DE1670422A1 - Verfahren zur Synthetisierung von Melamin - Google Patents
Verfahren zur Synthetisierung von MelaminInfo
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Description
Verfahren zur Synthetisierung von Melamin
ssssstrsKassEsassssrssss
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthetisierung von Melamin durch katalytisohe Umwandlung von
Harnstoff. Es wird eine verbesserte Synthesemethode zur Verfugung gestellt, durch welche der Gehalt an Verunreinigungen herabgesetzt wird. Man nimmt an, daß durch das Verfahren Cyansäure und andere Melamin-Vorläufer vor der Kondensation des festen Melamins aus der heißen gasförmigen
Mischung, die aus dem Katalysatorbett kommt, zu Ammoniak uud Kohlendioxyd hydrolysiert wird. Das als Produkt erhaltene feste Melamin ist von sehr hoher Reinheit und besitzt
einen niedrigen Gehalt an Harnstoff oder anderen Nebenproduktverbindungen; dieses Produkt kann oft direkt zur Harzherstellung oder für andere Zwecke, bei welchen ein Melamin mit ■
hoher Reinheit erforderlich ist, verwendet werden, ohne dafl
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1&70422
dabei eine ünkrlstalllsation oder andere bekannte Reinigungsverfahren angewendet werden müssen.
Melanin wird in technischen Maßstabe aus Harnstoff durch
Verdampfen von geschmolzenem Harnstoff und Durohlelten des
erhaltenen Harnstoff-Dampfstromes durch ein Katalysatorbett
bei erhöhter Temperatur hergestellt. Der Harnstoff bildet nach folgender Gesamtgleiohuäg Melamint
Der erhaltene Danpfstroa wird durch Abkühlen zur Erzielung
von rohem festem Melanin und einem gemischten Aeeoniak-Kohlendioxyd-Abgas partiell kondensiert« Das bisher nach dieser allgemeinen Methode hergestellte Melanin ist unrein
und mu8 durch Ucfcristalllsatlon oder andere Mmänahaen zur
Gewinnung eines reinen Produktes gereinigt werden. Yerunreini·
gungea* die in den Daopf Strass vor der Xondensierung vorhanden sein können» bestehen im allgemeinen aus Harnstoff-Zersetsungsprodukten und Melaain-Vorlaufern« wie beispielsweise Biuret* Cyanursäure* AoMtIId und Ammelin* wobei jedoch
dl« Dampfphase hauptsächlich durch CyaosXure verunreinigt
1st. Dl· CransKure wird geoftfi folgend«? Gleichung aus Harnstoff gebildet»
(2) C0(WL)e
BCIIO ♦ IB,
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Die auf diese Heise gebildete Cyansäure dient ebenfalls
als Melamln-Vorliufer. In der nachstende Beschreibung
wird das Verfahren 1« Hinblick auf die Herabsetzung des
restliohen Gyansturegehaltes in dea Dampfstroa beschrieben;
es 1st jedoch darauf hinzuweisen, dafi das Verfahren ferner
auf die Entfernung τοη anderen Melamin-Vorltufern anwendbar ist« so daß die Erfindung gans allgemein; in breite« umfang
zur Entfernung von Melasln-Vorllfufern aus tfea Deapfstroa
vor der Kondensierung τοη reine« feste« Nelaain anwendbar
ist. Bei« Abkühlen des Dampfstromes neigt etwa vorhandene Cyansäure dazu» sich in Oegenwart von Aaaoniak in Harnstoff
umzuwandeln. Daher enthalt das gemte den bisher bekannten
Verfahren hergestellte rohe Melamin 1« allgaaalTWffl eine
Vielzahl von Verunreinigungen* wie beispielsweise Harnstoff und Melanin-Vorläufer.
