DE1596904B2 - Glaskeramikkoerper auf der basis von si0 tief 2 - al tief 2 o tief 3 - na tief 2 o zno und/oder mgo und einer seine festigkeit erhoehenden glasur und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Glaskeramikkoerper auf der basis von si0 tief 2 - al tief 2 o tief 3 - na tief 2 o zno und/oder mgo und einer seine festigkeit erhoehenden glasur und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- C03C8/10—Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form containing lead
Description
1 bis 10 Gewichtsteile ZnO und/oder MgO,
wobei die Summe aus
SiO2 + Al2O3 + Na2O + ZrO2 + ZnO + MgO
wenigstens 95 Gewichtsprozent der Mischung ausmacht, und eine für sich ebenfalls prinzipiell bekannte
Glasur mit einem gegenüber dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Glaskeramikkörpers
um 20 bis 60% niedrigeren Ausdehnungskoeffizienten, welche die Biegefestigkeit des ZnO und/oder MgO enthaltenden Glaskeramikkörpers
erhöht und aus folgenden Bestandteilen zusammengesetzt ist:
40 bis 70 Gewichtsteilen SiO2, 5 bis 30 Gewichtsteilen B2O3,
10 bis 30 Gewichtsteilen PbO
2 bis 20 Gewichtsteilen Li2O und/oder Na2O
und/oder K2O,
wobei die Summe aus diesen Bestandteilen mindestens 80% des Gesamtgewichts der Glasur ausmacht.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskeramikkörper aus
47 bis 52 Gewichtsteilen SiO2, 30 bis 35 Gewichtsteilen Al2O3,
16 bis 20 Gewichtsteilen Na2O
und, bezogen auf 100 Teile SiO2 + Al2O3 + Na2O
1 bis 5 Gewichtsteilen ZrO2
2 bis 10 Gewichtsteilen ZnO und/oder MgO
und die Glasur aus
44 bis 50 Gewichtsteilen SiO2,
10 Gewichtsteilen B2O3,
18 bis 24 Gewichtsteilen PbO,
5 Gewichtsteilen Al2O3,
7 bis 10 Gewichtsteilen Na2O, 2 bis 5 Gewichtsteilen K2O,
O bis 2 Gewichtsteilen MgO, O bis 6 Gewichtsteilen CaO,
wobei die Summe aus MgO + CaO 2 bis 8 Gewichtsteile ausmacht, besteht.
3. Verfahren zur Herstellung eines mit einer Glasur versehenen Gegenstandes aus Glaskeramik
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasurglas-Bestandteile erschmolzen, das
geschmolzene Material gefrittet, die Fritte mit Wasser geschlämmt, der Glasurschlicker fein vermählen,
die so vorbereitete Glasurschlicker-Masse auf den in an sich bekannter Weise aus den Glaskeramikkörper-Bestandteilen
gefertigten Glaskeramikkörper aufgebracht und der mit dem Glasurschlicker überzogene Glaskeramikkörper einer
Temperatureinwirkung von wenigstens 100O0C unterworfen wird.
Es ist ein mit einer Glasur versehener Gegenstand· aus Glaskeramik auf der Basis SiO2 — Al2O3 — Na2O
aus der japanischen Patentschrift 39-19978 bekannt. Die aufgebrachte Glasur darf nicht mehr als 16 Gewichtsprozent
an Alkali metalloxid, wie LiO2, Na2O,
K2O oder deren Kombinationen, enthalten. Bei dar Herstellung von keramischem Tischgeschirr nach den
Verfahrensvorschriften des japanbchei Patentes wird manchmal, aber nicht immer, eine mechanische feste
Verbindung zwischen der Glasur und dem glaskeramischen Grundkörper erhalten.
Es ist ein Verfahren zur Herstillung eines glaskeramischen
Körpers aus ei.iem Glaskörper durch Wärmebehandlung bekannt (GB-PS 8 69 328), bei
dem das Glas in Molprozenten mindestens 50 bis 68% SiO2, 16 bis 34% Al2O3 und 7 bis 34% Na2O enthalten
muß.
