DE1546120B2 - Stabilisiertes loesungsmittel zur entfettung von metallen - Google Patents
Stabilisiertes loesungsmittel zur entfettung von metallenInfo
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- C23G5/02883—Nitrogen-containing compounds
- C23G5/02887—Nitro-compounds
Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft neue und sehr gekennzeichnet ist, daß die Stabilisierungsbeimischung
wirksam stabilisierte Mischungen aus 1,1,1-Trichlor- in einer Anteilsmenge von 0,3 bis 12 Gewichtsprozent,
äthan und stabilisierenden Zusätzen. Diese Mischun- insbesondere etwa 1 bis 4 Gewichtsprozent, des
gen sind besonders zur Entfettung von Metallen in Gesamtansatzes vorliegt und 10 bis 90 Gewichtsproflüssiger
oder gasförmiger Phase geeignet. 5 zent Methylen-äthylen-dioxid (1,3-Dioxan) sowie 10 bis
Chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe sind als 90 Gewichtsprozent an Nitromethan enthält.
Lösungsmittel zur Entfettung von Metallen, zur 1,3-Dioxan besitzt im Gegensatz zum gemäß der Trockenreinigung und für viele andere Zwecke ge- obengenannten britischen Patentschrift verwendeten eignet. Solche Lösungsmittel sind wegen ihrer geringen 1,4-Dioxan nur 3 Kohlenstoffatome, ist unsymmetrisch Entflammbarkeit und ihres starken Lösungsvermögens io und besitzt außerdem einen abweichenden Siedefür Öle und Fette besonders nützlich zur Entfettung punkt.
Lösungsmittel zur Entfettung von Metallen, zur 1,3-Dioxan besitzt im Gegensatz zum gemäß der Trockenreinigung und für viele andere Zwecke ge- obengenannten britischen Patentschrift verwendeten eignet. Solche Lösungsmittel sind wegen ihrer geringen 1,4-Dioxan nur 3 Kohlenstoffatome, ist unsymmetrisch Entflammbarkeit und ihres starken Lösungsvermögens io und besitzt außerdem einen abweichenden Siedefür Öle und Fette besonders nützlich zur Entfettung punkt.
von Metallen. Am häufigsten werden . Tetrachlor- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
kohlenstoff, Äthylendichlorid, Trichloräthylen und vorliegenden Erfindung werden das Nitromethan und
Perchloräthylen ,< für diesen Zweck verwendet. ChIo- das 1,3-Dioxan zwecks Schaffung von Zusatzkonzenrierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe korrodieren 15 traten oder Korrosionshemmansätzen zusammengejedoch
im allgemeinen metallische Oberflächen. Der- geben. Solche Mischungen stellen homogene und prakartige
Korrosionsvorgänge, bei denen sich auch der tisch farblose Lösungen dar, die sich rasch und leicht
chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoff zersetzt, mit chlorierten Kohlenwasserstoffen in jedem gevollziehen
sich insbesondere bei erhöhter Temperatur wünschten Verhältnis vermischen lassen. Darüber
mit überraschender Schnelligkeit. 20 hinaus haben die erfindungsgemäßen Zusammen-
Methylchloroform, auch 1,1,1-Trichloräthan ge- Setzungen, wenn man die entsprechenden Eigennannt,
das bekanntlich äußerst gutes Lösungsvermögen schäften ihres nitroaliphatischen Bestandteils in Be-
und andere, äußerst vorteilhafte Eigenschaften auf- tracht zieht, insbesondere vom Sicherheitsstandpunkt
weist, ist ein zur Metallreinigung besonders geeigneter aus gesehen, überlegene Eigenschaften in bezug auf
