DE1720729A1 - Kondensationsprodukte - Google Patents

Kondensationsprodukte

Info

Publication number
DE1720729A1
DE1720729A1 DE19671720729 DE1720729A DE1720729A1 DE 1720729 A1 DE1720729 A1 DE 1720729A1 DE 19671720729 DE19671720729 DE 19671720729 DE 1720729 A DE1720729 A DE 1720729A DE 1720729 A1 DE1720729 A1 DE 1720729A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
water
condensation products
cyclopentanone
cyclohexanone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671720729
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Dr Meister
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Publication of DE1720729A1 publication Critical patent/DE1720729A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G6/00Condensation polymers of aldehydes or ketones only
    • C08G6/02Condensation polymers of aldehydes or ketones only of aldehydes with ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Kondensationsprodukte Es wurde gefunden, daß man wertvolle neue Kondensationsprodukte erhält, wenn man Cycloalkanone, insbesondere Cyclopentanon und Cyclohexanon, mit wäßriger Formaldehydlösung In Gegenwart von Alkalisalzen der schwefligen Säure kondensiert. Je nach Wahl der Reaktionsbedingungen gelangt man hierbei zu höhermolekularen wasserlöslichen, sulfogruppenhaltigen Kondensationsprodukten oder zu hochmolekularen, mit Wasser nur noch quellbaren aulfogruppenhaltigen Kondensationsprodukten.
  • Als Cycloalkanone können neben dem bereits erwähnten Cyclopentanon und Cyclohexanon verwendet werden die inomeren Methylaubstitutionsprodukte.
  • Als Alkallsalze der schwefligen Säure worden bevorzugt Natriumaulfitg Ullumsulfit» Natriumhydrogenzultit, Kallumhydrogenaulfits Natriumpyrosulfit oder Kaliumpyrosulfit eingesetzt. Die Kondensation der Cycloalkanone mit Formaldehyd in Gegenwart der Alkalleultite oder Alkallhydrogenzultite bzw. Alkallpyrosultite läßt sich einfach durchführen und wird Im allgemeinen durch eine mehr oder weniger starke exotherme Reaktion erleichtert. Kommt hierbei das Reaktionagemloch zum Sieden, so wird vorteilhatterweine gekUhlt.
  • Man kann Im einzelnen so vorgehen" daß man die Lösung den Alkaliaulfite oder -hydrogensultite bzw, -pyrozultits mit der benötigten Menge Formaldehydlösung, gegebenenfalls unter Zusatz von wenig Wasser, unter RUhren, z. B. bei Raumtemperatur, mit dem Cycloketon versetzt. Hierbei tritt meistens bereits exotherme Reaktion.ein; gegen Ende der exothermen Reaktion sind die Ketone Im allgemeinen In Lösung gegangen.
  • Die Kondensation kann durch rUcktließenden Kochen den Reaktionsgemisohes weitergefUhrt bzw. beendet worden. Es bilden sich hierbei mehr oder weniger dickflUnsige Lösungen.oder es tritt durch Aussaläen Absoheidung amorpher weißer Harze ein. Zur weiteren Aufarbeitung werden die erhaltenen homogenen oder heterogenen Reaktionsgemische, die von der Sultomethylierung her freies Alkali enthalteng zweckmäßigerweine neutralisiert" z. B. mit Salzsäure oder Schwefelsäure. Hierbei wird auch nicht vollständig umgesetzten Alkalleultito Alkallhydrogenaultit bzw, Alkallpymoultit zerstört. Homogen gebliebene Lösungen können dann x. B. in Vakuum eingedamptt oder vielfach auch durch Aussalzen mit Kochsalz, Ammoniumehloridg Ammoniumsulfat und dergleichen in feste Form gebracht werden.
  • .Für den Fall, daß sich die Kondensationsprodukte von vornherein als Harze abscheiden, kann man diese, zweckmäßigerweise nach dem Ansäuern, durch Abpressen von der Mutterlauge befreien. Zur Verbesserung der Löslichkeit wäscht man das Reaktionsprodukt mit wenig heißem Wasser und trocknet anschließend oder löst das Harz mit Wasser zu einer konzentrierten Lösung. Harze, die sich bei der Kondensation unmittelbar abscheiden, werden insbesondere aus Cyclohexanon erhalten.
