DE1669861A1 - Stabilisatormischung zur Stabilisierung von halogenhaltigen Kunstmassen - Google Patents
Stabilisatormischung zur Stabilisierung von halogenhaltigen KunstmassenInfo
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Description
Carlisle Chemical Works, Inc·· ' ■ ·
West Street, Reading, Ohio, Vereinigte Staaten von Amerika*
Stabilisatormischung zur Stabilisierung von halogenhaltigen Kunstmassen* '
Es ist bekannt, dass Mhydrocarbylzinnsulfide und deren Polymeren
gute Stabilisatoren für halogenhaltige Harze sind« Man nimmt allgemein an, dass diese Sulfide meistens nicht einfache Monomere der
Formeli
sondern eyfclische d?rimere äer iormeli
oder sdgar höhere Pölyaiere der formel i
ti
"-In-S-
C2)
sind β
In diesen Formeln stellen R und R*' gleiche oder verschiedene ^
einwertige Kohlenwasserstoff gruppen, vorzugsweise Alkyä«·»
aber auch Aryl-8 Alkaryl-, Aralkyl- oder Gycloalkylreste dar,
und η ist mindestens 4·
Es wurde gefunden, dass geringe Zusätze von Monoorganoζinnsulfiden
die stabilisierende Wirkung der Diorganozinnsulfide erheblich erhöhen· Die Monoorganozinnsulfide werden ähnlich
wie die Diorganozinnsulfide hergestellt, Vorzugsweise durch
Kondensation von Natriumsulfid mit dem,entsprechenden Monoorgano«
zinndichlorid» §ie sind weisse kristalline Verbindungen, die
wahrscheinlich eine der formel:
entapreehönde i
Bedeutung hai»
Struktur haben s wobei R die ot>e.n angegebehi
IrhitzelL pöiymeriai^ren diese
düngen der FormeXt
weiie^r zu VerbiÄ-
in der η grosser als 4
Wenn im folgenden Monoorganozinnsulfide erwähnt werden, sind
damit auch iffimer ihre polymeren Verbindungen gemeint, unabhängig
davon, ob diese den Formel* (3) und (4) entsprechen oder nicht»
Wo immer Diorganosinnsulfide als Stabilisator benutzt werden,
wird deren Wirkung erheblioh verbessert, wenn etwa 0,1 bis 35, vorzugsweise etwa 1 bis 25 $, berechnet als Zinn, durch ein
MonoorganozinnsÄlfid ersetzt werden» Noch grössere Zusätze
steigern die Wirkung nicht· Besonders gute Ergebnisse werdem
erzielt, wenn das Verhältnis von Si- zu Monoorganozinnsulfid (berechnet als Zinn) ungefähr 3*1 iste In d@r Praxis werden als
Organozlnnsulflde AlkylBinnsulfide. benutzt werden, deren Alkylgruppen
1 bis 12 C-Atome enthalten.
Di· gute stabilisierende Wirkung der Diorganozina-Konoorganazinnsulfidgeuische
bleibt erhalten oder wird sogar noch verbessert, wenn sie im Gemisch mit noch anderen Organozinnverbindungen benutzt
werden bzw» wenn der Diorganozinnsulfidanteil teilweise
durch solch· Verbindungen ersetzt wird. Diese Verbindugen können Im Gesamtstabilieatorengemisch 1 bis 70 £, berechnet als Zinn,
ausmachen, wobei es vorteilhaft ist, die oben genannte Beziehung
der Anteile von'Diorganozlnn zu Monarganozinn zu erhalten·
Die, Zahl der als Stabilisator vorgeschlagenen Organozinnverbindungen
nlsiBt ständig tu. Am meisten verwendet werden mc η ort ere Verbindungen
der allgemeinen Formelf
1W***-* . ^ ■■■■■■■ ■
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., SAD ORfQfNAi.
in der η eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist und
Χ z.B. die Gruppen -OR, RgCOO-, RgOOCR^COO-, -SRf
-OQCR SH, ROOCR S-, -0-SO2-R, -S-SOg-R usw. darstellen
kann, wobei R« für ähnliche Gruppen wie R steht und
R, ein zweiwertiges organisches Radikal, z.B. Äcylent
darstellt»
Auch polymere Organozinnverbindung werden als Stabilisatoren ver*·
wendet, z.B. Verbindungen der allgemeinen Formelt
b)
-Y-Sn-8 t R
γ· η
R -ι
-Sn-O-
(6)
worin Y und Z organische Reste, wie Carboxylate, Alkoxyde, Phenoxyde,
Mercaptoester, Mercaptide, Mercaptole, Mercaptale, oder
Phosphorsäereeeter sein können,
η eine Zahl zwischen 1 und ββ un(j
m eine Zahl zv/ischcn 3 und OQ ist.