chlorierter Kohlenwasserstoff. Leider neigt dieses spe- 25 Lagerung und Versand. Das mit Hilfe der vorgezielle
Lösungsmittel sowohl bei normalen oder Lager- nannten Zusatzkonzentrate gewonnene stabilisierte
als auch bei den für Reinigungsverfahren geeigneten 1,1,1-Trichloräthan ist sowohl bezüglich der Zerhöheren
Temperaturen stark zur Zersetzung und zum Setzung des Lösungsmittels als auch bezüglich der
gleichzeitigen Angriff auf das Metall. Der Grund für Aggressivität gegenüber den mit ihm in Berührung
diesen bemerkenswerten Nachteil des 1,1,1-Trichlor- 30 kommenden Metallen hochstabil. Insbesondere schafäthans
ist nicht ohne weiteres ersichtlich. Vermutlich fen diese Zusatzkonzentrate bei Zugabe zu 1,1,1-Triberuht
die schwache Stabilität des Moleküls auf der chloräthan äußerst nützliche Entfettungsmittel für
Mehrzahl Chloratome, die innerhalb der Molekül- Metallflächen. Demgemäß besteht eine andere bevorstruktur
des 1,1,1-Trichloräthans an ein einziges zugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in
Kohlenstoffatom gebunden sind. 35 einer Verbesserung eines Metallentfettungsverfahrens
Aus der britischen Patentschrift 832 055 ist es mittels 1,1,1-Trichloräthan. Hierbei wird eine Mi-
bereits bekannt, Methylchloroform, das zum Reinigen schung aus Nitromethan und 1,3-Dioxan während
von Metallen verwendet wird, mit Nitromethan und der Verfahrensdurchführung in dem Entfettungs-
1,4-Dioxan zu stabilisieren. Die stabilisierende Wir- mittel in Lösung gehalten.
kung dieses Systems ist jedoch für viele Zwecke noch 4° Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
unerwünscht gering. Es besteht daher weiterhin ein wird so viel Stabilisatormischung aus Nitromethan
bedeutender Bedarf an stabilisiertem 1,1,1-Trichlor- und 1,3-Dioxolan zu Ι,ί,Ι-Trichloräthan hinzuge-
äthan, das für die Behandlung von Eisen, Kupfer, geben, daß sich gegen metallinduzierte Zersetzung
Aluminium und anderen leicht korrodierbaren Me- stabilisierte Ansätze ergeben, die dann zur Entfettung
tallen geeignet ist.... r .. . ;. '..' 45 von Metallflächen dienen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausin
der Schaffung von stabilisierten, hochwirksamen führungsform wird so viel Stabilisatormischung aus
Mischungen zur Entfettung von Aluminium, Eisen, Nitromethan und 1,3-Dioxolan zu 1,1,1-Trichlor-Kupfer
und anderen Metallen in flüssiger oder dampf- äthan hinzugegeben, daß sich Ansätze ergeben, die
förmiger Phase. Ein'spezielles Ziel ist'die Schaffung 50 unter Metallentfettungsbedingungen sowohl in flüssiger
von Lösungsmitteln auf Basis von 1,1,1-Trichlor- als auch in Dampfphase gegen metallinduzierte Zeräthan,
die auch bei wiederholtem betriebsmäßigem Setzung stabilisiert sind und sich daher besonders für
In-Berührung-Kommen mit Metallen chemisch passiv solche Entfettungsverfahren eignen, . bei denen
bleiben. Ein weiteres Ziel ist die Schaffung von 1,1,1-Trichloräthan in Dampfform im Gleichgewicht
Stabilisierungszusätzen speziell für 1,1,1-Trichlor- 55 mit seiner flüssigen Phase mit Metallflächen in Berühäthan.
. rung gebracht wird.
