DE2225324C3 - Verfahren zur Herstellung von 6 a, 21-Difluor-20oxopregnansteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6 a, 21-Difluor-20oxopregnansteroiden

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DE2225324C3 DE19722225324 DE2225324A DE2225324C3 DE 2225324 C3 DE2225324 C3 DE 2225324C3 DE 19722225324 DE19722225324 DE 19722225324 DE 2225324 A DE2225324 A DE 2225324A DE 2225324 C3 DE2225324 C3 DE 2225324C3
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Description

9a, 11 β - Dichlor - 6a,21 - difluor -16«, 17a - alkyhdendioxy - pregna - 1,4 - dien - 3,20 - dione und die ent-
sprechenden Pregnene sind bekannte Verbindungen mit entzündungshemmender Wirkung, wie beispielsweise aus der USA-Patentschrift 34 09 613 ersichtlich ist. Diese Verbindungen werden im typischen Falle durch Hydrolyse der entsprechenden 21-Acetoxy-
6a - fluor -16a, 17« - alkylidendioxy - pregna -1,4,9( 11 )-trien- oder -4,9(1 l)-dien-3,20-dione, Tosylierung in der 21-Stellung und direkten Ersatz des resultierenden 21-Alkylsulfonates oder 21-Arylsulfonates durch Fluor hergestellt, wobei die entsprechenden 21-Fluorpre-(V) 30 gnane erhalten werden (vgl. USA-Patentschriften 30 53 838 und 34 09 613). Außerdem wird eine anschließende Chlorierung angewandt, um die 9a- und 11/J-Chlorsubstituenten einzuführen. Es wurde nun festgestellt, daß erhöhte Ausbeuten und reinere Pro-
dukte erhalten werden, wenn man die Fluorierungsbehandlung in zwei Stufen über ein 21-Bromzwischenprodukt ausführt und den Ersatz des 21-Bromsubstituenten mit Fluoridionen und Verwendung von Tetramethylensulfon als Lösungsmittel ausführt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 6a,21-Difluor-20-oxo-pregnansteroiden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(Va)
worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Niederalkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen darstellen oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 7 Ringkohlenstoffatomen bilden und die punktierte Linie bedeutet, daß die Kohlenstoffatome 1 und 2 entweder durch eine Einfachbindung oder durch eine Doppelbindung verbunden sein können, in einem inerten organischen Lösungsmittel mit wasserfreiem Chlor behandelt bzw. mit Thionylchlorid und Chlor behandelt.
2. Verfahren zur Herstellung von 6a-21-Difiuor-20-oxo-pregnansteroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man das entsprechende 21-Brom-6a-fiuor-20-oxopregnansteroid unter reaktionsfähigen Bedingungen in Tetramethylensulfon mit Kalium-
a) ein entsprechendes 6a - Fluor - 20 - oxo - pregna-1,4,9(1 l)-trien- oder -4,9(1 l)-dien- oder -1,4-dienll|8-nydroxymesylat oder -21-tosylat in einem inerten organischen Lösungsmittel mit Lithiumbromid umsetzt,
b) das erhaltene 21 - Brom-6a-fluor-20-oxo-pregnansteroid in Tetramethylensulfon mit Kaliumfluorid, Cäsiumfluorid oder Rubidiumfluorid behandelt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel V bzw. Va
H2CF
C=O
R1
-O R2
f.
H2CF
C=O
HO
R1
R2
(Va)
worin R1 und R?% die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Niederalkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen darstellen oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 7 Ringkohlenstoffatomen bilden und die punktierte Linie bedeutet, daß die Kohlenstoffatome 1 und 2 entweder durch eine Einfachbindung oder durch eine Doppelbindung verbunden sein können, in einem inerten organischen Lösungsmittel mit wasserfreiem Chlor bzw. mit Thionylchlorid und Chlor behandelt.
Die Ausgangsverbindungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von 9a-l 1 ß-Dichlor-oa^ldifluor -16a -17a - alkylidendioxy - pregna -1,4 - dien-3,20-dionen oder -pregna-4-en-3,20-dionen werden dadurch erhalten, daß man ein 21-Acyloxy-6a-,fluor-16a, 17a - alkylidendioxy - pregna -1,4,9( H)- trien - 3,20-dion oder -pregna-4,9(11)-dien-3,20-dion oder ein 21 - Acyloxy-oa-fluor-11 /3-hydroxy-16«,17a-alkylidendioxy-pregna-l,4-dien-3,20-dion oder -pregna-4-en-3,20-dion zum entsprechenden 21-Hydroxyzwischenprodukt hydrolysiert und das 21-Hydroxyzwischenprodukt mit einem entsprechenden Alkylsulfonat oder Arylsulfonat veräthert.