η eine Zahl zwischen 1 und ββ un(j
m eine Zahl zv/ischcn 3 und OQ ist.
Das Stabilisatorengemisch der Erfindung kann überall dort eingesetzt
werden, wo ürggnoZinnstabilisatoren verwendet werden. Dazu
gehören vor allem halogenhaltige Kunststoffe, wie z.B« Polymerisat*
009833/1941
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des Vinyl- oder Vinylidenchlbrida oder deren Mischpolymerisate mit
anderen polymerisierbaren Verbindungen, aber auch Polyolefine und
ähnliche Kunststoffe.
In der Stabilisatormischung gemäss der Erfindung üben die Mono—
organozinnsulfide eine synergistische Wirkung auf die Morgaaaozinnsulfide
aus, und die gesamte Mischung kann ihrerseits die
stabilisierende Wirkung anderer Organozinnstabiliaatqren in synergistischer
Weise verstärken. So kann z»B, die Wirkungszeit der
als Stabilisator benutzten Organozinncarboxylate und —pfaeaaoxyde
durch Zusatz der Stabilisatormischung gemäas Erfindung Ibis aiii
das Vierfache erhöht werden.
Organozinnmercaptoverbindungen, wie die Mercaptide,
Mercaptole und !»sonders die Mercaptoester, sind an sich
und beliebte Stabilisatoren, aber haben oft den lachteil, dass
sie den stabilisierten Polymeren eine leichte Anfangsfarbe geben· Diese Verfärbung wird durch den Zusatz der Staiailisatoimiselmang
gemäss Erfindung erheblich verringert·
Die Stabilisatorgemische können mit gebräuchlichen anderen Zusätzen,
wie Pigmente, Füllmitteln, Farbstoffen, ü¥—Absorbern usw«
und gewünschtenfalls auch mit anderen bekannten. Sia1bilisatOjrent wit
epoxydierten Estern, organischen Phosphiten und phenolisclaeaa Antioxydantien
benutzt w4rden.
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Wenn Weichmacher'angewendet werden, werden diese in den üblichen
Mengen, z.B. 30 bis 150 Gewichtsteilen pro 100 Gewichteteile dea
Polymerisatkunststoffefc, eingebracht«
Die Einsatzmengen des gemäss .der Erfindung verwendeten Stabilieatorgemisches,
bezogen auf das zu stabilisierende halogenhaltige Polymer, betragen 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,2 bis 2 &
f'4 V;
•y
J)±q Erfindung soll durch die folgenden Beispiele erläutert, hierauf aber nicht beschränkt werden» \-
■■?· Beispiel 1 ^
Es wurde ein Gemisch aus 100 Teilen ha^gestellten! Polyvinylchlorid
(Geon 103 EP) und 0,2 Teilen Mineralöl hergestellt, und je 100 g
dieses Gemisches mit je 0,45 g Zinn in Form der in Tabelle
angegebenen Stabilisatoren bzw. Stabilisätorengemische versetzt»
Diese Mischungen walzte man in gleicher jfeiee bei 1800O 5 Minuten
zu hartgestellten Pollen, die nach Aufte|tLuj3g in mehrere Plättchen
120 Minuten in einem Luftumwälzofen erhi&t wurden· Alle 10 Minute»
wurden Plättchen aus dem Ofen genommen und bezüglich ihrer Zersetzung
verglichen. In Tabelle I bedeutet T;4die knznKl von Minuten,
M-
nach welcher die schnelle Zersetzung der ^folien began».
