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Schlagmaschine für endlose Papierkarten Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schlagmaschine für endlose Papierkarten mit einer aus mehreren Nadelsätzen
bestehenden Einlesevorrichtung bei der von den Einlesetasten@über Magnete, die zu
einer oder mehreren gleichartigen Gruppen zusammengefaßt sind,-von .einer Tastatur
aus elektrisch beeinflußbare Fallnadeln in eine Musterkarte einfallen und das ausgewählte
Muster auf die Schlagstempel mittelbar oder unmittelbar
übertragen.
Bei einer bekannter: Einrichtung werden die Fallradeln von oben darch Sc@:ieber
betätigt, die ihrerseits in Köpfen zu sogenannten Rapportreitern zusammengefai3t
sind, Zur Betätigung der Schieber sind verschiebbare S zufenschienen voröesehen
welche von Magneten gesteuert werden, die ihrerseits Impulse von der .aststur erhalten,
die der Kartenschläger bedient.
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Für bestimmte Bedarfsfälle kann es aber notwendig sein, da.S das erste
Mus terloch auf der Karte nicht wie üblich am oberen Rand beginnt, sondern um einige
Löcher weiter nach unten. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn einige Platinen nicht
der mustergerechten Steuerung von Kettfäden dienen, sondern zur Veranlassung einer
anderen Funktion in der Webmaschine - Umschaltung nach bestimmten Rapporten, Farbwähler
fär den Schußfaden und anderes mehr - freizuhalten sind. Der zur Steuerung dieser
Platinen voräesehene Platz auf der Papierkarte kann dann nicht für die Musterung
ausgenützt werden.
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Wenn daher beispielsweise die ersten 4 Platinen freizustellen sind,
kann die Musterung auf der Karte
erst bei der 5. Lochstelle beginnen,
und es stehen auf dieser Reihe nur die restlichen 4 Lochstellen für die Musterung
zur Verfügung. Da die zweite Lochreihe mit Löchern voll geschlagen werden kann,
müssen die restlichen 4 Löcher auf der. Rebinn der dritten Loc..reihe verlagert
werden. iVach dem Verschieben der Trägerleiste mit len Magneten um eire Position
wird in der dritten Lochreihe wiederum mit der fünften Lochstelle begonnen.usw.
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Damit der Kartenschläger diese Besonderheit, die über die gesamte
Papierkarte hinwegreicht, nicht dauernd berücksichtigen nuß, verwendet man bei einer
bekannter. Ausführung sog. Rapportreiter. Es sind dies Baligruppen von seitlich
unterschiedlich versetzten Schieberköpfen, die je nach Einleseart auszuwechseln
sind. Diese Ausführung ist umständlich wegen der iotwendigkeit, die Rapportreiter
auszuwechseln und aufwendig, weil im Hinblick auf eine unerwartete Einleseart eine
größere Anzahl verschiedener Rapportreiter bereitgehalten werden müssen.
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Die Erfindung rat es sich zum Ziel gesetzt, beliebig viele Einlesearten
mit den in der Maschine vorhandenen Elementen ohne Aus"echselung schnell und
optisch
sichtbar einstellen zu können. Sie erreicht dies dadurch, daß das Ende eines-jeden
Magnetankers auf ein be-iregliches Zwischenstück einwirkt in dem waagerecht nebeneinander,
der Lochkartenteilung entsprechend, Bohrungen vorgesehen sind, die die Einlesenadel
betätigende Stoßbolzen alternativ eingesetzt werden können. Die Erfindung sieht
ferner eine Löscheinrichtung für die von den Magneten einer Trägerleiste betätigten
und gespeicherten Einlesenadeln dadurch vor, daß die Einlesenadeln durch eine Schlitzlochleiste
von dem sie speichernden Messer abgehoben werden können.
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Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung
schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: einen schematischen
Querschnitt durch die Einlesevorrichtung aer Schlagmaschine, Fig. 2: eine Ansicht
der Schlagmaschine in Richtung des Pfeiles A gemäß Fig. 1, fig. 3 bis 5: Draufsichten-auf
unterschiedliche Lochkarten und fig. 6 bis S: Vorderansicht, Seitenansicht und
Draufsicht
der erfindungsgemäßen Zwischenstücke.
