DE1964752A1 - Stabilisierte Methylchloroform-Zubereitung - Google Patents
Stabilisierte Methylchloroform-ZubereitungInfo
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Description
Sch/Gl ' Gase 13,795-P
THE DOW CI-EMICAL COMPAlTY, Midland, Michigan / USA
Stabilisierte Methylehloroforiii-Zubereitung
Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Metliylchloroform-Zubereitungen,
die gegen eine Korrosion von Metallen stabilisiert sind, und bezieht sich insbesondere
auf derartige Zubereitungen, die gegen eine Korrosion von
Zink und Sinklegierungen inhibiert sind.
Methylehloroform ist in den vergangenen Jahren zum
Chemisehreinigen, zum Entwachsen von Ölen sowie insbesondere zum Entfetten von Metallen und für Reinigungsprozesse
in breitem Umfange verwendet worden, und zwar wegen seiner relativ niedrigen Tpxizität sowie seiner ausgezeichneten
00982Ö/1971
Lösungseigenschaften. "Die Verblendung dieses Lösungsmittels
wirft jedoch infolge seiner ungewöhnlichen Reaktivität gegenüber
bestimmten Metallen, insbesondere Aluminium, in Yer—
gleich zu anderen chlorierten Lösungsmitteln Probleme auf. Zur Verhinderung einer Reaktion mit Aluminium sowie einer
anschliessenden Zersetzung des Lösungsmittels wurden Inhibitoren,
wie beispielsweise Phenole, Alkanole, Acetylenalkohole, heterocyclische Äther und andere Verbindungen .
Methylchloroform zugesetzt. Inhibitorkombinationen, beispielsweise
1,4--Dioxan und Kitromethan, haben sich als besonders
geeignet für diesen Zweck erwiesen.
Leider wirft jedoch die Verwendung derartiger Inhibitoren oft neue Probleme auf. Beispielsweise stehen beim Entfetten
von Metallen das Lösungsmittel und seine Dämpfe in üblicher
Weise mit einer Vielzahl von Metallen in Eontakt, beispielsweise
mit Stahl, Aluminium, Messing, Zink und galvanisiertem Stahl, wobei diese Metalle teils zu der verwende"cen Vorrichtung gehören und teils die zu reinigenden Gegenstände selbst
sind. In Gegenwart von Zink und galvanisiertem Stahl zeigt Methylchloroform, das Inhibitoren zum Schutz gegen eine
Reaktion mit Aluminium enthält, in charakteristischer Weise " eine erhöhte Reaktivität im Vergleich zu dem reinen Lösungsmittel, das mit Zink nur langsam reagiert. AlipJhatische
Epoxyde, wie beispielsweie Butylenoxyd, Pentenoxyd und öyclohexenoxyd,
wurden als weitere Inhibitoren zur Verhinderung der. Reaktion mit Zink eingesetzt. ........
Es wurde nunmehr gefunden, dass Me thylglycidylather (3-Methoxy-1,2-epoxypropan)
Methylchloroform iii -Gegenwart von
sowohl Zink als auch Aluminium in wirksamerer Weise als die bisher verwendeten Hpoxyde zu stabilisieren vermag. Diese
Verbindung vermag ferner die Zersetzung -vpn Hethylchloroxorm
BAD ORIGJN^
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in Gegenwart von anderen Metallen zu inhibieren, wenn sie in
Kombination niit Uitromethan und Dioxah eIngesetzt wird.
Die relativen Mengenverhältnisse von 1,4-Dioxan, Hitromethan
und MethyIglycidylather in einer Vielkomponenten-inhibitor-Zusammensetzung
für Methylclilorof orm sind im ~w es entliehen diejenigen
der ähnlichen Epoxy-enthaltenden Zubereitungen, wie sie von Brown et al in der US-Patentschrift 3 .049 57'! beschrieben
werden. In zweckmässiger Weise werden 1,4-Dioxan und ITi tromethan
in Mengen von 0,5 - 10 fo bzw. 0,01 - 3 ?<>, bezogen auf
das Gewicht der Iiösungsinittelzubereitungj eingesetzt, wobei
jedoch ganz allgemein jede merkliche Menge an beiden Verbindungen
eine gewisse stabilisierende ¥irlcung ausübt.