  • Die Löslichkeit der so erhaltenen Kondensationsprodukte läßt sich vielfach noch verbessern und deren Viskosität herabsetzen, wenn man die nach den vorangehend geschilderten Methoden erhaltenen Kondensate nach ihrer Entstehung mit weiterer Form-.aldehydlösung behandelt, wodurch unter anderem nicht umgesetztes Sultit unter weiterer Sultomethyllerung restlos verbraucht wird; es kann auch Oxymethylierung eintreten.
  • Eine weitere Möglichkeit, die NolekUlgröße, Löslichkeit und Viakosität der zunächst erhaltenen bzw. isolierten Kondensationsprodukte und auch der wie angegeben weiterbehandelten zunächst erhaltenen Kondensate zu beeinflussen, besteht darin, daß man diese mit Alkallealzen der achwetligen Säure, wie Sultiten, Hydrogenzulfiten oder Pyrosultiten, und wäßriger Formaldehydlösung unter Erhitzen nachbehandelt, wobei die Harze weitere Sultomethyllerung und/oder Oxymethylierung ohne wesentliche Xnderung des Molekulargewichts erfahren und zuvor elektrolytempfindliche höhermolekulare Produkte in weniger viakose Lösungen UberfUhrt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermögliohtt Cycloketone, Insbesondere Cyclopentanon und Cyclohexanon, mit den geeigneten Mengen von Alkalinalzen der schwefligen Säure und Formaldehyd zu vielfältigen, hinsichtlich MolekUlgröße, Löslichkeit, Blektrolytempfindliohkeit, Aussalzbarkeit und Viakonität variablen Produkten zu kondensieren.
  • Während Kondensationsprodukte aus Cyolohexanon und festen Mengen an Alkalinalzen der schwetligen Säure mit zunehmenden Mengen Formaldehyd laufend höhermolekular und schließlich hochmolokular und unlöslich bzw. nur noch mit Wasser quellbar werden# fUhrt die Kondensation von Cyolopentanon mit Alkalinalzen der sohwetligen Säure und zunächst großen Mengen Formaldehyd zu niedriger molekularen" oxymethylierten, äußerst leicht löslichen Produkteng mit abnehmender Menge Aldehyd jedoch zu zunehmend höhermolokulare n bis hoohmolekularen, stark vIskos löslichen.Produkten und schließlich zu hochmolekularen, unlöslichen oder mit Wasser nur noch quellbaren Kondensationsprodukten, Die Reaktionstemperaturen bei der Umsetzung liegen im allgemeinen zwischen 50 und 120oC, Die Reaktionskomponenten werden im allgemeinen in folgenden Verhältnissen miteinander umgesetzt: Cycloalkanon : Alkaliaalz der schwefligen Säure : Formaldehyd 1 : 0,10 bis 1 : 1 bis 6 Mol. Bevorzugte Bereiche liegen bei 1 : 0,25 bis 1 : 1,05 bis 4 moi.
  • Die verfahrensgemäß erhältlichen Kondensationsprodukte sind entweder leicht löslich in Wasser oder als höhermolekulare Produkte mit wenig gebundenen Sulfogruppen erst beim Erwärmen in Wasser leicht löslich, wobei sich dickflüssige Lösungen ausbilden. Die wäßrigen Lösungen der Kondensationsprodukte werden mit Salzen zwei- oder höherwertiger Metalle ausgefällt. Desgleichen werden Ausfällungen erreicht mit kationischen Kondensationsprodukten, wie amphoteren Gerbstoffen und basischen Farbstoffen* Die neuen Kondensationsprodukte lösen oder emulgieren Kohlenwasserstoffe in beträchtlichen Mengen. Enthalten die Kondensate nicht zu viele Sulfonsäuregruppen, so eind sie in trockener Form auch löslich in Chloroform, Benzol und ölen, dagegen mit Alkohol schwer- oder unlöslich. Sie sind lichtecht. Die verfahrensgemäß erhältlichen Kondensationsprodukte können als Fixierungsmittel für banische Farbstoffe" als Dispergier- und Emulgiermittel, als Lösungsvermittlerq als Ionenaustauscher oder als Zwischenprodukte tUr letztere verwendet werden. Sie sind den weiteren geeignet als Nachgerbotoffe zum Behandeln von mit mineralischen Gerbstoffen hergestellten Ledern, z. B. von Chrom-" Aluminium- oder Zirkonleder, oder von