Als Keimbildner können, bezogen auf das Grundglas, 0,08 bis 0,50 Molprozent Titanate von MgO und
ZnO eingesetzt werden, wobei der TiO2-Anteil
zwischen 2,9 uid 12% und der Anteil des zweiwertigen Metalloxids zwischen 1,9 und 10% liegen soll und die
Gesamtmenge an Titanat wenigstens 6% ausmachen soll.
Weiter ist der Einsatz von ZrO2 als Keimbildner
bei der Herstellung von Glaskeramikkörpern bekannt (DT-AS 10 99 135). Bei Grundgläsern auf der Basis
SiO2 — Al2O3 — Li2O werden z. B. in Gewichtsprozent
3,2% ZrO2 mit 7,8% MgO und 3,1 ZrO2 mit
18,8 % ZnO eingesetzt.
Auch ist ein Gegenstand aus Glas vorgeschlagen worden (DT-AS 12 87 764), das die folgende Zusammensetzung
in Gewichtsprozent aufweist:
SiO2 40 bis 65
Al2O3 20 bis 36
Na2O + LiO2+^ j 10bis26
K.2U J
Li2O O bis 10
CaO O bis 10
MgO O bis 10
und mit einer Glasur oder Emaille mit einem niedrigeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als das
Glas überzogen ist.
Aus der DT-PS 8 97 077 ist eine Glasur mit holier Säurebeständigkeit zur Herstellung von Metall-Keramik-Verbindungen
bekannt, die im wesentlichen dem System SiO2 — PbO — B2O3 angehört. Die Zusammensetzung
der Glasur ist durch das folgende Punktedreieck bestimmt: 75% PbO, 25% SiO2, 30% PbO,
70% SiO2 und 30% PbO, 45% SiO2, 25% B2O3. In
der Glasur kann das Bleioxid teilweise durch Alkalioder Erdalkalioxide ersetzt werden.
Aus der DT-PS 5 96 745 ist ein Verfahren zur Er-
höhung der mechanischen Festigkeit von Isolatoren aus keramischer Masse bekannt, nach dem als Glasuren
von hoher Festigkeit Krjstallglasuren verwendet werden, d. h. solche Glasuren, bei denen sich während
ihrer Erstarrung Kristalle bilden.
Aus der DT-AS 11 24 861 ist es bekannt, Gemische aus Petalith und Erdalkalien als Glasuren für das
Glasieren von Gegenständen mit niedrigen Ausdehnungskoeffizienten zu verwenden, da sich für diese
Gemische die Brenntemperatur und der Ausdehnungskoeffizient ziemlich genau einstellen lassen. Die Glasur
soll die Festigkeit des Gegenstandes nicht erhöhen, sondern in erster Linie ihm zu einer porenfreien Oberfläche
verhelfen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen mit einer Glasur versehenen Gegenstand aus
Glaskeramik zu schaffen, bei dem die Glasur die Festigkeit des Glaskeramikkörpers erhöht und es stets
zu einer festen Verbindung zwischen Glasur und Grundkörper kommt.
Diese Aufgabe wird durch Glaskeramikkörper und Glasuren gelöst, die die im vorstehenden Anspruch 1
beschriebenen Zusammensetzungen aufweisen. Wie aus dem vorstehenden Stand der Technik hervorgeht,
sind diese Zusammensetzungen zwar dem Prinzip nach bekannt, jedoch nicht in ihrer gleichzeitigen Anwendung
und hinsichtlich der beanspruchten Werte ihrer Bereichsgrenzen.
An Hand der Beispiele der nachfolgenden Tabelle 1 sollen nun die Unterschiede zwischen dem mit einer
Glasur versehenen Gegenstand gemäß der japanischen Patentschrift 39-19 978 herausgearbeitet werden.
