DE1643527C3 - N,N-Disubstituierte Alanine und deren Verwendung als Herbicide - Google Patents
N,N-Disubstituierte Alanine und deren Verwendung als HerbicideInfo
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- DE1643527C3 DE1643527C3 DE1643527A DES0113544A DE1643527C3 DE 1643527 C3 DE1643527 C3 DE 1643527C3 DE 1643527 A DE1643527 A DE 1643527A DE S0113544 A DES0113544 A DE S0113544A DE 1643527 C3 DE1643527 C3 DE 1643527C3
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Description
in der die Substituenten folgende Bedeutungen haben:
R ein Halogenatom, eine Ci- d-Alkylgruppe
oder eine Methoxygruppe,
π 0,1 oder 2, wobei, wenn η 2 ist die Substituenten ju
π 0,1 oder 2, wobei, wenn η 2 ist die Substituenten ju
R gleich oder verschieden sein können,
R' eine Phenyl-, Tolyl-, Chlorphenyl- oder Nitrophenylgruppe und
R' eine Phenyl-, Tolyl-, Chlorphenyl- oder Nitrophenylgruppe und
Y eine Carboxylgruppe oder ein Salz davon, eine Alkoxycarbonylgruppe, in der die Alkoxygruppe
1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, oder
eine N-Methylcarbamoyigruppe iy
2. N-Benzoyl-N-(3,4-dichIorphenyl)-alanin und dessen Äthylester.
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Herbicide.
Die Erfindung betrifft N,N-disubstituierte Alanine der allgemeinen Formel
(R)n
C-R
/ Il
V- N
CH-Y CH,
in der die Substituenten folgende Bedeutungen haben:
R ein Halogenatom, eine Ci-d-Alkylgruppe oder
eine Methoxygruppe.
η 0, 1 oder 2, wobei, wenn π 2 ist, die Substituenten R
η 0, 1 oder 2, wobei, wenn π 2 ist, die Substituenten R
gleich oder verschieden sein können,
R' eine Phenyl-, Tolyl-, Chlorphenyl- oder Nitro-
R' eine Phenyl-, Tolyl-, Chlorphenyl- oder Nitro-
phenylgruppe und
Y eine Carboxylgruppe oder ein Salz davon, eine Alkoxycarbonylgruppe, in der die Alkoxygruppe 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, oder eine N-Methylcarbamoylgruppe ist.
Y eine Carboxylgruppe oder ein Salz davon, eine Alkoxycarbonylgruppe, in der die Alkoxygruppe 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, oder eine N-Methylcarbamoylgruppe ist.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Herbicide.
Aus B e i 1 s t e i η »Handbuch der organischen Chemie« 4. Aufl., Bd. 12 (1929), S. 490 und aus »Archiv
der Pharmazie« 296 (1963). S. 475 sind ähnliche Verbindungen bekannt, bei denen R' eine Methylgruppe ist.
Wahrend im B e i I s t e i η keine spezielle Verwendungsmöglichkeit
für die Verbindungen angegeben ist. wird nach dem Archiv der Pharmazie ihre Verwendung
als Phcnaceton-Ersatz für Arzneimittel in Betracht gezogen. Auf die Verwendung derartiger
Mittel ,ils Herbu-ulc finde sieh nirgends ein Hinweis.
l'i.u. .'·■ ν.'χΐιιπμ IMnI(Ii1JC landwirtschaftlicher
Methoden 1Sl ts mogli:li. <;:;r.Kie bis zur vollen Reife
der Ähren stehen zu lassen. Dies war früher nicht möglich, als die Ernte mehr von den Wetterbedingungen
abhing und sich über einen längeren Zeitraum erstreckte. Unglücklicherweise reift wilder Hafer
schneller als Nutzgetreide, und bei Anwesenheit dieses Unkrauts gelangt ein Teil von dessen Samen vor der
Ernte in den Boden. Hierdurch ist ein ernsthafter Befall von Ackerland mit wildem Hafer aufgetreten. Außerdem
ist es sehr schwierig, die Samen .on wildem Hafer von dem Samen anderer Körnerfrüchte zu trennen und
di·. Gegenwart von wildem Hafer z. B. in einer Samenprobe von Woizenkörnern beeinflußt die Verkaufsqualität sehr nachteilig. Versuche, diesen Unkrautbefall
durch Chemikalien unter Kontrolle zu halten, sind unternommen worden, haben jedoch bisher nicht den
gewünschten vollständigen Erfolg gebracht. Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen Alaninderivate
gute selektive herbicide Eigenschaften besitzen und insbesondere eine bessere Bekämpfung von wildem
Hafer ermöglichen.