Ledern, die mit amphoteren Gerbstoffen hergestellt worden sind. Beispiel 1: Die Lösung von 32 g Natriumsul:rit.. 50 ml Wasser und 110 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 100 g Cyclohexanon versetzt, Durch gleich einsetzende exotherme Reaktion steigt die Temperatur in etwa 6 Minuten bis zum Sieden des Reaktionagemischen, das jetzt dickflüssig homogen, milchig trüb geworden ist. Nach kurzem Erhitzen in siedendem Wasserbad wird die sehr dickflüssig gewordene Lösung opal und geht in eine homogene Abscheidung über. Sie wird noch eine Stunde in siedendem Wasserbad gerUhrt, dann werden 50 ml Wasser zugesetzt, kurz weitergerührt und etwa 35 ml starke Salzsäure (Mischung gleicher Volumen konzentrierter Salzsäure und Wasser) zugesetzt bis Schwefeldioxyd abgespalten wird. Das ausgefallene weiße silberglänzende Harz wird heiß ausgepreßt. Ausbeute nach dem Trocknen184 g; das Produkt ist beim Erwärmen in Wasser leicht löslichg mäßig konzentrierte Lösungen erstarren. Das Produkt kann mit wenig Wasser bei Raumtemperatur gewaschen werden, wodurch sich seine Löslichkeit verbessert. Beispiel 2: a) Die Lösung von 42 g Natr:lunsulfit, 25 ml Wasser und 110 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) wird bei 20 0 C unter gutem Rühren mit 100 g Cyclohexanon versetzt. Durch exotherme Reaktion steigt die Temperatur zunächst langsam, dann rasch bis zum Sieden den Reaktionagemisches; es hat sich eine homogene Lösung gebildet. Sie wird Im siedenden Wasserbad weiter erhitzt; nach wenigen Minuten bildet sich eine homogene Abscheidung. Nachdem diese noch eine Stunde weiter erhitzt wurde" werden 50 ml Wasser zugesetzt, kurz Im siedenden Wasserbad weitergerührt, die harzige Abscheidung heiß ausgepreßt, gepulvert und getrocknet. Ausbeute 160 g. Das Produkt ist unter Erwärmen leicht löslich im Wasser. Durch Reinigen mit wenig Wasser wird die Löslichkeit stark verbessert. Es Ist auch leicht löslich mit Chloroform, Benzol und Ollvendl. b) Die Lösung von 42 g Natriumsulfit# 75 ml Wasser und 110 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 ggig) wird bei 35 bis 4o 0 C mit 100 g Cyclohexanon unter RUhren versetzt. Die Temperatur steigt In etwa 5 Minuten bis zum Sieden des Reaktionagezischen; bei weiterem kurzen'Erhitzen in niedendem Wasserbad erhält man eine klare.dicker flUssig werdende Lösung., die langsam opal wird und dann in ein homogenen Harz Ubergeht. Nach 1 1/2 Stunden Erhitzen gibt man 200 ml Wasser zu, verr4Ihrt, setzt etwa 30 bis 35 ml konzentrierte Salzsäure zu, wobei Schweteldioxyd entsteht und vervollständigt die Abscheidung den Kondensationsprodukten durch Zusatz von 35 g Kochsalz. Das erhaltene weiße Harz wird heiß abgepreßt; es ist wacheartig spröde. Ausbeute nach dem Trocknen 141 g. Das Produkt löst sich beim Erwärmen sehr leicht mit Wasser, konzentrierte Lösungen erstarren klar, farblos.
  • o) Die Lösung von 42 g Natriumsultit, 200 ml Wasser und 110 ul wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) mit 100 g Cyclohexanon wird auf 35 bis 400C erwärmt; hier setzt eine geringe exothörme'Reaktion ein, die Temperatur steigt bis gegen 80 0 C an, das Keton geht dann vollständig in Lösung. Nach 1/2stÜndigem Erhitzen in siedendem Wasserbad wird rückfließend gekocht, die Lösung wird dickflüssiger und opaler. Nach einer halben Stunde hat sich eine homogene Abscheidung gebildet, dann ein Harz. Nach 1 1/2 Stunden Kochen gibt man bei 80 0 C etwa 25 ml konzentrierte Salzsäure zu., bis Schwefeldioxyd entsteht. Das Harz wird heiß abgepreßt, gepulvert und getrocknet. Ausbeute 142 g eines weißen Pulvers, das sich mit Wasser beim Erwärmen sehr leicht löst, auch mit Chloroform.
