DE3304104A1 - Kalziumfluorphlogopit-glaskeramiken - Google Patents

Kalziumfluorphlogopit-glaskeramiken

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DE3304104A1
DE3304104A1 DE19833304104 DE3304104A DE3304104A1 DE 3304104 A1 DE3304104 A1 DE 3304104A1 DE 19833304104 DE19833304104 DE 19833304104 DE 3304104 A DE3304104 A DE 3304104A DE 3304104 A1 DE3304104 A1 DE 3304104A1
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DE
Germany
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glass
calcium
bao
mgo
sro
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DE19833304104
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English (en)
Inventor
Syed Nurul Horseheads N.Y. Hoda
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Corning Glass Works
Original Assignee
Corning Glass Works
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Publication date
Application filed by Corning Glass Works filed Critical Corning Glass Works
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
    • C03C10/16Halogen containing crystalline phase

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Glass Compositions (AREA)

Description

Anmelderin: Corning Glass Works
Corning, N.T., U S A
Kalziumfluorphlogopit-Glaskeramiken
Die Erfindung "betrifft hochkristalline G-laskeramiken, deren Hauptkristallphase aus Kalziumfluorphlogopit "besteht.
Während natürliche Glimmer regelmäßig Hydroxylsilikate sind, wird in synthetischen Glimmern die Hydroxylgruppe im Kristallgitter durch Fluor ersetzt. Pluorglimmerkristalle konnten bereits in Glaskeramiken erzeugt werden. Diese feinkörnigen, polykristallinen Stoffe haben zwar nicht die Biegsamkeit einzelner Kristalle, besitzen aber gute dielektrische Eigenschaften, Wärmebeständigkeit und Bearbeitbarkeit mit Werkzeugen.
Pluorglimmer hat als Strukturpostulat die Formel
γ YZOj?
0,5-1 2-3 4 10 2 , wobei X vergleichsweise große Kationen mit
Radien von etwa 1 - 1,6 Ä, Y etwas kleinere Kationen mit
ν"
Radien von etwa 0,6 - 0,9 &, und Z kleine Kationen mit Radien von etwa 0,3 - 0,5 Ä bezeichnet. Die X Kationen sind meistenteils Kalium, die aber durch andere große Alkalimetallionen wie Na+, Rb+, Cs+ und seltener auch durch Erdalkalimetall- +2 +2 +2
ionen wie Oa , Sr oder Ba ersetzt werden können. Die Ϊ Kationen sind meist Mg+ , Li+ oder Al , und die Z Kationen sind gewöhnlich Si+^, Al+5 oder B+5.
Die Bildung maschinell oder mit Handwerkzeugen bearbeitbarer Glaskeramiken behandelt die US-PS 3,689,293. Sie enthalten synthetische Pluorglimmerkristalle und bestehen im wesentlichen, in Gew.-^ auf Oxidbasis, aus etwa 25 - 60 % SiO2, 15 - 35 % R3O5 worin R3O5 3 - 15 % B3O5 oder 5-25 % Al2O5 ist, 2 - 20 % R2O, worin R2O 0 - 15 % Na2O, 0 - 15 % K2O, 0 - 15 % Rb2O, oder 0 - 20 % Cs2O ist, ferner 4 - 20 % P und 6 - 25 % MgO+LigO, nämlich 4 - 25 % MgO + 0,7 0A
Die Röntgenstrahlendiffraktionsanalyse dieser Produkte zeigt Pluophlogopit als feste Lösung in drei Komponenten, nämlich normales Pluorphlogopit, KMg^AlSi^O^qP2» Borfluorphlogopit, KMg-BSi-O.jq]?2, und ein Subkali-Aluminium-Phlogopit, annähernd wohl K0
Die US-PS 3,756,838 beschreibt die Herstellung von Glaskeramiken, deren Hauptkristallphase ein alkalienfreier Huoglimmer ist. Sie bestehen im wesentlichen, in Gew.-% auf Oxidbasis, aus
etwa 30 - 65 % SiO2, 5 - 26 % Al3O5, 10 - 35 % MgO, 3 - 30 % EO, worin SO = 3 - 30 % SrO und 0 - 25 % BaO, sowie 3 - 15 % F. Wahlweise können bis zu einigen Prozent, insgesamt nicht mehr als 10 % AspO,, B2O5, BeO, OaO, La2O5, MnO PbO, ^2 0S' siD20Sn0Ti02' Zn0> Zr02 setzt werden. Wegen ihres leichten Austausche mit BaO und SrO werden KpO, Eb?0 und ÖSpO vermieden. Sie sind bearbeitbar und enthalten verschiedene feste Fluorglimmerlösungen von EMg0 J-AlSi^O.nFo bis En C-MgAlSi^nF0
Im Ansatz sollen zur Stabilisierung der Glasvorläufer Sr
+2 Ionen vorhanden sein. Die gänzliche Ersetzung der Sr Ionen
+2
durch Ba Ionen führt beim Abkühlen der Schmelze zu rascher und spontaner Entglasung. Bei weniger als 5 % BaO quellen die Glaskeramiken in Wasser und zerfallen schließlich.
