DE1695862A1 - Verfahren zu der Herstellung von Lactamen - Google Patents
Verfahren zu der Herstellung von LactamenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/02—Preparation of lactams
- C07D201/04—Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement
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- Hydrogenated Pyridines (AREA)
Description
Kennzeichen 1898 D
Dr. R. Koenigsbt ./.-.?
Dip!. Phys. R. Hohbciucr
Dip!. Phys. R. Hohbciucr
München 2, ßräuhoussirafje 4/IiI
STAMICARBCM N.V. , HEERLEN (die Niederlande)
Verfahren zu der Herstellung von Lactamen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zu der Herstellung von Lactamen
aus cyclischen Ketonen.
Nach den Üblichen Herstellungsmethoden wird aus dem Keton mit einem Hydroxylaminsalz
das Ketoxim hergestellt, das danach durch Beckmannsche Umlagerung zu Lactam
umgesetzt wird.
Aus Versuchen hat sich herausgestellt, dass diese Herstellung auf einfache
Weise durchgeführt werden kann, wenn man ein Nitril als flüssiges Reaktionsmedium
anwendet und die Umsetzung zu Lactam mit Hilfe von Chlorwasserstoff ausführt.
Gefunden wurde, dass Lactame durch Reaktion mit einem Hydroxylaminsalz und
darauffolgende Reaktion mit Chlorwasserstoff aus cyclischen Ketonen hergestellt
werden können, wenn das Keton und das Hydroxy laminsalz in einem Nitril bei einer
Temperatur von 40 - 150 C erhitzt werden und anschliessend, nach Zusatz von Chlor-
wasserstoff, bei einer Temperatur von 40 - 150 C das Lactamhydrochlorid gebildet
wird, aus dem sich auf bekannte Weise das Lactam gewinnen lässt.
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■ - "■■ ~ 2 - -
Durch die erfinduagsgemässe gleichzeitige Erhitzung von Keton «ad Hydroxylaminsals
in elaem Nitril findet eine Reaktion, statt, bei der das Keton zu dem
entsprechenden ÜxiE umgesetzt wird, das als eine Verbindung mit dem Witril gebildet
wird. Diese Oxiia-Nitril-Verbindung wird anschliessend durch Reaktion siit Chlorwasserstoff
zu Oximiminoäther-hydrochlorid umgesetzt, aus dem das Lactamhydrochlorid
entsteht und das Nitril zuruckgebildet wird.
Die Menge Nitril kann variiert werden. Mit einer Menge Nitril, welche das
Zwei- bis Fünffache der Gewichtsmenge Keton beträgt, wird eine leichte Mischung der
Reaktionskomponenten gefördert. Es können auch grössere Mengen Nitril Anwendung
finden; dadurch kann die Reaktion in einer homogenen FlUssigkeitsphase durchgeführt
werden. Eine homogene FlUssigkeitsphase ist jedoch nicht notwendig, weil bei der Reaktion gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die Reaktionskomponenten und das
gebildete Reaktionsprodukt aicht ganz im Reaktionsgemisch gelöst sind.
Beispiele von Nitrilen, welche erfindungsgemäss angewandt werden, sind:
Acetonitril, Bensonitril und Adiponitrile
De Reaktion des Ketons mit dem Hydroxjrlaminsalz wird bei einer Temperatur
von 40 - 15Q C durchgeführt. Bei Temperaturen unterhalb 40 C findet eine nur sehr
langsame Reaktion statt und bei Temperaturen über 150 C werden Nebenprodukte .
erhalten, welche die Lactamausbeute stark herabsetzen. Die Reaktion mit Chlorwasserstoff
wird gleichfalls bei 40 - 150 C durchgeführt; es ist «äatoei jedoch
nic&t notwendig, die gleiche Temperatur wie bei der auf anglichen Reaktion des Ketons
beianbehalten.
Sie Zusatzmenge an Chlorwasserstoff beträgt vorzugsweise O,5 - 5 Mol je Mol
Keton. Grössere Mengen sind nicht notwendig; ausserdsiE würde dadiarch die Rückgewinnung
des Chlorwasserstoffes erschwert werden. .
