DE1468828C3 - 1,1,1-Trichloräthan mit verbesserten Verdampfungseigens chaftea - Google Patents
1,1,1-Trichloräthan mit verbesserten Verdampfungseigens chafteaInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
Description
Methylchloroform, 1,1,1-Trichloräthan, ist ein normalerweise flüssiger chlorierter Kohlenwasserstoff, der
als industrielles Lösungsmittel von beträchtlichem Wert ist. Trotz sehr vorteilhafter Lösungseigenschäften
stellt die Neigung von Methylchloroform, sich unter vielen Bedingungen zu zersetzen, ein
Hindernis für seine industrielle Verwendung dar.
Die Zugabe einer oder mehrerer Verbindungen aus einer großen Anzahl von Verbindungen zu Methylchloroform
ist in der Literatur als Maßnahme zur Überwindung oder Herabsetzung dieser Neigung, sich
zu zersetzen, beschrieben. Zu den Verbindungen, die die Stabilitätseigenschaften verbessern, wenn sie allein
oder zusammen mit anderen Zusätzen zu Methylchloroform zugesetzt werden, gehören Alkohole. In
der USA.-Patentschrift 2 811 252 sind Methylchloroformgemische beschrieben, die kleinere Mengen nicht
primärer Alkanole mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen pro Molekül enthalten. Methylchloroformgemische, die
aliphatische einwertige acetylenische Alkohole mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen enthalten, sind in der
USA.-Patentschrift 2 838 458 beschrieben. Die USA.-Patentschrift 3 000 978 zeigt, daß tertiärer Butylalkohol
die Beständigkeit von Methylchloroform verbessert. In der USA.-Patentschrift 3 070 634 ist gezeigt,
daß Methylchloroformgemische, die sowohl acetylenisch ungesättigte einwertige Alkohole als auch
gesättigte Alkohole enthalten, eine verbesserte Beständigkeit besitzen.
Die Verwendung von einwertigen Alkoholen zeitigt zwar vorteilhafte Ergebnisse; die Gegenwart von
Alkoholen in Methylchloroformgemischen verändert jedoch auch andere Eigenschaften. Die Art des Verdampfens
aus einer nicht porösen Oberfläche eines Methylchloroformgemisches, der nur eine kleine
Menge (z. B. 0,25 Gewichtsprozent) einwertiger Alkohol zugesetzt wurde, unterscheidet sich von derjenigen,
bei der kein Alkohol zugegen ist. Wenn Methylchloroformgemische, die einen einwertigen
Alkohol enthalten, von einer Oberfläche, gewöhnlich einer metallischen Oberfläche, verdampft werden, so
bilden sich Flecken auf der Oberfläche. Es ist erwünscht, diese Flecken oder »Fleckung« (wie dieser
Effekt häufig genannt wird) zu vermeiden.
Durch den Gegenstand der im vorstehenden Patent- ■ anspruch definierten Erfindung werden die Mängel der
Verdampfungseigenschaften von alkoholhaltigen Methylchloroformgemischen beseitigt. Es werden Methylchloroformgemische
erhalten, die verbesserte Verdampfungseigenschaften besitzen, und die keine wesentliche
Fleckenbildung aufweisen.
Eine 2-Methyl-tetrahydrofuran-Konzentration (hin-H9C
H,C
CH2
HC-CH1
Die vorliegende Erfindung läßt sich bei den Gemischenanwenden,
die durch Zugabe eines für die Stabilisierung von 1,1,1-Trichloräthan üblichen einwertigen
aliphatischen Alkohols, sowohl gesättigt als auch ungesättigt, wie sie von der vorstehend beschriebenen
Patentliteratur vorgeschlagen werden, zu Methylchloroform erhalten werden. Die meisten dieser
Alkohole enthalten nicht mehr als 8 und gewöhnlich mindestens 4 Kohlenstoffatome. Alkohole wie tertiärer
Butylalkohol, sekundärer Butylalkohol, Isobutylalkohol, tertiärer Amylalkohol und 2-Octanol
sind Beispiele für die gesättigten einwertigen Alkanole, die in der Patentliteratur als besonders wertvoll erwähnt
werden. Niedere aliphatische einwertige ungesättigte Alkohole, insbesondere acetylenisch ungesättigte
Alkohole, die 8 oder weniger Kohlenstoffatome enthalten, werden ebenfalls zu Methylchloroform
für Stabilisierungszwecke zugesetzt. Als Beispiel hierfür sind 2-Methyl-butin-3-ol-2, 3-Methyl-pentin-I-0I-3,
Butin-2-ol-l, 2-Methyl-hexin-3-ol-2 und Propargylalkohol
zu nennen.