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Im Ausfünrungsbeispiel der Fi. 1 ist mit1derjenige Teil einer Schlagmaschine
bezeichnet, in dem sich die Schlagstempel, Einlesestößel und die sonstigen vorbekannten
Einrichtungen einer Schlagmaschine befinden. Dieser Teil interessiert für die Beurteilung
der Er-indung nicht; es ist vieluehr gleichgültig, wie die Schlagstempel beschaf-.en
sind und in welcher Weise sie betätigt werden. Über den Zylinder 4 wird eine gelochte
Karte 7 geführt, die entweder eine Kopierkarte oder eine Bindungskarte sein kann.
Wird der Fallnadelsatz 6 gesenkt, dann nehmen diejenigen Fallnadeln eine untere
Stellung ein, die durch ein in der Karte 7 befindliches Loch sowie durch das entsprechende
Loch des Nadelbrettes 5 hindurchtreten. Diejenigen Fallnadeln 6, die kein Loch in
der Karte.7 vorfinden, verbleiben in einer oberen Stellung.
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Jeder Fallnadel 6 ist über die Verbindungsöse 8 eine Stoßnadel 2 zugeordnet,
deren freies Ende von den Abdruckmessern 3 betätigt wird. Die mit einer gesenkten
Fallnadel 6 verbundene Stoßnadel 2 kommt aus dem Bereich des Abdruckmessers 3 heraus,
wohingegen die
anderen Stoi3naaeln 2 vor. ;'en Abüruckmessern 3
abgedrUckt werden. Diese seitliche Abdrückbewegung e.er Sto:3nadeln 2
wird alsdann auf die Schlagstempel übertragen, die --,u.' diese Weise die
Karte lochen.
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Der r'allnadelsatz @rirä dann nieder angehoben, damit das nächste
r'eld der Karte 7 eingestellt werden kann. Vorrichtungen, Nie sie durch die Teile
1 - B dargestellt sind, sind als Kopiervorrichtungen bekannt.
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Um zusätzlich zum Kopieren der in der Karte "l vorliegenden Bindung
ein weiteres Muster in die Karte bei 1 einzulochen, bedient man sich einer vorgeschalteten
Einlesevorrichtung. Hierzu sind die Fallnadeln ö nach oben verlängert. Unterhalb
der vertikal auf und ab beweglichen Führung 9 f:.4r die Fallnadeln ö befindet sich
ein Einlesenadelsatz mit den einzelnen durchgehenden Einlesenadeln 10. Die Einlesenadeln
10 werden in den Lochplatten 12 und 13 geführt und können an ihrem hinteren Ende
durch die in vertikaler Richtung beweglichen Schlitzlochleisten 14 angehoben werden.
Im Bereich der Lochplatte13 stehen sie unter dem Einfluß von Druckfedern 15, wodurch
sie nach links gedrückt werden und sich mit einer
Öse geöen die
Lochplatte 12 abstützen. In ihrem mittleren Bereich sind die Einlesenadeln 10 stufenförmig
aogekröpft, vrobei die Abkröpfur.@; 10' dem später zu Beschreibenden Zusammen-C>
mit den fällnadeln 6 dient und die Abkröpfung l( zusammen mit dem Rost 18 ein Verdrehen
der Einlesenadel 10 verhindert.
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Die freien, rechtsseitigen Aaäelenden sind hakenförmig ausgebildet
unä ruhen auf den Messern 19. Jedes dieser Messer 19 ist in einem Messerrost 20
an:@;eordnet, der senkrecht zur Ebene der Einlesenadeln 10 um ein solches Maß auf-
und abwärtsbe-"ve.;bar ist, daß die Haken der Einlesenadeln 10 von den Messern 19
abgleiten und unter dem Einfluß der Federn 15 nach links schnellen können.
