DE1621068B2 - Galvanisches Goldbad zum Abscheiden dicker reiner Goldüberzüge - Google Patents
Galvanisches Goldbad zum Abscheiden dicker reiner GoldüberzügeInfo
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- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/48—Electroplating: Baths therefor from solutions of gold
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Description
Technisch verwendet werden derzeit allgemein zwei Arten von Goldgalvariisierbädern: 1. Alkalische Bäder,
die Gold in Form von Kaliumgoldcyanid und wesentliche Mengen an freiem Kalium- oder Natriumcyanid
enthalten, und 2. sogenannte saure Goldbäder, die in einem pH-Bereich von etwa 3 bis 6,5 arbeiten und Gold
in Form eines Cyanidkomplexes und Salze organischer Säuren, wie Citrate, Acetate, Lactate, Tartrate, Gluconate
usw., enthalten. Zusätzlich enthalten viele dieser Bäder Komplexe organischer Chelatbildner, wie
Äthylendiamintetraessigsäure oder andere Aminopolycarbonsäuren. Andere enthalten organische Komplexbildner,
wie Äthylendiamin, Diäthylentriamin und andere Komplexe organischer Amine, oder organische
Verbindungen, wie Triglykollaminsäure. Die freies Cyanid enthaltenden alkalischen Bäder sind insofern
unvorteilhaft, weil sich Carbonate ansammeln und infolge einer Oxydation und Hydrolyse des freien
Cyanids Zersetzungsprodukte entstehen und die Qualität des galvanisch abgeschiedenen Goldes durch Einschluß
kleiner Mengen dieser Verunreinigungen in den Goldüberzug beeinträchtigen. Auf der anderen Seite
sind im sauren Bereich arbeitende Bäder, die komplexe organische Stoffe, wie die obenerwähnten, enthalten,
stark oxydierenden Bedingungen an der Oberfläche der unlöslichen Anoden, deren Verwendung in diesen
Lösungen notwendig- ist, ausgesetzt, was dazu führt,
daß komplexe organische Reaktionsprodukte entstehen, die, in kleinen Mengen in dem abgeschiedenen
Gold eingeschlossen, die Qualität und physikalischen
Merkmale der Ablagerung ernstlich beeinträchtigen. Die nachteiligen Einwirkungen können zu Erscheinungen,
wie Sprödigkeit, Verfärbung, dunklen Abscheidungen, schlechter Leitfähigkeit und schlechter Lötbarkeit,
führen. ■..·,-. ■'■ ,
Die Einstellung des pH-Wertes von Goldbädern durch Zusatz anorganischer Säuren oder deren Salzen
ist ganz allgemein üblich und wird beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 967 135 und der britischen
Patentschrift 931 638-beschrieben.
Aus der schweizerischen Patentschrift 354 643 sind Goldbäder bekannt, die ein Goldsalz, Alkalipyrophosphate
und Legierungsmetalle in Form ihrer Salze, wie Nikkei-, Kobalt- oder Palladiumsalze, enthalten.
Die Bäder der schweizerischen Patentschrift dienen der Abscheidung von glänzenden Goldlegierungen.
Mit diesem Bad gelingt aber nicht die Herstellung besonders dicker und dabei glatter, reiner und geschmeidiger
Goldabscheidungen.
Durch die vorliegende Erfindung sollen die oben geschilderten Schwierigkeiten der zum bekannten Stand
der Technik gehörenden Goldbäder überwunden werden. Zu den Erfindungszielen gehört die Bereitstellung
eines Goldbades, mit dem dicke, glatte Goldabscheidungen erhalten werden können, die von organischen
Zersetzungsprodukten frei sind.
Ein anderes Erfindungsziel ist die Bereitstellung eines Goldbades, mit dem nicht nur dicke und glatte, sondern auch sehr reine und sehr geschmeidige Abscheidungen erhalten werden können.
Ein anderes Erfindungsziel ist die Bereitstellung eines Goldbades, mit dem nicht nur dicke und glatte, sondern auch sehr reine und sehr geschmeidige Abscheidungen erhalten werden können.