Bevorzugte Verbindungen sind N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alanin
und dessen Äthylester.
Da bestimmte Verbindungen gemäß der Erfindung ein asymmetrisches Kohlenstoffatom besitzen, können
diese in zwei stereoisomeren Formen existieren. Beide stereoisottieren Formen, zusammen mit deren Mi
schlingen, fallen unter den Umfang der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Ν,Ν-disubstituierten Alanine können hergestellt werden, indem ein N-monosubstituiertes
Alanin der allgemeinen Formel:
(R)n
CH-Y
CH3
CH3
mit einer Acylverbindiing der allgemeinen Formel:
RCOQ (HI)
RCOQ (HI)
erhitzt wird, wobei in den Formeln R, R', Y und η die genannten Bedeutungen haben und Q ein Halogenatom
oder einen Acyloxyrest der Formel R'COO bedeutet Vorzugsweise wird die Umsetzung unter Rückfluß in
einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, wie Benzol oder einem Alkanol, während geeignete Acylverbindungen
die Anhydride und Acylchloride, wie Benzoyl-
chlorid sind.
Wenn Y die N-Methylcarbamoylgruppe bedeutet,
kann das gewünschte Produkt auch durch Behandeln des entsprechenden Derivats, in dem Y eine
Alicoxycarbonylgruppe bedeutet, mit Methylamin erhalten
werden.
Das N-monosubstituierte Alanin nach Formel Il kann nach irgendeinem geeigneten Verfahren hergestellt
2(i werden; jedoch wurde gefunden, daß ein besonders
brauchbarer Weg zur Herstellung dieser Verbindungen darin besteht, ein substituiertes Anilin der allgemeinen
Formel
NH,
(IV)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel:
CH3-CH-Y
Cl
Cl
umzusetzen, worin R, Y und η die genannten Bedeutungen
haben. Da diese Reaktion unter Abspaltung von Chlorwasserstoff vor sich geht, wird sie vorzugsweise in
Gegenwart einer Base durchgeführt, z. B. in Gegenwart von Alkalibicarbonaten. Falls gewünscht ist, eine Verbindung
der Formel Il herzustellen, worin Y eine Alkoxycarbonylgruppe bedeutet, kann es günstig sein,
die Reaktion in zwei Stufen durchzuführen unter Verwendung einer Verbindung der Formel V, worin Y eine
Carboxylgruppe darstellt und anschließendes Verestern der erhaltenen Carbonsäure.
Zum Beispiel kann ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für die bevorzugte Verbindung N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alaninäthylester
die folgenden Stufen umfassen:
1) Reaktion von 3,4-Dichloranilin und 2-Chlorpropionsäure
in Gegenwart von Natriumbicarbonat,
2) Veresterung des Produkts aus 1) mit Äthanol,
3) Benzoylierung mit Benzoylchlorid.
Wenn die freie Säure als Endprodukt gewünscht wird, kann diese durch Fortlassen der Stufe 2) erhalten
werden.
Die erfindungsgemäßen Ν,Ν-disubstituierten Alanine können allein oder in Form einer Zubereitung verwendet
werden, die wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthält zusammen mit einem
Träger und/oder oberflächenaktiven Mittel.
Der Ausdruck »Träger« soll ein Material bezeichnen,
das anorganischer oder organischer Natur und synihe
tischer oder natürlicher Herkunft ist, mit dem die aktive Verbindung gemischt oder zubereitet wird, um deren
Anwendung auf die Pflanze, den Samen, den Boden oder
■»" andere zu behandelnde Gegenstände, uder deren Lagerung,
Transport oder Handhabung zu erleichtern. Der Träger kann ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein.
Jedes der üblicherweise be' der Formulierung von
Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendeten Mate-
•»5 rialien kann als Träger verwendet werden.
Beispiele geeigneter fester Träger sind Silicate, Tone, z. B. Kaolinit, synthetische hydratisierte Siliciumoxide,
synthetische Calciumsilicate, Elemente, wie z. B. Kohlenstoff und Schwefel, natürliche und synthetische
"i(| Harze, wie z. B. Kumaronharze, Kolophonium, Kopal,
Schellack, Dammarharz, Polyvinylchlorid und Styrolpolymere und Copolymere, feste Polychlorphenole,
Biti,mina, Asphaltit, Wachse, wie z. B. Bienenwachs,
Paraffinwachs, Montanwachs und chlorierte Mineral-
5") wachse, und feste Düngemittel, z. B. Superphosphate.
