DE1671912B2 - Verfahren zur herstellung eines ionisierten, nicht waessrigen elektrolyten, insbesondere fuer galvanische primaerelemente - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines ionisierten, nicht waessrigen elektrolyten, insbesondere fuer galvanische primaerelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines ionisierten, nicht wäßrigen Elektrolyten,
insbesondere für galvanische Primärelemente, welcher eine organische Lewisbase als Lösungsmittel
und darin gelöst eine Lewissäure in Form einer anorganischen Verbindung enthält.
Es ist ein Element bekannt (britische Patentschrift 930), dessen Spannung und Leistung bei niedrigen
Temperaturen höher ist als bei den Elementen mit wäßrigen Elektrolyten, denen Gefrierschutzmittel
zugesetzt werden müssen. Für den Elektrolyten wird aus diesem Grund ein nicht wäßriges organisches
Lösungsmittel verwendet. Zur Erzielung einer ausreichenden Leitfähigkeit werden dabei polare Lösungsmittel
verwendet, d. h. solche mit einer hohen Dielektrizitätskonstante, Diese ist größer als 12, Die im
Lösungsmittel gelösten anorganischen und/oder organischen Salze enthalten kein ionisierbares Mineralsalz.
Weiter sind die bei der bekannten Batterie verwendeten Lösungsmittel, nämlich Nitrile und Ketone
in Kombination mit einer negativen Lithiumelektrode, unbrauchbar, da sie das Lithium über kurz oder lang
angreifen.
Um nicht wäßrige Elektrolyte leitend zu machen, lag es nahe, für die Kenntnisse hinsichtlich der Eigenschaften
der wäßrigen Elektrolyte anzuwenden. Letztere sind aber im wesentlichen polar, während bei
bestimmten, nicht wäßrigen Elektrolyten, insbesondere
den aprotischen Elektrolyten, das Verbmdungsgefüge
zwischen Atomen und Molekülen praktisch nicht polar ist, sondern eine homöopolare Valenzbindung
vorliegt Dies erklärt den Mißerfolg bzw. die offensichtlich ungenügenden Resultate, die man erhält,
wenn man ein Salz in einem organischen, nicht wäßrigen Lösungsmittel lösen wilL Man hatte angenom-
men, daß der Lösungsmechanismus demjenigen bei der Dissoziierung in einem polaren, wäßrigen Elektrolyten
entsprechen würde, was aber nicht dt;· Fall
war.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, dieses Problem zu
lösen. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines ionisierten nicht wäßrigen
Elektrolyten besteht darin, daß man der Lösung der Lewissäure S1 in der nicht polaren organischen
Lewisbase ein anorganisches Salz S2 zugibt, welches
ίο mit der Lewissäure einen ionisierbaren, in dem
Lösungsmittel löslichen Komplex S1S2 bildet, wobei
das Anion des anorganischen Salzes mit einem der Elemente der Lewissäure S1 identisch ist.
Man verwendet also ein nicht wäßriges Lösungsmittel X sowie eine anorganische Verbindung S1
und ein anor janisches Salz S2. Zuerst wird ein erster Additionskomplex XS1 geschaffen, der im
Lösungsmittel X löslich ist.
Dieser lösliche Additionskomplex XS1 bildet im
allgemeinen mit dem nicht wäßrigen, organischen Lösungsmittel X eine Flüssigkeit mit geringer oder
vernachlässigbarer Leitfähigkeit. Dieser Flüssigkeit, die den löslichen Additionskomplex XS1 enthält,
wird ein Salz S2 zugesetzt. S1 und S2 haben einen
gemeinsamen Bestandteil und können einen Additionskomplex S1S2 bilden, der ebenfalls löslich und
stabiler ist als der ursprüngliche, lösliche Additionskomplex XS1. Der Komptex S1S2 entsteht auf
Kosten des Komplexes XS1. Der Komplex SxS2
wird dann durch die freien Elektronenpaare und die Umgruppierung der Elektronen ionisierbar, wie nachstehend
noch beschrieben wird. Die Ionen des solvatisierten Komplexes S1S2 fixieren dabei jeweils
eine bestimmte Anzahl Moleküle des Lösungsmittels.
wobei weniger Lösungsmittelmoleküle auf dem Anion als auf dem Kation fixiert wird.
