DE1090914B - Mittel zur Entfettung von Metallen - Google Patents

Mittel zur Entfettung von Metallen

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DE1090914B
DE1090914B DED28987A DED0028987A DE1090914B DE 1090914 B DE1090914 B DE 1090914B DE D28987 A DED28987 A DE D28987A DE D0028987 A DED0028987 A DE D0028987A DE 1090914 B DE1090914 B DE 1090914B
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DE
Germany
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methyl chloroform
dioxane
nitromethane
metals
percent
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Pending
Application number
DED28987A
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English (en)
Inventor
Howard J Bachtel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Chemical Co
Original Assignee
Dow Chemical Co
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Publication date
Application filed by Dow Chemical Co filed Critical Dow Chemical Co
Publication of DE1090914B publication Critical patent/DE1090914B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G5/00Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
    • C23G5/02Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents
    • C23G5/028Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents containing halogenated hydrocarbons
    • C23G5/02854Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents containing halogenated hydrocarbons characterised by the stabilising or corrosion inhibiting additives
    • C23G5/02883Nitrogen-containing compounds
    • C23G5/02887Nitro-compounds

Description

  • Mittel zur Entfettung von Metallen Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Entfettung von Metallen, das aus Methylchloroform und 1,4-Dioxan besteht und das, um eine Zersetzung des Mittels selbst, wenn es sich in Berührung mit Metalloberflächen befindet, und eine Korrosion des Metalls zu verhindern, durch einen Gehalt an Nitromethan gekennzeichnet ist.
  • Es ist bekannt, daß die gewöhnlichen chlorierten Kohlenwasserstoffe, die als Lösungsmittel zum Entfetten von Metallen, zum Trockenreinigen und für andere Zwecke dienen, bei Berührung mit Metalloberflächen der Zersetzung unterworfen sind und eine Korrosion dieser Oberflächen bewirken. Es ist seit langem üblich, solchen Lösungsmitteln Inhibitoren zuzusetzen, um sie gegen durch Metalle hervorgerufene Zersetzung zu stabilisieren und ihre korrodierende Wirkung auf Metalloberflächen, mit denen sie in - Berührung kommen, zu unterdrücken oder zu verhindern.
  • Besondere Schwierigkeiten haben sich bei der Verwendung des Methylchloroforms für diese Zwecke ergeben. Methylchloroform (1,1,1-Trichloräthan) ist ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für Öl und Schmieren mit vielen erwünschten Eigenschaften, es ist aber sehr empfindlich gegen durch Metalle hervorgerufene Zersetzung, insbesondere gegenüber Aluminium und Eisen. Die Inhibitoren, die in der Praxis bei anderen chlorierten Lösungsmitteln wirksam sind, befriedigen bei Methylchloroform nicht.
  • Nach der USA.-Patentschrift 2 811252 sollen 1,4-Dioxan und Gemische desselben mit kleineren Mengen sekundärer oder tertiärer aliphatischer Alkohole Methylchloroform in Gegenwart von Eisen und Aluminium wirksam stabilisieren und eine Korrosion der Metalle oder eine Zersetzung des Lösungsmittels verhindern. Diese inhibierende Wirkung zeigt sich bei erhöhten wie auch bei Normaltemperaturen, wenn das Metall in die Flüssigkeit eingetaucht ist. 1,4-Dioxan und seine Gemische mit den genannten Alkoholen können jedoch die Korrosion von Metallen, die mit kondensierenden Dämpfen von Methylchloroform bei Siedetemperaturen in Berührung kommen, nicht -vollständig verhindern. Dies ist ein besonderer Nachteil für die Entfettung von Metallen oder für Trockenreinigungsverfahren, bei denen die gesättigten Dämpfe von Methylchloroform auf Metalloberflächen kondensiert werden und ständig mit Metalloberflächen aus Eisen und Aluminium in Berührung stehen. Diese Berührung von Metallen mit der Dampfphase von Methylchloroform führt zur Korrosion der Metalle und schnellen Zersetzung des Lösungsmittels.