Beispiele geeigneter flüssiger Träger sind Wasser, Alkohole, wie z. B. Isopropanol, Ketone, wie z. B.
Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon, Äther, aromatische Kohlenwasserstoffe,
ho wie z. B. Benzol und Toluol, Erdölfraktionen, wie z. B.
Kerosin, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, einschließlich verflüssigter gewöhnlich
dampfförmiger oder gasförmiger Verbindungen. Gemische von verschiedenen Flüssigkeiten sind häufig
b") geeignet.
Das oberflächenaktive Mittel kann ein Benetzungsmittel, ein Emulgierungsmittel oder ein Dispergierungs
mittel sein: es kann nichtionischer «der ionischer Natur
sein. Alle üblicherweise zur Formulierung von Herbiciden angewandten oberflächenaktiven Mittel können
verwendet werden. Beispiele geeigneter oberflächenaktiver Mittel sind die Natrium- oder Calciumsalze von
Polyacrylsäuren, die Kondensationsprodukte von Fettsäuren oder aliphatischen Aminen oder Amiden mit
wenigstens 12 Kohlenstoffatomen im Molekül mit Äthylenoxid
und/oder Propyl2noxid;Teilester der genannten Fettsäuren mit Glycerin, Sorbit, Saccharose oder Pentaerythrit;
Kondensationsprodukte von Alkylphenolen, w z. B. p-Octylphenol oder p-Octylcresol mit Athylenoxid
und/oder Propylencxid; Sulfate oder Sulfonate dieser Kondensationsprodukte; und Alkalisalze, vorzugsweise
Natriumsalze von Scliwefelsäureestern oder Sulfonsäuren
mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen im Molekül, z. B. Natnumlaurylsulfai, Natrium-selc-alkylsulfate, Natriumsalze
von sulfoniertem Rizinusöl und Natriumalkyiarylsulfonate, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung können als benetzbare Pulver, Stäubemitte!, Granulate, Lösungen, :o
emulgierbare Konzentrate, Emulsionen und Pasten formuliert werden. Benetzbare Pulver enth'-lten üolicherweise
25, 50 oder 75% des Wirkstoffs und im allgemeinen zusätzlich zu dem festen Träger 3 bis 10% eines
Dispergierungsmittels und, falls notwendig, 0 bis 10% eines oder mehrerer Stabilisatoren und/oder anderer
Zusatzstoffe, wie das Eindringen erleichternde oder Haftmittel. Stäubemittel werden üblicherweise als
Staubkonzentrat formuliert, das eine ähnliche Zusammensetzung wie ein benetzbares Pulver hat, jedoch n,
ohne ein Dispergierungsmittel, und sie werden vor der Anwendung auf dem Feld mit weiterem festen Träger
verdünnt zu einer Zubereitung, die gewöhnlich 1/2 bis 10% des Wirkstoffs enthält. Granulate werden im allgemeinen
mit einer Korngröße zwischen 1,68 und j-> 0,152 mm erzeugt und können durch Agglomerieren
oder Imprägnieren hergestellt werden. Im allgemeinen werden Granulate 1/2 bis 25% Wirkstoff und 0 bis 25%
Zusatzstoffe, wie Stabilisierungsmittel, Modifiziermitte!
für die langsame Wirkstoffabgabe, Bindemittel und dergl. enthalten. Emulgierbare Konzenfate enthalten
üblicherweise zusätzlich zum Lösungsmittel und — falls notwendig — einem Co-Lösungsmittel 10 bis
50 Gew.-% pro Volumen an Wirkstoff, 2 bis 20 Gew.-% pro Volumen Emulgatoren und 0 bis 20% geeignete
Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Durchdringungsmittel und Korrosionsschutzmittel. Pasten werden so zubereitet,
daß sie ein stabiles, fließfähiges Produkt darstellen und gewöhnlich 10 bis 60% Wirkstoff, 2 bis 20%
geeignete Zusatzstoffe und als Träger Wasser oder eine organische Flüssigkeit enthalten, in der der Wirkstoff im
wesentlichen unlöslich ist.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung können andere Bestandteile enthalten, z. B. Schutzkolloide, wie
Gelatine, Leim, Casein, Gummi und Polyvinylalkohol; Natriumpolyphosphate; Celluloseether, Stabilisatoren,
wie Äthylendiaminotetraessigsäure; andere Herbicide oder Schädlingsbekämpfungsmittel; und Klebrigma
eher, z. B. nichtflüchtige Öle.