  • d) Die Umsetzung von 42 g Sulfit, 50 ml Wasser und 150 ml wäßriger Formaldehydlösung analog a) führt mit Beendigung der stark exothermen Reaktion gleich zu einem sehr dicken, erstarrenden Produkt, das nach weiterem Erhitzen in siedendem Wasserbad glasig trüb und hartzäh wird; nach 3/4stündigem Erhitzen ist der Aldehydgeruch verschwunden. Das erhaltene hochmolekulare Produkt ist unlöslich. Beisj2iel -3: a) Die Lösung von 63 g Natriumsultit, 50 ml Wasser und 120 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) und 100 g Cyclohexanon wird bei Raumtemperatur verrührt, die Temperatur steigt infolge exothermer Reaktion rasch bis zum Sieden des Reaktionsgemisches; es hat sich eine dickflüssige, trübe Lösung gebildet, die nach wenigen Minuten Weitererhitzen In siedendem Wasserbad in eine homogene Abscheidung übergeht. Nach einstündigem Erhitzen setzt man 200 ml Wasser zu, verrührt gut, stellt mit konzentrierter Salzsäure eben mineralsauer Z egen Kongopapierg wobei Schwefeldioxyd entsteht und vervollständigt die Abscheidung den Reaktionsproduktes durch Zusatz von 35 g Kochsalz. Das erhaltene weiße Harz wird heiß abgepreßt. Ausbeute nach dem Trocknen 151 g eines weißen Produktes, das sich beim Erwärmen leicht mit Wasser döst; konzentrierte Lösungen erstarren.
  • Fügt man nach Beendigung der Kondensation anstelle von 200 ml nur 50 ml Wasser zu, verrührt heiß kurze Zeit und preßt dann oder nach Zusatz von starker Salzsäure das Harz heiß ab, so erhält man gleichfalls ein wertvolles Kondensat, das durch weitere Reinigung mit wenig Wasser (Auswaschen) In seiner Löslichkeit verbessert werden kann.
  • b) Umsetzung gemäß a) mit jedoch 150 ml wäßriger` 30 %iger Formaldehydlösung fUhrt nach Beendigung der stark exothermen Reaktion zu einem homogenen dickflUnsigen Produkt, das bei weiterem kurzen Erhitzen Im siedenden Wasserbad bald nicht mehr rührbar ist. Nach 20 Minuten Ist auch der Aldehydgeruoh verschwunden. Der hochmolekulare Körper Ist unlöslich, Beispiel 4: a) 42 g Natriumsultit, 50 ml Wasser und 110 ml wigrige 30 %ige Formaldehydlösung worden mit 100 g Cyclohexanon wie unter Beispiel 2 a) angegeben umgesetzt; sobald dach Beendigung der stark exothermen Reaktion die Temperatur fälltg gibt,man die Lösung von 10 g Natriumpytoaultit, 10 ml Formaldehydlösung und 5 ml Wasser zu und erhitzt In siedendem Wasserbad» Nach wenigen Minuten ist die Reaktionsmischung klar. Nach 2stündigem Erhitzen verdünnt man mit 50 ml Wasser und steUtmit 50 ml starker Salzsäure schwach sauer. Die sehr dicke, farblose Lösung gießt man zum Eintrocknen heiß auf einen Teller, wo sie erstarrt. Ausbeute 197 9, das Produkt'ist beim Anwärmen mit Wasser sehr leicht löslich.