Obwohl der obenerwähnten britischen Patentschrift Diese im wesentlichen aus Nitromethan und 1,3-Di-
zu entnehmen ist, daß die Wirkung der einzelnen oxan zusammengemischten Zusatzkonzentrate oder
Stabilisatoren nicht vorherzusehen sei, gelang uner- Korrosionshemmansätze bilden selbst dann, wenn sie
warteterweise die Auffindung eines weiteren Stabilisa- 60 1,1,1-Trichloräthan in ganz geringer Menge enthalten,
tors, der in einem Zwei- oder Dreikomponenten- hochstabile Lösungsmittel, die sich sehr zur Ent-
system mit beträchtlich überlegener Wirksamkeit fettung von Eisen, Kupfer, Aluminium und anderen
verwendbar ist. Metallen in Flüssig- wie auch in Dampfphase eignen.
Gegenstand der Erfindung ist ein stabilisiertes Zwar weist jeder Einzelbestandteil der Stabilisator-Lösungsmittel
zur Entfettung von Metallen, insbe- 65 kombination für sich allein schon günstige Stabili-
sondere von Aluminium, bestehend aus 1,1,1-Trichlor- sierungseigenschaften auf, im Paar geben sie aber
äthan (Methylchloroform) und einer Nitromethan ent- einen über die Summe der Einzelwirkungen weit
haltenden Stabilisierungsbeimischung, das dadurch hinausgehenden Effekt. Diese Wirkungsvervielfachung
ist äußerst überraschend. Das Gesamtgewicht der in einem gegebenen Chlorkohlenwasserstoff-Lösungsmittel
verwendeten Stabilisatoren sollte zwischen etwa 0,3 und etwa 4 Gewichtsprozent des angewandten
Lösungsmittels liegen. Gute Ergebnisse erzielt man bei Verwendung von etwa 1 bis etwa 4 Gewichtsprozent
einer Mischung aus obengenannten zwei Komponenten im 1,1,1-Trichloräthan. Vorzugsweise werden von den
Stabilisierungsbestandteilen insgesamt etwa 2 Gewichtsprozent in bezug auf die Lösungsmittelgesamtmenge
angewandt. Allgemein können praktisch gleiche Volumina der Einzelbestandteile vermischt und dem
1,1,1-Trichloräthan mit ausgezeichnetem Erfolg zugesetzt werden, was z. B. einem Verhältnis von 0,21 Gewichtsprozent
an Nitromethan und etwa 0,20 Gewichtsprozent an 1,3-Dioxan entspricht. Die Stabilisierungswirkung
dieser speziellen Kombination übertrifft bei weitem die stabilisierenden Wirkungen der
Komponenten bei Einzelbenutzung.
Wie oben ausgeführt, zeigen die erfindungsgemäß stabilisierten flüssigen Ansätze selbst unter Siedebedingungen
nur geringe oder gar keine Neigung, Metalle anzugreifen. Die stabilisierte Flüssigkeit kann
über längere Zeit, und zwar für gewöhnlich über Monate hinweg in Berührung mit Aluminium, Eisen,
Kupfer und verschiedenen Metallen oder deren Legierungen ohne bemerkenswerte Zersetzung gelagert
werden. Auch die sich aus vielen stabilisierten flüssigen Ansätzen entwickelnden Dämpfe zeigen
keine Neigung, Metalle anzugreifen. Aus diesem Grund sind viele der erfindungsgemäßen Lösungsmittelansätze
bei der Dampfphasenentfettung besonders wirksam.
Bei der Dampfentfettung kommt es vor allem darauf an, daß der 1,1,1-Trichloräthanansatz nicht nur im
flüssigen Zustand, sondern auch beim Verdampfen und Kondensieren seine volle Stabilität beibehält.