In ähnlicher Weise kann der Methylglycidylather, in jeder merklichen Menge zur Erzielung wenigstens einer gewissen Inhibierung
der Zinkreaktioii eingesetzt werden. Eine Konzentration von
0,01 -' 5 Gewichts-^ ist geeignet, während eine Konzentration
zwischen 0,1 und 1,5 Gewichts-^ bevorzugt wird.
Die Zugabe von Methylglycidj-lather allein zu Methy !chlor of orm
übt eine gute Wirkung aus, wie aus den Beispielen hervorgeht.
Die überlegenen.Stabilisierungseigenschäften von Methylglycidyläther
im Vergleich zu anderen Epoxyden ganz allgemein sowie
anderen Glyci'dyläthern insbesondere gehen ganz besonders unter
strengen'Arbeitlsbedingungen hervor, beispielsweise bein Arbeiten unter Druck, wenn die Temperatur merklich den atmosphärischen
Siedepunkt des Lösungsmittels übersteigt. Bei einer Verwendung allein ist es jedoch notwendig, grossere JSengen des
Stabilisierungsäittels einzusetzen, beispielsweise vrerden 0,3"
bis 5,0 ^ beVorsugt.
fe folgenden Beispiele erläutern die Erfindung*:
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Beispiel 1 ■
Zur Durchführung einer Reihe von Experimenten wird ein sauberes
Band aus reinem Zink mit einer Grosse von 12 χ 2 χ 0,2 mm
in einer Glasampulle zusammen mit 1 ml der zu testenden Methylchloroform-Lösungsmittelzubereitung verschlossen, worauf
die verschlossene Ampulle in einem Ölbad solange bei einer Temperatur von 175°C erhitzt wird, bis sich die Reaktion des
Zinks durch das Auftreten eines dunklen Flecks oder Überzugs=
auf dem Metall und eine Verfärbung des Lösungsmittels zu erkennen gibt. Die Zeit, die bis zum Eintreten der Reaktion-verstreicht
(in Minuten), wird in jedem Falle notiert. Die Ampulle wird anschliessend abgekühlt und geöffnet, um zu bestimmen,
ob HCl vorhanden ist. Die Ergebnisse dieser Tests sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Die Mengen
sind in Volumen-^, bezogen auf die gesamte Zubereitung, angegeben.
Zeit bis zur Reaktion,
keines | Me tliylgly c idy lather | Minuten | Beobachtung | |
S tabilislerun^smittel | 0,5 io | Äthylglyci'dy lather | 95 | Zn schwarz, HCl vorhanden |
0,5 io | Butylenoxyd | 480 + | Zn noch glänz | |
0,5 io | Epichlorhydrin | 125 | Zn schwarz, ~ HCl vorhanden |
|
0,5 io | Cyclopentenoxyd | 80 | Zn schv/arz, HCl vorhanden |
|
0,5 io | 1,4-Dioxan | 80 | Zn schv/arz, HCl vorhanden |
|
2,5 io | 2,5 # 1,4-Biöxan + 0,5 c,° ITi tr ome than |
70 | Zn schwarz, HCl vorhanden |
|
1Ό | Zn schwarz, HCl vorhanden |
|||
15 | Zn schv;arz, HCl vorhanden |
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-ν5 -
Die in· Beispiel 1 beschriebene Testmethode wird wiederholt,
wobei eine Dioxan/ilitromethan-Koinbination mit verschiedenen
Epoxyden als Dreikomponenten-Stabilisierungsmittel in dem
Methylchloroform verwendet wird.