Bestandteile
(Gewichtsteile)
(Gewichtsteile)
Al2O3
Na2O
ZrO2
MgO
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
50 | 50 | 50 |
33 | 30 | 34 |
17 | 20 | 16 |
1 | 2 | 2 |
3 | 3 | 3 |
2 | — |
Bestandteile | Bei | Bei | Bei |
(Gewichtsteile) | spiel 1 | spiel 2 | spiel 3 |
5 Biegefestigkeit (kg/cm2): | |||
Glaskeramikkörper | 1950 | 1130 | 1675 |
Glasierter Gegenstand | 3750 | 2375 | 1665 |
Ausdehnungskoeffizient · | io-v°c | (30 bis | 38O0C): |
Glaskeramik | 118 | 125 | 115 |
Glasur (A der Tabelle 4) | 68,7 | 68,7 | 68,7 |
Differenz der Aus | |||
dehnungskoeffizienten | |||
zwischen Glasur und | |||
15 Glaskeramik (%) | 42 | 45 | 41 |
6 —
Das Beispiel 3 gehört zu dem Verfahren des japanischen Patents Nr. 39-19 978. Es ist zu erkennen,
daß die Anwesenheit von ZnO oder MgO für die die Festigkeit erhöhende Wirkung der Glasur äußerst
wichtig ist. In den Beispielen 1 und 2, in denen im Glaskeramikkörper ZnO bzw. MgO enthalten ist,
ist die mechanische Festigkeit nach Aufbringen der Glasur viel größer als die des unglasierten Glaskeramikkörpers.
Im Beispiel 3, bei dem die Keramikglasbasis kein ZnO oder MgO, sondern vielmehr BaO
enthält, wird durch das Aufbringen der Glasur keinerlei Festigkeitserhöhung erreicht. Hinsichtlich der
Basis SiO2 — Al2O3 — Na2O und der Keimbildner
ZrO2 und TiO2 unterscheiden sich die Beispiele 1 bis 3
nicht wesentlich voneinander. Aus den Werten für die Biegefestigkeit des Glaskeramikkörpers läßt sich ablesen,
daß der BaO-Gehalt die Biegefestigkeit nicht beeinflußt. Andererseits erhöht sich gegenüber dem
Beispiel 3 bei den Beispielen 1 und 2 die Biegefestigkeit bei Zugabe von ZnO bzw. MgO fast um das
Doppelte. Dieser Effekt ist um so mehr überraschend, als sich die Differenzen der Ausdehnungskoeffizienten
zwischen Glasur und Glaskeramik bei allen drei Beispielen im wesentlichen gleich groß sind. Von diesen
Werten her wäre eigentlich auch für das Beispiel 3 eine Erhöhung der Biegefestigkeit zu erwarten gewesen.
Die Erhöhung der Festigkeit des Glaskeramikkörpers tritt bei allen in den folgenden Beispielen zusammengefaßten
Gegenständen auf.
Keramikglas
Nr.
Glasur
Biegefestigkeit, | kg/cma |
Thermischer Ausdehnungs
koeffizient |
(30 bis 38O0C) |
• 10-'/0C | Glasur | ||
Keramikglas | Glasiertes | Keramikglas | material |
Material | * | 68,7 | |
1175 | 2870 | 119,0 | 68,7 |
985 | 2875 | 126,5 | 68,7 |
1920 | 3750 | 118,8 | 68,7 |
1130 | 2375 | 125,4 | 68,7 |
1810 | 2875 | 118,0 | 68,7 |
1900 | 3740 | 109,0 | 68,7 |
1505 | 3360 | 124,3 | 76,8 |
1920 | 4445 | 118,8 | 90,4 |
1920 | 3755 | 118,8 | 68,7 |
2115 | 3700 | 110 —130*) |
1
2
3
4
5
6
7
3
3
8
A
A
A
A
A
A
A
B
C
A
*) Geschätzt.