Noch ein anderes Erfindungsziel ist die Bereitstellung eines Bades, das eine gute Stabilität aufweist und
ίο in einfacher Weise überwacht und betrieben werden
kann.
Die Nachteile, die mit komplexe organische Stoffe enthaltenden Bädern des Standes der Technik verbunden
sind, werden durch die vorliegende Erfindung im wesentlichen beseitigt, und es wird möglich, Goldabscheidungen
außergewöhnlicher Reinheit und guter Geschmeidigkeit zu erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein wäßriges, ein Alkaligoldcyanid, Alkalipyrophosphate und eine den
pH-Wert einstellende Säure enthaltendes Goldbad zum Abscheiden dicker, reiner Goldüberzüge, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Bad 4 bis 50 g/l Alkali- ^... goldcyanid, 10 bis 200 g/l Alkalipyrophosphat und
0,2 bis 10 mg/1 einer dreiwertigen Arsenverbindung enthält und einen pH-Wert von 5 bis 8 aufweist.
Zu den zu verwendenden Alkalipyrophosphaten gehört auch Ammoniumpyrophosphat.
Beispielsweise wird als pH-Wert einstellende Säure Superphosphorsäure und/oder als Alkaligoldcyanid
Kaliumgoldcyanid und/oder als Alkalipyrophosphat Kaliumpyrophosphat verwendet.
Es wurde gefunden, daß die besten Ergebnisse bei der Herstellung dicker, dauerhafter Abscheidungen bei
bemerkenswert niedrigen Temperaturen erzielt werden können, wenn der Lösung sehr geringe Mengen einer
dreiwertigen Arsenverbindung, wie Arsentrioxyd (As2O3) und arsenige Säure (H3As2O3), zusammen mit
Salzen organischer Säuren, wie Ammoniumeitrat, oder auch ohne solche Salze zugesetzt werden, so lange, als
Pyrophosphate der Alkalimetalle verwendet werden. Die verwendeten Arsenverbindungen müssen im dreiwertigen
Zustand vorliegen, da elementares Arsen und andere mehrwertige Arsenverbindungen, wie fünfwertige
Arsenverbindungen, z. B. Arsenpentoxyd v-(As2O5),
bei der Herstellung von Goldabscheidungen guter Qualität und wesentlicher Dicke und Gleichmäßigkeit
nur eine geringe oder gar keine Wirkung zeigen. Die Vorteile sind bei verhältnismäßig niedrigen
Temperaturen im Bereich von 46 bis 49° C besonders augenfällig. Dies ist ein sehr erwünschter Faktor,
insbesondere beim galvanischen Vergolden von Schalttafeln, deren Kunststoffteil möglicherweise keine Temperatur
oberhalb 49° C verträgt. In sehr geringen Mengen anwesendes dreiwertiges Arsen scheint katalytisch
zu wirken oder durch eine depolarisierende Wirkung die Grenzstromdichte zu erhöhen und die Gleichmäßigkeit
und Farbe des galvanisch abgelagerten Goldes zu verbessern. Schon 0,2 mg je Liter sind, wie
der Hull-Zellengalvanisiertest zeigt, wirksam. Eine
zusätzliche Verbesserung tritt bei Mengen bis zu 2 mg je Liter auf. Sehr wenig gewinnt man aber nur, wenn
man die Menge auf über 10 mg je Liter erhöht. Sorgfältige Analysen der Abscheidungen lassen keine Arsenspuren
erkennen. Es war bekannt, Arsengoldcyanidlösungen anderer Art zuzusetzen; in allen diesen Fällen
wird aber das Arsen in viel größeren Mengen verwendet und wird ausnahmslos zusammen mit dem Gold
niedergeschlagen. Dies führt zu einer Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften der Abscheidungen, insbesondere der Geschmeidigkeit.
