DE1593499B2 - Verfahren zur Herstellung von 5 alpha-Brom-6 beta-Fluorsteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5 alpha-Brom-6 beta-Fluorsteroiden

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DE1593499B2 DE19661593499 DE1593499A DE1593499B2 DE 1593499 B2 DE1593499 B2 DE 1593499B2 DE 19661593499 DE19661593499 DE 19661593499 DE 1593499 A DE1593499 A DE 1593499A DE 1593499 B2 DE1593499 B2 DE 1593499B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

Ri — C — N ^ worin R1 Wasserstoff, einen niederen Alkyl- oder
x R2 — O · Alkylrest oder
worin R1 Wasserstoff, einen niederen Alkyl- oder / 2
O-Alkylrest oder 20 — N' und R2 und R3 Wasserstoff
— Nf und R, und R3 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest bedeuten, einwirken
\ R " läßt.
3 25 Da diese Fluorwasserstoff-Carbonsäureamidlösung
oder einen niederen Alkylrest bedeuten, einwirken selbst bei noch + 6O0C beständig ist, kann mit Hilfe läßt. dieses Fluorierungsreagenzes die verfahrensgemäße
Bromfluorierung auch bei den betriebstechnisch be-
vorzugten Reaktionstemperaturen oberhalb 00C mit
30 mindestens gleich gutem Erfolg durchgeführt werden.
5a-Brom-6,3-fluorsteroide der Pregnan- und An- Als weitere Erleichterung kommt hinzu, daß beliebige drostanreihe können hergestellt werden, indem man auf Überschüsse am Fluorierungsreagenz den gewünschdie zl5-Doppelbindung entsprechender Ausgangs- ten Reaktionsablauf nicht beeinflussen,
steroide gleichzeitig N-Bromacylamid oder -imid und Fie Fluorwasserstoff-Carbonsäureamidlösung wird
Fluorwasserstoff in Gegenwart eines Protonenakzep- 35 hergestellt, indem man Fluorwasserstoff mit dem enttors, wie z.B. Tetrahydrofuran, unterhalb 00C ein- sprechenden Carbonsäureamid umsetzt, wobei die wirken läßt. Um zu technisch brauchbaren Ausbeuten Mischungstemperatur 55 bis 6O0C nicht übersteigen zu gelangen, ist es sogar notwendig, die Umsetzung bei soll. Bevorzugt geeignete Carbonsäureamide sind z. B. —60 bis —700C auszuführen. Außerdem ist für einen Dimethylformamid und Harnstoff,
glatten Reaktionsablauf die Einhaltung eines bestimm- 4° Als Bromierungsreagenz sind insbesondere geeignet ten Molverhältnisses Protonenakzeptor/Fluorwasser- N-Bromsuccinimid oder N-Bromacetamid.
stoff erforderlich. Für die verfahrensgemäße Bromfluorierung ist es
Für die technische "Anwendung ist das geschilderte unerheblich, in welcher Reihenfolge die einzelnen Brom-fiuorierungsverfahren jedoch weniger gut ge- Reaktionskomponenten — Ausgangssteroid, das geeignet, weil diese für den glatten Reaktionsablauf not- 45 wünschtenfalls in einem inerten Lösungsmittel, wie wendigen Verfahrensmaßnahmen — insbesondere z. B. Methylenchlorid oder Chloroform, gelöst ist, niedrige Reaktionstemperatur und bestimmtes Kon- Bromierungsreagenz und Fluorierungsreagenz — zuzentrationsverhältnis des leicht flüchtigeren Reaktions- sammengegeben werden.
partners — in technischem Maßstab nur schwierig Die Verfahrensprodukte sind wertvolle Vorprodukte
zu handhaben sind. 1. . 50 zur Herstellung bekannter, hochwirksamer 6-Fluor-
