DE1593254B2 - Stabilisiertes 1,1,1,-trichloraethan bzw. 1,1-dichloraethan - Google Patents

Stabilisiertes 1,1,1,-trichloraethan bzw. 1,1-dichloraethan

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DE1593254B2
DE1593254B2 DE1966P0040195 DEP0040195A DE1593254B2 DE 1593254 B2 DE1593254 B2 DE 1593254B2 DE 1966P0040195 DE1966P0040195 DE 1966P0040195 DE P0040195 A DEP0040195 A DE P0040195A DE 1593254 B2 DE1593254 B2 DE 1593254B2
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acid
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DE1593254A1 (de
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Yves Peyruis; Clerc Georges Saint Auban; Basses Alpes Correia (Frankreich)
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Produits Chimiques Pechiney Saint Gobain
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Produits Chimiques Pechiney Saint Gobain
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Bekanntlich sind gesättigte aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe instabil, sobald sie mit Metallen wie Aluminium oder Aluminiumlegierungen und Magnesium oder Magnesiumlegierungen in Berührung gebracht werden. Die Instabilität äußert sich in einer Zersetzung des Halogenkohlenwasserstoffs unter gleichzeitiger Bildung der entsprechenden Halogenwasserstoffsäure und Verfärbung des Halogenkohlenwasserstoffs. Dadurch wird die Verwendung der Halogenkohlenwasserstoffe als Lösungsmittel beim Entfetten und/oder Reinigen von Metallstücken oder Metallteilen stark beeinträchtigt.
Es ist auch bereits bekannt (vgl. britische Patentschrift 8 32 055), 1,1,1-Trichloräthan mit einer Kombination aus 4 Volumprozent Dioxan und 0,1 Volumprozent Nitromethan zu stabilisieren.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine noch wirksamere Stabilisierung von 1,1,1-Trichloräthan bzw. 1,1-Dichloräthan, so daß Metallstücke, Kunststoffe, Textilien oder andere Materialien noch intensiver ohne Zersetzung des Lösungsmittels und des zu behandelnden Gegenstandes entfettet und/oder gereinigt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist daher das in den vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte, mit einer synergistischen Kombination aus zwei Komponenten stabilisierte 1,1,1-Trichloräthan bzw. 1,1-Dichloräthan.
Vorzugsweise enthält das stabilisierte 1,1,1-Trichloräthan bzw. 1.1-Dichloräthan 1 bis 5 Gewichtsprozent der ersten Komponente A.
Versuchsbericht zum Nachweis des technischen Fortschrittes:
Es wurde die Wirkung der erfindungsgemäßen Stabilisatorkombination mit der aus der britischen Patentschrift 8 32 055 bekannten Stabilisatorkombination in 1,1,1 -Trichloräthan verglichen.
Durchführung der Versuche:
In einem 250 ml-Glaskolben mit Rückflußkühler t5 und Heizmantel wurden 100 ml 1,1,1-Trichloräthan und das Stabilisatorgemisch vorgelegt; es wurden vier 10 · 1 · 0,1 cm3 große Streifen aus 99,99 %igem Aluminium teilweise in die flüssige Phase eingetaucht. Das ganze wurde 7 Tage unter Rückfluß gekocht und dann uo abgekühlt. Die organische Phase wurde mit 100 ml destillisiertem Wasser ausgeschüttelt; darauf wurde der Chloridionengehalt der wäßrigen Phase durch Ausfällen mit Silbernitrat und potentiometrischer Messung bestimmt.
as Die Anwesenheit der Chloridionen, die gleichermaßen aus dem Angriff auf das Metall als auch aus der Zersetzung des Lösungsmittels stammen können, ist ein Beweis für die fehlende Stabilität des Lösungsmittels in Gegenwart von Metall.
Ergebnisse:
In Gegenwart der bekannten Kombination aus 4% Dioxan und 0,1% Nitromethan gemäß britischer Patentschrift 8 32 055, S. 3, Zeilen 5 bis 11, wurden in einer Reihe von Parallelversuchen nach Ablauf von 7 Tagen 10 bis 15 ppm Chloridionen bestimmt. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Kombination aus 0,1% Nitromethan und 4% Trimethylorthoformiat hingegen ließen sich nach Ablauf von 7 Tagen überhaupt keine Chloridionen analytisch nachweisen. Es wurde auch keinerlei Angriff auf das Metall beobachtet und nachgewiesen.
In einer analogen Versuchsreihe mit 1,1-Dichloräthan wurden mit der bekannten Stabilisatorkombination 20 ppm Chloridionen, mit der erfindungsgemäßen Kombination hingegen nur 5 ppm nachgewiesen.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele 1 bis 14
Es wurde die stabilisierende Wirkung der Kombinationen aus Orthoameisensäuretrimethylester und verschiedenen, in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführten zweiten Komponenten gegenüber 1,1,1-Trichloräthan in folgender Weise geprüft:
40 cm3 des mit dem Stabilisator versetzten Lösungsmittels wurden zusammen mit einer Aluminiumplatte, Reinheitsgrad 99,9%, Dicke 1 mm, Länge 7,5 mm und Breite 12 mm, unter Rückfluß gekocht. Die Platte tauchte teilweise in das Lösungsmittel ein. Die Zeit, die beim Kochen unter Rückfluß verging, bevor sich Säuredämpfe entwickelten und/oder das Lösungsmittel verfärbte, ist ein Maßstab für die stabilisierende Wirkung des geprüften Stabilisators oder der Kombination mehrerer Stabilisatoren.
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse zusammengefaßt, die bei Versuchen zur Stabilisierung
15 93 die Bedeutung der vorliegen- IC? 3 Stabilisator treeonis Stabili g/100g Zeitdauer 5 254 4 Stabil!- Zeitdauer Tabelle II dämpfen 0,3 >100h
Erfindung zu unterstreichen, wurden in einer t 1,1,1-TrichIoräthan ohne sator bis zum sator- bis zum
gemisch/ Auftreten
oder Ver-
des 3 1,1,1-Trichloräthans mit den verschiedenen Stabili- zweiten Tabelle auch die Ergebnisse aufgenommen, gemisch/ 1,5 Auftreten Gehalt 1,1,1-Tri- vonSäure- Stabilisator g/iuug iaroung
satorgemischen erzielt wurden. die )ei Vergleichsversuchen mit der Komponente A und 4 1,1,1-Tri- von Säure Bei- Stabilisator im
Stabili
chlor- >100h
Zum Vergleich und um mit den verschiedenen Komponenten B alleine erzielt Gehalt gemisch chlor-
Gewichts- äthan
dämpfen
oder Ver
spiel
Nr.
sator Gewichts- äthan
den wurden, ^.usatzncn entnaii aie laoene aas im prozent 2 färbung IO gemisch prozent 2,5
eines Blindversuches mi 5 Orthoameisensäure- Stabili 50 Blindversuch >100h
irgendeinen Stabilisator. trimethylester sator 1 >100h 99 Orthoameisensäure-
Tabelle I Nitromethan 50 trimethylester 2,5
Bei 6 Orthoameisensäure- 50 15 I
spiel trimethylester 1,5 >100h 12 Orthoameisensäure- 99 Nitromethan
Nr. Trioxan
Orthoameisensäure-
50
50
methylester 2
trimethylester >100h N-lsopropylisopro-
panimin
1 tert.-Butanol
7 Acetonitril 50 1,5 to 13 Orthoameisensäure- 50 Zeitdauer bis
zum Auftreten
von Säure
Orthoameisensäure- 50 trimethylester 1,4-Dioxan dämpfen oder
1 trimethylester >100h Pyrrol 50 Verfärbung
δ 1,4-Dioxan 50 1 .- 14 Orthoameisensäure- Acetonitril
Orthoameisensäure- 50 trimethylester Vergleichsversuche 3 min
trimethylester 81 h 25 Methylol Trioxan Stabilisator/
1,1,1-Tri-
chloräthan
30 min
tert.-ButanoI 50 20 h
Orthoameisensäure- 50 4 Ameisensäuremethylester g/100 g >48h
9 trimethylester >100h 28 min
Acetonitril 25 30 Methanol 0 40 h
tert.-Butanol 25 0,5 4h
10 Orthoessigsäure- 3 Methanol-Ameisensäure 1 48 h
trimethylester 100 h methylester 2 3h
(Vergleich) n-Propanol 0,5 20 h
11 Orthoameisensäure- 70 35 Methyläthyl keton 1 38 min
trimethylester 2,5 n-Propylformiat 0,5 50 h
CH3OH 20 >100h N-Isopropylisopropanimin 1 15 min
Ameisensäure Pyrrol 0,5 lh
methylester 10 2,5 Methylol 1 5 bis 10 min
Orthoameisensäure- 40 0,5 30 h
trimethylester 75 >100h 1 30 min
n-Propanol 25 2,5 0,5 20 h
Orthoameisensäure- 66 1 3 bis
trimethylester >100h 0,3 3 h 30 min
Methyläthylketon 33 45 2 20 min
Orthoameisensäure- 75 0,6 7 min
trimethylester >100h 2 30 min
n-Propylformiat 25 0,6 + 2h
lh
5o 3 lh
3
2
0,5
0,5
55 1