Die erfindungsgemäße Bromierung kann zweckmäßig ausgeführt werden, indem man das Pregnanausgangs-21-mesylat oder -tosylat in Gegenwart eines geeigneten inerten organischen Lösungsmittels mit Lithiumbromid behandelt. Im typischen Falle wird die Behandlung bei Temperaturen im Bereich von ca. 60 bis 1100C ca. 6 bis 24 Stunden ausgerührt, wobei man Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer im Bereich von ca. 1 bis 10 Mol Bromid pro Mol Pregnanausgangsmaterial, vorzugsweise ca. 2 bis 3 Mol Bromid pro Mol Pregnanausgangsmaterial, anwendet.
CH2OAc
C=O
Es können aber Temperaturen, Behandlungsdauern und Molverhältnisse oberhalb und unterhalb der angegebenen verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn man die Behandlung unter Rückfluß und vorzugsweise unter wasserfreien Bedingungen ausführt. Verwendbare geeignete inerte organische Lösungsmittel sind z.B. Aceton, Tetramethylensulfon, Diniethylsulfoxyd, Dimethylacetamid, Dimethylformamid und dergleichen. Es wurde weiter gefunden, daß die besten Ergebnisse bei Verwendung von Lithiumbromid und Tetramethylensulfon erhalten werden.
Die Fluorierung wird erfindungsgemäß ausgeführt, indem man das 21-Bromzwischenprodukt in Gegenwart des Lösungsmittels Tetramethylensulfon mit Kalium-, Caesium- oder Rubidiumfluorid behandelt. Im typischen Falle wird die Behandlung bei Temperaturen im Bereich von ca. 100 bis ca. 135° C, vorzugsweise von ca. 125 bis 135°C, ca. 12 bis 48 Stunden, vorzugsweise ca. 20 bis 24 Stunden, unter Anwendung von Molverhältnissen der Reaktionsteilnehmer im Bereich von 2 bis 10 Mol Fluorid pro Mol, Pregnanausgangsmaterial vorzugsweise von ca. 2 bis 3 Mol Fluorid pro Mol Pregnanausgangsmaterial, ausgeführt. Jedoch können auch Temperaturen, Behandlungsdauein und Molverhältnisse oberhalb und unterhalb der angegebenen angewandt werden. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn man die Behandlung bei Temperaturen im Bereich von ca. 130 bis 135°C und vorzugsweise unter wasserfreien Bedingungen ausfuhrt. Die besten Ergebnisse werden mit Kaliumfluorid erhalten. Ein erfinderisches Merkmal dieser Stufen ist die Verwendung von Tetramethylensulfon und dessen Selektivität für die oben aufgeführten Alkalimetallfluoride. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung des speziellen Lösungsmittels und dieser Alkalimetallfluoride die Ausbeuten sehr verbessert und viel reinere Produkte erhalten werden. Im typischen Falle wird ein Verhältnis von Tetramethylensulfon zu Steroid im Bereich von ca. 3 bis 10 ml Tetramethylensulfon pro Gramm Steroid angewandt. Die besten Ergebnisse werden bei Anwendung eines Verhältnisses von ca. 3 ml Tetramethylensulfon pro Gramm Steroid erhalten.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von 9a,ll0-Dichlor-6a,21 -difluor-16«, 17a-alkylidendioxy - pregna - 1,4 - dien - 3,20 - dionderivaten und 9a, 11 ß- Dichlor-6«,21 -difluor-16a, 17«-alkylidendioxypregna-4-en-3,20-dionderivaten kann zweckmäßig durch die folgende schematische Gesamtreaktionsgleichung wiedergegeben werden (Stufen (1) und (2) betreffen die Herstellung der Ausgangsverbindungen).