Stabilisierungsmittel
2,5 Io 1,4-Dioxan
0,5 $ Nitromethan 0,5 Io Methylglycldyläther
Zeit bis zur Reaktion, Minuten· -
. 300
Beobachtung
Zn noch glänzend
2,5 % 1,4-Dioxan 0,5 io ITitromethan
0,5 /ü Butylenoxyd
60
Zn schv/ars,
HG 1 ■: VOrhanden
2,5 °/o 1,4-Dioxan . ■
0,5 i° Nitromethan 0,5 % Epichlorhydrin
60
Zn schv/arz,
Hol vorhanden
Beispiel 3 ".λ -
Ein Streifen aus einer 2024--A.luminiumlegierung wird in ein
nichtstabilisiertes MethylChloroform bei 250C eingetaucht,
v/obei einige Male mit einem scharfen Instrument gekratzt
wird. Es tritt unmittelbar eine Reaktion ein,, bei"der Gas in
Freiheit gesetzt wird (HGl und Vinylidenchlorid)V Ausserdem
erfolgt ein rötlich-braunes "Ausbluten" ansden Stellen, an ,
denen das Aluminium gekratzt worden ist.Die ganze !Probe
geht schnell in eine sauer schmeckende harzartige Masse über. Werden 4 i° (Volumen) Methylglycidyläther dem nichtstabilisierten
Methylchloroform zugesetzt, dann bleibt die Zubereitung klar und farblos. Auch das Aluminium, das gekratzt
worden ist, bleibt glänzend und sauber.
20/1971
Wird dieser Test unter Verwendung von Methylchloroforin
durchgeführt, das mit 4 1P Butylenoxyd, Epichlorhydrin oder Cyclopentenoxyd
vereinigt worden ist, dann ist das erzielte Ergebnis das gleiche, wie es bei der Verwendung von nicht-stabilisiertem
Methylchloroforin·erzielt wird.
Beispiel 4 ~ . =
ITach der in Beispiel 3 beschriebenen Methode werden weitere
Tests durchgeführt, wobei nahe verwandte Verbindungen mit
Methylchloroforni vereinigt v.rerden. Die Mischungen aus
Methylohioroform mit Me thy Ipropy lather, Methylbutyläther ~
oder Äthylglycidyläther sind unter den Bedingungen, wie
sie in Beispiel 3 bei der -Erläuterung des "Eratztestes" ,
angegeben werden, nicht stabil. Daraus ist zu ersehen,
dass Methylglycidyläther eine einzigartige ΐ/irlamg im Hinblick
auf die Stabilisierung von Methylchloroform besitzt.
982 8/1971
Claims (10)
1. Chlorierte Lösungsmittelzubereiturig, die gegenüber einer
Zersetzung in Gegenwart von Zink oder Aluminium stabilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Methy1-chlorof
oria und einer kleineren Menge. Methylglycidyläther
besteht.
2. Zubereitung.nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Konzentration des 1-lethylglycidyläthers 0,5- 5jO VoIu-
-fo,' bezogen auf die Zubereitung, beträgt.
3. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Methylchlorofom und
stabilisierenden-Mengen an 1,4-Dioxan. und ITitrome than besteht, wobei ausserdem in der Zubereitung eine stabilisierende
Konzentration an Methylglycidyläther gelöst ist.
4. Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Metliylglycidyläther in einer Konzentration von 0,01 bis 5,0 Volumen-^, bezogen auf die Zubereitung, vorliegt.
5. Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
0,5 - 10 Ji 1,4-Dioxan, 0,01 - 5 i° ITi trome than und 0,01 bis
5,0 c/o eines niederen Alkylglycidylathers, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung, vorhanden sind.
Verfahren zur Stabilisierung von Methylchloroform in
Gegenwart von Zink oder Aluminium, dadurch gekenzeichnet, dass dem Methylchloroform eine stabilisierende Menge an
Methylglycidy läther zugesetzt v/ird. . '-. '
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
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die Konzentration des verwendeten Methylglycidyläthez-s
0,3 - 5,0 Volumen-^, "bezogen auf die Zubereitung, beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte Hethylchloroform ausserdem 1,4-Dioxan und
Hitromethan enthält, ,
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der verwendete Methylglycidyläther in einer Konsentration
von 0,01 — 5,0 Volumen-^, "bezogen auf die Zubereitung, eingesetzt
"wird. "■'"-■"
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadiirch gekennzeichnet, dass
ausserdem 0,5 - 10 fo 1,4~Dioxan, 0,01 - 3 ?° Fitroiaethan und
0,01 - 5>O fo Me thy igylcidy läther, bezogen auf das G-esamtgewicht
der Zubereitung, verwendet \ferden.
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