Als wesentliche Leitsalze werden Alkalipyrophosphate verwendet. Pyrophosphate sind auf Grund ihres
Komplexbildevermögens Phosphaten beträchtlich überlegen. Obgleich bekannt ist, daß die Pyrophosphate
sich langsam wieder in Orthophosphate umwandeln, wurde beobachtet, daß die guten Ergebnisse
bei der Goldgalvanisierung nicht ungünstig beeinflußt werden. Auch haben Pyrophosphate anscheinend einen
stabilisierenden Einfluß auf solche Bäder, die Salze organischer Säuren, wie Citrate, Tartrate usw., enthalten,
wie aus der Tatsache hervorgeht, daß die Lösungen wasserklar bleiben, während diese Lösungen
in Abwesenheit von Pyrophosphaten sich rasch verfärben und einen gelben bis braunen Farbton annehmen,
was Zersetzung des organischen Säurerestes des Salzes anzeigt. Auch wird bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung kontinuierlich frisches Pyro-■ Der Ausdruck »eine Superphosphorsäure« umfaßt
■eine Säure, die als Hauptbestandteil Pyrophosphorsäure neben irgendeiner anderen Phosphorsäure enthält.
Beispiell
Beispiell
Ein Elektrolyt wurde wie folgt hergestellt: 4 Gramm Kaliumgoldcyanid,
10 Gramm Kaliumpyrophosphat, 10 Gramm Superphosphorsäure, 0,2 Milligramm As2O3,
10 Gramm Kaliumpyrophosphat, 10 Gramm Superphosphorsäure, 0,2 Milligramm As2O3,
mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt.
Der pH-Wert wird unter Verwendung von Superphosphorsäure zur Erniedrigung des pH-Wertes auf
5,5 bis 6,0 eingestellt. Kaliumhydroxyd, Kaliumpyrophosphat oder Ammoniumhydroxyd werden zur Erhöhung
des pH-Wertes verwendet. Bei einer Temperatur von 50 bis 65° C und Stromdichten im Bereich von
0,00323 bis 0,00647 Ampere je cm2 werden unter phosphat zusammen mit dem der Ergänzung dienenden 20 mäßiger bis heftiger Bewegung blanke, geschmeidige
Goldcyanidsalz dem Bad zugesetzt. Eine Ergänzung und gelbe 24 K Abscheidungen erhalten,
an Pyrophosphationen wird auch dadurch verursacht, daß der pH-Wert des Bades sich während der Verwendung
erhöht und daß periodisch Superphosphorsäure zugesetzt wird, um den pH-Wert des Bades zwischen 25
etwa 5 und 8 zu halten. Die Rückwandlung in Orthophosphat geht in dem Maße zurück, wie der pH-Wert
von der sauren Seite her zum Neutralpunkt hin erhöht wird, und wird bei pH 7 oder darüber unter dem praktischen
Gesichtspunkt vernachlässigbar. Superphos- 30 phorsäure ist ein Handelsprodukt, das den höchsten
Prozentsatz an Pyrophosphorsäure (etwa 42%) unter allen im Handel erhältlichen Phosphorsäuren aufweist.
Die Einstellung des pH-Wertes des Bades mit dieser Säure bewirkt somit eine Ergänzung der Pyrophos- 35
phationen in der Lösung und stellt ihre Anwesenheit in dem Bad in erheblicher Menge sicher, um der
Neigung zur Rückverwandlung in Orthophosphat entgegenzuwirken. Bei Anwesenheit des Pyrophosphats
in angemessener Menge kann jedoch der pH-Wert mit 40 Dicken von 0,127 cm erhalten werden,
anderen geeigneten Säuren, wie Phosphorsäure, PoIyphosphorsäure oder sauren Salzen, wie Ammoniumcitrat
oder einbasischem Kaliumphosphat, Borsäure, Ameisensäure und Weinsäure, eingestellt werden. Die
Konzentration des Kaliumpyrophosphats kann zwi- 45 sehen etwa 10 g je Liter und der Sättigungskonzentration
schwanken, ohne daß die Qualität der galvanischen Goldabscheidung bedeutend beeinträchtigt wird.
Der bevorzugte Bereich liegt allerdings zwischen 75 und 200 g je Liter. 50
Im allgemeinen enthält die für die Verwendung zur galvanischen Goldabscheidung in Betracht kommende
Lösung im wesentlichen etwa 4 bis 50 g/l eines Alkalimetallgoldcyanids,
etwa 10 bis 200 g/l eines Alkalimetallpyrophosphats, 10 bis 100 g/l einer Superphosphorsäure
oder einer der obenerwähnten Säuren oder Salze und 0,2 bis 10 mg/1 einer dreiwertigen Arsenverbindung,
wie Arsentrioxyd, wobei der pH-Wert der Lösung auf einen Wert im Bereich von 5 bis 8 eingestellt
wird.