Wäßrige Dispersionen nnH f-.TinKinnen die Hnrrh
Verdünnen eines benetzbaren Pulvers oder eines ernulgierbaren Konzentrats gemäß der Erfindung mi:
Wasser erhalten werden, liegen ebenfalls im Bereich der Erfindung. Die Emulsionen können Wasser-in-Öl-Emulsionen
oder Öl-in-Wasser-Emulsionen darstellen und können mayonnaiseartig von dicker Konsistenz sein.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung zeigen eine Aktivität zur Regulierung des Pflan/enwuchses auch bei
anderen Pflanzenarten ah beim wilden Hafer.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird eine Verbindung der allgemeinen Formel 1 oder eine Zubereitung
mit einem Gehalt an diesen Verbindungen auf Unkräuter oder den Boden aufgebracht. Dadurch kann
das Ernteergebnis wesentlich verbessert werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, ihre Herstellung und Zubereitungen mit einem Gehalt an diesen
Verbindungen werden durch die folgenden Beispiele erläutert:
Beispiel !
N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alaninäthyiester
Ein Gemisch von N-(3,4-Dicl.'orphenyl)-alaninäthylester (13,1 g) und Benzoylchlorid (7,0 g) in Benzol (50 ml)
wurde unter Rückfluß 6 h erhitzt, wobei sich Chlorwasserstoffgas entwickelte. Das Lösungsmittel wurde
unter vermindertem Druck entfernt und der Ölrückstand durch Chromatographie auf einer Aluminiumoxidsäi'le
unter Verwendung von Diäthyläther als Lösungsmittel zur Elution gereinigt und ein Produkt
erhalten mit einem Brechungsindex η 1,5688. Dieses Produkt ergab beim Stehen Kristalle. F 50 bis 52'C.
Analyse für C,,,H17NO3Cb:
Berechnet: C 59.0. H 4.7. N 3,8, Cl 19,4%; gefunden: C 57.3. H 4.1. N 3,9. Cl 19,8%.
N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alaninäthylester
a) N-(3,4-Dichlorphenyl)-alanin
Zu einer Lösung von 3,4-Dichloranilin (2686 g,
16,6MoI) in isopropanol (8400 ml) wurde Wasser
(500 ml) und 2-Chlorpropionsäure (3600 g, 33,2 Mol) zugegeben. Dieses Gemisch wurde auf 400C erwärmt
und Natriumbicarbonat (5600 g, 66,4 Mol) in aufeinanderfolgenden Portionen wurde vor dem Erhitzen
zugegeben und Jann unter Rückfluß 113 h erhitzt.
Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch in Wasser (!00I) gegossen und das nicht umgesetzte
3,4-Dichloranilin abfiltriert. Das Filtrat wurde angesäuert auf einen pH-Wert 3 bis 4 kon? Salzsäure nnri der
erhaltene Niederschlag filtriert, ge;vaschen und getrocknet und N-(3,4-Dichlorphenyl)-alanin (2455 g.
10,6 Mol). F 148 bis 149°C erhalten.
Analyse für CqHqNO2Ci;.:
Berechnet: C 46.3. H J.8. Cl 30.5%; gefunden: C 45.8. H 3.8. Cl 30.8%.
ί>) N (3.4 ■ Dich lorphenyl)-a la rii nil thy luster
Chlorwasserstoffgas wurde in eine Losung von
N-(3.4 Diehlorphenyl)-alanin (2475 g. 10.6MoI) in absolutem
Äthanol (ΙΟΙ) eingeleitet, während das Gemisch
unter Rückfluß 6 h erhitzt wurde. Nachdem das Gemisch über Nacht gestanden hatte, wurde die Hauptmenge
Äthanol (ca. 8 I) unter vermindertem Druck entfernt und die verbleibende Lösung in Wasser (10 1)
gegossen.
Diese wäßrige Lösung wurde mit Natriumbicarbonat
neutralisiert und mit Metliylenehlorid (3 χ I I) extrahiert.
Der Lxlrakt wurde gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, wonach N-(3,4-Dichlorphenylj-alaninäthvlester
als rotbraunes Öl zurückblieb. Das erhaltene Produkt wurde durch Verreiben mit
I lexan im Lisbad gereinigt und eine Lndausbeute von 2176 g(H,3 Mol) der Verbindung mit einem I·" 37 bis 38 C
erhalten.