Zweckmäßigerweise wendet man die Lewissäure S1
in einem Überschuß, bezogen auf das anorganische Salz S2, an.
Als Lewissäure S1 eignen sich z. B. BF3, AlCl3 oder
PF5 und als anorganisches Salz S2 Lithiumfluorid
oder Lithiumchlorid. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Tetrahydrofuran, Tetrahydrofurfuryloxitetrahydrofuran,
Dimethyläther des Diäthylenglykols, Dimethoxyäthan oder Dimethoxymethan.
Das Verfahren ist deshalb von so großer Bedeutung, weil das Salz S2 in der nicht wäßrigen, organischen
Flüssigkeit X nicht löslich sein kann, Nun wird jedoch die Lösung großer Mengen des Salzes S7
erreicht, das mit der Verbindung S1 einen ionisierbaren
Additionskomplex S1S2 bildet. Das Ganze
wild somit leitend, d. h. wirkt als Elektrolyt und ermöglicht den Stromfluß von der einen Elektrode
zur anderen. Ein solcher aus einem Komplex beste-
hender Elektrolyt erlaubt durch Verwendung von stark reagierenden, negativen Massen, wie z. B. Lithium,
die Herstellung von galvanischen Primär- und Sekundärelementen mit sehr hohem Speicher-
vermögen pro Volumen- und Masseneinheit Die gute Leitfähigkeit des Elektrolyten ergibt sich dabei auf
Grund des Zusatzes eines ionisierbaren Mineralsalzes.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen weiter erläutert:
1. Man kann von einem organischen Lösungsmittel X ausgehen, das Elektronen liefern kann und
deshalb eine Lewisbase ist Dies ist z. B. der Fall bei Tetrahydrofuran der folgenden Formel:
ist als der Borfluorid-Tetrahydrofiiran-Komplex. Dieser
Komplex hat folgende Eiektronenformel:
: F : B : F : Li
: F :
: F :
H2C* CH2
H2C CH2
V./
O
O
das am Sauerstoff zwei freie Elektronenpaare hat
Gibt man zu dem Tetrahydrofuran eine Lewissäure zu, welche also Elektronenpaare aufnehmen kann,
entsteht an den freien Elektronenpaaren ein Additionskomplex.
Als Lewissäure eignet sich für diesen Zweck z. B. Borfluorid der folgenden Elektronenformel:
In dieser Formel hat jedes Fluoratom ein Elektronenoktett
auf der äußeren Hülle, dem Bor fehlen jedoch zu einem Oktett auf der äußeren Hülle noch
zwei Elektronen.
Zwischen Borfluorid und Tetrahydrofuran bildet sich ein Additionskomplex an einem freien Elektronenpaar
des Tetrahydrofurans. Dieser Komplex hat folgende Formel:
Die so erhaltene Flüssigkeit ist jedoch praktisch nichtleitend. Dem wird durch die Erfindung abgeholfen.
Mit anderen Woiten, der Komplex XS1. im
gewählten Beispiel also der Komplex [Tetrahydrofuran—Borfluorid],
muß zersetzt und daraus mittels eines zweiten Salzes S2 ein anderer Komplex gebildet
werden. Dieses zweite Salz muß mit der Verbindung S1 einen stabileren Additionskomplex bilden
als [XS,].
Da die Verbindung S1 ein Fluorid ist, muß als
Salz S2 ein anderes Fluorid, z. B. Lithiumfluorid, verwendet werden. Borfluorid und Lithiumfluorid
können einen Additionskomplex bilden, der stabiler
Dieser Komplex ist in Tetrahydrofuran löslich; es
bilden sich dabei ein Anion BF4" und ein Kation Li+.