Zusätzlich zu den obenerwähnten Bestandteilen kann die Lösung 1 bis 110 g eines Salzes einer organischen
Säure, wie Ammonium-, Kalium- oder Natriumcitrat, enthalten.
Der Ausdruck »ein Alkaligoldcyanid« umfaßt Kaliumgoldcyanid und Natriumgoldcyanid.
50 Gramm Kaliumgoldcyanid, 200 Gramm Kaliumpyrophosphat, 100 Gramm Superphosphorsäure,
10 Milligramm As2O3,
mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt.
mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt.
Der pH-Wert der Lösung wird unter Verwendung von Superphosphorsäure zur Erniedrigung des pH-Wertes
auf 6,5 bis 7,0 eingestellt. Kaliumpyrophosphat, Kaliumhydroxyd oder Ammoniumhydroxyd werden
zur Erhöhung des pH-Wertes verwendet.
Bei Temperaturen von 45 bis 60° C und Stromdichten im Bereich von 0,00539 bis 0,0108 Ampere je cm2
können unter mäßiger bis heftiger Bewegung blanke, geschmeidige, gelbe 24 K Goldabscheidungen bis zu
4 Gramm Kaliumgoldcyanid, 10 Gramm Ammoniumeitrat,
10 Gramm Kaliumpyrophosphat, 10 Gramm Superphosphorsäure,
5 Milligramm As2O3,
mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt.
Der pH-Wert wird unter Verwendung von Superphosphorsäure
oder Ammoniumeitrat zur Erniedrigung des pH-Wertes auf 5,5 bis 6,5 eingestellt. Kaliumpyrophosphat,
Kaliumhydroxyd oder Ammoniumhydroxyd werden zur Erhöhung des pH-Wertes verwendet.
Bei einer Temperatur von 50 bis 65° C und Stromdichten im Bereich von 0,00323 bis 0,00647
Ampere je cm2 werden unter mäßiger bis rascher Bewegung blanke, geschmeidige und gelbe 24 K Goldabscheidungen
erhalten.
Der Ausdruck »ein Kaliumpyrophosphat« umfaßt Kaliumpyrophosphat und Tetrakaliumpyrophosphat.
20 Gramm Kaliumgoldcyanid, 50 Gramm Kaliumpyrophosphat, 25 Gramm Ammoniumeitrat,
30 Gramm Superphosphorsäure, 10 Milligramm As2O3,
mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt.
30 Gramm Superphosphorsäure, 10 Milligramm As2O3,
mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt.
5 6
Der pH-Wert wird unter Verwendung von Super- dichten von 0,00539 bis 0,0108 Ampere je cm2 werden
phosphorsäure oder Ammoniumeitrat zur Erniedri- unter mäßiger bis heftiger Bewegung blanke, ge-
gung des pH-Wertes auf 5,5 bis 7,0 eingestellt. Kalium- schmeidige, gelbe 24 K Abscheidungen bis zu hohen
pyrophosphat, Kaliumhydroxyd oder Ammonium- Dicken in der Größenordnung von 0,0254 bis 0,102 cm
hydroxyd werden zur Erhöhung des pH-Wertes ver- 5 erhalten,
wendet. Bei Temperaturen von 45 bis 65° C und Strom-
wendet. Bei Temperaturen von 45 bis 65° C und Strom-
Claims (1)
- Patentanspruch:. Wäßriges, ein Alkaligoldcyanid, Alkalipyrophosphate und eine den pH-Wert einstellende Säure enthaltendes Goldbad zum Abscheiden dicker, reiner Goldüberzüge, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad 4 bis 50 g/l Alkaligoldcyanid, 10 bis 200 g/l Alkalipyrophosphat und 0,2 bis 10 mg/1 einer dreiwertigen Arsen verbindung enthält und einen pH-Wert von 5 bis 8 aufweist.
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