Analyse für CpH1)NOjCL:
fierechnet: C r>0.4, Il 5.0. Cl 27.0"/„;
gefunden: C 50.6. Il 5.1. Cl 27.4%.
c) N-l5en/oyl-N-(J.4-dichlorplieuyi)-alaiiiMalhyiesiei
Line Mischung von N-(3.4-Diehlorphenyl)-alanin-
ilhuli-HiM- DI7ho X! MmU Ilen /ovlihlnrirl (14^(1 α
10.4 Mol) und trockenes Benzol (5 I) wurde unter Rückfluß
erhitzt. Nach 4 h wurde eine weitere Menge von Benzoylchlorid (290 g. 2.1 Mol) zugegeben und das Lrhit/cn
unter Rückfluß weitere 20 h fortgesetzt.
Nach dem Abkühlen wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt, wobei der N-Benzoyl-N-(
3.4-dichlorphcnyl)-alaninäthvlester als dunkelbraunes öl /urückblieb. Das erhaltene Produkt wurde durch
Vprroihpn mil llpy^n iibcf CiHCI" Fi^bad "1JrC!"!"! "rd
eine Lndausbeute von 222Og (b.1 Mol) der Verbindurg
vom I' 50 bis 52 C erhalten.
Analyse tür C1JLrNO1C!..:
Berechnet: C 54.0. Il 4.7. (I 19.4%;
gefunden: C 58.8. 114.5.(119.4%.
Beispiel 3
N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alanin
N-BenzoyLN-(3.4-dichlorphenvl)-alaninäthyles'.er
(10 g, hergestellt wie in Beispiel 2) wurde mit einer Lösung von Natriumhydroxid (12g) in I20ml Wasser und Methanol (50 ml) bei 60 C 3 h gerührt. Die erhaltene Lösung wurde filtriert, zur Entfernung von Methanol eingedampft und angesäuert. Der entstandene feste Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen und aus Benzol/Hexan kristallisiert unddiefrev Säure vom L I 55 bis 157 C erhalten.
(10 g, hergestellt wie in Beispiel 2) wurde mit einer Lösung von Natriumhydroxid (12g) in I20ml Wasser und Methanol (50 ml) bei 60 C 3 h gerührt. Die erhaltene Lösung wurde filtriert, zur Entfernung von Methanol eingedampft und angesäuert. Der entstandene feste Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen und aus Benzol/Hexan kristallisiert unddiefrev Säure vom L I 55 bis 157 C erhalten.
Analyse für ClHhNO1CI::
Berechnet: C 56.8. Il 3.8. Cl 21.1%: gefunden: C 56.8. H 3.9. Cl 20.9%.
Beispiel 4
N-Benzovl-N-(3,4-dichlorphen vl)-N' ■methvl-alaninamid
C!
Cl
CH MICH,
CIL
N-BL-n/.ijvi-N-ij.i-dichiorphenvii-jianinäthviesier
(5 g. hergestellt wie in Beispiel 2) wurde in Methanol (30 ml) gelöst und in 5 ml Äthanol gelöstes Methylamin zugegeben. Nach 3tägigem Stehen wurde das Gemisch zur Trockene verdampft und das erhaltene Öl mit Petrol- -'■ at her extrahiert und eine feste Substanz erhalten, die nach dem Kristallisieren aus Benzol/Hexan das gewünschu Produkt vom F 163 bis I65"C ergab.
(5 g. hergestellt wie in Beispiel 2) wurde in Methanol (30 ml) gelöst und in 5 ml Äthanol gelöstes Methylamin zugegeben. Nach 3tägigem Stehen wurde das Gemisch zur Trockene verdampft und das erhaltene Öl mit Petrol- -'■ at her extrahiert und eine feste Substanz erhalten, die nach dem Kristallisieren aus Benzol/Hexan das gewünschu Produkt vom F 163 bis I65"C ergab.
Analyse für C,:H,bN:O;Cl::
Berechnet: C 58.1. H 4.6. CI 20,2%: gefunden: C 58.3. H 4.5. Cl 20.2%.
Beispiele 5 bis \i
Herstellung von Alaninderivaten
1 nter Anwendung von Verfahren, die denen der Beispiele ! bis 4 glichen, wurden die in Tabelle I aufgeführter!
Verbindungen hergestellt.
