DE2920339A1 - Eingelenkscharnier mit schnaeppermechanismus - Google Patents

Eingelenkscharnier mit schnaeppermechanismus

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DE2920339A1
DE2920339A1 DE19792920339 DE2920339A DE2920339A1 DE 2920339 A1 DE2920339 A1 DE 2920339A1 DE 19792920339 DE19792920339 DE 19792920339 DE 2920339 A DE2920339 A DE 2920339A DE 2920339 A1 DE2920339 A1 DE 2920339A1
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DE
Germany
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hinge
sleeve
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ramp
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DE19792920339
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Gerhard Lautenschlaeger
Jun Karl Lautenschlaeger
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Karl Lautenschlaeger GmbH and Co KG Moebelbeschlafabrik
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Karl Lautenschlaeger GmbH and Co KG Moebelbeschlafabrik
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05DHINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
    • E05D11/00Additional features or accessories of hinges
    • E05D11/10Devices for preventing movement between relatively-movable hinge parts
    • E05D11/1028Devices for preventing movement between relatively-movable hinge parts for maintaining the hinge in two or more positions, e.g. intermediate or fully open
    • E05D11/1078Devices for preventing movement between relatively-movable hinge parts for maintaining the hinge in two or more positions, e.g. intermediate or fully open the maintaining means acting parallel to the pivot
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05DHINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
    • E05D5/00Construction of single parts, e.g. the parts for attachment
    • E05D5/02Parts for attachment, e.g. flaps
    • E05D5/08Parts for attachment, e.g. flaps of cylindrical shape
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05YINDEXING SCHEME RELATING TO HINGES OR OTHER SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS AND DEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION, CHECKS FOR WINGS AND WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
    • E05Y2900/00Application of doors, windows, wings or fittings thereof
    • E05Y2900/20Application of doors, windows, wings or fittings thereof for furnitures, e.g. cabinets

Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Eingelenkscharnier mit intergriertem Schnäppermechanismus, insbesondere für Stilmöbel mit an der Tragwand des Möbelstücks bzw. der Möbeltür oder -klappe befestigbaren sichtbaren hülsenähnlichen Scharnierteilen, die entlang ihrer fluchtend ausgerichteten Längsmittelachse relativ zueinander verschwenkbar sind.
  • Solche, früher auch als Türbänder bezeichnete Bingelenkscharniere mit sichtbaren hülsenartigen Scharnierteilen, auf deren voneinander wegweisenden oberen und unteren Stirnflächen oft auch noch gedrehte oder gedrechselte Zierenden angeordnet sind, werden im Zuge des zunehmenden Interesses für Stilmöbel infolge sich wandelnder Auslassung von AfohScultur in steigenden Stückzahlen hergestellt, wobei angestrebt wird, solchen,den älteren Stilscharnieren nachempfundenen Scharniere zusätzlich auch funktionelle Vorteile zu verleihen, die bisher nur bei den in den letzten Jahrzehnten entwickelten modernen unsichtbaren Scharnieren gegeben waren. Solche Vorteile bestehen beispielsweise in der Möglichkeit der genauen Ausrichtung einer mit einem solchen Scharnier an einem Schrank angeschlagenen Tür relativ zum Schranickorpus. Als Nachteil wurde es bisher empfunden, daß bei Verwendung von Eingelenkscharnieren Zuhalteeinrichtungen, welche die Tür beim SohlielJon bei AnnSherang an die Schlleßtellung in die ganz geschlossene Lage ziehen und dann federnd in dieser Lage halten, nur in Form von gesondert anzubringenden Kugel oder Magnetschnäppern verwendet werden konnten, die aber von der Türinnenseite bzw. der ihr zugeordneten Schrankseitenwand vorstehen und daher ein unschönes Bild ergeben und bei Stilmöbeln auch einen Stilbruch darstellen. Bei Schränken mit zwei Türflügel ohne mittlere Schrank-Trennwand sind Kugel- oder Magnets chnäpper überhaupt nicht verwendbar.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Eingelenkscharnier der hier in Frage stehenden Art zu schaffen, in welchem ohne funktionelle oder ästhetische Nachteile ein nicht sichtbarer Schnäppermechanismus integriert ist, der ein sicheres Schließen und Halten einer mit dem Scharnier angeschlagenen Möbeltür in der Schließstellung gewährleistet.
  • Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem ersten, der hülsenähnlichen Scharnierteile ein Schiebestück drehfest, jedoch längsverschieblich angeordnet ist, das durch eine unter Vorspannung stehende leder teilweise aus dem ersten hülsenähnlichen Scharnierteil in das benachbarte zweite hüls enähnliche Scharnierteil gedrängt ist, in welches es längsverschieblich und verdrehbar eingreift, und daß die in das zweite hülsenähnliche Scharnierteil vorstehende Stirnfläche des Schiebestücks wenigstens eine radial verlaufende, bezogen auf eine rechtwinklig zur Längsmittelachse gelegte Ebene relativ steile Ranipenfläche aufweist, der eine komplementäre radiale Rampenfläche im Innern des zweiten hülsenähnlichen Scharnicrteils zugcordnet ist, wobei die komplementären Rampenflächen des Schiebestücks und des zweiten hülsenähnlichen Scharnierteils so angeordnet sind, daß sie in der Schließstellung des Scharniers in Anlage aneinander gedrängt sind, während die Rampe des Schiebestücks bei der Verschwenkung des Schariiiers aus der Schließ- in die Öffnungsstellung unter axialer Verschiebung entgegen der Kraft der es vorspannenden Feder auf der Rampe des hülsenähnlichen Scharnierteils aufgleitet, bis es über das Ende dieser Rampe himfegtritt.
  • Die Rampenflächen wirken im Bereich der Tür-Scllließstcllung keilartig zusammen, wodurch die angestrebte sichere und zuverlässige Schließ- und Haltefunktion erzielt wird.
  • Um sicherzustellen, daß in der Scharnier-Schließstellung noch ein, die Tür in Schließrichtung vorspannender Schließdruck herrscht, wird die Ausgestaltung zweclcmäßig so getroffen, daß die Rampenflächen im Schiebestück bzw. im zweiten hülsenähnlichen Scharnierteil so angeordnet sind, daß ihre vollständig komplementäre Anlage aneinander in einer gegenüber der Schließstellung um etwa 10 bis 8°, vorzugsweise etwa 50, in Schließrichtung versetzter Lage gegeben ist. Die Rampenfläche des Schicbestücks ist in der Schließstellung also bereits etwas auf der Rampe des ersten Scharnierteils aufgeglitten und übt, da sie versucht, in die vollständig komplementäre Anlage zurückzugleiten, so den gewünschten Schließdruck aus.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind in der Stirnfläche im Schiebestück und im zweiten hülsenähnlichen Scharnierteil jeweils zwei um 180° zueinander versetzte steile radiale Rampenflächen vorgesehen, und die zwischen den steilen Rampenflächen liegenden Bereiche der Stirnfläche des Schiebestücks und der zugehörigen Innenfläche des zweiten Scharnierteils sind als flach geneigte, komplementäre, radiale Ranipenflächen ausgebildet, deren Neigung unterhalb der Selbsthemmungsgrenze liegt. Die symmetrische Verdoppelung der Rampenfläche hat nicht nur eine Aufteilung und Vergleichmäßigung der Schließkräfte und damit eine Verringerung von Verschleiß zur Folge, sondern bei einem Scharnier-1720 öffnungswinkel vonl780- wird außerdem von den dann in Eingriff kommenden Rampenflächen ein federnder Anschlag gebildet, der das Anstoßen einer mit dem Scharnier versehenen Tür an der Tür eines seitlich benachbart anschließenden Schrankes verhindert. Wenn es sich dagegen um einen einzelstehenden Schrank handelt, kann die Tür aber auch über die vorstehend geschilderte Anschlagstellung hinweg bis zur Anlage ihrer Vorderseite an der Schrankseitenwand verschwankt werden.
  • Für die das Schiebestück vorspannende Feder wird vorzugsweise eine unter Druckvorspannung stehende Schraubenfeder verwendet, deren eines Ende am Schiebestück und deren anderes Ende an der dem Schiebestück zugewandten Innenfläche einer Querwand im Innern des ersten hülsenartigen Scharnierteils abgestützt ist.
  • Um eine hinreichende Baulänge für die Feder zur Verfügung zu stellen, empfiehlt es sich, das Schiebestück mit einer an der der Feder zugewandten Stirnfläche offen mündenden zylindrischen Ausdrehung vorzusehen, in welche die Feder eingreift und an deren innerem Ende sie abgestützt ist.