  • Erfindungsgemäß wird nun die korrodierende Wirkung des Gemisches von Methylchloroform und 1,4-Dioxan auf gewöhnliche Metalle, entweder in flüssiger oder in der Dampfphase, dadurch wirksam ausgeschaltet, daß man dem Gemisch noch eine bestimmte Menge Nitromethan zusetzt. Ein Lösungsmittel, das in Anwesenheit von gewöhnlichen Metallen inert ist, wird durch Auflösen von etwa 2 bis 10 Volumprozent 1,4-Dioxan und etwa 0,01 bis 7,5 Volumprozent Nitromethan in Methylchloroform erhalten. Wenn eine Dioxankonzentration von 2 Volumprozent verwendet werden soll, werden zweckmäßig 2,5 V olumprozent Nitromethan verwendet, um ein stabiles, nichtkorrodierendes Lösungsmittel zu erhalten. Wenn eine Dioxankonzentration von 3 oder 4 Volumprozent verwendet wird, reicht der Zusatz von 0,05 0/a Nitromethan völlig aus. Bei höheren Dioxankonzentrationen kann die Menge des Nitromethans bis auf 0,01 % herabgesetzt werden, ohne daß die Stabilität des Methylchloroforms verlorenginge. Ein Lösungsmittel aus 1,1,1-Trichloräthan, das mehr als 6,5"/o Nitromethan und kein Dioxan enthält, erscheint zunächst als stabilisiert. Jedoch beginnt es nach wenigen Tagen Anwendung in einem System, z. B. einem Dampfentfetter, sich zu zersetzen und die Metalloberflächen anzugreifen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn neues Metall zugegen ist. Ein Methylchloroformlösungsmittel, das längere Zeit verwendet werden soll, muß mindestens 2% Dioxan und 0,01% Nitromethan enthalten.
  • Bei der Herstellung des neuen Mittels kann man einfach so verfahren, daß man 1,4-Dioxan und Nitromethan einzeln bald nach der Herstellung des Methylchloroforms zusetzt. Es kann jedoch auch ein Konzentrat hergestellt werden, das aus dem -gewünschten Mengenverhältnis von Dioxan zu Nitromethan und gewünschtenfalls etwas Methylchloroform besteht. Dieses Konzentrat kann zu Methylchloroform gegeben werden, das früher einmal stabilisiert worden ist, und zur Ergänzung des Inhibitors verwendet werden, wenn die Stabilität des inhibierten Lösungsmittels während langer und stark beanspruchender Anwendung nachgelassen hat.
  • Das erfindungsgemäße Mittel korrodiert unter normalerweise bei Anwendung, Transport und Lagerung vorliegenden Bedingungen Metalle praktisch nicht. Aluminium, Eisen, Kupfer, Zink und Legierungen derselben können der siedenden Flüssigkeit oder kondensierenden Dämpfen der stabilisierten Mischung ausgesetzt werden, ohne daß sie angegriffen werden und ohne daß eine Verfärbung oder Zersetzung des Methylchloroforms eintritt. Die stabilisierte Mischung kann monatelang in Metalltrommeln aus Eisen oder Aluminium ohne jede Zersetzung oder merkliche Verfärbung des Lösungsmittels gelagert werden. Diese Ergebnisse körnen mit keinem der bekannten Inhibitorsysteme für chlorierte Kohlenwasserstoffe erzielt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel I Um die Schwierigkeiten aufzuzeigen, würde ein Vergleichsversuch mit Methylchloroform ohne Stabilisator ausgeführt. Das geprüfte Metall war ein Streifen aus üblichem 3s-Aluminiumblech (eine Aluminiumlegierung, die 1,25°% Mangan enthält und sonst praktisch aus Aluminium besteht). Der Streifen wurde in einen Glasbecher gelegt und bei Raumtemperatur mit Methylchloroform bedeckt. Dieser eingetauchte Streifen wurde zehnmal mit einer harten Nadel angekratzt, um frische Aluminiumoberflächen freizulegen. Die Umsetzung des Methylchloroforms begann sofort unter Ausscheidung von Kohlenstoff in sichtbarer Form. Nach etwa 30 Minuten war der Becher mit einer fast trockenen schwarzen Masse aus Kohlenstoff gefüllt und das Aluminium überall stark korrodiert und stellenweise durchgefressen.
  • Das gleiche Verfahren wurde mit Methylchloroform ausgeführt, das 4 Volumprozent Dioxan und 0,1 Volumprozent Nitromethan enthielt. Nach 30 Minuten war das Aluminium unverändert glänzend an den Kratzstellen. Das Methylchloroform war in gleicher Weise unangegriffen und wasserhell.