+2 +2
Sr enthaltende Fluoglimmer und Zwischenprodukte mit Ba Zusätzen neigen zur Eissebildung bei der kristallisierenden Wärmebehandlung des Glasvorläufers. Der Ursprung der einfallenden konzentrischen Sprünge ist ungewiß. Die Untersuchung der Kristallisierung in fortschreitenden Stadien der Entwicklung gab Anlaß zur Hypothese einer von der Glaskörperseite zur Mitte fortschreitenden Kristallisierungsfront, wobei die Sprünge infolge von Dichteunterschieden zwischen den Glimmerkristallen und dem Eestglas entstehen.
"V
Andererseits haben alkalienfreie Fluorglimmer aus erdalkalischen Glaskeramiken weit bessere elektrische Eigenschaften als die gewöhnlichen Fluophlogopitkristalle. Auch ihre mechanische Festigkeit ist sehr viel besser»
Die Erfindung hat alkalienfreie, aber Erdalkalien enthaltende Fluorglimmerglaskeramiken hohen Kristallgehalts zur Aufgabe, welche maschinell oder mit Handwerkzeugen bearbeitbar sind, hohe mechanische Festigkeit, Säure- und Alkalienbeständigkeit und ausgezeichnete dielektrische Eigenschaften aufweisen.
In weiterer Ausgestaltung sollen die Kristalle so feinkörnig sein, daß die Glaskeramikkörper weiß und durchscheinend sind und nicht verfärbt v/erden, um damit z.B. als Zahnersatz Yerwendung finden zu können.
Die Aufgabe wird durch eine Glaskeramik gelöst, welche im wesentlichen, in Gew.-% auf Oxidbasis
35 - 60 % SiO2
5-20 °/o Al2O3
15 - 35 % MgO
5 - 20 % CaO
5 - 15 % F
als Kernbildner
Q - 3 % SrO
0 - 4 % BaO
(0,5 - 4 % SrO+-JaO), oder
8 - 15 % TiO2
enthält.
UO "■.."-.::.':..:-..: 33041 OA
■*■?
Weitere günstige Ausgestaltungen mid zu ihrer Herstellung geeignete Verfahren ergeben sich aus der Beschreibung und den Ansprüchen.
Zur Herstellung der Glaskeramiken wird ein Ansatz für das entsprechend zusammengesetzte Grundglas geschmolzen, die Schmelze bis wenigstens in den Transformationsbereich gekühlt und gleichzeitig zu einem Glaskörper geformt, und dieser einer Temperatur von 800 - 11000C während einer für die in situ erfolgende Kristallbildung ausreichenden Zeitdauer ausgesetzt. Als Transformationsbereich gelten Temperaturen, bei denen eine flüssige Schmelze in eine amorphe feste Phase umgewandelt ist. Diese Temperatur liegt regelmäßig nahe der Anlaß- oder Kühltemperatur des Glases. Wahlweise kann das Glas zur Inspektion auf Zimmertemperatur gekühlt werden, bevor es der kristallbildenden Wärmebehandlung unterworfen wird, Da die Kristallisierung von Zeit und Temperatur abhängt, werden am oberen Ende des Temperaturbereichs nur kürzere Zeiten (z.B. 0,25 Std.) benötigt, werden am unteren Ende längere Zeiten, z.B. 25 Std. und länger erforderlich, um eine starke Kristallbildung zu bekommen.