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Η ORIGINAL INSPECTED
Tabelle I | 70 | |
Stabilisator | ||
DBTS | 1,00 | 80 |
DBTS | 0,80 | |
MBTS | 0,17 | 60 |
DBTS | ~"ΰ~95Ο~~' | 30 |
MBTS | 0,42 | |
MBTS | 0,85 | |
DBTS m Dibutylsinnsulfid
MBTS m Monobutylsinnsulfid
Beispiel 2 f
mit je 0,45 g Zinn in Form eines Stabilisatorgemisches versetzt,
dft» in jedem Fall 0,66 Gew.Ji DBTS "und 0,14 Gew.ji MBTS und einen
dritten Organorinnetabilisator in solcher Menge enthielt, dass der
verlangte Zinngehalt von 0,45 g erreicht wurde. Die Mengen und Zu-•aameneetzung des dritten Stabilisators sind in Tabelle II angegeben»
Poly-£"(oyolohexyliden-SJSl-bis-4- ο 22
thiabutyroxyj-Sn.Sn-Butyizinny-oxyd fÄ
. Dibutylzinnsalz eines Xthylenmaleiii- * 'n"a\
aäuremiechpolymerieats '
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ORiGlNAL INSPECTED
Die Versuche wurden in derselbenWeise ausgeführt wie in Beispiel 1»
In allen Fällen ergaben sich Stabilisierungszeiten von mindestens 80 Minuten. Wurden dagegen die in Tabelle II genannten Stabilisatoren
allein in einer 0,45 g Zinn entsprechenden Menge, also ohne das
Stabilisatorengemisch gemäss Erfindung zugesetzt, betrug die Stabil!«·
sierungszei* im allgemeinen nicht mehr als 10 Minutene
Besser als durch Erhitzungskurven können die Eigenschaften hartgestellter
stabilisierter Kunststoffmassen durch das Torque-Rheometer α bestimmt und vorausgesagt werden. Es wurden daher Vergleichsversuche
vorgenommen, in denen Je 100 g eines mit 0,2 g Wachs gemischten Polyvinylchlorids (Geon 103 EP) mit einem der üblichen Organozinnstabilisatoren
allein oder zusammen mit dem Stabilisatorgemisch gemSss Erfindung auf gleicher Zinnbasis im Brabander Plastographen untersucht
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt*
Stabilisator Menge
Stabilisierungszeit (Minuten)
DBM 1,3 3,3
DBM 0,23
». DBTS 0,66 4,5
MBTS 0,14
DBM 0,80
DBTS 0,16 4.4
MBTS 0,14
DBM m Dibutylzinnmaleat
Ähnliche Ergebnisse wurden mit anderen Organozinncarboxylaten erhalte»
Die in den oben angegebenen Beispielen verwendeten Organozirmsulfide
wurden in folgender Weise hergestellt!
00983371941
628 g einer 50#Lgen lösung von Dibutylzinnchlorid in Toluol und
240 g Natriumsulfid wurden unter Rückfluss erhitzt. Nach 6 Stunde»,
hatten sich 162 ecm Kristallisationswasser des NagS kondensier*.
Nach Abkühlen der Reaktionsmasse und Abfiltrieren des Natrium»- ■
Chlorids dampfte, man das Toluol ab. Der zurückbleibende gelbe ölig·
Rückstand kristallisierte langsam zu einer weissen festen Masse mit dem Schmelzpunkt 42°0* . -
-Die Verbindung entsprach· der Formel £(C.EQ)2Sm3_7., und kamn. als
2f2,4|4,6,6f-Hexabutyl-1 ^,S-trithio^/l-jö-tristannocyclohexan be- m
zeichnet werden*
Eine lösung von 55»8 g Monobutylzinnchlorid in 55fB g Aceton gab
man langsam unter Rühren bei Zimmertemperatur einer Lösung von 72 g Natriumsulfid in 200 ecm Wasser zu. Nach einer Stunde wurde der
Niederschlag abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die erhaltene feste weisse Verbindung entsprach der Formel /^(C.Hq).(s)g_7n und
zersetzte sich bei 2t0°Co
In analoger Weise wurden die entsprechenden Octylzinnsulfide herge« %
stellt, deren Gemisch praktisch dieselben Stabilisierungswirkungen
zeigte wie die DBTS-MBTS-Gemischeo
Dioctylzinnsulfid ist eine wachsartige Masse, die bei 730C schmilzt*
Das Monoootylsulfid zersetzt sich ohne zu schmelzen bei etwa 200
bis 2200C* ·
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Claims (2)
1) Eine Eiorganozinnsulfid enthaltende Stabilisatormischung
für halogenhaltige Kunstharze9 dadurch gekennzeichnet, dass sie
0,1 bis 35 Grew.^ eines Monoorganoziiinsulfida enthalte
2) Halogenhaitiger Kunststoff, insbesondere Polymerisate und
Mischpolymerisate des Vinyl- und Vinylidenchlorids, dadurch gekennzeichnet, dass er 0,1 bis 10 6-ew.ji der Stabilisator·
mischung gemäss Anspruch 1 enthält»
I) Halogenhaitiger Kunststoff gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass er zusätzlich noch andere Organozinnstabilisatoren, z.Be Organozinncarboxylate, -phenoxyde und/oder
oaptoverbindungen enthält«
009833/1941
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