DE15902C - Neuerungen an Apparaten zur Er- | zeugung von Gas aus leicht flüchtigen Stoffen - Google Patents
Neuerungen an Apparaten zur Er- | zeugung von Gas aus leicht flüchtigen StoffenInfo
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- DE15902C DE15902C DENDAT15902D DE15902DA DE15902C DE 15902 C DE15902 C DE 15902C DE NDAT15902 D DENDAT15902 D DE NDAT15902D DE 15902D A DE15902D A DE 15902DA DE 15902 C DE15902 C DE 15902C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
Die Neuerungen sind auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht. Dieselben beziehen
sich im wesentlichen auf den horizontal liegenden, mit schrägem Boden versehenen Carbonator B,
Fig. ι und 2, bezw. D, Fig. 4 und 5; ferner auf den Purificator C, Fig. 1, auf das mit
selbstthätiger Speisevorrichtung ausgerüstete Reservoir A, Fig. i, und auf den aus einem
Doppelschwimmer bestehenden Indicator, Fig. 3, im Reservoir.
Ueber die Wirkungsweise des Apparatsystems ist vorweg zu bemerken:
Das im Reservoir befindliche Gasolin (oder ein anderer flüchtiger Stoff), dessen Stand
jederzeit durch die Schwimmer nn1, Fig. 3, angezeigt
wird, tritt in genau abgemessenen Mengen durch das Rohr e in den Carbonator B
bezw. D über. Hier gelangt es in Berührung mit der durch das Rohr f ankommenden Luft,
und es bildet sich ein für manche Fälle schon gebrauchfertiges (Kohlenwasserstoff-) Gas. Um
dasselbe jedoch vollkommen frei zu machen von allen etwa noch anhaftenden, nicht aufgelösten
Gasolintheilchen, führt man es nicht direct in die Gasleitung ein, sondern läfst es zuvor
den Purificator C durchstreichen.
Das ebenso wie die übrigen Apparatbestandtheile aus Gufseisen bestehende Reservoir A besitzt
bei α ein für gewöhnlich gut verschlossenes Einfüllrohr; b ist ein Lufthahn zum Entweichenlassen
der Luft während der Einfüllung frischen Gasolins. Das Abflufsrohr e kann mittelst Ventils
c unter Vermittelung einer Spindel und einer Stellschraubenmutter d beliebig geöffnet
und verschlossen werden.
Mit dem Gefäfs A steht der in Fig. 3 besonders
dargestellte Indicator in Verbindung. Dieser setzt sich aus einem Doppelschwimmer» n1
zusammen, derart, dafs die Führungsstange 0 des unteren Schwimmers η durch die hohle
Stange o1 des oberen Schwimmers «' hindurchgeht.
Eine oben geschlossene "Glasröhre P ist dicht in den Deckel des Reservoirs eingesetzt.
Dieselbe wird von einer luftdicht aufzuschraubenden Messinghülse q umgeben. (Während
der Füllung des Reservoirs A mit Gasolin schraubt man q ab.) Die Längen der Stangen ο ο1
und der Röhre p sind so bemessen, dafs der Knopf von ο bei halbgefülltem Gefäfs A gerade
an das obere Ende von f antrifft, während ol
bezw. n1 seinen höchsten Stand bei ganz gefülltem
Gefäfs A einzunehmen bestimmt ist. Behufs Begrenzung des Hubes der Schwimmer
nach unten tragen die Schwimmerstangen oben einen gleichzeitig als Zeiger dienenden Knopf
bezw. Flantsch, mittelst dessen sich der obere Schwimmer auf das die Glasröhre / haltende
Einfassungsstück ί aufsetzt (sobald der Spiegel in A unter halb gesunken ist) und bezw. der
untere Schwimmer an dem Flantsch der Stange o1 des oberen hängen bleibt (sobald der
Behälter nahezu ganz entleert ist). Beide Schwimmer erhalten Führung durch ein sie
umschliefsendes, am Deckel r befestigtes Rohr <?2,
welches nicht gänzlich bis auf den Boden reicht und oben bei oz ein Luftloch besitzt.