Besonders günstig ist eine zweistufige Wärmebehandlung. Das Glas wird hier zunächst auf etwas über den Transfomationsbereich, etwa 600 - 7000O erhitzt und gehalten, bis eine ausreichende Kernbildung erfolgt ist und beginnende Kristallisierung einsetzt. Sodann wird es auf I0000 - 11000C erhitzt
und gehalten, bis ausreichendes Kristallwachstum auf den Kernen und starke Kristallisierung "bewirkt ist.
Ein Glas einer Zusammensetzung, deren Kalziumfluorphlogopitgehalt etwa stöchiometrisch ist, zeigt hohe Entglasungsfestig keit. Es bildet im Inneren keine Kerne, während beim Erhitzen bis dicht an die Erweichungstemperatur während längerer Zeitdauer die Kristallisierung an den Oberflächen beginnt, und nach innen gerichtet fortschreitet, bis die Kristallisierungs ströme sich im Mittelpunkt treffen.
Das Glas ist so kernbildungsfest, daß wenigstens 8%, und vorzugsweise wenigstens 10% £iO2 zugesetzt werden müssen, um eine ausreichende Kernbildung zu erzeugen.. Diese hohen TiOp Zusätze führen zum Wachstum von Rutilkristallen, welche die physikalischen Eigenschaften der Kalziumfluorphlogopitkristalle abschwächen. Statt dessen können aber bevorzugterweise geringe Zusätze von etwa 0,5% BaO und/oder SrO schon ausreichen, um durchscheinende, feinkörnige, stark kristalline Glaskeramiken zu erhalten. Erfolgt die Kernbildung ausschließlich mit BaO und/oder SrO, so entsteht ausweislich der Diffraktionsanalyse mit Röntgenstrahlen als einzige Kristallphase Kalziumfluorphlogopit. Elektronenmikroskopisch werden Kristallgrößen mit einem Aspektverhältnis von Λ : 2 gemessen, wobei sekundäre Kristallphasen praktisch fehlen und der Anteil der verbleibenden Restglasphase etwa 10 Volumen-% nicht übersteigt.
Gelangen Temperaturen über 110O0C zur Anwendung, so wird die Pluorglimmerphase teilweise geschmolzen und kristallisiert. Der G-esamtkristallgehalt nimmt dann stark ab, während die
Giasphase zunimmt. Die Diffraktionsanalyse zeigt größere
Mengen Norbergitkristalle, Mg
Die Tabelle I berichtet eine Reihe Glaszusammensetzungen in Gew.-$ auf Oxidbasis, die nach erfindungsgemäßer Behandlung stark kristalline Glaskeramiken ergeben. Der Ansatz kann beliebige Stoffe, Oxide oder andere Verbindungen enthalten,
welche beim Schmelzen die benötigten Oxide ergeben. Da die
Kationenpartner des iTuorids unbekannt sind, wurde nur MgFp berichtet. Auch andere Fluorverbindungen, z.B. All1., können eingesetzt werden. Da die Summe der Bestandteile annähernd
100 ergibt, können die Angaben als Gew.-% gelten.