  • b) Das nach a) erhaltene Kondensationsprodukt aus Pyrosulfit, Formaldehydlösung und Cyclohexanon wird nach Beendigung der exothermen Reaktion zunächst eine Stunde im siedenden Wasserbad erhitzt. Es hat sich eine dicke Abscheidung gebildet; dazu gibt man bei 80 0 C aus dem Tropftrichter das Umsetzungsprodukt aus 24 g Natriumpyrosulfit, 25 ml wäßriger 30 %iger Formaldehydlösung und 5 ml Wasser und erhitzt im siedenden Wasserbad weiter. Nach 20 Minuten ist die Abscheidung merklich dünner geworden, nach 2 1/2 Stunden hat sich ein howogenerklarer, leicht gelblich gefärbter Syrup gebildet; man erhitzt dieselbe Zeit weiter, tropft dann bei 900c 50-ml starke Salzsäure zu, wobei sich Schwefeldioxyd bildet. Man dampft entweder im Vakuum zur Trockne oder verdünnt mit höchstens 100 ml Wasser. Man erhält 505 9 einer hellgelben, dünnflüssigen Lösung der Konzentration von 38 %. Beispiel 5: a) Die Lösung von 84 g Natriumsultit.. 100 ml Wasser und 125 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) wird bei 35 bis 400C unter RUhren mit 100 g Cyclohexanon versetzt; die Temperatur steigt gegen 60 0 C, dann langsamer und In erneuter exothermer Reaktion bis 90 0 C; nach einstündigem Erhitzen in siedendem Wasserbad ist das Reaktionsgemisch dickflUssig homogen, nach 2 Stunden hat sich eine homogene Abscheidung gebildet. Man setzt jetzt 50 ml Wasser und so viel konzentrierte Salzsäure zu, bis Kongopapier eben schwach gebläut bleibt; es entsteht Schweteldioxyd. Die weiche Abscheidung wird gut ausgepreßt und getrocknet. Ausbeute 165 9; das Produkt Ist leicht löslich mit Wasser.
  • b) Naohkondensation mit Formaldehyd.
  • Die gemäß a) nach 2stündigem Erhitzen als Umsetzungsprodukt entstandene homogene Abscheidung wird bei 80 0 C mit 50 ml Formaldehydlösung versetzt und löst sich rasch auf. Nach etwa 10minütigem Erhitzen in siedendem Wasserbad Ist der Aldehydgeruch verschwunden. Nach 2 1/2 Stunden Ist die Lösung dickflüssig homogen. Man stellt mit Salzsäuredben mineralsauer und gießt die Lösung zum Eintrocknen heiß aus; man erhält 228 g einen warm leicht löslichen Produktes, von dem nur konzentrierte Lösungen dickflUssig sind, Wenn bei der Nachkondensation der Aldehydgeruch verschwunden Ist, können weitere 50 ml Formaldehydlösung nachgesetzt werden. Nach einstündigem Erhitzen in siedendem Wasserbad wird die Lösung Im Vakuum eingeengt oder zur Trockne gedampft. Beispiel 6: Zur Lösung von 42'g Natriumsultit, 75 ml Wasser und 115 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) werden bei 35 0 C 112 g Methylcyclohexanon unter RUhren gegeben. Die Emulsion erwärmt *ich Infolge exothermer Reaktion bis etwa 850C und wird In siedenden Wasserbad weiter erhitzt; In wenigen Minuten Ist das Reaktion&-gemisch klar, dann wird rückfließend gekocht. Die Lösung wird bald opal und trUb durch eine sich bildende dünne Abscheidung, Nach 2stündigem Kochen setzt man unterhalb 800C konzentrierte Salzsäure bis zur bleibenden schwach mineralsauren Reaktion zu. Die ziemlich weiche Abscheidung wird ausgepreßt, erforderlichenfalls unter Eiskühlung, Das fast weiße weiche Harz wird mit 300 ml Wasser warm gelöst. Man erhält 500 9 einer dickflüssigen opalen Lösung (abhängig vom Salzgehalt) von der Konzentration 25 % und einem pH von 2,3 (1:5 verdünnt), Beispiel Z: Die Lbsung von 32 g Natriumsulfit, 50 ml Wasser und 300 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) wird unter 20 0 C und bei Wasserkühlung und Rühren mit 84 g Cyclopentanon versetzt; bei stark exothermer Reaktion steigt die Temperatur in einer Minute auf über 90 0 C. Die anfangs hellgelbe alkalische Lösung wird bei rückfließendem Kochen farblos und bald neutral bis schwach sauer. Nach 4stündigem Kochen wird die Lösung im Vakuum und siedendem Wasserbad eingedampft, bis bei vollem Vakuum (Wasserstrahlpumpe) die Schmelze mindestens 500C warm ist. Eine Probe ist weiß und klebbar. Der RUckstand wird mit 200 ml Wasser heiß gelöst. Man erhält 440 g einer fast farblosen 45 %igen Lösung mit einem pH von 6,3 (1:5 verdünnt).