  • Das Schiebestück hat zweckmäßigerweise die Form eines an zwei gegenüberliegenden Seiten mit ebenen Flächen versehenen Zylinders, der mit Gleitsitz längsverschieblich in eine *omplementären Ausnehmung im ersten hülsenartigen Scharnierteil geführt ist, während die den aus dem ersten Scharnierteil vortretenden Abschnitt des Schiebestücks aufnehmende Ausnehmung im zweiten hülsenartigen Scharnierteil durch eine zylindrische Mantelwandung mit einem, dem Durchmesser der zylindrischen Restfläche des Schiebestücks entsprechenden Durchmesser begrenzt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Schiebestück im ersten hülsenartigen Scharnierteil nur längsverschieblich, jedoch drehfest, im zweiten Scharnierteil jedoch längsverschieblich und drehbar gelagert ist, wobei das Schiebestück zusätzlich auch die Funktion des Scharnierzapfens, d.h. die drehbare Lagerung des zweiten Hülsenteils relativ zum ersten Hülsenteil übernimmt.
  • Das Schiebestck kann - ebenso wie die hülsenartigen Scharnierteile - aus Metall hergestellt sein, jedoch wird eine Herstellung aus Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften und hoher Abrieb festigkeit bevorzugt.
  • Wenn das Scharnier für Stilmöbel verwendet und deshalb mit gedrehten oder gedrechselten Zierenden versehen werden soll, empfiehlt es sich, einen die hülsenähnlichen Scharnierteile lose mittig durchsetzenden mit seinem Endabschnitt noch über die gegenüberliegenden Stirnflächen der hülsenartigen Scharnierteile vorstehenden dünnen Stift vorzusehen, auf dessen vorstehenden Endabschnitten die gedrehten oder gedrechselten Zierenden befestige bar sind.
  • Diese Befestigung kann entweder dadurch erfolgen, daß die Endabschnitte des Stifts mit einem Gewinde und die Zierenden mit einem entsprechenden Gegengewinde versehen werden, so daß die Zierenden auf den Stift aufgeschraubt werden können. Die Montage der Zierenden wird aber vereinfacht und kann vor allem einfacher automatisiert werden, wenn die Ausgestaltung so getroffen wird, daß die Endabschnitte des dünnen Stifts in mit Untermaß bemessene Sackbohrungen in den gedrehten oder gedrechselten Zierenden eingepreßt sind.
  • Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine schematisierte, teilweise geschnittene Draufsicht auf ein Eingelenkscharnier, wobei drei verschiedene Stellungen einer mit dem Scharnier befestigten Tür veranschaulicht sind; Fig. 2 eine Vorderansicht auf das Eingelenkscharnier, gesehen in Richtung des Pfeils 2-. in Fig. 1, wobei der Tür Anschlagteil in der in Fig. 1 mit II bezeichneten, um 1800 geöffneten Stellung steht; Fig. 3 eine Schnittansicht, gesehen in Slchtung der Pfeile 3-3 in Fig. 1; Fig. 4 eine Ansicht auf die Stirnfläche des ersten hülsenartigen Scharnierteils, gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. 3; Fig. 5 eine Ansicht auf die Stirnfläche des zweiten hülsenartigen Scharnierteils, gesehen in Richtung der Pfeile 5-5 in Fig. 3; Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des in Fig. 5 gezeigten zweiten Scharnierteils, der zur Veranschaulichung der Anordnung der Rampenflächen teilweise aufgebrochen ist; Fig. 7 eine Unteransicht auf ein in den hülsenartigen Scharnierteilen angeordnetes Schiebestück, gesehen in Richtung des Pfeils 7 in Fig. 8; und Fig. 8 eine Seitenansicht des in Fig. 7 gezeigten Schiebestücks.
  • Das in den Zeichnungsfiguren in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße Eingelenkscharnier entspricht in seinen in eingebautem Zustand sichtbaren Teilen im Aussehen den altbekannten Eingelenkscharnieren, d.h. es sind - im dargestellten Fall -insgesamt drei von oben nach unten aufeinanderfolgende, den früher aus Blechzuschnitten gerollten, den Schwenkzapfen aufnehmenden Hülsen entsprechende, hülsenähnliche Scharnierteile 12, 14, 16 fluchtend angeordnet, wobei der erste und der dritte Scharnierteil 12, 16 in diesem Fall mit einem Tür-Anschlagteil 18 in borm eines versenkt in eine Ausnehmung in einer Möbeltür 20 einsetzbaren Einstecktopfs verbunden sind, während am zweiten Scharnierteil 14 ein einstellbar auf einer an der Tragwand 22 eines Schranks befestigten Montageplatte 24 anbringbarer Tragwand-Anschlagteil 26 in Form eines gekröpften Tragarms angesetzt ist. Es ist Jedoch festzuhalten, daß die Art und Ausbildung der Anschlagteile für die sich lediglich mit dem sichtbaren Teil des Eingelenkscharnier befassende Erfindung nicht wesentlich ist.