Bei | Verbindung | R' | Y | η | Physikalische | Analyse | H | N | Cl | berechnet (' | H | N | C! |
spiel | Phenyl | -COOC2H5 | I | Eigenschaften | 5,7 | 4,1 | 1 1.4 | C | 5.4 | 4.2 | 10. | ||
Phenyl | -COOC2H5 | 1 | gefunden ι | 5,6 | 4,2 | 65,2 | 5.4 | 4.2 | |||||
R | Phenyl | -COOC2H5 | 0 | C | 6,6 | 65,2 | 6,4 | ||||||
5 | 4-Cl | Phenyl | -COOC2H5 | 2 | it; 1,5620 | 65,0 | 4.6 | 3,4 | 72.7 | 4.6 | 3.8 | ||
6 | 3-Cl | Phenyl | -COOC2H5 | 2 | π: 1,5588 | 64,7 | 6,0 | 59,0 | 5,8 | ||||
7 | — | π; 1,5536 | 72,7 | 66,0 | |||||||||
8 | 3,5-Cl2 | η-; 1,5661 | 58,8 | ||||||||||
9 | 4-Cl, 2-CH, | η-: 1,5506 | 65,5 | ||||||||||
Fortsetzung der Tabelle 1 | Verbindung | R' | Y | η | Physikalische Eigenschaften |
Analyse | H | Cl | N | berechnet | (%) | Cl | N | 3 527 |
Bei spiel |
Phenyl | -COOH | 1 | gefunden ( | 4.7 | 11.9 | C | H | 11.7 | |||||
R | Phenyl | -COOC2H5 | 1 | C | 7,4 | 4.0 | 63.3 | 4,6 | 3,9 | |||||
4-Cl | Phenyl | -COOC2H5 | 2 | F 152-153°C | 63,5 | 5,4 | 10.6 | 3.8 | 74.8 | 7.7 | 9.8 | 3,8 | ||
10 | 4-(n-C4H9) | p-Tolyl | -COOC2H5 | 2 | ης 1,5373 | 74,1 | 5,0 | 19,5 | 3.2 | 63,6 | 5,4 | 18.7 | 3,8 | |
11 | 4-Cl, 2-OCH3 | 4-Nitrophenyl | -COOC2H5 | 2 | F 129-OrC | 63,6 | 4,4 | 6,2 | 60,0 | 5,0 | 6,8 | |||
12 | 3,4-Cl2 | Phenyl | -CONH2 | 1 | F 55-600C | 60,1 | 5,7 | 11.3 | 7,8 | 52.5 | 3,9 | 10.7 | 8.4 | |
13 | 3,4-Cl2 | 4-Chlorphenyl | -COOC2H5 | 2 | n-:: 1,5740 | 52,5 | 4,2 | 26,2 | 65.5 | 5,6 | 26.5 | |||
14 | 3-Cl, 4-CHj | 3-Chlorphenyl | -COOC2H5 | 2 | F 146-147°C | 65,2 | 4,2 | 26,7 | 53.9 | 4,0 | 26,5 | |||
15 | 3,4-Cl2 | 54,1 | 53.9 | 4.0 | ||||||||||
16 | 3,4-Cl2 | 53,9 | ||||||||||||
17 | ||||||||||||||
•jmilgicrbiircs Konzentrat
Ein emulgierbares Konzentrat wurde durch Lösen der folgenden Komponenten in einem Xylolgemiseh (aus
Petroleum) und Mischen und Filtern der erhaltenen Lösung hergestellt:
N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphcnyl)- 50 g
alaninäthylester
oberflächenaktives Mittel 10 g
Xylolgemiseh auf 100 ml
Mit Wasser mischbares Konzentrat
F.in mit Wasser mischbares Konzentrat wurde durch Lösen der folgenden Komponenten in N-Methylpyrrolidon
und Mischen und Filtern der erhaltenen Lösung hergestellt:
N-Henzoyi-N-(J.4-dichiorphenyi)-alaninäthylester
2ög
Gemisch von nichtionischem Polyäthylenoxydkondensat und
anionischem Alkvlsilfonal
anionischem Alkvlsilfonal
10 g
Äthylenoxid/Rizinusölkondensat 10 g
N-Methylpyrrolidon auf 100 ml
Versuche A Herbicide Wirksamkeit
Die herbicide Wirksamkeit der Verbindungen gemäß der Erfindung wurde in Form von Blattsprühmitteln auf
Sämlinge der folgenden Pflanzenarten untersucht:
Mais (Zea mays)
Hafer (Avena sativa)
Weidelgras (Lolium perenne)
Erbse (Pisum sativum)
Lein (Linum usitatissimum)
Senf (Sinapsis alba) und
Zuckerrübe (Beta vulgaris)
Hafer (Avena sativa)
Weidelgras (Lolium perenne)
Erbse (Pisum sativum)
Lein (Linum usitatissimum)
Senf (Sinapsis alba) und
Zuckerrübe (Beta vulgaris)
Die angewandten Mittel bestanden aus 50 Vol.-Teilen
Aceton, 50 Vol.-Teilen Wasser, 0,5 Gew.-Teilen eines Alkylphenol/Äthylenoxid-Kondensats und einer erfin-
Verkinrlnnn in *«.o
Diese Mittel wurden in einer Menge entsprechend 606 l/ha bei Dosierungsmengen entsprechend 1 Ound 1 kg
Wirkstoff/ha angewendet
Kontrollversuche wurden ebenfalls durchgeführt, wobei Sämlinge mit den gleichen Volumina der Mitte!