Dies kann durch einen Stabilisator mit so hoher Flüchtigkeit erreicht werden, daß er in zur Stabilisierung
genügender Menge in den Dampf raum überführt werden kann, ohne daß die flüssige Phase zu
sehr erschöpft wird. Im vorliegenden Fall sind die genannten Stabilisatoren vom Standpunkt der Flüch-.
tigkeit aus ausgezeichnete Dampfphaseninhibitoren, da die Konzentration der Zusätze in der Dampfphase
im Vergleich zu ihrer Konzentration in der flüssigen Phase über einen breiten Konzentrationsbereich hinweg
sehr hoch ist, der oberhalb der zur wirksamen Stabilisierung des 1,1,1-Trichloräthans erforderlichen
Konzentration liegt, wie weiter unten ausgeführt wird. . ■ ■ : '
Die folgenden Beispiele erläutern die Wirksamkeit von stabilisiertem 1,1,1-Trichloräthan in flüssiger
sowie in Dampfphase, selbst unter Grenzbedingungen. Bei jedem Versuch wurden abgewogene, polierte
Streifen aus metallischem Aluminium, Eisen und Kupfer in mit dem Lösungsmittel gefüllte Glasgefäße
eingebracht und nur mit ihren unteren Enden in die Flüssigkeit eingetaucht, während ihre oberen Enden
nur den Dämpfen ausgesetzt waren. Nach 172stündiger
Behandlung mit siedendem Lösungsmittel wurden die
Streifen .getrocknet und zurückgewogen. Der so beobachtete Gewichtsverlust der einzelnen Metallstreifen
diente als Maß für die Korrosion.
Das folgende Beispiel erläutert die Vorteile eines stabilisierten 1,1,1-Trichloräthanansatzes, der mit
einer ausreichenden Menge einer Mischung aus Nitromethan und 1,3-Dioxolan stabilisiert wurde.
Es wurde eine Reihe von drei Ansätzen gemäß nachstehender Tabelle ausgeführt. Metallstreifen von
Eisen, Kupfer und Aluminium wurden IV2 Stunden
lang bei Normaldruck unter Rückflußbedingungen behandelt. Die Gewichtsprozente der anwesenden
Stabilisatoren, bezogen auf das Gewicht des 1,1,1-Trichloräthan-Lösungsmittels,
finden sich jeweils in den
ίο ersten Spalten neben dem jeweiligen Ansatz. Der
prozentuale Gewichtsverlust, bezogen auf das ursprüngliche Gewicht des einzelnen Metallstreifens
gegenüber seinem Endgewicht bei Versuchsende, wird für jedes Metall in den nachfolgenden Spalten aufgeführt.
Ansatz 1 zeigt die Vorteile aus der alleinigen Verwendung von Nitromethan als Stabilisator für
1,1,1-Trichloräthan, Ansatz 2 zeigt die Vorteile aus der alleinigen Verwendung von 1,3-Dioxolan. Ansatz 3
zeigt die bei Verwendung einer Mischung aus Nitromethan und 1,3-Dioxolan erzielten Ergebnisse. Die
Vorteile der Verwendung dieser Mischung zur Stabilisierung von 1,1,1-Trichloräthan gegenüber metallischem
Eisen übertreffen die bei alleiniger Verwendung von Nitromethan erzielten um das rund Zwanzigfache
und die bei alleiniger Verwendung von 1,3-Dioxolan erzielten um das Dreifache. Für Kupfer liegen die
durch die Verwendung der Mischung erzielten Vorteile nur knapp unter dem Zweifachen gegenüber der
alleinigen Verwendung der Einzelbestandteile. Bei Verwendung dieser Mischung bei metallischem Aluminium
erhält man sehr eindrucksvolle Ergebnisse, nämlich im Vergleich zu Nitromethan allein eine über
30mal und zu 1,3-Dioxolan allein eine etwa 18mal höhere Wirkung.