  • Auf der oberen Stirnfläche des ersten und der unteren Stirnfläche des dritten Scharnierteils sind den stilistischen Eindruck des Scharniers 10 bestimmende gedrehte oder gedrechselte Zierenden 28 angeordnet.
  • In Fig. 1 ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Eingelenkscharnier 10 auch entsprechend den altbekannten Scharnieren aus der mit I bezeichneten Schließstellung um 270° in die mit III bezeichnete parallel neben der Tragwand 22 liegenden Stellung verschwenkbar ist, wobei zusätzlich die um 1750 geöffnete Stellung II angedeutet ist, bis zu welcher die Tür geöffnet werden kann, wenn sich seitlich ein weiterer Schrank schließt.
  • In der Schnittansicht der Fig. 3 ist nun zu erkennen, daß der innere Aufbau des erfindungsgemäßen Scharniers 10 sich gegenüber den normalen fngelenkscharnieren doch erheblich unterscheidet, und zwar betrifft dies vor allem den im ersten und zweiten hülsenähnlichen Scharnierteil 12 und 14 anstelle eines einfachen Schwenkzapfens angeordneten Schnäppermechanismus. Der dritte hülsenähnliche Scharnierteil 16 hat dagegen keinen Einfluß auf die Funktion des Schnäppermechanismus und könnte deshalb auch entfallen, wenn das Aussehen eines nur zwei Hülsen aufweisenden Eingelenkscharniers angestrebt wird.
  • Allerdings müßten die beiden hülsenähnlichen Scharnierteile 12 und 14 dann gegen axiales Auseinanderdrängen infolge des vom Schiebestück 30 auf das erste hülsenähnliche Scharnierteil 14 ausgeübten Axialdrucks gesichert werden.
  • Der Schwenkzapfen eines normalen Eingelenkscharnicrs ist beim Scharnier lo durch ein aus Kunststoff hergestelltes, in den Fig. 7 und 8 getrennt dargestelltes Schiebestück 30 ersetzt, welches im ersten Scharnierteil 12 drehfest, jedoch in Richtung ins Innere des zweiten Scharnierteils 14 verschiebbar angeordnet ist. Zu diesem Zweck hat das Schiebestück 30 die Form eines an gegenüberliegenden Seiten ebene Flächen 32 aufweisenden Zylinders und die das Schiebestück 30 aufnehmende Ausnehmung 34 hat eine komplementäre Form (Fig. 4).
  • Ein in einer zylindrischen Ausdrehung 36 im Schiebestück einerseits und an der Innenfläche einer die Ausnehmung 34 oben verschließenden Querwand 38 abgestützte unter Druckvorspannung stehende Schraubenfeder 40 drängt das Schiebestück in die zylindrische Ausnehmung 42 des zweiten Scharnierteils 14 (Fig. 5), bis seine untere Stirnfläche am weitgehend geschlossenen Boden 44 dieses Scharnierteils 14 anstößt. Die Stirnfläche des Schiebestücks 30 und der Boden 44 des Scharnierteils 14 sind nun nicht ebenflächig ausgebildet, sondern weisen jeweils zwei um 1800 zueinander versetzte radial verlaufende komplementäre Rampenflächen 46 bzw. 48 von relativ steilem Anstieg und geringer Erstreckung in Umfangsrichtung auf, die in der Scharnier-Schließstellung aneinander anliegen, wobei aber ihre vollständig komplementäre Anlage aneinander in eine um etwa 5 in Schließrichtung versetzte Stellung erreicht würde. D.h.
  • die Rampenfläche 46 ist bereits etwas auf der Rampenfläche 48 aufgeglitten und übt deshalb unter Einfluß der Kraft der Feder 40 einen Schließdruck auf eine mit dem Scharnier 10 angeschlagene Tür aus. Von der Oberkante der Rampenflächen 46 bzw.48 verläuft jeweils zur Unt erkant e der gegenüberliegenden Rampenfläche 46 bzw. 48 eine in Radialrichtung langgestreckte schwach geneigte Rampenfläche 50 und 52, die auf ein andergleiten, wenn die Rampenfläche 46 bei einer Öffnungsbewegung des Scharniers auf der Rampenfläche 48 unter axialer Verdrängung des Schiebestücks 30 ins Innere des Scharnierteils 12 aufgeglitten und über die Oberkante der Rampenfläche 48 hinweggetreten ist. Die unterhalb der Selbsthemmungsgrenze liegende schwache Neigung der Rampenflächen 50 und 52 bewirkt keine Beschleunigung in Öffnungsrichtung.