bespritzt wurden, die bekannte Verbindungen enthielten.
Die herbicide Wirkung der Verbindungen wurde 7 Tage nach dem Verspritzen durch Augenschein der
Blätter bewertet und in einer von 0 bis 9 reichenden Skala aufgezeichnet (0 = keine Wirkung und 9 = sehr starke
herbicide Wirkung). Die Bewertung 2 entspricht etwa einer Reduktion des Frischgewichts von Stengel und
Blätter der behandelten Pflanzen von 25%, eine Bewertung 5 entspricht annähernd einer Gewichisreduktion
von 55% und eine Bewertung 9 einer Gewichtsreduktion von 95%.
In zwei Fällen (Vergleichssubstanzen) wurde die Phytotoxizität jedoch bestimmt durch Bestimmung der
Verminderung des Frischgewichts von Stengel und Blättern der behandelten Pflanze, verglichen mit Vergleichspflanzen
und Auftragen einer Verminderungskurve, die die Abhängigkeit der Wachstumshemmung
von der Dosis der angewandten Verbindung ar^ibt. Die
erforderlich ist (d. h. das Gewicht der Verbindung, das erforderlich ist, um zu einer Verminderung des Frischgewichis
von rflanzeii-Sianim und -Biäiiem von 50 bzw.
90% zu führen), ist in kg/ha angegeben. Y bedeutet eine Dosis zwischen 14 und 22,4 kg/ha und gibt damit eine sehr
geringe Aktivität an.
Die bei den Versuchen erhaltenen ErgeDnissc sind in Tabelle II wiedergegeben.
Tabelle II | Untersuchte Verbindung | R' | Y | η | kg/ha bzw. | Bewertung | der Phytotoxizität | (0-9) bzw. | 3 | Wachstumshemmungsdosis | Senf | Zuckerrübe |
Phenyl | -COOH | 2 | prozentuale | 0 | 3 | 6 | ||||||
Wachstums | 0 | 0 | 2 | |||||||||
R | Phenyl | -COOCH3 | 2 | hemmung | Mais | Hafer | Raygras Erbse | — | Lein | 6 | 2 | |
3,4-Cl2 | 10 | 2 | 4 | 0 | 0 | 6 | 0 | 0 | ||||
Erfindungs | Phenyl | -COOC2H5 | 2 | 1 | 1 | 4 | — | — | 2 | 6 | 5 | |
gemäß | 3,4-Cl2 | 10 | 0 | 6 | 0 | 1 | 3 | 2 | 3 | |||
Erfindungs | Phenyl | -COOH | 1 | 1 | — | 5 | — | 0 | 0 | 3 | 2 | |
gemäß | 3,4-Cl2 | 10 | 0 | 6 | 0 | 0 | 6 | 0 | 0 | |||
Erfindungs | Phenyl | -COOC2H5 | 1 | 1 | — | 6 | — | — | 3 | 7 | 4 | |
gemäß | 4-CI | 10 | 2 | 6 | 2 | 2 | 6 | 2 | 0 | |||
Erfindungs | Phenyl | -COOC2H5 | 2 | 1 | 0 | 4 | 0 | 0 | 2 | 5 | 1 | |
gemäß | 4-CI | Phenyl | -COOC2H5 | 2 | 10 | 3 | 6 | 0 | Y | 5 | 0 | 0 |
Erfindungs | H | -COOC2H5 | 2 | 0 | 4 | — | — | 1 | 1,78 | 2.78 | ||
gemäß | 4-CI, | 10 | 4 | 5 | 2 | 4 | 5 | 5.12 | 5,79 | |||
Erfindungs- | 2-CH1 | H | -COOH | 2 | 1 | 2 | 3 | 0 | 1 | 0 | 9 | 8 |
gemäß | 2,5-Cl2 | 50% | Y | Y | Y | 5,0 | 9,45 | 7 | 4 | |||
Vergleich | H | -COOC2H5 | 2 | 90% | — | — | — | Y | Y | 1,1 | 1,5 | |
3,4-Cl2 | 10 | 1 | 0 | 0 | 0 | 9 | 2,5 | 2,8 | ||||
Vergleich | N-Benzoyl-N-(3,4-diclilorphenyl)-glycin-äthy!est :r | 1 | 0 | — | _ | 7 | 3 1 |
0 | ||||
3,4-Cl2 | 50% | Y | Y | Y | 2,0 | |||||||
Vergleich | 90% | _ | — | _ | 3,0 | |||||||
10 1 |
4 1 |
0 | 0 | 6 5 |
||||||||
Vergleich | ||||||||||||