Auf diese Weise wird die gewünschte Löslichkeit
des Lithiumfluorids erzielt, das normalerweise im Tetrahydrofuran nicht löslich wäre. Dies rührt wahrscheinlich
davon her, daß das Lithiumfluorid eine sehr hohe Gitterenergie hat, die auf die sehr kleinen
Durchmesser der Bestandteilatome zurückzuführen ist. Dagegen löst sich der Komplex L'BF4 in Tetrahydrofuran,
weil der Komp''x eine geringe Gitterenergie aufweist was auf die große Dimension der
Gruppierung BF4 zurückzuführen ist
Geht man also von einem in Tetrahydrofuran unlöslichen Salz, wie Lithiumfluorid aus, kann dieses
errndungsgemäß dadurch zur Lösung gebracht werden,
daß ein ionisierter Komplex gebildet wird, der eine geringe Gitterenergie hat.
Nach dieser ersten Umsetzung ist der Komplex Borfluorid—Lithiumfluorid zum Anion BF4" und
Kation Li+ ionisiert, und jedes dieser Ionen solvatisiert
und fixiert eine bestimmte Anzahl Moleküle des Lösungsmittels X. Dadurch erhält man
(n'X)BF4 und (nX)Li +
wobei n, ri ganze Zahlen und η > n' ist, weil das
Lösungsmittel eine Lewisbase ist; das Lithiumkation solvatisiert auf Grund seines sauren Charakters
besser.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt also folgende Stufen:
Lösung,
Ionisierung.
Solvatation,
Dissoziierung.
Ionisierung.
Solvatation,
Dissoziierung.
Die beiden letzten Stufen finden praktisch gleichzeitig statt.
Gemäß der Erfindung wird also eine leitende Lösung erzielt.
Während der erfindungsgemäßen Herstellung der nicht wäßrigen, leitenden Lösung hat das Tetrahydrofuran
das Bestreben, in Gegenwart des Borfluorids BF3 unter dem Einfluß von Wasserspuren zu polymerisieren.
Um das zu vermeiden, wird der Flüssigkeit vorteilhafterweise etwas Pyridin zugesetzt. Ein
Zusatz von 1% Pyridin hat sich als sehr wirksam erwiesen.
2. Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei Lithiumchlorid anwendbar, wenn vorher Aluminiumchlorid
an Stelle von Borfluorid verwendet wurde. Wie im letzteren Fall lautet die Elektronenformel dann
: Cl : Al
: Cl :
: Cl :
weil das Aluminiumatom in seiner äußeren Hülle drei und das Chloratom sieben Elektronen hat. Jedes
Chloratom im Aluminiumchlorid ist von einem Elektronenoktett umgeben, während dem Aluminiumatom
ein Elektronenpaar fehlt. Das Aluminiumchlorid ist also eine Lewissäure, weil es noch ein Elektronenpaar
aufnehmen kann. Das Tetrahydrofuran und das Aluminiumchlorid können einen Additionskomplex
folgender Formel bilden:
H2C CH2
H2C
CH2
V./
ο
: Cl : Al : C! :
: Cl :
: Cl :
Da das Lithiumchlorid mit dem Aluminiumchlorid einen stabileren Additionskomplex bilden kann als
der Additionskomplex Aluminiumchlorid—Tetrahydrofuran,
verdrängt es letzteren, und man erhält einen Additionskomplex der Elektronenformel
: Cl : Al : Cl : Li
: Cl :
: Cl :
In diesem Fall ist das Lithium mit der Gruppierung AlCl4 in einer ionischen Bindung verbunden, da es
an diese sein Elektron abgibt; es bilden sich also das Anion AICl4T und das Kation Li + , die ihrerseits
jeweils mit einer für das Kation stärkeren Solvatation solvatisieren.
Auch in diesem Fall sind die vier Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben, nämlich
Lösung,
Ionisierung,
Solvatation,
Dissoziierung,
Ionisierung,
Solvatation,
Dissoziierung,
wobei die beiden letzteren Stufen praktisch gleichzeitig stattfinden.