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann unter atmosphärischem Druck durchgeführt
werden. Wird dabei die Temperatur auf der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches gehalten, so kann unter RückflusskUhlung gearbeitet werden. Bei höheren
Temperaturen kann durch einen erhöhten Druck von z.B. 5, 10 oder 25 at die Flüssigkeitsphase
aufrechterhalten werden.
Bei der anfänglichen Reaktion des Ketons mit dem Hydroxylarainsalz wird
Wasser gebildet. Es empfiehlt sich, das gebildete Wasser vor Zusatz des Chlorwasserstoffes
durch Destillation, vorzugsweise durch azeotropische Destillation, zu entfernen. Gegebenenfalls können dazu mit Wasser ein Azeotrop bildendes
Lösungsmittel z.B. Chloroform, Toluol, Cyclohexan oder Xylol, zugegeben werden. Durch Ausführung des Verfahrens in einem wasserfreien Reaktionsmedium werden
bessere Lactamausbeuten erzielt.
Es werden gleichfalls bessere Lactamausbeuten erzielt, wenn ein geringer
Überschuss an Hydroxylaminsalz von z.B. 2*10 Mol.%, bezogen auf die Ketonmenge,
angewandt wird..
Als Hydroxylaminsalz wird meistens Hydroxylaminhydrochlorid verwendet; in
diesem Falle wird das Aufarbeiten des mit Chlorwasserstoff erhaltenen Endprodukts
vereinfacht. Es können jedoch auch andere Hydroxylaminsalze, z.B. Hydroxylaminsulfat
oder Hydroxylaminphosphat, Anwendung finden.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann dienen zu der Herstellung von Lactamen
aus cycloaliphati sehen Ketonen, insbesondere den Ketonen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen
im Molekül; darunter sind für die Praxis Cyclohexanon, Cycloheptanon,
Cyclooctanon und Cyclododecanon die wichtigsten.
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In einem Reaktionsgefäss von \ 1 Inhalt, versehen mit einem Rührer, einem
Rückflusskühler und einem Gaseinleitungsrohr, werden 36,4 g (0,2 Mol) Cyclododecanon
und 13,9 g (0,2 Mol) Hydroxylaminhydrochlorid mit 150 ml Acetonitril versetzt;
ο danach wird das Gemisch 1 Stunde bei etwa 80 C gekocht. Anschliessend wird
innerhalb einer halben Stunde Chlorwasserstoffgas eingeleitet und zwar in der
Weise, dass das siedende Reaktionsgemisch damit gesättigt ist und eben kein Gas entweicht.
Nach Destillierung bleibt ein aus Laurolactam bestehender Rückstand
zurück, der mit Wasser säurefrei gewaschen und aus Cyclohexan umfcristallisiort. wird.
Erhalten werden 35,9 g Laurolactam (Schmelzpunkt 152 - 153 C), was einer
Ausbeute von 91 % entspricht.
Der im Beispiel I beschriebene Versuch wird wiederholt, mit dem UnI orsohled,
■ dass vor Einleiten des Chlorwasserstoffes 50 ml Acetonitril zusammen mit dem
gebildeten Wasser durch Destillation entfernt werden.
Erhalten werden jetzt 37,Og Laurolactam (Ausbeute 94 %).
Auf entsprechende Weise, wie Im Beispiel I beschrieben, werden 19,6 g
(0,2 Mol) Cyclohexanon zur Reaktion gebracht.
Bei der Destillation des Reaktionsgemisches bleibt ein aus Caprolactamhydrochlorid
bestehender Rückstand zurück. Das Produkt wird mit wässrigem Ammoniak neutralisiert
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und danach mit Chloroform extrahiert. Die erhaltene Lösung von Caprolactam in Chloroform
wird destilliert, wobei 16,5 g Caprolactam (Ausbeute 73 %) aufgefangen werden.
Auf entsprechende Weise wie im Beispiel I werden 22,4 g(0,2 Mol) Cycloheptanon
zur Reaktion gebracht.
Das Aufarbeiten des Reaktionsgemisches erfolgt auf die im Beispiel III
angegebene Weise.
Erhalten werden 19,3 g Onantholactam (Ausbeute 76 %).