Die Ansatzbestandteile wurden in der Kugelmühle zur Erzielung einer homogenen Schmelze gemahlen und während etv/a 5 Std. in einem auf 14500G laufenden Ofen geschmolzen, in Stahlformen zu 6 χ 6 χ 0,5" großen Platten gegossen und sofort in einen auf 600 C erhitzten Anlaßofen gelegt. Die Platten zeigten
klares Aussehen. Die Fluoridschwindung war ziemlich gering, nämlich weniger als etwa 15
- 40
TABELLE I
SiO2 44,0 43,6 43,5 42,4 41,4 40,5
2O^ 12,5 12,3 12,3 12,0 11,7 11,5
MgO 18,7 18,6 18,5 18,1 17,8 17,3
MgJ2 16,8 16,5 16,5 16,1 15,7 15,4
OaO 5,6 5,6 6,8 6,6 6,5 6,3
SrO 2,5 -
BaO 3,4
TiO9 - - 2,4 4,7 6,9 9,0
7 8 9 10 1J__
SiO2 44,3 44,0 43,8 44,4 43,9
Al2O3 12,6 12,5 12,4 12,6 12,5
MgO 18,9 18,8 18,7 18,9 18,7
MgF2 16,8 16,7 16,6 16,8 16,7
CaO 6,7 6,4 6,1 6,5 6,7
SrO - 0,84
BaO 0,85 1,7 2,6 - 1,7
Nach. Anlassen und Inspektion auf Glasqualität in einem Elektroofen mit einer Geschwindigkeit von etwa 5°C/Minute auf 6250C erhitzt, 4 Stunden gehalten, dann mit 5°C/Minute auf 10000C erhitzt, 4 Stunden gehalten, und mit Ofengeschwindigkeit
(etwa 3 - 5°C/Min.) auf Zimmertemperatur gekühlt.
Die Tabelle II "berichtet das Aussehen der Glaskeramiken, ihre durch Diffraktionsanalyse mit Röntgenstrahlen "bestimmte Kristallphase, eine qualitative Schätzung ihrer mechanischen Festigkeit, und die Bruchfestigkeit. Alle Körper waren durchscheinend "bis opak weiß und zeigten angezeichnete Bearbeitbarkeit. ■
TABELLE II
Beispiel-
Nr.
Aussehen Kristall
phasen
Festigkeit Bruchfestig
keit
1 feinkörnig
durchschei
nend
Fluorglimmer ziemlich
fest
-
2 feinkörnig
durchschei
nend
Fluorglimmer fest 21.000 psi
3 grobkörnig
opak weiß
Fluorglimmer ziemlich
schwach
-
4 grobkörnig
opak weiß
Fluorglimmer s chwach -
5 grob- bis Fluorglimmer fester als 4 _
mittelkörnig
opak weiß
6 mittelkörnigFluorglimmer opak weiß
7 feinkörnig Fluorglimmer durchscheinend
8 feinkörnig Fluorglimmer durchscheinend
9 feinkörnig Fluorglimmer durchseheinend
10 feinkörnig Fluorglimmer durchscheinend
11 feinkörnig Fluorglimmer durchscheinend
fester als 5 12.000 psi
ziemlich fest
fest
fest
fest fest
17.000 psi
Die Tabelle II bezeichnet Kristalle durchschnittlicher Durchmesser über 1 /um. als "feinkörnig", 1 - 5/um große als "mittelkörnig", und Kristalle über 5/um als "grobkörnig". Durchscheinende Beschaffenheit und Festigkeit der kristallisierten Gegenstände sind von der Kristallgröße abhängig, die grobkörnigeren Körper haben also geringere Festigkeit. Die gröberen Kristalle entstehen bei schwächerer Kernbildung, weshalb bei TiOp Zusatz wenigstens 8 % benötigt werden. Eine bevorzugte Mindestfestigkeit beträgt 12.000 psi, vorzugsweise 15.000 psi.
Die Tabelle III berichtet eine Reihe elektrischer Meßdaten für Beispiel 9 und Wärmebehandlung gemäß der Tabelle II. An 10 mil (0,01") dicken Probestücken wurden dielektrische Festigkeiten über 2KV/mil gemessen. Die Tabelle III zeigt in einem Temperaturbereich elektrische Resistivitätswerte (p) von mehr als 15 bis weniger als 9, sowie Verlusttangenten (tan S ) und Dielektrizitätskonstanten (K ) von 0,0001 0,005 bzw. 6,77 - 6,90 bei 25 - 2000C und den Frequenzen 102 - 105 Hz.