  • Wird die Kondensation mit nur 260 ml oder weniger Formaldehydlösung durchgeführt, so entsteht bei stark exothermer Reaktion sofort ein gelben hochmolekulares$ unlösliches Produkt, das erstarrt und sich zerreiben läßt, Beispiel 8: a) Die Lösung von 50 g Natriumsultit, 50 ml Wasser und 350 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %ig) wird bei 100 C unter Eiskühlung unter gutem RUhren mit 84 g Cyclopentanon versetzt.
  • Die Temperatur steigt rasch bis 900 C. Die hellgelbe, ziemlich alkalische Lösung wird rückfließend gekocht (102c>C); "" Ist bald farblos und reagiert neutral. Nach 4stUndigem Kochen wird die Lösung im Vakuum und siedendem Wasserbad eingedampft, bis die Schmelze bei vollem Vakuum 75 OC anzeigt. Eine Probe ist hartsprödeg glasig und klebrig; die Schmelze wird mit 100 ml Wasser im Wasserbad gelöst. Ausbeute 346 g einer 70 %igen Lösung von einem pH etwa 6,1 (1:5 verdUnnt), b) Die gemäß a) durch Eindampfen Im Vakuum bis 75 OC erhaltene Schmelze wird mit Äthanol behandelt; die weiße Abscheidung wird zuletzt gut zerrieb en, abgeaaugt und mit Äthanol gewaschen. Ausbeute 176 g (bei 105 OC getrocknet) einen in Wasser sehr leicht löslichen Pulvers* e) Die Kondensatio n gemäß a) wird mit nur 280 mlwäßriger Formaldehydlösung durchgetUhrt. Mit Beendigung der stark exothermen Reaktion erstarrt das Kondensationsprodukt sofort hochviskos und ist leicht zerreibbar. Nach 3stUndigem Erhitzen in siedendem Wasserbad Ist kein Aldehydgeruch mehr wahrnehmbar. Mm verrührt den Brei mit Wasser, säuert mit Salzsäure an, saugt ab und wäscht mit Wasser; Ausbeute nach dem Trocknen bei 1000c 73 g. Das Produkt Ist hochmolekular und unlöslich» quillt aber mit Wasser stark auf, auch unter Zusatz von Alkalie BeispIel 9: Die Lösung von 63 g Natriumsulfit, 50 ml Wasser und 350 ml wäßriger Formaldehydlösung (30 %19) wird bei 100C und Eiskühlung unter Rühren mit 84 g Cyclopentanon versetzt. Die Temperatur steigt in 2 Minuten auf 85 OC und dann ohne Kühlung weiter bis über 900C. Die klare, hellgelbe alkalische Lösung wird 4 Stunden rückfließend gekocht (103 OC); sie ist jetzt farblos und reagiert neutral. Die Lösung wird im Vakuum und Wasserbad bis zur Innentemperatur der Schmelze von wenigstens 65 0 C eingedampft. Eine Probe der Schmelze ist durchsichtig klar, weichklebrig. Der Rückstand wird heiß mit 100 ml Wasser gelöst. Man erhält 365 9 .einer dickflüssigen, fast farblosen Lösung der Konzentration von 69 % und einem pH von 6,4 (1:5 verdünnt).
  • Zur Entfernung von noch anhaftendem Aldehyd dampft man die mit Wasser wiedergelöste Schmelze nochmals ein.
  • Beim Eindampfen der gemäß Beispielen 7, 8 und 9 hergestellten und mit Salzsäure bis pH 3,0 oder noch weniger versetzten Lösungen werden die Kondensationsprodukte höherviskos und höhermolekular und zum Teil unlöslich.

Claims (2)

  1. PatentansprUche: - 1. Kondensationsproduktog erhalten durch Kondensieren von Cycloalkanonen, insbesondere Cyclopentanon und. Cyclohexanon" mit wäßriger Formaldehydlösung in Gegenwart von Alkalisalzen der schwefligen Säure.