  • Beispiel II In einen großen Glaskolben wurde 1 Liter Methylchloroform gegeben, das 4 Volumprozent 1,4-Dioxan enthielt.DieserKolbenwurdemit einemRückflußkühler versehen. Frisch angekratzte Aluminiumstreifen wurden auf den Boden des Kolbens und in den Rückflußkühler gelegt. Die im Rückflußkühler befindlichen Probestreifen waren so angeordnet, daß sie jederzeit in Berührung mit dem gesättigten Dampf und der zurücklaufenden Flüssigkeit waren, wenn der Inhalt des Kolbens siedete. Das Methylchloroform, das 4°/a Dioxan enthielt, wurde zum Sieden erwärmt, so daß die Probestreifen den gesättigten Dämpfen und der siedenden Flüssigkeit ausgesetzt waren. Innerhalb von 48 Stunden zeigte der Inhalt des Kolbens eine ausgeprägte Zersetzung, die von der Umsetzung mit dem Probestreifen in der Dampfphase herrührte.
  • Das gleiche Verfahren wurde mit 1 Liter Methylchloroform ausgeführt, das 4 Volumprozent Nitromethan enthielt. Innerhalb von 3 Tagen zeigte der Inhalt des Kolbens ausgeprägte Zersetzungserscheinungen, die von der Umsetzung des Metalls sowohl in der flüssigen als auch in der Dampfphase herrührten.
  • Bei einem gleichen Versuch, bei dem 1 Liter Methylchloroform verwendet wurde, das 40/a Dioxan und 0,1 % Nitromethan enthielt, war nach 180 Tagen ununterbrochenem Sieden am Rückfluß keine Zersetzung oder Umsetzung sowohl in der flüssigen als auch in der Dampfphase zu erkennen. Beispiel III Ein Kolben wurde teilweise mit Methylchloroform gefüllt, und eine Anzahl von Eisenstäben wurde hineingestellt. Das Ganze wurde dann zum Sieden erhitzt. Nach 10 Minuten begann das Methylchloroform, das Eisen anzugreifen, und zersetzte sich rasch unter Kohlenstoffabscheidung.
  • Bei einem Vergleichsversuch wurde Methylchloroform, das 2,5 Volumprozent 1,4-Dioxan und 0,05 Volumprozent Nitromethan enthielt, am Rückfluß in Berührung mit den Eisenstäben sieden gelassen. Sowohl die Eisenstäbe als auch das Methylchloroform waren nach 30 Tagen offensichtlich unangegriffen. Beispiel IV Eine Entfettungsvorrichtung wurde mit 56 Liter Methylchloroform beschickt, das 4 Volumprozent 1,4-Dioxan und 0,3 Volumprozent Nitromethan enthielt. Die Vorrichtung wurde 180 Stunden ununterbrochen zur Reinigung und Entfettung von Probestreifen von schwarzem Eisen, galvanisiertem Eisen, Kupfer und Aluminium in der Dampfphase in Betrieb genommen. Nach 180 Stunden Berührung mit den Probestreifen war kein sichtbares Anzeichen erkennbar, daß die Metalle angegriffen worden wären oder das Lösungsmittel eine Zersetzung erlitten hätte. Die Metalle blieben glänzend und unverändert.
  • Aus den Beispielen ist ersichtlich, daß Methylchloroform gegen eine durch Metall hervorgerufene Zersetzung wirksam stabilisiert wird und Metalle gegen korrodierenden Angriff durch Methylchloroform sowohl in flüssiger als auch in der Dampfphase wirksam geschützt werden, wenn dem Methylchloroform kleine stabilisierende Mengen von 1-,4-Dioxan und Nitromethan zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mittel zur Entfettung von Metallen aus Methylchloroform und 1,4-Dioxän, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Nitromethan. 2. 'Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Methylchloroform 2 bis 10 Volumprozent 1,4-Dioxan und 0,01 bis 7,5 Volumprozent Nitromethan gelöst enthält. 3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Methylchloroform 3 bis 7,5 Volumprozent 1,4-Dioxan und 0,05 bis 3,0 Volumprozent Nitromethan gelöst enthält.
DED28987A 1957-11-25 1958-09-18 Mittel zur Entfettung von Metallen Pending DE1090914B (de)

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US1090914XA 1957-11-25 1957-11-25

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DE1090914B true DE1090914B (de) 1960-10-13

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DED28987A Pending DE1090914B (de) 1957-11-25 1958-09-18 Mittel zur Entfettung von Metallen

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DE (1) DE1090914B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1280626B (de) * 1963-02-21 1968-10-17 Dow Chemical Co Zusammengesetzte Loesungsmittel zur Reinigung elektrischer oder mechanischer Vorrichtungen
DE1283642B (de) * 1960-11-30 1968-11-21 Du Pont Nichtwaessriges Phosphatierungsbad und Verfahren zum Phosphatieren von Metalloberflaechen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1283642B (de) * 1960-11-30 1968-11-21 Du Pont Nichtwaessriges Phosphatierungsbad und Verfahren zum Phosphatieren von Metalloberflaechen
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