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Mit ihrem linken Ende treffen die Einlesenadeln 10 auf Stoßbolzen
21, die in Köpfe 22 von beweglichen Zwischenstücken 23 eingesetzt sind. Die beweglichen
Zwischenstücke 23 sind bei 24 in einem Rahmen 25 drehbar gelagert und werden durch
die Federn 26 kraftschlüssig nach links gezogen, wo sie gegen Steuerbolzen 27 anliegen,
die mit den Ankern der Magnete 28 eine körperliche Einheit bilden. Die Magnete 28
sind abwechselnd versetzt, und ihre Anker tragen
entsprechend abaechselnd
Kürze und lange Steuerbolzen 27, um sie in einer Reihe übereinan-Üer der Teilung
der * Einleseradeln 10 entsprec'rerdänordnen zu können. Ihre Impulse erhalten die
I,iIa;nete 28 über die Verteilerschienen 29 urld 30 von der manuell durch den Kartenschläger
zu bedienenden Tastatur 31.
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Die Schlitzlochleisten 14 sind an ihrem oberen Ende abgewinkelt. Ihnen
zugeordnet sind Winkelhebel 32 die mit der drehbar gelagerten Welle 33 verbunden
sind und durch Magnete 34 in Pfeilrichtung betätigt werden können. Für das gesamte
Aggregat sind im Ausfährungsbeispiel zwei Winkelhebel 32 mit je einem Magneten 34
vorgesehen, die vorzugsweise an den Enden der Welle 33 sitzen. Eine weitere Längsverbindung
von Hebel 32 zu Hebel 32 wird durch die Leiste 35 hergestellt, die zur Aufnahme
der einzelnen Löschwinkel 36 dient. Diese Löschwinkel 36 sind auf der Leiste 35
abnehmbar, vorzugsweise durch Schraubverbindung, befestigt, und es werden immer
soviel Löschwinkel 36 eingesetzt wie Rahmen 25 mit den darin untergebrachten je
16 Stück Stoßbolzen 21, Köpfen 22, Zwischenstücken 23, Federn 26, Steuerbolzen 27
und Magneten 28 zur Verwendung kommen und in der gleichen
senkrechten
Ebene wie diese.
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Fig. 2 zeigt eine Ansicht in Pfeilrichtung A öerüä.3 Fig. 1 äuf die
Stoßbolzen 21 und umjebende Tä 1e, wobei die dahinterlieöenden Fallnadeln 6 und
Einlesenadeln 10 abgebrochen dargestellt sind.
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Fig. 3 versinnbildlicht die Lochreihen einer ungeschlagenen Karte
im Teil 1 der Schlagmaschine, Fig. 4 eine solche in normaler Anordnung geschlagene
und FiJ. 3 eine Schlagmöglichkeit wie sie sich durch die erfindun;-sgemä:3e neue
Anordnung der Stoßbolzen 21 ergibt. Hierbei stellen offene Kreise nicht ausgeschlagene
Löcher und voll ausgezogene Punkte geschlagene Löcher dar.
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r'ig. 6 zeigt die Anordnung der beweglichen Zwischenstücke 23, Köpfe
22 und Stoßbolzen 21 in Vorderansicht, Fig. 7 *in Seitenansicht und Fig.8 in Draufsicht.
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Wirkungsweise Der die Tastatur bedienende Kartenschläger liest das
einzulesende Muster von einer Patrone ab und drückt die entsprechenden Tasten der
Tastatur 31.