Keramikglas Nr. SiO2 Al2O3 Na2O ZrO2 ZnO MgO TiO2 BaO K2O
1 47 35 18 4 8 — — — —
2 50 30 20 5 — 10 — — —
3 50 33 17 1 2 — 3 — —
4 50 30 20 2 — 6 3 — —
5 50 34 16 1 2 2 3 — —
6 50 34 16 1 2 — 3 2 —
7 52 32 16 2 — 6 3 — 2
8 51 32 17 12—3——:
Glasur SiO2 B2O3 PbO Al2O3 Na2O K2O MgO CaO
A 50 10 24 5 7 2 2 —
B 50 10 21 5 7 5 — 2
C 50 10 18 5 10 5 — 2
D 44 10 24 5 7 2 2 6
Zur Herstellung der Gläser für die Glaskeramik 25 Keramikglases durch das Glasieren beträchtlich ge-·
und für die Glasuren können selbstverständlich die steigert worden ist.
üblichen Ausgangsstoffe verwendet werden, wie Quarzsand (SiO2), Tonerde (Al2O3), kalzinierte Soda (für . B e i s ρ i e 1 14
Na2O), Zirkon (für ZrO2, SiO2), TiO2, Pottasche (für
üblichen Ausgangsstoffe verwendet werden, wie Quarzsand (SiO2), Tonerde (Al2O3), kalzinierte Soda (für . B e i s ρ i e 1 14
Na2O), Zirkon (für ZrO2, SiO2), TiO2, Pottasche (für
K2O), ZnO, BaCO3 (für BaO), Li2CO3 (für Li2O), 30 Es wurden Glasstäbe mit der fügenden Glaszu-Periclas
(für MgO), Aluminium- oder Natrium- sammensetzung in gleicher Weise wie bei den anderen
phosphat (für P2O5), Borsäure, Borax oder wasser- Beispielen hergestellt:
freies B2O3, CaCO3 (für CaO) und Mennige (für PbO). Ώ „ ., .. „ . ., . .,
_..£,, x£t j · Ji. ■ i_ Bestandteil Gewichtsteile
Die Glasausgangsstoffe werden in der chemischen
Zusammensetzung gemischt, die in Tabelle 3 und in 35 αϊ Α »ί ,
Tabelle 1 angegeben ist. Die Mischung jeder Charge vr r? 1 * *
wird in einem Elektroofen 8 Stunden auf 15500C er- ^a2u 1^
hitzt. Dann wird die Schmelze in die Form eines τ·η \
Stabes mit etwa 5 mm Durchmesser gebracht. Diese 7 A
Glasprobe wird 2 Stunden auf 800°C erhitzt; dann 40 ί?
wird die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von p J^
5°C/min auf 110O0C erhöht. Durch weitere zwei- FzU5 u>:>
stündige Erhitzung bei 110O0C wird das Glas in ein 107,5 Teile gesamt
Keramikglas umgewandelt. Dann wird es in dem Ofen
abgekühlt. 45 Die Stäbe werden 2 Stunden bei 75O0C gehalten;
Die Glasurmasse wird mit den in Tabelle 4 angege- dann wird die Temperatur mit einer Geschwindigkeit
benen chemischen Zusammensetzungen wie folgt her- von 5°C/min auf 10000C erhöht. Die Stäbe werden
gestellt: Die Glasmischung wurde 4 bis 5 Stunden in dann 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die
einem Gasofen auf 1300 bis 14000C erhitzt und das thermisch kristallisierten Stäbe werden dann in dem
geschmolzene Material zur Herstellung einer Fritte 50 Ofen auf Zimmertemperatur abgekühlt. Sie hatten
in Wasser eingetaucht. Die Fritte wurde zusammen eine Biegefestigkeit (Mittelwert mehrerer Proben) von
mit einer geeigneten Menge Wasser und einem Pepti- 1210 kg/cm2 und einen linearen thermischen Aus-
siermittel in eine Topfmühle gegeben und bis auf eine dehnungskoeffizienten (30 bis 380° C) von 119 · 10~7/° C.