Ee hat sich nun herausgestellt, dal Melamin aus Harnstoffdampf mittels eines Verfahrens katalytisch hergestellt werden kann» welches die Umwandlung von Harnstoff in reines
festes Melamin ermöglicht« welches hifuflg frei jüa den be·
reite beschriebenen verschiedenen Verunreinigungen ist. Die während der katalytlschen tXawandlung von Harnstoff in Melamin
gebildeten Zwischenprodukte» hauptsächlich Cyansäure, werden
offensichtlich aus de« Dawpfetrom 4uroh Hydrolyse bei erhöhter
Temperatur entfernt» bevor der Saapfetroa zur Kondensierung von feste« Melamin abgekühlt wird. Harnstoff-Dampf wird in
herkömmlicher Welse bei erhöhter Temperatur durch ein. Katalysator«
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bett sur Gewinnung einer heißen Oasmlsohung, die Melamin,
Ammoniak, Koblendioxyd und eine kleine Menge Cyansäure enthält«
geleitet.Wie bereits erwKhnt, kann die kleine Hange Cyanstture tatsächlich als Äquivalent von Melasdn-VorlBufern
zugegen sein, für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sollen Jedoch unter den Begriff "Cyansäure" auch andere
Melaein-Vorläufer ebenso wie Cyansäure fallen. Bs hat sich
herausgestellt, daß die in der heißen Oasmisohung vorhandene Cyansäure durch Zugabe einer kleinen Menge Wasserdampf
su der heißen Oasmlsohung entfernt werden kann« wobei der
zugesetzte Wasserdampf in der heißen Oasmisohung vor dem
Abkühlen eine gewisse Zeit lang verbleibt, so daß eine Hydrolyse der Cyanaiure gemgfi folgender Reaktionsgleichung
stattfindets
(3) HCHO + H2O >
NE5 + CO,
Nach der hydrolyse der Cyansäure kann die heiße Öasmlschung
in geeigneter Welse abgekühlt werden, beispielsweise durch
eine Abschreckung mit Wasser, wobei sich reine feste Melamin-*
kristalle, die im wesentlichen frei von Harnstoff und Melamin-Vorläufern sind, abscheiden. Diese Verfahrensfolge ist insofern sehr vorteilhaft, als ein sehr reines festes Melaadnprodukt Mittels einfacher Maßnahmen, die in einfacher Weise
sowohl in bereits existierenden Anlagen als auch in neuen
Anlasen durchgeführt werden können, erhalten wird. Das Wesen der Ärfindung besteht in der Zugabe von Wasserdampf, und «war
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niaht zur Abschreckung« sondern zur DurobfOhrung einer
selektiven Hbohtemperatur-Qydrolyse der Cyansäure· Der
Wasserdampf kann durch Sineprtlhen einer kleinen Meng· an
flüssigem Wasser« welches praktisch augenblicklich in der
heißen Qasmisohung ohne gleichzeitige Ablagerung von feste«
Melamin verdampft wird, zugegeben werden· Kaoh der schnellen Hydrolyse der Cyansäure, die anschließend in der Dampfphase stattfindet, wird die heiße Oasmleehung« die nunmehr
einen geringeren Gehalt an Cyansäure und Helaain-Vorläufern enthält« in geeigneter Weise zur Abtrennung von reinem
festem Melamin aus dem restlichen Abgas« welches Ammoniak und Kohlendloxyd enthält« abgekühlt. In den Fällen« in welchen eine Abschreckung mittels flüssigen Wassers zum Abkühlen der heißen Qasmischung verwendet wird« 1st eine kleine
Menge Wasserdampf in der Restabgasmisohung enthalten.
Erflndungsgemäe wird also ein Verfahren zur Synthetisierung
von Melamin aus Harnstoff zur Verfugung gestellt« bei welchem eine kleine Menge Wasserdampf der gasförmigen Mlsohung
aus der Synthese vor dem Abkühlen von einer Temperatur oberhalb 320*C zur Kondensierung von Melamin zugegeben wird.