1)arch die damit ausgelös ten Impulse stoßen die Anker
der angesprochenen ;Magnete 28 über die Stoijbolzen 21 auf die ihren zugeordneten
Einlesenacleln 10 unc dr;lct:en sie gegen die Kraft der Federn 15 soweit nach rechts,
(Fig. 1) das die hakenförmig abgebogenen Enden der Einlesenadeln 10 über die Messer
19 gleiten und sich dahinter festhaken. Dadurch wird die Kröpfung 16 jeder betätigten
Einleäenadel 10 von der ihr zugeordneten 2'allnadel 6 we@öeschcben und die Einätelluno
ist ä ges##eichert. Die Fallnadeln 6 selber werden bei diesem Vorgang nicht
beeinflußt. Dies geschieht erst, wenn die noch hochstehende Führung 9 und mit ihr
der gesamte Fallnadelsatz 6 abgesenkt wird, also wenn durch den Kartenschläger mustergemä.ß
sämtliche Angaben der Patrone für ein Kartenblatt über die Tastatur 31 eingegeben
und die dadurch betätigten Einlesenadeln 10 gespeicnert sind, d. h. sie liegen mit
ihren hakenförmigen Enden hinter den N2essern 19.
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Durch das nunmehrige Absenken des Fallnadelsatzes 6 können alle diejenigen
Fallnadeln fallen für die sowohl eine Einlesenadel 10 gespeichert als auch ein Loch
in der Bindungskarte l vorhanden ist. Alle anderen Fallnadeln 6 bleiben entweder
auf der Kröpfung
16 ihrer Einlesenadel 10 oder auf der an
dieser Stelle ungelochten Bindungskarte 7 sitzen. Die abgesenkten r'allnadeln 6
bringen ihrerseits über ihre Verbindungsöse 8 die ihr zueordnete Stoßnadel 2 in
den Bereich deä Messers 3, welches in bekannter eeisecü.e Lochung der Karte an dieser
Stelle im Teil 1 der Schlagmaschine bewirkt.
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Mit diesem Arbeitsbeispiel sei angenommen, date bindungs- und mustergemäß
auf der Karte 1 nach Fig. 4 in zwei nebeneinanderliegenden Lochreihen 2 x 8 Löcher
voll ausgeschlagen sind. Dies wurde dadurch erreicht, daß alle Stoßbolzen 21 dieses
Rahmens 25 so in die Köpfe 22 untereinander eingesetzt sind, wie es auf dem linken
Rahmen 25 in Fig. 2 dargestellt ist.
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Sollen nun beispielsweise die ersten 5 Platinen fär eine andersgeartete
Betätigung als die der Bindung und Musterung genutzt werden, so sind sie freizuhalten.
Damit der Kartenschläger hierauf keine Rücksicht zu nehmen braucht, werden erfindungsgemäß
die Stoßbolzen 21 so in die Köpfe 22 eingesetzt, wie es die Anordnung uuf dem rechten
Rahmen 25 in Fig. 2 zeigt. Auf der linken vertikalen
Reihe dieses
Rahmens 25 beginnen die Stoßbolzen erst an 6. Stelle und enden mit der 5. Stelle
auf der rechten senkrechten Reihe dieses R:-ihmens. Diese letzteren 5 Stoßbolzen
betätigen demzufolie die in der Teilung danebenliegenden Einlesenadein 10 mit der
Auswirkung, daß sich die in der Karte in Teil 1 der Schlagmaschine. geschläöenen
Löcher gemäß Fig. 5 darstellen.
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Wird nun der Rahmen 25 um eine Position nach rechts verschoben und
erneut eingelesen, so betätigt die linke Bolzenreihe die Einlesenudeln ab der 6.
von oben usw.
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Um nach der Sj)eicherung aller Einlesenadeln 10 für ein Kartenblatt
noch eine Korrektur an der einen oder anderen Stelle vornehmen zu können, wird erfindungsgemäß
über Impulsgabe an den Mag rieten 34, Hebel 32 und Löschwinkel 36 die der Korrekturstelle
zugeordneti Schlitzlöschleiste 14 angehoben. Alle in den 16 Schlitzen dieser Schlitzlochleiste
14 übereinander geführten Einiesenadeln 10 werden mit angehoben. Dadurch gleitet
ihr hakenartiges Ende aus der Speicheruni hinter dem Meszer 19 heraus und diese
Einlesenadeln 10 gleiten unter dem Druck der Feder 15 nach links in ihre Ausgangsstellung,
von wo sie durch Impulsgabe an
die Magnete 28 neu eingelesen und
gespeichert werden können.