CH2OAc
HO
C=O
(Ja)
(1)
O)
HO
(Ha)
(2)
(2)
H,C—Ο—S—R
(III)
HO
(lila)
(3)
(3)
(IV) H2CBr
C=O
HO
O R2
(IVa)
1 (4)
I (4)
H2CF
C=O
HO
(Va)
R1
R2
H2CF
Cl
worin Ac Acyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen be-
können Wasserstoff oder Niederalkyl ^ lenstoffatomen bedeuten oder zusammen mit
SHiSS
und R2 beide Methyl und stellt die punktierte Lime eine Doppelbindung dar. Acvloxv-
Ausgehend von dem entsprechenden 2 -Acy ox> auseangsmaterial (im typischen Falle ein 21-Acetoxy ausianlsmaterial) der Formel I wird die 21 Acety. 6 . · o...r_ ι A^ Verfahrens di
SSaSSS
typischen Falle bei Temperaturen
O We 100« C ausgeführt. Geeignete
z. B. Methanol, Äthanol und
von Kaliumcarbonat könnten »«f^
und ähnliche Reagenzien verwende tw rdcn^D
drolysenstufe ist ein übliches VeHahmobe, ßr_
optimalen Bedingungen durch Rou >ncve| . . h_
nittelt werden können; es können auch_a^cre felci^
wertige Hydrolysenverfahren angewendet werden, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 34 09 613 in Beispiel I (A) beschrieben sind. Die Verbindungen der Formel III bzw. IHa werden hergestellt, indem man die entsprechenden Verbindungen der Formel 11 oder Ha in einem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel mit Mesylchlorid oder Tosylchlorid behandelt. Im typischen Falle wird diese Behandlung bei Temperaturen im Bereich von ca. 0 bis 5O0C ca. 1 bis 12 Stunden unter Anwendung von Molverhältnissen der Reaktionsteilnehmer im Bereich von ca. so 1 bis 10 Mol Mesylchlorid oder Tosylchlorid pro Mo! des Pregnanausgangsmaterials der Formel II oder Ha ausgeführt. Es können jedoch auch Temperaturen Behandlungsdauern und Molverhältnisse oberhalt und unterhalb der angegebenen Werte angewandi werden. Geeignete inerte organische Lösungsmittel die verwendet werden können, sind z. B. Pyridin Cholidin und dergleichen. Die besten Ergebnisse er hält man bei Verwendung von Mesylchlorid.
Die Stufen 3 und 4 entsprechen den Stufen zu Einführung des Broms bzw. des Fluors gemäß de Erfindung und werden ebenso ausgeführt, wie die oben beschrieben wurde.
Stufe 5, die Chlorierungsslufc, kann mittels bu liebiger geeigneter Chlorierungsmethoden ausgcführ fts werden. Die Verbindungen der Formel V können bei spielsvvcise zweckmäßig durch Behandlung mit ga> förmigcm Chlor in einem geeigneten inerten org; nischen Lösungsmittel zu den entsprechenden Vci
70!) M 3/1
bindungen der Formel VI chloriert werden. Vorzugsweise wird diese Behandlung unter wasserfreien Bedingungen ausgeführt. Da die Chlorierungsstufe ein übliches Verfahren ist, können die optimalen Bedingungen durch Routineversuche ermittelt werden. Die Verbindungen der Formel Va können zweckmäßig mittels des im belgischen Patent 7 44 618 beschriebenen Chlorierungsverfahrens durch Behandlung mit Thionylchlorid und Chlor zu den Verbindungen der Formel VI chloriert werden. Diese Behandlung wird im typischen Falle in einem flüssigen Reaktionsmedium und in Gegenwart eines tertiären Amins bei Temperaturen im Bereich von ca. —10 bis 300C ca. 1 bis 45 Minuten ausgeführt. Geeignete inerte flüssige Reaktionsmedien sind z. B. Dimethylsulfoxyd. Essigsäure, Methylenchlorid, Tetrahydrofuran und dergleichen. Im typischen Falle werden ca. 0,9 bis 5 Mol Thionylchlorid und ebenfalls ca. 0,9 bis 5 Mol Chlor sowie ca. 1 bis 10 Mol tertiäres Amin pro Mol der Verbindung der Formel Va verwendet. Es können aber auch Temperaturen, Behandlungsdauern und MolverhälLnisse oberhalb und unterhalb der angegebenen Werte angewandt werden.
Vorzugsweise wird jedes der bei den obigen Reaktionsstufen gebildeten Zwischenprodukte vor seiner Verwendung als Ausgangsmaterial für die nächste Stufe isoliert. Die Abtrennung und Isolierung der Zwischenprodukte und Produkte kann mittels beliebiger geeigneter Abtrennungs- oder Reinigungsverfahren erfolgen, wie beispielsweise durch Extraktion, Filtration, Eindampfen, Kristallisation und Dünnschichtchromatographie. Typische Abtrennungsund Isolierungsverfahren sind in den folgenden Beispielen erläutert. Natürlich können aber auch andere gleichwertige Abtrennung- oder Isolierungsmethoden angewandt werden.