Insbesondere kann das Wasser in das Qas eingesprüht werden«
Sine vorzugsweise eingesetzte Wasaermenge wird in einem
Molverhältnis von ItI bis 8*1* belogen auf den Cyan-Oehalt
des Oases« verwendet» An zweckmäßigsten besitzt das Oe* eine
Temperatur von 340 bis 485*0·
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I
BAD ORIGINAL. <<
— ο »
Di· torliegend· Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung» dl· «in Flieflbild einer bevorzugten AiisfUhrungsform der Erfindung darstellt« näher
erläutert· Fester oder geschmolzener flüssiger Barnstoff
wird über die Leitung 1 in einen Harnstoff-Verdampfer 2
eingeleitet· In der Binbeit 2 wird der Harnstoff in herkömmlicher Weise verdampft, wobei das Erhitsungsmedium
der Heissohlange 3 über die Leitung 4 zugeführt und Über die
Leitung 5 abgeführt wird. Der verdampfte Harnstoff-Strom
wird aus der Binbeit 2 vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 340 und 425*C und in Jede« falle bei einer Temperatur oberhalb 320*C (dem Yerfestlgungspunkt des Melamins)
entfernt· Die erhöhte Temperatur von mehr als 32O*C verhindert ferner die Zersetzung von Cyanursäure· Der Strom
wird nun der katalytlsohen Melamin~9rntheee und dem Gas-Abeehreok-Xonverter 7 zugeleitet. Sine obere Temperaturgrenze von 425*C ist im allgemeinen wShrend der Katalyse
vorzuziehen, um «inen Ammonialnrerlust infolge einer Zersetzung bei noch heberen Temperaturen zu vermeiden· Die
untere Temperaturgrenze von 340*0 ist ebenfalls im allgemeinen vorzuziehen» und zwar i* Hinblick auf die herabgesetzte
katalytisch« Aktivität, welche die entsprechenden Katalysator-eme bei niedrigeren meturen auf die Melamln-grntheee
auben. Ss ist jedooh darauf hinzuweisen, daJ eine Arbeite-
kann. Infolee des Irhitsens und Verdampfens von Harnstoff
in der Einheit 2 enthalt der Strom 6 Harnstoff -Zersetsungäprodukte und Melanin-Vorläufer, wie beispielsweise CyansMure.
Cyanursäure, Biuret. Ammelin und Ammelid sowie Ammoniak, Xohlendioaqrd und verdampften Harnstoff.
Der heiße Oasstrom 6 wird in den oberen Teil der Einheit
oberhalb des Katalysatorbett«« 8 geleitet, In welche« die
katalytisohe umwandlung von Barnstoff und NelsMn-TorlSufern
in Melamin In de« heißen Gasstrom 6 stattfindet. Das Bett enthalt einen herkömmlichen Helaadn-ayntheee-Katalysator,
wie beispielsweise Borphosphat« Alumogel oder Kieeelgel.
Andere bekennte Melaein-Synthese-Katalysatoren kennen In
den Bett 8 Temendet werden. Der Qasstroa 9# der aus A—mil air
dampf besteht» wird vorsogsweise ebenfalls der Blnhelt 7
oberhalb dee Bettes 8 zugeleitet, üb die anfängliche lcatalytlsehe Unwandlungsreaktion, die in dem oberen Teil des
Bettes 8 sehr schnell erfolgt» zu moderleren· Diese Reaktion
1st exotherm; das Ober die leitung 9 sugefubrte Überschüaslge Ammoniak dient als Verdünnungsmittel und 'Kühlmittel
sur Verhinderung einer überhitzung.
Die umgewandelte Oaemisohung strom« nun aus dem Bett 8
abwirts; sie enthalt Nelamindampf 9 Ammoniak« Kchlendioxyd
und eine kleine Menge« gewöhnlich bis su ungefihr 3 Vol.Ji,
Qyanetture. Die Gasmlsetiung besitst nun vonugsweise eine
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peratur zwischen 240 und 425*C, und zwar aus den vorstehend angegebenen Gründen. In jedem Falle nnifi die Temperatur auf einem Wert oberhalb 320°C, dem Sublimationspunkt
von Melamin« gehalten werden, um die Kondensation und Ablagerung von festem Melamin an Inneren Oberflächen unter
gleichzeitiger Zersetzung des Melamins unter Bildung von Melanien (melams) zu vermeiden.