  2. 2. Kondensationsprodukte, erhalten durch Kondensieren von 1 Mol Cyclopentanon oder Cyclohexanon mit 1 bis 6 mol Pormaldehyd In wäßriger Lösung In Gegenwart von Alkallealzen der schwefligen Säure. 3. Kondensationsprodukte, erhalten.durch Kondensieren von Cycloalkanonen, Insbesondere Cyclopentanon und Cyclohexanon, mit wäßriger Formaldehydlösung In Gegenwart von Alkalinalzen. der schwefligen Säure bei Tempeivraturen von 50 bis' l#OOC. 4. Kondensationsprodukte gemäß Ansprüchen 1 bis 39 nachbehandelt mit wäßriger Formaldehydlösung, 5. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet" daß man Cycloalkanone" insbesondere Cyclopentanon und Cyclohexanon, mit wäßriger Formaldehydlösung In Gegenwart von Alkallealzen der schwetligen Säure kondensiert. 6. Verfahren nach Anspruch % dadurch gekennzeichnet,0 daß man 1 Mol Cyclopentanon bzw. Cyelohexanon mit 1 bis 6-Mol Formaldehyd" In Porm einer wäßrigen Lösung, In Gegenwart von Alkalinalzen der schwetligen Säure kondensiert. 7. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Cycloalkanone, insbesondere Cyclopentanon und Cyclohexaz#Dn, mit wäßriger Formaldehydlösung in Gegenwart von Alkalisalzen der schwefligen Säure bei Temperaturen von 50 bis 1200 C kondensiert. 8. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Kondensationsprodukte mit wäßriger Formaldehydlösung nachbehandelt. g. Verfahren zur Herstellung von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man mit mineralischen Gerbstoffen gegerbte Leder mit Kondensationsprodukten gemäß Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4 behandelt. 10. Nach dem Verfahren des Anspruchs 9 behandeltes Leder.
DE19671720729 1967-10-17 1967-10-17 Kondensationsprodukte Pending DE1720729A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0053799 1967-10-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1720729A1 true DE1720729A1 (de) 1971-07-08

Family

ID=7106606

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671720729 Pending DE1720729A1 (de) 1967-10-17 1967-10-17 Kondensationsprodukte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1720729A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097305B (de) * 1956-05-04 1961-01-12 Henri Marcel Verschlusskapsel aus elastischem Material
DE2542090A1 (de) * 1975-09-20 1977-03-31 Bayer Ag Kondensationsprodukte
DE3144673A1 (de) * 1981-11-10 1983-05-26 Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg Saeuregruppen enthaltende thermostabile, hydrophile kondensationsprodukte von aldehyden und ketonen
EP0445609A2 (de) 1990-03-09 1991-09-11 Bayer Ag Mischkondensationsprodukte

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097305B (de) * 1956-05-04 1961-01-12 Henri Marcel Verschlusskapsel aus elastischem Material
DE2542090A1 (de) * 1975-09-20 1977-03-31 Bayer Ag Kondensationsprodukte
DE3144673A1 (de) * 1981-11-10 1983-05-26 Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg Saeuregruppen enthaltende thermostabile, hydrophile kondensationsprodukte von aldehyden und ketonen
EP0445609A2 (de) 1990-03-09 1991-09-11 Bayer Ag Mischkondensationsprodukte

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1720729A1 (de) Kondensationsprodukte
DE542286C (de) Verfahren zur Darstellung von hochmolekularen Stoffen
DE693923C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte von Phenolen
DE676854C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbmitteln aus Ligninsulfonsaeuren
DE677126C (de) Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte
DE1593876A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE666254C (de) Verfahren zur Behandlung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE859460C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE696272C (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Stoffe
DE543431C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte
DE696777C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte aus Ligninsulfonsaeuren
DE858703C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen
DE970611C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE648466C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE881338C (de) Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen
DE753346C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE301451C (de)
DE1668051A1 (de) Kondensationsprodukte
DE638823C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gerbstoffen
DE660578C (de) Verfahren zur Gewinnung von Goldverbindungen wasserloeslicher Keratinabbauprodukte
DE884794C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxy-oxoverbindungen
DE491064C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten sulfidierter Naphthole
DE850232C (de) Verfahren zur Herstellung von hellen, gutloeslichen Kunstharzen durch Kondensation von Ketonen mit Aldehyden
DE2012588C2 (de) Verfahren zum Herstellen wärmehärtbarer Bindemittel für Gießereiformteile
CH200376A (de) Verfahren zur Herstellung eines lichtechten Gerbstoffes.