Es wurde nun gefunden, daß die aufgezeigten Nach- 3-keto-J4-steroide, wobei die Einführung der 3-Ketoteile überwunden werden, wenn man als Fluorierungs- ^"-Gruppierung (Oxydation der 3-OH-Gruppe und reagenz eine Lösung von Fluorwasserstoff in einem Abspaltung des 5«-Bromatoms) und die gegebenen-Carbonsäureamid der allgemeinen Formel falls notwendige Isomerisierung des 6/S-ständigen
55 Fluoratoms in die 6«-Konfiguration in an sich be-■ ·jj £ kannter Weise erfolgt.
I' / 2 Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfin-
R-i — C — N. dungsgemäße Verfahren.
R2
60 Beispiel 1
worin R1 Wasserstoff, einen niederen Alkyl- oder
— O · Alkylrest oder 100 ml Dimethylformamid werden unter Rühren
bei Raumtemperatur mit 78 ml wasserfreiem Fluor-
2 wasserstoff versetzt, so daß die Innentemperatur nicht
— N ' und R2 und R3 Wasserstoff 65 über 55 0C steigt. Zu dem so erhaltenen Fluorierungs-
- η reagenz gibt man unter Rühren bei einer Temperatur
3 vonetwa20°C10 glOÄ-Methyl-zls-pregnan-3/5,21-diol- oder einen niederen Alkylrest bedeuten, verwendet. 20-on-21-acetat nach und nach dazu und rührt noch
15 Minuten bei 20° C nach. Anschließend werden 5,06 g N-Bromsuccinimid in einer Portion zugesetzt und 30 Minuten bei 2O0C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend in kaliumbicarbonathaltigem Wasser gefällt, der entstandene Niederschlag abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet (12,4 g Rohprodukt). Nach Umkristallisation aus Methylenchlorid erhält man 8,8 g Sa-Brom-ö/S-fluor-löa-methyl-pregnan-3/S,21-diol 20-on-21-acetat vom Schmelzpunkt 170 bis 171°C; [x]f -2,20C (ChIf.).
Beispiel 2
Zu 120 ml Fluorierungsreagenz, das gemäß Beispiel 1 aus gleichen Teilen Dimethylformamid und wasserfreiem Fluorwasserstoff hergestellt wurde, gibt man 10 g 16<v-Methyl-zl5-pregnan-3/?,21-diol-20-on-21-acetat, gelöst in 40 ml Methylenchlorid, unter Rühren bei einer Temperatur von 20° C dazu. Anschließend werden 5,06 g N-Bromsuccinimid hinzugefügt und 15 Minuten bei 200C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird in kaliumbicarbonathaltiges Wasser einfließen gelassen, die organische Phase abgetrennt, die wäßrige Phase mit Methylenchlorid extrahiert und die vereinigten organischen Phasen neutral gewaschen. Die Methylenchloridlösung wird im Vakuum bis zur Trockne eingeengt und der Rückstand aus Methylenchlorid umkristallisiert. Ausbeute an 5«-Brom-6/?-fluor-16a-methyl-pregnan-3ß,21-diol-20-on-21-acetat9,6g;F.170°C (Z); [«]? -1,8= (CHCl3).
Beispiel 3
20 ml Fluorwasserstoff gibt man langsam unter Rühren zu 20 g Harnstoff, so daß die Innentemperatur etwa 500C nicht übersteigt. Zu dem auf 200C abgekühlten Fluorierungsreagenz werden 10 g 16<x-Methykd5-pregnan-3/S,21-diol-20-on-21-acetat, gelöst in 80 ml Methylenchlorid, gegeben. Anschließend fügt man 5,06 g N-Bromsuccinimid hinzu und rührt das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei 200C. Danach wird in kaliumbicarbonathaltiges Wasser eingegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Einengen der neutral gewaschenen, trocknen Methylenchloridlösung im Vakuum wird der Rückstand (12,5 g) aus Methylenchlorid/Isopropyläther umkristallisiert. Man erhält so 9,2 g Sa-Brom-o/Mhior-loa-methyl-pregnan-SjS^l-diol-20-on-21-acetat vom Schmelzpunkt 169/170 bis 172° C (Z); [<x\f -2,5° C (ChIf.).