Eine kleine Menge Wasserdampf, im allgemeinen in einem
Molverhältniß zwischen 1:1 und 8:1 in Bezug auf den Cyansäure-Geh< des Gasstromes, wird nun dem Gasstrom Über die
Leitung 10 zugeführt. Der Waseerstrom IC kann aus Wasserdampf beafcahen, es 1st jedoch die Elnsprtthung von flüssigem
Wasser, welches In situ verdampft wird, im allgemeinen vor-
£uzlehd&, um ein schnelleres Eindringen und Vermischen
mit &8sa i&siSea Gasstrom zu erzielen* Das über die Leitung
zugeführt^ Wasser reagiert nun mit der Cyansäure gemäß Gleichung (3), wobei bei der erhöhten Temperatur des Gasstromes oberhalb 320*0 die Cyansäure vollständig zu Ammoniak
und XohlasfcJioxyd hydrolysiert wird. Auf diese Weise wird
dsr iiei£a Gasstroa unterhalb öes Sirtrittspunktee des Strcta&e 10 zu einer heilten Gasmischung umgewandelt» die nur mehr
aus Melamlndampf, Ammoniak, Kohlendloxyd und einer kleinen
Menge an überschüssigem Wasserdampf besteht und vollständig
frei von Cyansäure und Melamln-Vorläufern 1st.
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BAD ORIGINAL
Der heiße Gasstrom kann nun nach bekannten Maßnahmen zur Kondensation von reinem festen Melamin und zur Gewinnung
eines übrigbleibenden Abgasstrones, der hauptaäohlloh »us
Ammoniak und Kohlendioxid besteht, abgekühlt werden. Die
Abkühlung des heißen Gasstromes besteht vorzugsweise aus einer Abschreckung, wobei ein kalter wässriger Flüssigkeitsstrom 11 verwendet wird, der vorzugsweise eine Temperatur
zwischen 65 und 75"C besitzt und vorzugsweise 1 bis 10 Gew.jf
feste Melaminkrietalle sowie gelöste .Glelchgewiahtsmengen
an Ammoniak, Kohlendloxyd und Melaatin enthält. Die Anwesen«
helt eines festen Melamins in dem wässrigen Absohreekungs-Flüsslgkeltsstrom 11 fördert die anschließende Ablagerung
von festem Melamin aus der Gasphase während der durch Abschrecken erfolgenden Kühlung. Der Absohreekungs-Flüssigkeltsstrom 11 wird in den heißen Gasstrom auf irgendeine bekannte Weise eingespritzt, um ein plötzliches Abkühlen des
Gasstromes auf eine niedrigere Glelchgewiohtstemperatur
unter gleichzeitiger Ablagerung von reinen festen Melamlnkristallen zu ermöglichen; jedoch wird der Strom 11 vorzugsweise in den heißen Gasstrom eingespritzt.
In jedem Falle strömt die bei der Abschreckung der hellen
Gaemiachung erhaltene Gas-Flttssigkelts-Mischung in der Sin*
helt 7 abwärts, wobei sich die Mischung In ein· ftestgasphase, dl· «us Anmonlak-Koldendica^d-Atogae« welshes ferner
eine Gleichgewiohtsneng« Wasserdampf enth&Lt, und »In· flüssige AufsohlSmnung, dl· aus reinen festen Melanin in einer
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angewärmten wässrigen Flüssigkeit besteht» auftrennt. Die
flüssige Aufschlämmung sammelt sich an dem Boden der
Sinheit 7, während der Abgaastroa 12 in den Separator 13
geleitet wlrdf dieser Separator ist ein Oas-Flüssigkeits-Separator herkömmlicher Bauart» beispielsweise ein Kessel
mit Cyolonfom.