Auf entsprechende Weise, wie im Beispiel I beschrieben, werden 25,2 g
(0,2 Mol) Cyclooctanon zur Reaktion gebracht.
Das Aufarbeiten des Reaktionsgemisches erfolgt auf die in Beispiel III
angegebene Weise.
Erhalten werden 22,8 g Caprylolactam (Ausbeute 81 %).
Der im Beispiel I beschriebene Versuch wird wiederholt, jedoch in dem Sinne,
dass jetzt statt des Hydrochloride 16,4 g (0,1 Mol) Hydroxylaminsulfat zur Reaktion
gebracht werden.
Ferner wird die im Beispiel II dargestellte Wasserentfernung angewandt.
Erhalten werden 35,5 g Laurolactam (Ausbeute 9O %).
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Der im Beispiel I beschriebene Versuch wird wiederholt, mit dem Unterschied,
dass statt des AcetOBitrils in diesem Falle 150 ml Benzonitril verwendet werden,
wahrend die Temperatur unter dem Siedepunkt auf 100 - 105 C gehalten wird.
Ferner wird eine Entfernung des gebildeten Wassers angewandt, wozu, nach
ο
Kühlung bis auf 84-85 C, vor Einleitung des Chlorwasserstoffs 100 ml Toluol
Kühlung bis auf 84-85 C, vor Einleitung des Chlorwasserstoffs 100 ml Toluol
zugegeben und durch Destillation zusammen mit dem Wasser azeotropisch abgeführt
werden. Die Reaktion mit Chlorwasserstoff wird bei 80-85 C durchgeführt.
Erhalten werden 34,3 g Laurolactam (Ausbeute 87 %).
Auf entsprechende Weise, wie im Beispiel I beschrieben, werden 36,4 g
CO,2 Mol) Cyclododeeanon jetzt mit 10,4 g (0,15 Mol) Hydroxylaminhydrochlorid zur
Reaktion gebracht, so dass eine überschüssige Ketonmenge angewandt wird.
Ferner wjLrd die im Beispiel II beschriebene Wasserentfernung benutzt.
Erhalten werden in diesem Falle 8,7 g nicht-umgesetztes Cyelododecanon
(Ausbeute 96 %} und 27,9 g Laurolactam (Ausbeute 94,5 %)-..'./;■
Der im Beispiel VIII beschriebene Versuch wird wiederholt, mit dem Unterschied,
dass jetzt 36,4 g (0,2 Mol) Cyclqdodecanon und 15,3 g (0,22 Mol) Hydroxylaminhydrochlorid
verwendet werden, so dass eine überschüssige Menge Hydroxylamin von 10 Mol.% benutzt wird. :
Erhalten werden 37,4 g Laurolactam (Ausbeute 95 %)..--
Claims (5)
1. Verfahren zu der Herstellung von Lactamen aus cyclischen Ketonen durch Reaktion
mit einem Hydroxylaminsalz und darauffolgende Reaktion mit Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Keton und das Hydroxylaminsalz in einem Nitril
ο
bei einer Temperatur von 40 — 150 C erhitzt werden und snschliessend, nach
bei einer Temperatur von 40 — 150 C erhitzt werden und snschliessend, nach
ο
Zusatz von Chlorwasserstoff, bei einer Temperatur von 40 - 150 C das Lactamhydrochlorid gebildet wird, aus dem auf bekannte Weise das Lactam gewonnen
werden kann.
Zusatz von Chlorwasserstoff, bei einer Temperatur von 40 - 150 C das Lactamhydrochlorid gebildet wird, aus dem auf bekannte Weise das Lactam gewonnen
werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet-,, dass vor Zusatz von Chlorwasserstoff
durch Destillation Wasser entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor Zusatz von
Chlorwasserstoff ein mit Wasser ein Azeotrop bildendes Lösungsmittel zugegeben
wird.
4. Verfahren zu der Herstellung von Lactamen, wie es im Texte beschrieben und an
Hand der Beispiele erläutert worden ist.
5. Lactam, erhalten nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1966-05-28 NL NL6607466A patent/NL151701B/xx unknown
-
1967
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- 1967-05-24 DE DE19671695862 patent/DE1695862A1/de active Pending
Also Published As
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CH477446A (de) | 1969-08-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHW | Rejection |