Die neue Lösung muß also leitend sein, was experimentell nachweisbar ist.
3. In den zwei beschriebenen Beispielen ist der im Tetrahydrofuran gelöste Additionskomplex [BF3,
FLi] ein Träger für Fluorionen F", während der Additionskomplex [AICl3, ClLi] ein Träger Tür Chlorionen
Cl" ist
Diese Elektrolytart konnte noch weiter verbessert werden, wenn die Verbindung St , z. B. Borfluorid,
im Überschuß angewandt wurde. Dadurch enthält der nicht wäßrige, flüssige Elektrolyt letztlich das
Lösungsmittel X, den Additionskomplex S, S2 und
die Verbindung Si.
Dieser Elektrolyt kann überall dort verwendet werden, wo ein ionisierbarer, aber nicht wäßriger
Elektrolyt nötig ist, und vor allem zur Herstellung von galvanischen Primärelementen, die beispielsweise
eine negative Lithium-Elektrode haben.
4. Desgleichen hat sich gezeigt daß ein derartiger Elektrolyt bei positiven Kupfersulfid- oder Kupfer
2o oxidelektroden verwendbar ist, ohne daß sich unlös-Hc
es Lithiumsulfid bildet. Der erfindungsgemäß hergestellte Elektrolyt hat nämlich den Vorteil, daß er
ebensogut Schwefel im reduzierten Zustand wie Lithium im oxydierten Zustand löst, also Reaktionsprodukte
der Entladung. Auf diese Weise wird vermieden, daß die Elektroden durch Anhäufung der
Entladungsprodukte in unmittelbarer Nähe der Elektrode polarisieren.
Während der Entladung erhält man durch die Reduktion des Kupfersulfids die Schwefelionen S"",
die sehr stark basisch sind. Der Schwefel S" " trifft im Elektrolyten auf eine Lewissäure, wie BF3, mit
dem großen Bestreben, ein Elektronenpaar anzunehmen, das durch eben das Schwefelion S" ~ gebracht
wird. Es entsteht ein Additionskomplex BF3S, der in Gegenwart von oxydiertem Lithium seinerseits
eine neue Additions verbindung vom Typ (BF3S)Li2
liefert, der im Elektrolyten ausreichend löslich ist.
Durch die Erfindung wird eine Entladung des elektrochemischen Paares Li — CuS ermöglicht, ohne
daß sich eine unlösliche Verbindung, wie Lithiumsulfid, bildet, und es wird eine Polarisierung der
positiven Elektrode verhindert. Diese unlösliche Verbindung würde nämlich die positive Elektrode polarisieren
ur.d dadurch deren Entladung hemmen.
Der gesamte Entladevorgang unter Verwendung des erfindungsgemäßen Elektrolyten läßt sich wie
folgt darstellen:
35 Li
Leiter
X = Tetrahydrofuran
SxS1 = BF4Li
S1 = BF3
SxS1 = BF4Li
S1 = BF3
40 CuS Leiter
X = Tetrahydrofuran
S1S2 = BF4Li
(BF3S)Li2
S1S2 = BF4Li
(BF3S)Li2
Die Erfahrung hat weiterhin gezeigt, daß als positive
Elektrode Kupferoxid CuO verwendbar ist. Der Vorgang ist dann der gleiche wie bei Kupfersulfid.
Der Sauerstoff des Kupferoxids wird während der Entladung reduziert und liefert eine sehr starke
Base 0~~. Diese bildet mit einer Lewissäure, z. B.
Borfluorid, eine Additionsverbindung, die ihrerseits
mit dem Lithium im oxydierten Zustand eine neue im Elektrolyten lösliche Additionsverbindung eingeht.
Mit der Erfindung werden also zwei sehr wichtige
Effekte erzielt:
a) ein nicht wäßriger ionisierbarer, also ausreichend leitender Elektrolyt,
b) galvanische Primärelemente, die ohne Polari-J0
sierung der Elektroden entladen werden können,
weil die durch die Reduzierung der positiven Elektrode und die Oxydierung der negativen
Elektrode entstandenen Entladnngsprodukte im
löslichen Zustand sind und auch bleiben.