In der Sinheit 13 wird von dir Gasphase Mitgeschleppte
Flüssigkeit abgetrennt und tber die Leitung 14 der Einheit
zugeführt, während das Abgau über die Leitung 13 abgezogen
wird. Der Strom 15 enthält wertvolles Ammoniak» er wird
daher einer weiteren Verwendung zugeführt, beispielsweise einer Umsetzung mit Salpetersäure unter Bildung von Ammonium"
nitrat. Bine andere Verwendung des Abgases ist beispielsweise die Herstellung von Harnstoff, wie sie in der deutschen Patentschrift (Patentanmeldung C 32 288 IVb/l2o)
beschrieben wird·
Die flüssige Aufschlämmung am Boden der Sinheit 7 besitzt
vorzugsweise eine Temperatur zwischen 75 und 90eC; sie wird
als flüssiger Aufsohlämmua;setrom 16 abgezogen und in herkömmlicher Heise zur Gewinnung von reinem festem Melamin
und einer wlssrigen Kreis] auf-Abachreokungs-Plüesigkeit verarbeitet. So wird der Strom 16 einer Filter- oder Zentrifugeneinheit 17 zugeführt, welche eine herkömmliche Vorriohtung
zur Auftrennung von Aufschlämoungen in feste und flüssige
Phasen darstellt. Das reine feste Melaminprodukt wird aus
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-n-
der Einheit 17 Über die Leitung 18 abgezogen und In nicht
gezeigter Weise nach den Trocknen der Verwendung des Produktes zugeführt.
Die abgetrennte flüssige Phase wird aus der Einheit 17 Über die Leitung 19 abgezogen und zur weiteren Verwendung
als wässrige Abschreokungs-PlUssigkeit reoyolisiert. Der
Strom 19, der aus der Einheit 17 abgezogen wird, kann in einigen Fällen restliche feste Melamlnkristalle enthalten,
in den meisten Fällen 1st jedoch der Strom 19 frei von Feststoffen. Un in der «faserigen Abschreckungs-Flüssigkeit
den gewünschten und vorzugsweisen Gehalt an feste« Melamin von 1 bis 10 Gew.jG herzustellen, wird ein Teil des
Stromes 16 in nicht gezeigter Weise an der Einheit 17 vorbeigeleitet und direkt dem Recyolisierungsslrom 19 zugeführt- Der Strom 19 wisM nun in dem Kühler 20 auf die vorzugsweise angewendete Abschreokunge-Fltiöslgkeite-Teaperatur
zwischen 63 und 75°C abgekühlt. Der Kühlwasseretron 21
wird durch die Kühlschlange 22 in der Einheit 20 geleitet,
wahrend über, die Leitung 23 angewärmtes Wasser abgezogen
wird. Der abgekühlte wässrige Abschreckungs-Flüssigkeitsstrom 24 wird nun gewöhnlich mit einem Frischwasserstrom
vereinigt, da Frischwasser normalerweise zur Kompensierung des Wasserdampfverlustes aus dem System über den Strom 15
erforderlich ist. Der vereinigte wässrige Abschreckungs-FlUseigkeits-Strom 11 wird nun in d er vorstehend beschriebenen
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- 12 Welse der Abschreckungsstufe zugeführt.
Zahlreiche Alternativen, die für den Fachmann auf der Hand liegen, fallen ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden
Erfindung. So können beispielsweise in den entsprechenden Fällen andere Abschreckungs-Flüssigkeiten außer Wasser
verwendet werden, wobei jedoch Wasser per se oder eine wässrige Abschreckungs-Flüssigkeit, wie sie vorstehend
beschrieben wurde, bevorzugt werden. Andere Maßnahmen zum Abkühlen des heißen Gasstromes können neben der Flüssigkeits-Abschreckung
bei der praktischen Durchführung zur Abtrennung von festem Melamin aus dem Restabgasstrom angewendet
werden. In jedem Falle 1st es offensichtlich, daß das Wesen der vorliegenden Erfindung nicht eine Abschreckungsstufe
per se oder die Abschreckung des heißen Gasstromes betrifft, sondern vielmehr im wesentlichen darauf gerichtet ist, der
heißen Gasmischung vor dem Abkühlen derselben und der Abtrennung von festem Melamin eine kleine Menge Wasserdampf
zuzusetzen. Es 1st wesentlich, daß die Gasmischung bei stark erhöhter Temperatur oberhalb j52O*C nach der Zugabe des
Wasserdampfes gehalten wird, um die Hydrolyse der Cyansäure
in der heißen Gasmischung zu bewirken.