Die in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendeten Ausdrücke haben die folgenden Bedeutungen: Niederalkyl bezieht sich auf unverzweigte und verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen. Acyl bezieht sich auf Acylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. Typische Acylgruppen sind beispielsweise Acetyl, Propionyl, Butyryl, Valeryl, Isovaleryl, Hexanoyl, Heptanoyl, Octanoyl, Nonanoyl, Undecanoyl, Lauroyl, Benzoyl, p-Methoxybenzoyl, p-Nitrobenzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, o-, m- und p-Methylbenzoyl, /?-Cyclopentylpropionyl, Dihydrocinnamyl und dergleichen.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1
Zur Herstellung der Ausgangsverbindung suspendiert man 157 g 2I-Acetoxy-6a-fluor-16«, 17a-isopropylidendioxy - pregna - 1,4,9(11) - trien - 3,20 - dion in 3500 ml wasserfreiem Methanol. Dann werden unter einer Stickstoffatmosphäre 6 g feinzerteiltes Kaliumcarbonat zugesetzt, worauf das Gemisch unter einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur, d. h. bei ca. 2O0C, 3 Stunden gerührt wird. Das Gemisch wird dann durch Zugabe von 15 ml Eisessig neutralisiert und darauf im Vakuum auf ein kleines Volumen, d. h. ca. 300 ml, eingeengt, worauf es durch langsame Zugabe von 5 Liter Wasser verdünne wird. Der resultierende kristalline Niederschlag wird abfiltriert und im Vakuum bei 50 bis 60"C getrocknet, wobei man 6« - Fluor - 21 - hydroxy -16«, 17* - isopropylidendioxypregna-1,4,9(11)-trien-3,20-dion erhält.
Die Ausbeute beträgt 136 g (95,0%).
136 g 6a-Fluor-2I-hydroxy-16a,17a-isopropyliden-
dioxy - pregna -1,4,9( 11)- trien - 3,20 - dioη werden in 1360 ml wasserfreiem Pyridin gelöst, worauf das resultierende Gemisch auf ca. 0 bis 5° C abgekühlt wird.
Dann werden langsam 95 ml Mesylchlorid zugefügt, worauf das resultierende Gemisch 2 Stunden bei 0 bis 5° C unter wasserfreien Bedingungen gerührt wird.
Das Reaktionsgemisch wird darauf langsam mit
ίο 10 Liter Wasser verdünnt, wobei sich ein kristalliner Niederschlag bildet, der abfiltriert und im Vakuum bei 40 bis 50° C getrocknet wird, wobei man 6«-Fluor-21 - mesyloxy - 16a,17a - isopropylidendioxy - pregna-1,4,9(11)-trien-3,20-dion erhält. Die Ausbeute beträgt 157 g (100%).
157 g 6a-Fluor-2l-hydroxy-16a,17a-isopropylidendioxypregna-1,4,9(11)-trien-3,20-dion-21 -mesylat werden in 1000 ml Aceton, die 100 g Lithiumbromid enthalten, gelöst. Das Gemisch wird unter wasserfreien Bedingungen 8 Stunden unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann durch langsame Zugabe von 600 ml Wasser verdünnt und darauf unter vermindertem Druck eingedampft, um das Aceton zu entfernen. Das konzentrierte Gemisch wird durch Zugabe von 7 Liter Wasser weiter verdünnt, wobei sich ein Niederschlag bildet, der abfiltriert und im Vakuum bei 40 bis 50cC getrocknet wird; man erhält 150 g 21-Brom-6a-fluor-16a, 17« - isopropylidendioxy - pregna -1,4,9(H)- trien-
3,20-dion in 95%iger Ausbeute.
50 g wasserfreies Kaliumfluorid werden unter dauerndem Rühren zu 45 g 21-Brom-6a-fluor-16,*,17aisopropylidendioxy-pregna-1,4,9(1 l)-trien-3,20-dion in 150 ml Tetramethylensulfon gegeben. Das Ge-
misch wird auf U0°C erhitzt und unter dauerndem Rühren 14 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird dann auf 139— 1400C erhöht und das Gemisch 9 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, worauf die Tempe-
ratur auf ca. 110 bis 115°C gesenkt und das Gemisch 12 Stunden auf dieser Temperatur gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird dann abgekühlt und in 3 Liter kaltes Wasser gegossen, wobei sich der Niederschlag von 41,5 g rohem 6a,21-Difluor-16«,17a-methyliden-
dioxy-pregna-1,4,9(11)-trien-3,20-dion bildet, der abfiltriert und im Vakuum bei 6O0C getrocknet wird.
