-
Die Erfindung bezieht sich auf Federbänder für Türen, bestehend aus
einer Federhülse mit eingesetzter Schrauben-Drehfeder, einer mit der Federhülse
drehfest verbundenen Bandhülse und mindestens einer auf der Federhülse drehbar gelagerten
Bandhülse sowie einem Kupplungsglied, das einen Stift zur Übertragung der Federspannung
auf die drehbare Bandhülse aufweist.
-
Bei bekannten Federbändern dieser Gattung muß die als Schrauben-Drehfeder
ausgebildete Feder nach dem Montieren der Federbänder bzw. der Türen vorgespannt
werden, damit die Tür, insbesondere wenn diese als Feuerschutztür verwendet wird,
der. allgemeinen Vorschriften entsprechend von selbst sicher schließt. Untersuchungen
haben ergeben, daß ein großer Prozentsatz solcher Türen diesen Vorschriften nicht
entspricht, weil die Federn der Federbänder nicht oder nicht ausreichend vorgespannt
wurden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Federband mit fertig
eingebauter Federhülse zu schaffen, bei welchem die Feder bereits fertig vorgespannt
ist, so daß sich das nachträgliche Vorspannen derselben und die damit verbundenen
Manipulationen mit einem Hilfswerkzeug erübrigen und die Gewähr dafür gegeben ist,
daß die fertig montierte Tür zwangläufig den Vorschriften entsprechend selbsttätig
schließt.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Stift in einem
waagerechten Umfangsschlitz der Federhülse um etwa 180° bewegbar gelagert ist und
bei noch nicht montierter Federhülse die Schrauben-Drehfeder unter Vorspannung hält.
Dadurch wird erreicht, daß die Feder beim Einbau des Federbandes bereits fertig
vorgespannt ist, so daß sich :in nachträgliches Vorspannen erübrigt.
-
Dabei kann die Bandhülse zur Aufnahme des Stiftes eine bis zu ihrem
oberen Rand reichende Aussparung aufweisen, deren eine Flanke schräg zur Achse der
drehbar gelagerten Bandhülse angenrdnet ist.
-
Der Stift kann bei. montiertem Federband in einem runden Teilstück
der Aussparung sitzen. Dadurch wird ein Hochwandern der Federhülse in den Bandhülsen
des Federbandes vermieden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Federhülse zur drehfesten
Verbindung der einen Bandhülse mit ihr eine nach außen vorstehende Längssicke auf,
die in eine Kehle zwischen dieser Bandhülse und ihrem Befestigungslappen eingreift:
Das dem Kupplungsglied abgelegene Ende der Schrauben-Drehfeder sitzt in einem Schlitz
eines mi° der Federhülse fest verbundenen Kupplungsstücks.
-
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, ausführlicher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch
ein zweiteiliges Federband nach der Erfindung, F i g. 2 einen gegenüber F i g. 1
um 90° gedrehten Schnitt durch die vollständige Federhülse, F i g. 3 einen Schnitt
nach der Linie III-III in Fig.1. F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in
F i g. 1, F i g. 5 in Seitenansicht einen Teil der Federhülse des Federbandes nach
F i g. 1 oder 2, F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI VI in Fig.5, F i g. 7
eine Seitenansicht auf den oberen Teil des Federbandes in Richtung des Pfeiles VII
in F i g. 3 F i g. 8 im Schnitt ein dreiteiliges Federband nach der Erfindung, F
i g. 9 einen gegenüber F i g. 8 um 90°' gedrehten Schnitt durch die vollständige
Federhülse des drei-=eiligen Federbandes nach F i g. 8, F i g. 10 in einer Seitenansicht
den oberen Teil der Federhülse nach F i g. 9, F i g. 11 einen Schnitt nach der Linie
XI-XI in F i g. 10, F i g. 12 eine Seitenansicht auf den oberen Teil des Federbandes
nach F i g. 8, in Richtung des Pfeiles XII in F i g.13 gesehen, und F i g. 13 einen
Schnitt nach der Linie XIII-XIII in F i g. B.
-
Das in den F i g. 1 bis 6 dargestellte zweiteilige Federband besteht
aus einer oberen Bandhülse 1,
einer unteren Bandhülse 2 sowie aus einer Federhülse
3, in welcher eine Schrauben-Drehfeder4 untergebracht ist. Die Federhülse 3 ist
am oberen Ende durch ein Kupplungsglied 5 mit einem schmalen, kurzen Flansch 6 und
am unteren Ende durch ein Kupplungsstück 7 verschlossen, welches mit der Federhülse
3 bündig abschneidet und beispielsweise durch einen Radialbolzen 8 (oder Hohlstift)
mit der Federhülse3 fest verbunden ist. Das Kupplungsglieds und das Kupplungsstück
7 sind mit radialen Schlitzen 9, 9' versehen, in welche die Enden der Schrauben-Drehfeder
4 eingreifen. Die obere Bandhülse 1
weist einen Befestigungslappen
10 auf, der am freien Rand 11 etwas abgebogen ist und die Drehspannung der
Schrauben-Drehfeder 4 auf den Türflügel überträgt. Die untere Bandhülse 2 ist mit
einem Befestigungslappen 12 (F i g. 3 und 4) versehen, mit welchem sie an der Zarge
der Tür befestigt wird.