£8 können noch andere Alternativen erwähnt werden. So 1st
beispielsweise das Katalysatorbett 8 ein einfaches Bett, wobei über die Leitung 9 oberhalb des Bettes zur Moderierung der
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katalytischen Reaktion Ammoniakdampf eingespritzt wird.
Es ist wahlweise möglich, eine Vielzahl kleinerer Katalysatorbetten,
die in Serie geschaltet sind, vorzusehen, wobei die Einspritzung des Ammoniakdampfes oberhalb eines jeden
Bettes erfolgt. Auf diese Weise kann die katalytische Reaktion
in gleichmäßigerer Weise moderiert werden, wobei eine gleichmäßige Temperaturhöhe in den verschiedenen Katalysatorbetten
aufrechterhalten wird.
Schließlich kann erhitztes Ammoniakgas in den Verdampfer 2 zum Vermischen mit dem erzeugten Harnstoffdampf eingeleitet
werden, wodurch die Verdampfung gefördert und überschüssiges
Ammoniak in dem Harnstoffdampfstrom 6 zur Verfügung gestellt wird.
Im folgenden wird ein Beispiel für eine industrielle Anwendung der vorliegenden Erfindung gegeben. In diesem Beispiel
beziehen sich alle Fließmengen auf kg/Stunde.
Sin geschmolzener flüssiger Harnstoff-Beschickungsstrom wird
mit einer Geschwindigkeit von 790 kg/Stunde verdampft, wobei 583,8 Ammoniakgas in den Verdampfer bei einer Temperatur von
292*C und unter einem Druck von 3*5 kg/cm zur Vereinigung
mit <3em Hamstoffdampf eingeleitet werden» wodurch die Verdampfung
gefördert und ein Ammcniakübersohuß in d em Harnstoff-
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- lh -
Dampfstrom bereitgestellt wird. Der erhaltene Harnstoff-Ammoniak-Dampfs
tr om wird bei einer Temperatur von HQO9C
und unter einem Druck von 2,8 kg/cm erzeugt; die Harnstoff-Komponente
wird gleichzeitig teilweise unter Bildung von Melamin und Mslamin-Vorläufern Infolge £>.tner nicht-kat&ly-
i
tischen thermischen Reaktion umgesetzt. Der in das Borphosphat-Katalysatorbett für die Melamin-Synthese eingeleitete Darapfstrom enthält 807,2 Ammoniak, 132,2 Kohlendloxyd und als Rest Melamin und Melanin-Vorläufer. Zusätzlich werden 601,2 Ammoniakgas bsi einei? Temperatur von 175eC in den otoerea Teil des Katalysatorbsfctes sur Moderierung der Melamin-Synfchese-Baaktlon eingeleitet, We katalytische Reaktion wird auf diese Welse im wesentlichen isotherm gehalten. Sine hei8s Gasmischung wird in dem Katalysatorbett bei einer Temperatur von 400*0 erzeugt; diese Mischung enthält Melamin, Ammoniak, KöhleMIoar/d und ungefähr 1,2 Vol.it Cyansäure.
tischen thermischen Reaktion umgesetzt. Der in das Borphosphat-Katalysatorbett für die Melamin-Synthese eingeleitete Darapfstrom enthält 807,2 Ammoniak, 132,2 Kohlendloxyd und als Rest Melamin und Melanin-Vorläufer. Zusätzlich werden 601,2 Ammoniakgas bsi einei? Temperatur von 175eC in den otoerea Teil des Katalysatorbsfctes sur Moderierung der Melamin-Synfchese-Baaktlon eingeleitet, We katalytische Reaktion wird auf diese Welse im wesentlichen isotherm gehalten. Sine hei8s Gasmischung wird in dem Katalysatorbett bei einer Temperatur von 400*0 erzeugt; diese Mischung enthält Melamin, Ammoniak, KöhleMIoar/d und ungefähr 1,2 Vol.it Cyansäure.