Reinigungsstufe
Das rohe Produkt aus der vorangegangenen Stufe wird in 200 ml Methylenchlorid gelöst und langsam unter Rühren mit 800 ml Hexan verdünnt. Das ausgefällte feste Produkt wird durch Filtrieren gesammelt und nochmals in 200 ml Methylendichlorid gelöst
und nochmals mit 800 ml Hexan ausgefällt und durch Filtrieren gesammelt. Bei Wiederholung des obengenannten Verfahrens erhält man einen braunschwarzen Teerrückstand, der verworfen wird.
Die zusammengegebenen Filtrate werden mit Holz-
kohle behandelt, und die Lösung wird über Infusorienerde (»celite«) filtriert und unter verringertem Druck zur Trockene konzentriert. (In dieser Stufe sollte darauf geachtet werden, daß die Holzkohle gul gewaschen und die gesamte Fluorverbindung ent-
<\s Term wird, da sie dazu neigt, an der Holzkohle zi haften.) Der kristalline Rückstand wird aus Methylenchlorid-Äthylacetat umkristallisiert, und man erhäli in drei Ausbeuten 30,55 g 6a,21-Difluor-16«,17A-iso
propylidendioxy - pregna -1,4,9( H)- trien - 3,20 - dion.
Die Mutterlaugen werden zur Trockene konzentriert und in einer Mischung von 20% Methylenchlorid und 80% Hexan gelöst und anschließend durch eine Säule von 100 g neutralem Aluminiumoxyd filtriert. Die Säule wird mit der gleichen Lösungsmittelmischung gewaschen, bis keine Verbindung mehr herauskommt. Die Eluate werden unter verringertem Druck zur Trockene konzentriert. Der Rückstand wird aus Methylenchlorid-Äthylacetat kristallisiert, und man erhält nochmals 2,6 g 6<x,21-Difluor-16a,17«-isopropylidendioxy-pregna-1,4,9(11)-trien-3,20-dion, so daß die Gesamtausbeute 33,16 g beträgt (84% des theoretischen Werts).
Dieses Material sollte von ausreichender Reinheit für die Chlorierungsstufe sein. Aber da wenigstens 10 g einer endgültigen reinen Verbindung für eine Bezugsprobe zubereitet werden sollten, wurden noch die folgenden Reinigungsstufen durchgeführt.
Die 33,16 g der C-21-Fluorverbindung werden in 400 ml Methylenchlorid gelöst und mit 600 ml Hexan verdünnt. Die Lösung wird durch eine Säule von 200 g neutralem Aluminiumoxyd filtriert und mit der gleichen Lösungsmittelmischung so lange eluiert, bis keine Verbindung mehr herauskommt. Die Eluate werden zusammengegeben und unter vermindertem Druck zur Trockene konzentriert. Der kristalline Rückstand wird aus Methylenchlorid-Äthylenacetat umkristallisiert, und man erhält in zwei Ausbeuten insgesamt 25,7 g der C-21-Fluorverbindung (65% des theoretischen Werts), die sich bei der Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von 50% Äthylacetat und 50% Hexan als homogen erweist. Das NMR-Spektrum (magnetische Kernresonanz) zeigt, daß dieses Material 3—4% der C-20-Methylverbindung enthält (Methylsignal bei 2,3). Das 6«,21-Difluor - 16«, 17« - iso propylidendioxy pregna - 1,4,9(11)-trien-3,20-dion besitzt einen Schmelzpunkt von 256°C (Zersetzung).
Wenn man die obige Verfahrensweise wiederholt, aber ein entsprechendes Pregnanderivat als Ausgangsmaterial verwendet, werden die folgenden Verbindungen erhalten:
6a,21 - Difluor -16«, 17« - isopropylidendioxy - pregna-4,9(ll)-dien-3,20-dion; Fp. 272°C,
9«,21 - DJfluor-16«,17«- isopropylidendioxypregna-l,4-dien-ll/?-hydroxy-3,20-dion; Fp. 3100C.