Im allgemeinen ist der Alkoholgehalt von Methylchloroform sehr verschieden in Abhängigkeit von der
Stabilisierungsfunktion, die der Alkohol oder die Mischung von Alkoholen erfüllen soll, und davon, ob
andere Stabilisierungszusätze vorhanden sind. Der Alkoholgehalt1 von Methylchloroform beträgt jedoch
selten weniger als etwa 0,05 Gewichtsprozent. Normalerweise liegt der Gehalt des Methylchloroformgemisches
an einwertigem Alkohol zwischen etwa 0,5 und etwa 5 Gewichtsprozent (am häufigsten zwischen
1,0 und 2,0 Gewichtsprozent), bezogen auf das Methylchloroform. Höhere Konzentrationen, z. B. mehr als
5 Gewichtsprozent des Methylchloroforms, werden selten angewendet, obgleich dies möglich ist.
Bei den erfindungsgemäßen Methylchloroformgemischen beträgt der Gehalt an MTF gewöhnlich die
Hälfte bis das Fünffache des Gewichts des Alkohols. So wird ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Methylchloroformgemisch
dadurch erhalten, daß man zum Methylchloroform 0,5 bis 2,0 Teile MTF pro Gewichtsteil Alkohol oder Mischung von Alkoholen
zusetzt, die dann dem Methylchloroform zugegeben wird. Wenn beispielsweise Alkohol in einer Menge von
1 Gewichtsprozent dem Methylchloroform zugesetzt worden ist, liegt die Menge des zugesetzten MTF
typischerweise zwischen 0,5 und 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Methylchloroform.
Die Verwendung von MTF gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt die beschriebenen vorteilhaften Ergebnisse
mit Methylchloroformgemischen, die nicht nur Alkohole, sondern auch andere Bestandteile enthalten,
einschließlich der Zusätze, die zum Zwecke der Stabilisierung des Gemisches und/oder Herabsetzung
seiner Korrosionsfähigkeit enthalten sind. Wie das MTF enthaltende Gemisch des Beispiels 1 zeigt, enthält
Methylchloroform häufig eine Mehrzahl von Zusätzen außer Alkoholen, um dem Methylchloroform
gute Beständigkeit oder Antikorrosionseigenschaften zu verleihen.
So können nitroaliphatische Verbindungen, insbesondere Nitroalkane mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
wie Nitromethan, Nitroäthan, a-Nitropropan,/9-Nitropropan
und 2-Chlornitroäthan vorhanden sein. Weiter können Epoxyde mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
außer Butylenoxyd, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, 2-Methyl-l,2-epoxypropan, Epichlorhydrin, Styroloxyd,
2,3-Epoxypropanol-l, Amylenoxyd, 1,2-Epoxyoctan,
Epoxycyclopenten, Cyclohexenoxyd, Diepoxyde, wie z. B. Butadiendioxyd und Cyclopentadien-diepoxyd,
vorhanden sein.
Dioxolan (1,3-Dioxolan) oder substituierte 1,3-Dioxolane
einschließlich 2-Methyl-l,3-dioxolan, 2-Äthyl-1,3-dioxolan,
2-Isopropyl-dioxolan, 2,2- Dimethyl-1,3-dioxolan,
2-Methyl-4methyl-l,3-dioxolan, 5,5-Dimethyl-l,3-dioxolan, 2-Chlor-4ririethyl-l,3-dioxolan
können enthalten sein. Dioxan, Tetrahydrofuran, Furan und Pyran sind geeignet. Ketone, Nitrile, Dialkoxyalkane
gehören zu den Klassen weiterer Zusätze, die zugegeben werden können.