Gewichtskonzentration der zugefügten | Bestandteile | Gesamt | |
Ansatz | konzentration | ||
1,3-Dioxolan | : 0,51 | ||
Nitromethan | 0,0 | : 0,40 | |
. 1 | 0,51 | 0,40 | . 0,41 |
2 | 0,00 | 0,20 | |
3 . | 0,21 |
Ansatz
1
2
3
2
3
Prozentualer Gewichtsverlust des
Metallstreifens
Eisen I Kupfer I Aluminium
Eisen I Kupfer I Aluminium
0,49
0,063
0,023
0,055
0,061
0,033
0,061
0,033
2,7
1,6
0,088
1,6
0,088
Das folgende Beispiel zeigt einen stabilisierten Lösungsmittelansatz vom gleichen Typ wie beim
Beispiel 1, mit der Abwandlung, daß beim vorliegenden Fall die Stabilisierungsmischung aus Nitromethan und
1,3-Dioxolan in^ höherer Konzentration angewendet
.60 wird. .·■:'·..·■
: B ei s pi e 12
Beispiel 1 wurde mit der Abwandlung, daß diesmal Nitromethan-l.S-Dioxolanmischung in 1,1,1-Trichloräthan
in einer Konzentration von 2 Gewichtsprozent angewendet und 12 Stunden lang unter Rückfluß gekocht
wurde, ausgeführt. Die stabilisierende Wirkung des Systems, die sich schon aus der zur Erzielung eines
Metallgewichtsverlusts überhaupt erforderlichen Zeit ergibt, ist den Ergebnissen weit überlegen, die mit
niedrigerem Gehalt an Stabilisatormischung im 1,1,1-Trichloräthanlösungsmittel erhalten werden. Die
starke Überlegenheit des Stabilisatorpaares gegenüber der Verwendung der Mischungseinzelbestandteile zeigt
sich ebenso wie im vorangehenden Beispiel.
Eine besonders bemerkenswerte und bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht aus einem
Lösungsmittel vorstehender Art, in dem neben Nitromethan und 1,3-Dioxolan zusätzlich noch Essigsäureäthylester
aufgelöst ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden das Nitromethan, der
Essigester und das 1,3-Dioxolan zwecks Bildung von Zusatzkonzentraten oder Korrosionshemmansätzen
zusammengemischt. Ebenso wie bei dem früher erörterten Zweikomponentensystem stellen diese Ansätze
homogene und im wesentlichen farblose Lösungen dar, die leicht und rasch in jedem gewünschten
Verhältnis mit 1,1,1-Trichloräthan mischbar sind.
Darüber hinaus besitzen diese Ansätze im Vergleich zu den entsprechenden Eigenschaften des in ihnen
enthaltenen Nitromethans, insbesondere vom Sicherheitsstandpunkt aus gesehen, überragende Lager- und
Transporteigenschaften. Das aus solchen Zusatzkombinationen gebildete, stabilisierte 1,1,1-Trichloräthan
ist äußerst stabil sowohl in bezug auf Zersetzung des Lösungsmittels als auch in bezug auf Korrosion von
mit ihm in Berührung kommenden Metallen. Insbesondere bilden diese Zusatzkonzentrate beim Zumischen
zu 1,1,1-Trichloräthan hoch wirksame Entfettungspräparate für Metallflächen. Demgemäß besteht
eine weitere, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in der Verbesserung eines Entfettungsverfahrens, bei dem 1,1,1-Trichloräthan mit Metall in
Berührung gebracht wird, daraus, daß man während der Verfahrensdurchführung im 1,1,1-Trichloräthan
eine Mischung aus Nitromethan, Essigester und 1,3-Dioxolan aufrechterhält.
Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung werden Chlorkohlenwasserstoffe mit Zusatzkonzentraten
oder Korrosionshemmansätzen versetzt, die — auf Gesamtgewicht des Korrosionshemmansatzes
bezogen — aus einer Mischung aus etwa 10 bis etwa 80% Nitromethan, etwa 10 bis etwa 80°/0 Essigester
und etwa 10 bis etwa 80 % 1,3-Dioxolan bestehen. Bei Anteilsungleichheit sind also von der in Geringstmenge
vorhandenen Stabilisatorkomponente — auf Gesamtgewicht der stabilisierenden Hemmstoffmischung
bezogen — mindestens etwa 10 Gewichtsprozent vorhanden, und der Rest besteht im wesentlichen
aus den anderen Mischungsbestandteilen.