5. Als Verbindung S, können auch andere fluorierte Verbindungen, z. B. Phosphorpentaflnorid PFS,
verwendet werden. In dieser Verbindung weist der Phosphor zehn Elektronen in der äußeren Elektronen-
1 67 i 9 i 2
schale auf (fünf ursprüngliche und fünf durch das Zusammenspiel mit den Fluoratomen). Da die stabile
Struktur der äußeren Elektronenschale zwölf Elektronen entspricht, kann das Phosphoratom noch ein
Elektronenpaar aufnehmen.
Die Elektronenstruktur von PF5 entspricht der
folgender: Formel:
8. Es kann auch Tetrahydrofurfuryloxitetrahydrofuran
«Jer Formel
ι T2
H2C CH
H2C CH
O CH2-
/'Λ
- HC CH2
I I
H2C CH2
6. Weiterhin kann al» Lösungsmittel Dimethoxyäthan (oder Olykoldimethyläthan) der Formel
CH1 — O — CH2 — CH2 — O — CH3
verwendet werden; die freien Elektronenpaare befinden sich an den drei Sauerstoffatomen. Die Verbindungen
S( und S2 sind die gleichen wie vorstehend
beschrieben.
9. Weiterhin kann der Dimethyläther von Diäthylenglykol der Formel
verwendet werden.
Die freien Elektronenpaare befinden sich an den zwei Sauerstoffatomen. Es eignen sich die gleichen
Verbindungen S1 und S2 wie oben beschrieben.
7. Als Lösungsmittel ist Dimethoxymethan der
Formel
CM3 — O — CH2 — O — CH3
möglich; die freien Elektronenpaare befinden sich an
dem Sauerstoffatom. S1 und S2 entsprechen den oben
beschriebenen Verbindungen.
CH2 — CH2 — O — CH2 — CH2
:O: :O:
:O: :O:
I I
CHj CH3
verwendet werden; die freien Elektroiier.paare befinden
sich an den drei Sauerstoffatomen. Die Verbindungen S1 und S2 sind die gleichen wie oben beschrieben.
In der Zeichnung sind zwei Kurven dargestellt; als Abszisse sind die Mengen an ionisierbarem Komplex
in Mol pro Liter Tetrahydrofuran, und als Ordinate die Werte der Leitfähigkeit aufgetragen.
Kurve I bezieht sich auf die Verwendung des Komplexes [BF4Li] und die Kurve II auf die Verwendung
des Komplexes [AlCl4Li].
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
J09 553/194
2822
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines ionisierten, nicht wäßrigen Elektrolyten, insbesondere für
galvanische Primärelemente, welcher eine organische Lewisbase als Lösungsmittel und darin
gelöst eine Lewissäure in Form einer anorganischen Verbindung enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß man der Lösung der Lewissäure S1 in der nicht polaren organischen Lewisbase ein anorganisches Salz S2 zugibt, welches
mit der Lewissäure einen ionisierbaren, in dem Lösungsmittel löslichen Komplex S1S2 bildet,
wobei das Anion des anorganischen Salzes mit einem der Elemente der Lewissäure S1 identisch
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lewissäure S1 in einem
Überschuß, bezogen auf das anorganische Salz S2,
anwendet.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Lewissäure S1 BF3, AlCl3 oder PF5 und als
anorganisches Salz S2 Lithiumfluorid oder
Lithiumchlorid verwendet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Lösungsmittel Tetrahydrofuran, Tetrahydrofurfuryloxitet' ^hydrofuran, den Dimethyläther des
Diäthylenglykols, Dimethoxyäthan oder Dimethoxymethan verwendet.
5. Verwendung des gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 hergestellten Elektrolyten in galvanischen
Primärelementen mit einer negativen Lithiumelektrode und einer positiven Kupfersulfid- oder
Kupferoxid-Elekti ide.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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