Kornfeinheit unter 0,075 mm (DIN Nr. 80) gemahlen. Wie in den anderen Beispielen wurde eine Glasur-
Diese Glasurmasse wurde in üblicher Weise auf die 55 masse aufgebracht, wobei jedoch die Glasur D in
Keramikbasis aufgepinselt und getrocknet. Dann Tabelle 4 benutzt wurde. Nach der Trocknung wurde
wurde sie zur Vervollständigung der Glasur 2 Stunden der Gegenstand mit einer Geschwindigkeit von
auf 11000C erhitzt. Die Glasurschicht wurde so ein- 5°C/min auf 10000C erhitzt und 2 Stunden auf dieser
gestellt, daß sie 0,1 bis 0,2 mm dick war. Temperatur gehalten. Dann wurde der Gegenstand
Die in den Tabellen 1 und 2 für das Keramikglas 60 in dem Ofen der Abkühlung bis auf Zimmertempera-
und das glasierte Keramikglas angegebene Biege- tür überlassen. Die Biegefestigkeit des glasierten
festigkeit wurde wie folgt gemessen: ein 50 mm langer Keramikglases betrug 3400 kg/cm2. Der thermische
Probestab mit 5 mm Durchmesser wurde mit einem Ausdehnungskoeffizient des mit Glasur D versehenen
Festigkeitsprüfer geprüft, der eine Spannweite von Keramikglases beträgt 73· 10-'/0C (30 bis 38O0C).
40 mm hatte und bei dem die Last in der Mitte der 65 Die Gründe dafür, daß die Bereiche der chemischen
Spannweite aufgelegt wurde. Die in den Tabellen 1 Zusammensetzung der Hauptkomponenten (SiO2,
und 2 angegebenen Resultate zeigen, daß abgesehen Al2O3, Na2O, ZrO2, ZnO und MgO) begrenzt sind,
von Beispiel 3 der Tabelle 1 die Biegefestigkeit des sind folgende: Bei weniger als 0,5 Teilen ZrO2 treten
Schwierigkeiten bei der Bildung eines feinkristallinen Keramikglases auf, und bei 5 oder mehr Gewichtsteilen ZrO2 wird die Liquidustemperatur des Glases
zu hoch und die Glasbildung schwierig. Daher muß der ZrO2-Gehalt in dem Bereich von 0,5 bis 5 Teilen
liegen. Bei 45 Teilen oder weniger SiO2 ist die chemische
Beständigkeit des Keramikglases gering, und bei 57 Teilen oder mehr ist es schwierig, durch Wiederaufheizung
des Glases die Kristallisation herbeizuführen. Daher soll der SiO2-Gehalt in dem Bereich von
45 bis 57 Teilen liegen. Bei 29 Teilen Al2O3 oder
weniger war ein feinteiliges Keramikglas nicht leicht zu erhalten, und bei 38 Teilen oder mehr war die
Liquidustemperatur des Glases zu hoch. Daher soll der Al2O3-Anteil in dem Bereich von 29 bis 38 Teilen
liegen. Bei 13 Teilen Na2O oder weniger läßt sich das Glas durch Wiedererhitzung schwierig kristallisieren,
und bei 22 Teilen oder mehr läßt sich ein feinkristallines Kerämikglas nicht leicht erhalten. Daher soll der
Na2O-Anteil in dem Bereich zwischen 13 und 22 Teilen
liegen. Wenn der ZnO- und/oder MgO-Anteil unter 1 und über 10 Teilen liegt, läßt sich das feinkristalline
Keramikglas nicht leicht erhalten. Auch mit weniger als 1% wird die Glasur das Keramikglas nicht in
wirksamer Weise verstärken. Daher sollte der ZnO- und/oder MgO-Anteil in dem Bereich von 1 bis
10 Teilen liegen. Wenn das Gesamtgewicht an SiO2, Al2O3, 'Na2O, ZrO2 und ZnO und/oder MgO unter
95% liegt, tritt bei der Rekristallisation infolge der Erweichung eine beträchtliche Verformung ein. Daher
soll die Gesamtmenge an SiO2, Al2O3, Na2O, ZrO2,
ZnO und/oder MgO mehr als 95 % betragen.