Wasser adt einer Temperatur von 90*0 wird nun in Fora einer
SprUhunjg (02,4) in die heiße öasnjisohung zur Durohftlhrung
der vollständigen Hydrolyse der Cyansäure eingeleitet. He
heiße Oasedschung wird gleichzeitig infolge der bei der Verdampfung
des flüssigen Wassers absorbierten Wärme auf 345*0
abgekühlt, Haoh Beendigung der Cyanaäurehydrolyse ist die
heiße Oaseisohung vollständig frei von Cyansäure und Meiasdn-Yorläufern
und enthält nur Melamin, Ammoniak, Kohlendioxyd
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und eine geringe Hexige an Überschüssigem Wasserdampf.
Diese heiße Gasmisehung wird nun durch Kontaktierung alt
einer kalten wässrigen Abaehreckungs-Flüssigkeit, deren
Temperatur vor der Abschreckung 70*C beträgt, auf eine
Temperatur von 80 C unter einem Druck von 2,1 kg/cia abgeschreckt.
Die kalte wässrige Abschreokungs-Flüssigkeit
enthält 8926,5 Wasser, 3550,5 gelöstes Aimnoniak und 2765.O gelöstes Kohlendloxyd. Die wässrige Abschreckungs-Flüssigkeit
enthält ferner eins geringe aieiehgewiehtsmenge
Melamin, das in der flüssigen Phase gelöst 1st. Die Qas-FlUs8igkeits»Misohung aus der Absciireckungsstufe
wird In ein gemischtes Abgas, das 1427»9 Ammoniak,
3l4,8 Kohlendioxyd und 286,7 Wasserdampf enthält, und eine
flüssige Aufschlämmung, die reines festes Melamin bei
80 C und unter einem Druck von 2,1 kg/cm enthält, aufge-
Tue der Zentrifuge ssugepumpte Aufsohlämraungs-Beschickung
enthält 8684,5 Wasser, 3550,5 Ammoniak, 2765*0 Kohlendioxyd
und 253.O 'Melamin. Ein Waschstrom zum Waschen des festen
Melaminprodukts, der aus 25j3 Wasser besteht, wird ebenfalls
der Produktzentrlfuge zugeleitet. Der Zentrifuge werden
aus 253,0 reinen festem Melamin bestehende Feststoffe und 5*1 Wasser entnommen. Dieser Produktstrom wird einem Trockner
zur Gewinnung von trockenem reinem festem Melamin, welches direkt zur Verwendung für die Harzherstellung ohne weite-
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-lore Reinigung geeignet ist» zugeführt.
Die von der Zentrifuge mit einer Temperatur von 8OeC abgeführte
flüssige Phase besteht aus 8704,7 Wasser,
3550,5 Ammoniak und 2765*0 Kohlendioxyd. Dieser flüssige
Strom wird dem Aufbewahrungstank für die wässrige Mutter- . lauge zusammen mit 204,7 Frischwasser zur Kompensierung
des Waaoerverlustes nus dem System mit dem gemischten Abgas
und den Melamin-Produktströmen zugeführt. Ein wässriger
Abschracloings-Flüsiiigkelts-Strom, der von dem Aufbewahrungstank:
Abgezogen wird, enthält 8926,5 Wasser, 3550,5 Acuaonlak
und 2765,0 Kahlen iioxyd. Dieser Abschreckungs-PlÜssigkeits
Stroß wird auf 7C *C abgekühlt und zum Abschrecken des heissen
Gasstromes rcoyclisiert*
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BAD
Claims (4)
1. Verfahren zur Synthetisierung von Melamin aus Harnstoff,
wobei das Gas aus der Synthese von einer Temperatur von mehr als 320 eC zur Kondensierung von Melamin abgekühlt
wird., dadurch gekennzeichnet, daß eine kleine Menge Wasserdampf dem Gas vor dem Abkühlen zur Entfernung von Verunreinigungen
zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dad
das Wasser in einem Molverhältnis von ItI bis 8:1 in Bezug
auf den Cyan-Qehalt des Gases verwendet wird.
3· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser durch Sinsprühen von flüssigem
Wasser in das Gas zugesetzt wird·
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des Gases J54O bis 425*C
beträgt.
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BAD
ι Λ ·»
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