  • Sobald der Öffnungswinkel von 1750, d.h. die in Fig. 1 mit II gekennzeichnete Stellung erreicht ist, liegen wiederum die Rampenflächen 46 an den Rampenflächen 48 an, wodurch sie in dieser Öffnungsstellung als federnde Anschläge wirken, die beispielsweise verhindern, daß eine mit Schwung geöffnete Tür vor die Tür eines benachbarten Schrankes schlägt. Falls kein Nachbarschrank vorhanden ist, kann die Tür 20aber über diesen federnden Anschlag hinweggedrückt werden, bis sie die parallel zur Tragwand 22 ausgerichtete Stellung III erreicht.
  • Die Befestigung der Zierenden 28 auf dem ersten und dritten Hülsenteil erfolgt mittels eines dünnen, langgestreckten Stifts 54, der noch über die Stirnflächen der Scharnierteile 12 und 16 vorsteht und in mit Untermaß bemessene Sackbohrungen 56 in den Zierenden 28 eingepreßt ist. Da dieser Stift 54 einen geringen Durchmesser hat, ist in den einander zugewandten Stirnflächen der Scharnierteile 14 und 16 je eine umlaufende Ringnut gleichen Durchmessers eingestochen, in welche ein zylindrischer Ring 58 eingelegt, welcher den Stift 54 von Scherkräften entlastet.
  • Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindung gedankens Abänderungen und Weiterbildungen des Schnäppermechanismus verwirklichbar sind. So kann das Schiebestück anstelle der abgeflachten zylindrischen Form auch mit einem Keilwellenprofil versehen werden, wobei dann die Ausnehmung 34 im Scharnierteil 12 entsprechend angepaßt werden muß.
  • Die Funktion des ersten und zweiten Scharnierteils 12 und 14 können auch umgekehrt werden, d.h. das Schiebestück 30 kann drehfest und längsverschieblich im zweiten Scharnierteil angeordnet und die mit den Rampenflächen 46 versehene Stirnfläche des Schiebeteils dann an einen komplementären Boden im ersten Scharnierteil 12 abgestützt werden. Die Befestigung der Zierenden 28 auf dem Stift 54 kann anstelle einer Preßpassung auch durch eine Gewindeverbindung erfolgen. Der Stift 54 kann auch ganz entfallen, wenn die Zierenden 28 direkt in den hülsenähnlichen Scharnierteilen 12 und 16 befestigt werden. Abweichend vom beschriebenen Ausführungsbeispiel kann der Schnäppermechanismus auch mit nur jeweils einer in der Scharnier-Schließstellung zusammenwirkenden steilen Rampenfläche 46, 48 am Schiebestück 30 bzw. im zweiten Scharnierteil 40 versehen werden, wobei das jeweils obere und untere Ende der steilen Rampenflächen dann durch eine im Vergleich zu den schwach geneigten Rampenflächen 52 des beschriebenen Ausführungsbeispiels noch geringer geneigte Rampenfläche verbunden ist.
  • Der beim beschriebenen Ausführungsbeispiel erreichte Anschlag in der um 1750 geöffneten Stellung entfällt dann allerdings.
  • Leerseite

Claims (9)

  1. Eingelenkscharnier mit Schnäppermechanismus Patentansprüche tingelenI£scharnier mit integriertem Schnäppermechanismus, insbesondere für Stilmöbel mit an der Tragwand des Möbelstücks bzw. der Möbeltür oder -klappe befestigbaren sichtbaren hülsenähnlichen Scharnierteilen, die entlang ihrer fluchtend ausgerichteten Längsmittelachse relativ zueinander verschwenlcbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten der hülsenähnlichen Scharnierteile (12) ein Schiebestück (30) drehfest jedoch längsverschieblich angeordnet ist, das durch eine unter Vorspannung stehende Feder (40) teilweise aus dem ersten hülsenähnlichen Scharnierteil (12) in das benachbarte zweite hülsenihnliche Scharnierteil (14) gedrängt ist, in wrelchcs cs lngsverschieblich und verdrehbar eingreift, unu daß die in das zweite hülsenähnliche Scharnierteil (1z;) vorstehende Stirnfläche des Schiebestücks (30) wenigstens eine radial verlaufende, bezogen auf eine rechtwinklig zur Längsmittelachse gelegte Ebene relativ steile Rampenfläche (6) aufweist, der eine komplementäre radiale Rampenfläche (48) im Innern des zweiten hülsenihnlichen Scharnierteils (14) zugeordnet ist, wobei die komplementüren Rampenflächen (46; 48) des Schiebestücks (30) und des zweiten hülsenähnlichen Scharnierteils (14) so anD ordnet sind, daß sie in der Schließstellung (I) des Scharniers (10) in Anlage aneinander gedrängt sind, während die Rampenfläche (46) des Schiebestücks (30) bei der Verschwenkung des Scharniers (10) aus der Schlicßin die Öffnungsstellung (II; III) unter axialer Vcrschiebung entgegen der Kraft der es vorspannenden Feder (40) auf der Rampenfläche (48) des zweiten hülsenähnlichen Scharnierteils (14) aufgleitet, bis es über das Ende dieser Rampenfläche (48) himfegtritt.