Beispiel 4
Zu dem nach Beispiel 1 hergestellten 178 ml Fluorierungsreagenz gibt man unter Rühren bei 2O0C 10 g J5-Pregnan-3/?-ol-20-on und nach 10 Minuten 6,6 g
ίο N-Bromsuccinimid. Das Reaktionsgemisch wird 30Minuten bei 2O0C nachgeführt und dann analog Beispiel 1 aufgearbeitet. Die Rohausbeute beträgt 13,0 g. Nach Umkristallisation aus Methylenchlorid-Äther erhält man 9,75 g 5<x-Brom-6/S-fluor-pregnan-3/S-ol-20-on;
F. 178°C (Z); [«]? +70C (CHCl3).
Beispiel 5
Zu 10 g 16a-Methyl-;d5-pregnan-3jS,21-diol-20-on-•21-acetat, gelöst in 40 ml Methylenchlorid, gibt man
ao bei 50C 80 ml Fluorierungsreagenz, das durch Einleiten von 40 ml Fluorwasserstoff in 40 ml auf etwa 100C gekühltes Dimethylformamid hergestellt wurde. Anschließend werden 3,9 g N-Bromacetamid hinzugefügt und 30 Minuten bei einer Temperatur von 5° C gerührt. Es wird wie im Beispiel 3 aufgearbeitet.
Das isolierte Rohprodukt wird aus Äthylenchlorid umkristallisiert. Man erhält 9,5 g Scc-Brom-o/i-nuor-16a-methyl-pregnan-3/?,21-diol-20-on-21-acetat vom Schmelzpunkt 168/170° C (Z); [«]? -3,00C (ChIf.).
Beispiel 6
25 ml Fluorwasserstoff werden unter Rühren in ein Polyäthylengefäß, in dem sich 20 g Äthylurethan befinden, destilliert, wobei die Innentemperatur auf etwa 500C ansteigt, Zu dem auf 300C abgekühlten wasserklaren Fluorierungsreagenz gibt man 10 g 16,17 «-Oxido-<ds-pregnan-3&21-diol-20-on-21-acetat in 40 ml Methylenchlorid. Anschließend fügt man 3,9 g N-Bromacetamid hinzu und rührt das Reaktionsgemisch 15 Minuten bei 300C. Es wird analog Beispiel 3 aufgearbeitet. Das Rohrpodukt wird aus Aceton-Hexan umkristallisiert. Man erhält so 9,1 g 5a-Brom-6/S-fluor-16,17 a-oxido-pregnan-3/S,21-diol-20-on-21-acetat vom Schmelzpunkt 171 bis 172° C.

Claims (1)

1 ■ 2
Damit betrifft die vorliegende Erfindung ein neues
Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von 5a-Brom-6/?-fluorste-
roiden der Pregnan- und Androstanreihe durch Brom-Verfahren zur Herstellung von 5<x-Brom-6ß- Fluoraddition an die 5(6)-ständige Doppelbindung fluorsteroiden der Pregnan- und Androstanreihe 5 eines entsprechenden Ausgangssteroids, dadurch gedurch Brom-Fluoraddition an die 5(6)-ständige kennzeichnet, daß man auf die ^-Doppelbindung im Doppelbindung eines entsprechenden Ausgangs- Gemisch N-Bromacylamide oder -imide und die Lösteroids, dadurch gekennzeichnet, daß sung von Fluorwasserstoff in Carbonsäureamiden der man auf die ^-Doppelbindung im Gemisch allgemeinen Formel
N-Bromacylamide oder -imide und die Lösung von io
Fluorwasserstoff in Carbonsäureamiden der all- γ ^
gemeinen Formel ' /' '
DE19661593499 1966-03-26 1966-03-26 Verfahren zur Herstellung von 5 alpha-Brom-6 beta-Fluorsteroiden Expired DE1593499C3 (de)

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