Ein sehr zufriedenstellender 1,1,1-Trichloräthanansatz
wird durch Zugabe gleicher Volummengen Nitromethan, 1,3-Dioxolan und Äthylacetat geschaffen,
was z. B. 0,17 Gewichtsprozent Nitromethan, 0,15 Gewichtsprozent 1,3-Dioxolan und etwa 0,14 Gewichtsprozent
Äthylacetat entspricht.
Die folgenden Beispiele zeigen die Wirksamkeit von stabilisiertem 1,1,1-Trichloräthan mit einem Gehalt an
Essigester.
Die Ansätze 4, 5 und 6 gemäß nachstehender Tabelle II zeigen die Vorteile, die sich aus der Verwendung
von Äthylacetat, 1,3-Dioxolan und Nitromethan je für sich allein ergeben. Ansatz 7 zeigt die
Vorteile, die sich aus der Verwendung der Dreikomponentenmischungen
von Äthylacetat, 1,3-Dioxolan und Nitromethan ergeben. Bei Eisen sind die Vorteile,
die sich aus der Verwendung dieser Dreikomponentenmischung ergeben, annähernd 28mal größer als bei
alleiniger Verwendung von Äthylacetat, lOmal größer als bei alleiniger Verwendung von 1,3-Dioxolan und
8mal größer als bei alleiniger Verwendung von Nitromethan. Bei Kupfer sind die entsprechenden Verbesserungsfaktoren
für die Dreikomponentenmischung im Vergleich zur Einzelkomponente bei Äthylacetat 22,
bei 1,3-Dioxolan 3 und bei Nitromethan 2. Erstaunlich sind die Vorteile, die die Dreikomponentenmischung
bei Aluminium ergibt. Hier erhöht sich z. B. der Wirkungsgrad gegenüber Äthylacetat allein um das
450fache, gegenüber 1,3-Dioxolan allein um das 30fache und gegenüber Nitromethan allein um das
50fache.
20 | Ansatz | 25 | 4 | Tabelle | II | Bestandteile | Äthyl | 1,3-Dioxolan | Gesamt |
5 | acetat | konzentration | |||||||
6 | Gewichtskonzentration der zugefügten | 0,0 | |||||||
7 | 0,41 | 0,40 | 0,41 | ||||||
Nitro | 0,0 | 0,0 | 0,40 | ||||||
methan | 0,0 | 0,15 | 0,51 | ||||||
0,14 | 0,46 | ||||||||
0,0 | |||||||||
0,0 | |||||||||
0,51 | |||||||||
0,17 |
Prozentualer Gewichtsverlust des | Metallstreifens | Aluminium | |
Ansatz | Kupfer | 25,0 | |
Eisen | 0,48 | 1,6 | |
35 4 | 0,17 | 0,061 | 2,7 |
5 | 0,063 | 0,055 | 0,056 |
6 | 0,049 | 0,022 | |
7 | 0,006 |
Nachdem die vorangegangenen Beispiele die Vorteile der Verwendung einer Dreikomponentenmischung
aus Essigester, 1,3-Dioxolan und Nitromethan in 1,1,1-Trichloräthan bei sehr niedriger Konzentration
oder unter Grenzbedingungen gezeigt haben, sollen die folgenden zwei Beispiele die Verwendung höherer
Konzentrationen dieser Mischung in 1,1,1-Trichloräthan schildern.
Das vorangehende Beispiel wird in allen Einzelheiten mit der Abwandlung wiederholt, daß diesmal
eine 2gewichtsprozentige Konzentration der Dreikomponentenmischung aus Äthylacetat, 1,3-Dioxolan
und Nitromethan in 1,1,1-Trichloräthan verwendet und das Rückflußkochen 12 Stunden lang fortgesetzt
wird. Die Stabilisierungswirkung ergibt sich aus der Zeit, die die Metallstreifen benötigen, bis sich überhaupt
ein Gewichtsverlust zeigt, und ist den Ergebnissen, die mit geringeren Anteilen an dieser Stabilisatorenmischung
im 1,1,1-Trichloräthan-Lösungsmittel
erzielt werden, weit überlegen. Die Überlegenheit der Dreikomponentenmischung aus Stabilisatoren
gegenüber der Verwendung sowohl der Einzelbestandteile allein als auch des Stabilisatorpaares aus 1,3-Dioxolan
und Essigester selbst bei höherer Konzentration wird wiederum durch das nachfolgende Beispiel
dargetan.