  2. 2. ingelenkschanier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampenflächen (46; 48) am Schiebestück (30) bzw.
    im zweiten hülsenähnlichen Scharnierteil (14) so angeordnet sind, daß ihre vollständig komplementäre Anlage aneinander in einer gegenüber der Schließstellung um etwa 30 bis 80 in Schließrichtung versetzten Lage gegeben ist.
  3. 3. Eingelenkscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei um 180° versetzte steile radiale Rampenflächen (46; 48) im Schiebestück (30) und im zweiten hülsenähnlichen Scharnierteil (14) vorgesehen sind, und daß die zwischen den steilen Rampenflächen (46; 48) liegenden Bereiche der Stirnfläche des Schiebestücks (30) und der zugeordneten Innenfläche des zweiten Scharnierteils (14) als flach geneigte lçomplementäre radiale Rampenflächen (50; 52) ausgebildet sind, deren Neigung unterhalb der Selbsthemmungsgrenze liegt.
  4. 4. Eingelenkscllarnier nach Anspruch X 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Schiebestück (30) vorspannende Feder eine unter Druckvorspannung stehende Schraubenfeder (40) ist, deren eines Ende am Schiebestück (30) und deren anderes Ende an der dem Schiebestück zugewandten Innenfläche einer Querwand (38) im Innern des ersten hülsenähnlichen Scharnierteils (12) abgestützt ist.
  5. 5. Eingelenkscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Schiebestück (30) eine an der der mit der Rampenfläche (46) versehenen Stirnfläche gegenüberliegenden Stirnfläche offen mündende zylindrische Ausdrehung (36) vorgesehen ist, in welche das sich am Schiebestück (30) abstützende Ende der Feder (40) eingreift.
  6. 6. Eingelenkscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebestück (30) die Form eines an zwei gegenüberliegenden Seiten mit ebenen Flächen (32) versehenen Zylinders hat, der mit Gleitsitz längsverschieblich in einer komplementär geformten Ausnehmung (34) im ersten hülsenähnlichen Scharnierteil (12) geführt ist, während die den aus dem ersten hülsenähnlichen Scharnierteil (12) vortretenden Abschnitt des Schiebestücks (30) aufnehmende Ausnehmung (42) durch eine zylindrische Mantelwandung mit einem dem Durchmesser der zylindrischen Restfläche des Schiebestücks (30) entsprechenden Durchmesser begrenzt ist.
  7. 7. Eingelenlcscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebestück (30) aus einem Kunststoffmaterial mit guten Gleiteigenschaften hergestellt ist.
  8. 8. Eingelenkscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein die hülsenähnlichen Scharnierteile (12; 14; 16) mittig lose durchsetzender, mit seinen Endabschnitten noch über die gegenüberliegenden Stirnflächen der hülsenähnlichen Scharnierteile (12; 14; 16) vorstehender dünner Stift (54) vorgesehen ist, auf dessen vorstehenden Endabschnitten gedrehte oder gedrechselte Zierenden (28) befestigbar sind.
  9. 9. Eingelenkscharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte des dünnen Stifts (54) in mit Untermaß bemessene Sackbohrungen (56) in den gedrehten oder gedrechselten Zierenden (28) eingepreßt sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0445559A1 (de) * 1990-03-06 1991-09-11 KERMI GmbH Selbstschliessendes Türscharnier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0445559A1 (de) * 1990-03-06 1991-09-11 KERMI GmbH Selbstschliessendes Türscharnier

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