Versuche B
Es wurden Standardzubereitungen von N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alaninäthylester
(A), N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alanin (B), N-3,4-Dichlorphenylcarbamat
(C) und 4-Chlorbut-2-inyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat
(D) nach dem Auflaufen auf eine Reihe von Pflanzen aufgebracht, einschließlich wildem Hafer, nachdem
dieser ein bis eineinhalb Blätter erreicht hatte (acht Tage nach dsm Säen), wobei die folgenden Dosen mit
Hilfe einer logarithmischen Sprühvorrichtung aufgebracht wurden, die ein Gesamtvolumen von 550 l/ha
abgab: 10, 4,7, 2,4, 1,18, 0,6 und 0.3 kg/ha.
Nach dem Besprühen wurden die Pflanzen systematisch in einem Gewächshaus ausgesetzt und weitere zwei
Wochen wachsen gelassen. Die Phytotoxizität wurde visuell entsprechend einer 0 bis 9 Skala bestimmt
(0 = keine Wirkung und 9 = sehr starke herbicide Wirksamkeit) und die Ergebnisse wurden zum besseren Vergleich
in die Werte für die Wachstumshemmdosis (GID) für eine 10%ige, 50%ige und 90%ige Hemmung umgerechnet.
Die für eine 5O°/oige Wachstumshemmung erforderliche
Dosis (GIDso) für wilden Hafer ist in der folgenden
Tabelle angegeben:
Verbindung
GID50 (kg/ha)
wilder Hafer
wilder Hafer
A | 0,25 |
B | 0,30 |
C | 2,46 |
D | 5.10 |
Daraus geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen (Verbindungen A und B) um ein Vielfaches :■
wirksamer sind als die bekannten Verbindungen C und D.
Regulierung des Pflanzenwachstums von wildem Hafer
N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)-alaninäthylester si
wurde in Aceton : Wasser 50 :50, (in Vol.-Teilen) mit
0,5% eines Alkylarylpolyätheralkohols und 1 % Glycerin gelöst. Unter Verwendung eines logarithmischen Versprühens
wurde diese Lösung auf die Blätter von kultiviertem Hafer,wildem HaferundGersteaufgebracht.die
in John Innes Kompost unter Treibhausbedingungen gezogen waren.
Die Verbindung wurde in 7 Dosierungen zwischen 10 und 0.1 kg/ha versprüht und die Phytotoxizität auf einer
Schätzwertskala 10 Tage nach dem Versprühen wiedergegeben. Die Phytotoxizitätswerte wurden in %-Sätze
für die Wachstumshemmung umgerechnet und gegen die Dosierungsmengen aufgetragen unter Verwendung
einer extrapolierten Skala. Die durch diese Bewertungsmethode erhaltenen Werte sind in Tabelle III angegeben.
Verbindung | Wachs- | Phytotoxizitätswert, | kg/ha | Kulti |
tums- | vierter | |||
inhibie- | Wilder | Gerste | Hafer | |
rung | Hafer | <0,2 | ||
% | 0,42 | |||
N-Benzoyl-N-(3,4-dichlor- | 10 | <0,2 | >10 | >10 |
phenyl)-alaninäthylester | 50 | 0,25 | ||
90 | >10 | |||
909 641/1
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- Patentansprüche: Ν,Ν-Disubstituierte Alanine der allgemeinen FormelC-R'ΊΙ-N^CH-Y CH3
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