Das vorangehende Beispiel wird mit der Abwandlung wiederholt, daß diesmal eine 5gewichtsprozentige
Lösung der Mischung aus Äthylacetat, 1,3-Dioxolan und Nitromethan in 1,1,1-Trichloräthan hergestellt
wird. Auch hier wieder werden überragende Ergebnisse gegenüber den 1,1,1-Trichloräthan-Lösungsmittelansätzen
erzielt, die einerseits mit den Einzelbestandteilen allein und andererseits mit dem erwähnten
Zweikomponentensystem aus Essigester und 1,3-Dioxolan stabilisiert sind.
Selbstverständlich sind beim oben beschriebenen Verfahren gewisse Abwandlungen möglich. So umfaßt
beispielsweise natürlich der Ausdruck »Metall«, wie er in der vorangehenden Beschreibung benutzt
wurde, zumindest Aluminium, Eisen und Kupfer, außerdem grundsätzlich aber auch die verschiedenartigsten
Legierungen. Mit »stabilisierender Menge« der Verbindung ist jedwede Menge von ihnen gemeint,
die zur Stabilisierung des 1,1,1-Trichloräthans gegen
Zersetzung hinzugegeben wurde. Man sollte von jeder Stabilisatormischung mindestens so viel, nämlich—auf
das Gewicht des so stabilisierten Lösungsmittels bezogen — etwa in der Größenordnung von 0,3 %>
zugeben, daß überhaupt eine wirksame Stabilisierung des 1,1,1-Trichloräthans eintritt, wobei diese Menge
jedoch je nach Temperatur und Anzahl und Menge sonstiger Reaktionsbeschleuniger etwas schwanken
kann. Die obere Gehaltsgrenze für die Stabilisatormischungen im 1,1,1-Trichloräthan ist sogar von noch
geringerer Bedeutung, da jede den Mindestgehalt übersteigende Konzentration eine Stabilisierung ergibt.
Größere Konzentrationen können daher ebenfalls mit Erfolg verwendet werden.
Aus den Beispielen (vgl. Tabellen I und II) ergibt sich für das Zweikomponentensystem und stärker
noch für das Dreikomponentensystem ein ausgesprochen synergistischer Effekt.
Eine wie hohe Überlegenheit dieses synergistischen Effektes auch gegenüber dem bereits bekannten Zweikomponentensystem
(Nitromethan mit 1,4-Dioxan) der in der britischen Patentschrift 832 055 beschriebenen
Stabilisierungsbeimischung vorhanden ist, geht aus folgenden Versuchsergebnissen hervor:
Vergleichsversuch I
Zu drei Proben von 1,1,1-Trichloräthan wurden in einer Anteilsmenge von etwa 0,5 Gewichtsprozent verschieden
zusammengesetzte Stabilisierungsbeimischungen hinzugefügt. In diese Untersuchungsflüssigkeiten
wurden Streifen aus Aluminiumlegierung (Reynolds-Typ 3105) eingetaucht und mit einer Stahlnadel oder
Stumpf ahle behandelt. Die Proben wurden 30 Minuten lang bearbeitet und zeigten nach dem Reinigen,
Trocknen und Wiegen der Streifen folgende Ergebnisse:
Die Ergebnisse zeigen die erhebliche Überlegenheit sowohl des Nitromethan-1,3-Dioxangemisches wie
auch des Gemisches aus Nitromethan, 1,3-Dioxan und Essigester über die aus Nitromethan und 1,4-Di-5
oxan bestehende Beimischung. Diese Testversuche wurden mit den doppelten und auch mit vierfachen
Beimischungsmengen in den vorstehend angegebenen Konzentrationen ausgeführt, und man erzielte dabei
ähnliche Ergebnisse.