-
Wie F i g. 2 zeigt, weist die Federhülse 3 in Höhe der unteren Bandhülse2
eine nach außen vorstehende Längssicke 13 auf, die, wie in F i g. 4 dargestellt,
in eine Kehle 14 eingreift, welche zwangläufig beim einstückigen Anformen
des Befestigungslappens 12 an die Bandhülse 2 entsteht. Durch die Längssicke 13
wird die untere, an der Zarge befestigte Bandhülse 2 mit der Federhülse 3 drehfest
gekuppelt.
-
Bei der in F i g. 2 dargestellten fertig montierten Federhülse 3 ist
die Schrauben-Drehfeder 4 um etwa 360° vorgespannt. Das Kupplungsglied 5
ist in der Federhülse 3 drehbar und wird bei vorgespannter Schrauben-Drehfeder 4
durch einen radial eingesteckten Spannstift 15 (s. auch F i g. 5 bis 7) gehalten,
der am einen Ende eines Umfangsschlitzes 16 der Federhülse 3 (s. F i g. 6) anliegt.
Der Umfangsschlitz 16 erstreckt sich über etwa 180' und läßt eine freie Bewegung
des Spannstiftes 15 beim öffnen des Türflügels zu.
-
Beim Anbringen des Türflügels wird das Federband dadurch zusammengesetzt,
daß die komplette Federhülse 3 in die Bandhülsen 1, 2 von oben so weit eingesteckt
wird, bis der Spannstift 15 an einer schrägen Flanke 17 eines Längsschlitzes
18 der oberen Bandhülse 1 anstößt. Dann wird die Federhülse 3 mit einem Hammer
od. dgl. weiter eingeschlagen, wobei durch die schräge Flanke 17 bewirkt wird, daß
die Vorspannung der Schrauben-Drehfeder 4 frei über den Befestigungslappen
10 der Bandhülse 1 auf den Türflügel übertragen wird, d. h., beim
Montieren des Federbandes haben die Lappen 10 und 12 der Bandhülsen 1 und
2 die Tendenz, einen Winkel unter 90°
zu bilden, wie dies in F i
g. 3 deutlich zu erkennen ist, wo natürlich das Federband von der Tür losgelöst
dargestellt ist. An der Tür befestigt würden die Befestigungslappen 10 und
12 einen Winkel von etwa 90° bilden, so daß die vorgegebene Vorspannung der Feder
voll wirksam ist, um ein sicheres Einschnappen der Tür in das Schloß zu gewährleisten.
-
Wie aus F i g. 7 hervorgeht, schnappt der Spannstift 15 hinter der
engsten Stelle des Längsschlitzes 18
in ein rundes Teilstück 19 des
Längsschlitzes 18 ein und wird dadurch relativ zur Bandhülse 1 unter der
Einwirkung der Federvorspannung in axialer Richtung fixiert.
-
In den F i g. 8 bis 13 ist ein dreiteiliges Federband dargestellt,
das im Prinzip ähnlich dem vorbeschriebenen Federband aufgebaut ist. Es weist zwei
äußere Bandhülsen 21 und 22 und eine mittlere Bandhülse 23 auf. Die Bandhülsen
21 und 22 sind über eine einstückig angeformte Platte 24 miteinander
verbunden, wobei die Platte 24 in Gebrauchsstellung am Türflügel anliegt. Die mittlere
Bandhülse 23 ist mit einem Befestigungslappen 25 versehen, der, wie in F i g. 13
dargestellt, gekröpft ist und an der Zarge befestigt wird. Dieses Federband weist
ebenfalls eine Federhülse 26 zur Aufnahme einer Schrauben-Drehfeder 27 auf,
wobei die Federhülse 26 oben durch ein drehbares Kupplungsglied 28 und unten durch
ein fest eingesetztes Kupplungsstück 29 verschlossen ist. Das Kupplungsstück 29
ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch Eindrückungen 30 in der Federhülse 26 dreh-
und verschiebefest fixiert. Das Kupplungsglied 28 und das Kupplungsstück 29 weisen
ebenfalls radiale Schlitze 31, 31' auf, in welche die Enden der Schrauben-Drehfeder
27 eingreifen.
-
Die Federhülse 26, die auch bei diesem Federband eine komplett vorgefertigte
Baueinheit darstellt, weist im Bereich der mittleren Bandhülse 23 ebenfalls eine
nach außen vorstehende Längssicke 32 auf, die bei zusammengebautem Federband in
eine Kehle 33 der mittleren, an der Zarge befestigten Bandhülse 23 eingreift und
eine Drehkupplungsverbindung zwischen Federhülse 26 und Bandhülse 23 herstellt (s.
auch F i g. 13), d. h., in Gebrauchstellung wird die Federhülse 26 durch die Bandhülse
23 stets ortsfest gehalten, während sich beim Bewegen des Türflügels das Kupplungsglied
28 mit der Bandhülse 21 in der Federhülse 26 dreht.
-
Der obere Teil der Federhülse 26 ist in F i g. 10 dargestellt. Die
Schrauben-Drehfeder 27 ist um 360° vorgespannt, wobei diese Vorspannung durch einen
Spannstift 34 gehalten wird, der am einen Ende eines Umfangsschlitzes 35 von etwa
180°' der Federhülse 26 anliegt und radial in das Kupplungsglied
28 eingesteckt ist.
-
Das Zusammensetzen dieses Federbandes erfolgt in der gleichen Weise
wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsspiel, wobei die obere Bandhülse 21
wiederum einen Längsschlitz 36 aufweist, in welche der Spannstift 34 über eine schräge
Flanke 37 eingeschlagen und in einem runden Teilstück 38 des Längsschlitzes 36 fixiert
wird (s. F i g. 12).