- 11 -
-VT-
-P
O <o
C-
C-
ο
co
co O
cn
cn
cn
O
CM
VO VO VO vo" VD C-
0007 0005 0007 0017 0600 0Ot 0
C-C-
co
O O O
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VD VO VD VO C- C-
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00
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O
O
Temp Ln
CVi
108 197 299
398 498
- 12 -
Zur Prüfung der Festigkeit der Glaskeramiken gegenüber verschiedenen Reagenzien wurden die Körper nach Beispiel 10 nach Wärmebehandlung gemäß Tabelle II üblichen chemischen festigkeit sprüfungen unterzogen. Die Tabelle IY berichtet die Ergebnisse im Vergleich zu einer bekannten maschinelle bearbeitbaren Glaskeramik nach US-PS 3,689,293. Die Prüfreagenzien waren:
1. 5 /'o-ige wässerige HOl,
2. destilliertes Wasser,
3. 0,02 N wässerige Fa2GO5,
4. 5 %-ige wässerige NaOH.
Bei Zimmertemperatur wurden die Körper in die Lösungen 1.) und 2.) 24 Std. in die Lösungen 3.) und 4.) 6 Std. lang eingetaucht und nach Entnahme der Gewichtsverlust gemessen und das Aussehen vermerkt.
TABELLE IV
Beispiel 10 kreidig- US-PS 3,689,293
Gewichts
verlust Aussehen
gelbe
S1Ie cken
Gewichts
verlust
Aussehen
HOl 79 keine
Veränderung
110 kreidig
H2O 0,01 keine
Veränderung
0,01 kreidig
Na2OO5 0,01 0,13 kreidig
NaOH 0,46 12 kreidig
" "fs
Wie die Tabelle zeigt, hatten die alkalienfreien, eralkalisclien Fluorglimmerprodukte größere chemische Festigkeit bzw. Beständigkeit, als die bekannten, alkalischen Fluorphlogopit-Glaskeramiken.
Im Gegensatz zu Strontium enthaltenden Fluorglimmern quollen die Kalzium enthaltendem! Fluorphlogopit-Glaskeramiken der Erfindung nicht beim Eintauchen in "Wasser. Ferner entstanden bei der Kristal· lisierung im Gegensatz zu Barium enthaltenden Fluorglimmern keine Sprünge. Ganz besonders günstige Zusammensetzungen enthalten 40 - 50 % SiO2, 10 - 15 % Al2O3, 20 - 30 % MgO, 5-10 % GaO, 5 - 10 % F, und am allergünstigsten sind Körper mit einer der stöchiometrischen Formel CaQ ,-Mg^AlSi^O^Fg folgenden Grundzusammensetzung, was in Gew.-% annähernd 44»9 % SiO2, 20 % MgO, 15,4 °/o MgF2, 12,7 % Al2O3, 7 °/o CaO.
All diese Zusammensetzungen besitzen eine optimale Kombination hoher mechanischer Festigkeit, hervorragender Säure- und Alkalienbeständigkeit, ciusgezeichiieten dielektrischen Eigenschaften, und besonders schönem, weißen, durchscheinenden Aussehen.

Claims (4)

  1. /- - Patentansprüche
    ''iy Stark kristalline Glaskeramik mit Kalziumfluorphlogopit als Hauptkristallphase und im wesentlichen alkalienfreier Grundzusanmensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen in Gew.-?£ auf Oxidbasis - 60 % SiO2 5 - 20 % Al2O5 15■- 35 % MgO 5 - 20 % CaO 5-15 c/o Ϊ1
    als KernMldner 0 - 3 % SrO
    0 - 4 % BaO (0,5-4 % SrO+BaO), oder 8 - 15 % TiO2 enthält.
  2. 2. Glaskeramik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
    5 - 10 % GaO 20 - 30 % MgO 10 - 15 % Al2O5 40 - 50 % SiO2
    5 - 10 % J enthält.
    - 15 -
  3. 3. Verfahren zur Herstellung der Glaskeramik nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasansatz erschmolzen, die Schmelze bis wenigstens unter den 2?ransformationsbereich gekühlt und gleichzeitig zu einem Glaskörper geformt wird, und dieser für die in situ Kristallbildung von Kalziumfluorphlogopit ausreichenden Zeitraum einer Temperatur von 800 - 11000O ausgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskörper vor der kristallisierenden Wärmebehandlung einer kernbildenden Wärmebehandlung bei 600 - 7000O ausgesetzt wird.
DE19833304104 1982-02-16 1983-02-08 Kalziumfluorphlogopit-glaskeramiken Withdrawn DE3304104A1 (de)

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