Die chemische Zusammensetzung der Glasur ist auf die obengenannten Bereiche beschränkt, damit
die Festigkeit des Keramikglases durch Schaffung einer Druckspannung in der Glasurschicht erhöht
und der Erweichungs- oder Schmelzpunkt der Glasur wenigstens unter 11500C gebracht wird, so daß sich
die Keramikglasbasis bei dem Glasierverfahren nicht verformt und die"- Glasurschicht eine genügende
chemische Beständigkeit für den praktischen Gebrauch aufweist. Bei 40 Teilen SiO2 oder weniger oder bei
30 Teilen B2O3 oder mehr oder bei 30 Teilen PbO oder
mehr isi die chemische Beständigkeit der Glasur gering.
Es war schwierig, eine Glasur mit einer unter der
ίο Erweichungstemperatur der Keramikglasbasis liegenden
Glasier- oder Härtungstemperatur zu erhalten, wenn man 70 oder mehr Teile SiO2, 5 Teile oder
weniger B2O3 und 10 oder weniger Teile PbO nimmt.
Daher wurden folgende Konzentrationsbereiche bestimmt: Für SiO2 40 bis 70 Teile, für B2O3 5 bis 30 Teile
und PbO 10 bis 30 Teile. Bei 2 oder weniger Teilen Alkalimetalloxid (Summe von Li2O, Na2O und K2O)
übersteigt die Glasiertemperatur die Erweichungstemperatur der Keramikbasis. Bei 20 oder mehr
so Teilen ergab der Ausdehnungskoeffizient der Glasur
gegenüber dem der Keramikbasis keine Differenz von 20 bis 60%. Daher soll der Konzentrationsbereich
der Summe aller Alkalimetalloxide (Li2O, Na2O und
K2O) zwischen 2 und 20 Teilen liegen. Wenn die Summe von SiO2, B2O3, PbO und Alkalimetailoxiden
kleiner als 80% ist, erfüllen der Ausdehnungskoeffizient, die Glasiertemperatur und die chemische Zusammensetzung
nipht die oben beschriebenen Erfordernisse. Daher muß die Summe aus SiO2, B2O3,
PbO und Alkalimetailoxiden wenigstens 80% des Gesamtgewichtes betragen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein glasiertes Keramikglas mit großer Festigkeit hergestellt
werden. Diese Produkte sind zur Verwendung als Tischgeschirr sowie auch für industrielle Werkstoffe
geeignet, die besondere Festigkeit haben müssen.
509 587/335
Claims (1)
1. Mit einer Glasur versehener Gegenstand aus1
Glaskeramik auf der Basis SiO2-Al2O3-NaSO,
gekennzeichnet durch einen für sich prinzipiell bekannten Glaskeramikkörper aus
45 bis 57 Gewichtsteilen SiO2, 29 bis 38 Gewichtsteilen Al2O3,
13 bis 22 Gewichtsteilen Na2O
und, bezogen auf 100 Teile SiO2 + Al2O3 + Na2O
0,5 bis 5 Gewichtsteile ZrO2
10
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP806065 | 1965-02-12 | ||
DEN0027932 | 1966-01-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1596904A1 DE1596904A1 (de) | 1971-02-25 |
DE1596904B2 true DE1596904B2 (de) | 1976-02-12 |
DE1596904C3 DE1596904C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE675652A (de) | 1966-07-27 |
DE1596904A1 (de) | 1971-02-25 |
GB1110903A (en) | 1968-04-24 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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