Obgleich die Erfindung an solchen Lösungsmittelgemischen erläutert wurde und in erster Linie auf
solche anwendbar ist, in denen Methylchloroform das Hauptlösungsmittel ist (oder wie es in der Technik
manchmal bezeichnet wird das »Grund«-Lösungsmittel), kann die Erfindung auch bei solchen Lösungsmittelgemischen
angewendet werden, in denen Methylchloroform nur eines von mehreren Lösungsmitteln
ist. So bezieht sich die Erfindung auf Lösungsmittelgemische, die Methylchloroform zusammen mit
einem oder mehreren anderen Lösungsmitteln enthalten, insbesondere halogenierten (in erster Linie
chlorierten oder chlorfluorierten) Kohlenwasserstofflösungsmitteln wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, 1,2-Dichloräthan, Trichloräthylen
und Perchloräthylen. Spezifische Lösungsmittelmischungen dieser Art enthalten 70 bis 85 Gewichtsprozent Methylchloroform und 30 bis 15 Gewichtsprozent
Perchloräthylen; 60 bis 95 Gewichtsprozent Methylchloroform und 40 bis 5 Gewichtsprozent
1,2-Dichloräthan; 65 bis 95 Gewichtsprozent Methylchloroform und 35 bis 5 Gewichtsprozent Trichloräthylen.
Andere organische Lösungsmittel, die mit Methylchloroform kombiniert werden können, umfassen
die üblichen Kohlenwasserstofflösungsmittel, z. B. Stoddards Lösungsmittel und Hexan.
Das folgende Beispiel zeigt das Verhalten von Methylchloroformgemischen,
die die vorliegende Erfindung erläutern:
Es wurde ein Methylchloroformgemisch hergestellt, ίο das folgende Bestandteile enthielt:
Gewichtsprozent, bezogen auf
Methyl-Zusatz chloroform
tert.-Butylalkohol 2,0
Nitromethan 2,0
tert.-Amylalkohol 1,0
Butylenoxyd 0,5
Dimethoxyäthan 0,2
Dieses Gemisch (und eines, dem MTF zugesetzt worden war) wurde getestet, um seine Verdampfungsgeschwindigkeit nach einem Verfahren festzustellen,
bei dem 2 ecm des Lösungsmittelgemisches auf eine'
saubere, horizontal liegende Aluminiumplatte bei Raumtemperatur pipettiert wurde und die Zeit gemessen
wurde, die erforderlich war, bis das Lösungsmittel verdampft war (bis die Platte trocken schien).
In der Tabelle sind die getesteten Gemische und die Ergebnisse aufgeführt:
Zusatz | Volumprozent, bezogen auf Methylchloroform |
. Verdampfungszeit, . Minuten u. Sekunden |
keiner .... MTF |
5,0 | 14:00; 14:00 7:14; 8:03 |
Die Methylchloroformgemische in der Tabelle wurden untersucht, um festzustellen, welcher Rückstand gegebenenfalls
zurückbleibt, wenn man sie von einer polierten Metallplatte verdampfen läßt. Bei diesem
Verfahren gießt man langsam das Lösungsmittelgemisch über die Länge einer 20,32 ■ 91,44 cm großen
polierten Platte aus einer Aluminiumlegierung, die in einem Winkel von etwa 45° angebracht ist, und läßt
das Gemisch bei Raumtemperatur von der Oberfläche verdampfen.
Das Gemisch ohne MTF zerteilte sich auf der Platte in viele Tröpfchen und ließ nach der Verdampfung
merkliche Rückstände (Flecken) auf der Platte zurück. Die MTF enthaltende Zusammensetzung zerteilt sich
im Gegensatz dazu nicht in Tröpfchen und hinterließ keine derartigen Rückstände.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von 2-Me.thyI-tetrahydrofuran zur Verbesserung der Verdampfungseigenschaften von in bekannter Weise durch Zusatz von aliphatischen einwertigen Alkoholen mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen stabilisiertem 1,1,1-Trichloräthan bzw. dessen Gemischen in einer Menge von 0,05 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das anwesende 1,1,1-Trichloräthan.fort abgekürzt »MTF«) im Bereich zwischen 0,05 und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Methylchloroformgehalt des Methylchloroformgemisches, hat die erwünschte Wirkung. Gewöhnlich wird das MTF im Bereich zwischen etwa 0,25 und etwa 3,0 Gewichtsprozent, bezogen auf den Methylchloroformgehalt des Gemisches, angewendet. ;Die Verwendung von MTF gemäß der vorliegenden Erfindung ist bei jedem mit Alkohol behandelten ίο Methylchloroformgemisch zweckmäßig, d. h. jedem Methylchloroform, welches Alkohol enthält, um die Beständigkeit und die Korrosionseigenschaften usw. von Methylchloroform zu verbessern.MTF besitzt die Formel
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