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Mit einer synergistischen Kombination aus zwei Komponenten stabilisiertes 1,1,1-Trichloräthan bzw. 1,1-Dichloräthan gekennzeichnet durch
A) einen Gehalt von 0,001 bis 15 Gewichtsprozent an einer ersten Komponente, bestehend aus Orthoameisensäuretrimethylester und
B) einen Gehalt von 0,001 bis 3 Gewichtsprozent an einer oder mehreren der folgenden Verbindungen als zweite Komponente:
(1) C1- bis C4-Alkohole oder Thiole
(2) aliphatische Ci- bis C6-Ester
(3) aliphatische C1- bis C4-Nitrile
(4) cyclische oder aliphatische C3- bis C6-Äther
(5) aliphatische C3- bis C8-Ketone
(6) cyclische oder aliphatische C3- bis C10-Acetale
(7) aliphatische C2- bis C6-Carbonsäuren
(8) C2- bis C10-Ketimine oder aliphatische
Iminoäther
(9) C1- bis Q-Nitroalkane
(10) Pyran, Pyrrol oder Pyrrolin
(11) aliphatische C2- bis C6-Isocyanate, Thiocyanate oder Isothiocyanate
(12) C5- bis C9-Alkylorthocarbonate
(13) C3- bis C7-Al kylcarbonate.
2. Stabilisiertes 1,1,1-TrichIoräthan bzw. .-1,1-Dichloräthan nach -Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 1 Gewichtsprozent der zweiten Stabilisatorkomponente enthält.
DE1966P0040195 1965-08-17 1966-08-17 Stabilisiertes 1,1,1,-trichloraethan bzw. 1,1-dichloraethan Granted DE1593254B2 (de)

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Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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