17,7 g 6«,21- Difluor-16», ί7α- isopropylidendioxypregna-l,4,9(ll)-tr'en-3,20-dion werden in einem Gemisch aus 265 ml wasserfreiem Chloroform und 35 ml Pyridin gelöst. Das Gemisch wird dann unter wasserfreien Bedingungen und dauerndem Rühren mit einem langsamen Strom von trockenem Chlor behandelt, bis die Analyse durch Dünnschichtchromatographie von im Lauf der Zeit entnommenen Proben zeigt, daß die Reaktion zu Ende ist. Das Reaktionsgemisch wird dann im Vakuum bei ca. 35 bis 40° C auf ein Volumen von 65 ml eingedampft. Das Gemisch wird mit 150 ml Äthylacetat versetzt und das erhaltene Gemisch wiederum bei 35 bis 40°C im Vakuum eingedampft, um das Chloroform und den größten Teil des Pyridins zu entfernen. Das Gemisch wird dann auf Raumtemperatur, d. h. ca. 200C, abgekühlt, wobei sich ein roher Niederschlag von 9«,1 lß-Dichlor-6a,21-difluor-loc^na-isopropylidendioxy-pregna-l^-dien- 3,20-dion bildet, der abfiltriert, getrocknet und durch Umkristallisation weiter gereinigt wird, und zwar zuerst unter Verwendung eines Gemisches von Methylenchlorid und Äthylacetat als Lösungsmittel und dann unter Verwendung von reinem Methylenchlorid als Lösungsmittel; Fp. 261,5°C (Zersetzung). Die Ausbeute beträgt 17,7 g (85,5% der Theorie).
Wenn man die obige Verfahrensweise wiederholt, aber ein entsprechendes Pregnanderivat als Ausgangsmaterial verwendet, wird die folgende Verbindung erhalten:
9a,ll/f-Dichlor-6a,21-difluor-16x,l 7a-isopropylidendioxy-pregn-4-en-3,20-dion; Fp. 229° C (Zersetzung).
Beispiel 2
1 Mol Thionylchlorid und 1 Mol Chlor werden bei Raumtemperatur (ca. 200C) in einem Liter Chlorolorm dispergiert. 10 ml 6«,21 -Difluor- 11/f-hydroxy-16«, 17a - isopropylidendioxy - pregna -1,4 - dien - 3,20-dion werden bei Raumtemperatur in 100 ml Chloroform, die 10 ml Triäthylamin enthalten, suspendiert. 10 ml des oben hergestellten Gemisches aus Thionylchlorid, Chlor und Chloroform werden dann unter dauerndem Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise zu dem resultierenden Gemisch aus Pregnan, Chloroform und Triäthylamin gegeben. Das resultierende Reaktionsgemisch wird auf 0° C abgekühlt und unter dauerndem Rühren eine Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Das Gemisch wird dann mit verdünnter Salzsäure gewaschen und darauf wiederholt mil Wasser gewaschen, bis es neutral ist. Das Gemisch wird dann über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, wobei man als Rückstand 9<x,ll//-Dichlor-6a,21 - difluor - 16α,17α - isopropylidendioxy - pregna· l,4-dien-3,20-dion erhält, das dann durch Umkristallisation aus einem Gemisch von Aceton und Hexar weiter gereinigt wird.

Claims (1)

  1. Paten ta η iprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von 6a,21-Difluor-20-oxo-pregnansteroiden, dadurchgekennzeichnet, daß man
    a) ein entsprechendes 6a - Fluor - 20 - oxopregna -1,4,9(11) - trien- oder -4,9(11) - dien- oder -1,4 - dien - 110 - hydroxy - mesylat oder -21-tosylat in einem inerten organischen Lösungsmittel mit Lithiumbromid umsetzt,
    b) das erhaltene 21-Brom-6«-fluor-20-oxopregnansteroid in Tetramethylensulfon mit Kaliumfluorid, Cäsiumfluorid oder Rubidiumfluorid behandelt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel V bzw. Va
    fiuorid, Cäsiumfluorid oder Rubidiumfluorid behandelt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis von Alkalimetallfluorid zu 21-Brom-6a-fluorsteroid im Bereich von ca. 2 bis 10 verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen im Bereich von ca. 130 bis 135° C arbeitet.
DE19722225324 1971-05-26 1972-05-25 Verfahren zur Herstellung von 6 a, 21-Difluor-20oxopregnansteroiden Expired DE2225324C3 (de)

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US14721871 1971-05-26

Publications (3)

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DE2225324A1 DE2225324A1 (de) 1972-12-07
DE2225324B2 DE2225324B2 (de) 1977-03-10
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