Vergleichsversuch II
Ver | Mengenverhältnis | 1,3-Di | der Beimischungs- | Essig | Prozentualer |
suchs- | komponenten in | oxan | Gewichtsprozent | ester | Gewichts |
ansatz | Nitro | 0,20 | 1,4-Di | _„ | verlust des |
Nr. | methan | 0,15 | oxan | 0,14 | Aluminiums |
1 | 0,21 | — | — | 0,63 | |
2 | 0,17 | — | 0,88 | ||
3 | 0,21 | 0,20 | 12,8 |
Proben von jeweils 100 ml 1,1,1-Trichloräthan wurden in einem Mengenverhältnis von je etwa 3 Gewichtsprozent
mit Stabilisierungsbeimischungen versehen. Die stabilisierten Lösungsmittelproben wurden
in Siedekolben gebracht, die mit einem Soxhlet-Apparat und einem Rückflußkühler versehen waren. Das
zum Sieden gebrachte Lösungsmittel wurde an dem Rückfiußkühler kondensiert und lief in den Soxhlet-Teil
und wurde aus diesem periodisch in den Siedekolben übergehebert. Nach dem Erreichen eines
Gleichgewichtes wurde nach 10 bis 15 Minuten die Destillation zu einem Zeitpunkt unterbrochen, bei
dem der Soxhlet-Teil etwa 40 ml des Destillats enthielt.
Danach wurde der Aluminiumlegierungsstreifen in das Destillat eingetaucht und die bei dem ersten
Vergleichsversuch beschriebene Behandlung bzw. Kratztestuntersuchung mit jedem Streifen durchgeführt.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend tabellarisch aufgeführt:
Ver | Mengenverhältnis | 1,3-Di | der Beimischungs- | Essig | Prozentualer |
suchs- | komponenten in | oxan | Gewichtsprozent | ester | Gewichts |
ansatz | Nitro | 1,60 | 1,4-Di | verlust des | |
Nr. | methan | 1,20 | oxan | 1,12 | Aluminiums |
4 | 1,68 | — | , | — | 1,3 |
5 | 1,36 | — | 0,11 | ||
6 | 1,68 | 1,60 | 5,9 |
Auch hier, wie bei dem Vergleichsversuch I, zeigen sich die überlegenen Wirkungen sehr deutlich, die mit
der erfindungsgemäßen Zweikomponenten-Stabilisierungsbeimischung (Nitromethan mit 1,3-Dioxan) und
insbesondere mit dem Dreikomponentensystem aus Nitromethan, 1,3-Dioxan und Essigester erzielt werden.
Claims (2)
1. Stabilisiertes Lösungsmittel zur Entfettung von Metallen, insbesondere von Aluminium, bestehend
aus 1,1,1-Trichloräthan (Methylchloroform) und einer Nitromethan enthaltenden Stabilisierungsbeimischung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsbeimischung in einer Anteilsmenge von 0,3 bis 12 Gewichtsprozent,
insbesondere von 1 bis 4 Gewichtsprozent, des Gesamtansatzes vorliegt und 10 bis 90 Gewichtsprozent
Methylen-äthylen-dioxid (1,3-Dioxan) sowie 10 bis 90 Gewichtsprozent an Nitromethan
enthält.
2. Lösungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsbeimischung
als weiteren Bestandteil 10 bis 80 Gewichtsprozent an Äthylacetat (Essigester) enthält.
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1963
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- 1963-04-18 GB GB1528263A patent/GB987816A/en not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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DE1546120A1 (de) | 1969-05-29 |
GB987816A (en) | 1965-03-31 |
BE631860A (de) |
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