Der Carbonator B, Fig. 1 und 2 ,■ steht mit
dem Gefäfs A durch das Rohrstück e in Verbindung. Dieses Rohr e reicht so weit ins
Innere des Carbonators hinein, als der für den Betrieb höchst zulässige Stand des Gasolins
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Vl
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in B vorschreibt, h bedeutet ein Drahtnetz,
welches die Stelle der Einmündung des Rohres e von dem übrigen Raum des Carbonators abgrenzt.
Ein Thermometer t dient zur Controle der Temperatur im Carbonator; i ist eine mit
Glas verschlossene, durch eine Kapsel k dicht abzuschliefsende Controlöffnung zur Beobachtung
des Gasolinstandes. Wie der Grundrifs, Fig. 2, zeigt, ist der Carbonatorraum durch Scheidewände
in mehrere mit einander an den Enden communicirende Abtheilungen (Kammern) m
geschieden, welche mit entfetteter Schafwolle angefüllt sind.
Durch das Rohr / tritt die nöthige, unter einem Druck von ca. 3/4 Zoll stehende Luft in
die Kammern ein.
Nach jedesmaliger Füllung des Reservoirs wird der Lufthahn b und das Einfüllrohr α geschlossen,
das Ventil c geöffnet, und der Carbonatorraum B füllt sich so hoch mit Gasolin
an, bis der Spiegel die untere Mündung von e erreicht. Das Gasolin tränkt die Schafwolle
in m gleichmäfsig und die von/herkommende, durch die Kammern streichende Luft sättigt
sich mit Gasolindämpfen. Wesentlich ist hierbei der nach der Ausströmungsöffnung des gebildeten
Gases hin schwach ansteigende Boden des Carbonators; damit wird erzielt, dafs stets
die gröfste Menge des Gasolins sich in der ersten Kammer (bei /) vorfindet und dafs die
Gasolinquantitäten sich in den Kammern nach der Gasausströmungsöffnung (bei g) hin allmälig
verringern. Hieraus aber folgt, dafs der Luft auf ihrem Wege durch die Kammern allmälig
immer weniger Gasolindämpfe gegenüber treten, und dafs so die Möglichkeit einer Uebersättigung
der Luft mit diesen Dämpfen bedeutend verringert ist.
Der Uebertritt frischen Gasolins aus A durch e
nach B geschieht nach Mafsgabe des Verbrauches dieser Flüssigkeit. Sobald nämlich
der Flüssigkeitsspiegel in B um den geringsten Betrag sinkt, wird die untere Mündung von e
frei, es dringt eine geringe Menge Luft von B nach A über und veranlafst so das Nachfliefsen
einer entsprechenden Menge frischen Gasolins aus A nach B. Dieses Ueberströmen hört
selbstthätig auf, sobald der Spiegel in B die Ausmündungsstelle von e wieder benetzt.
Durch diese selbstthätige Speisung des Carbonators B mit Gasolin wird ein regelmäfsiger
Zuflufs desselben gesichert; die entfettete Schafwolle in den Kammern m tränkt sich gleichmäfsig
und nicht mehr, als wie zum Verbrauch erforderlich ist, mit Gasolin. Es tritt also stets
nur die gerade nöthige Menge Gasolin mit der Luft in Berührung, und das Rückständigbleiben
von specifisch zu schwer gewordenem Gasolin ist ausgeschlossen.
Die Form des Carbonators ist nicht nothwendig an die in Fig. 1 und 2 dargestellte gebunden.
Eine Modification ist z. B. in Fig^ 4 und s veranschaulicht. Der Boden hat hier
die Gestalt einer abgestumpften Kegelfläche, an deren Spitze (bei g1) die Gasabströmung stattfindet,
während das Luftrohr bei /', das Gasolinrohr bei P einmündet; k1 ist die hier
concentrisch bezw. spiralförmig verlaufende Kammer.
Das bei g, Fig. 1 und 2, den Carbonator verlassende Gas ist vollkommen schwefelfrei
und zum Gebrauch fertig. In den meisten Fällen erscheint jedoch noch eine Reinigung
desselben geboten. Diese geschieht in dem Purificator C, ein mit trockener Wolle angefüllter
und so eingerichteter Behälter, dafs dem durchgeführten Gas eine möglichst grofse
Berührungsfläche mit der Wolle geboten wird. Dieser Forderung, sowie der weiteren, dafs der
vom Gase im Purificator zurückzulegende Weg nach dem Carbonator zu Fall habe, läfst sich
durch einen geeigneten Behälter, in welchen passende, ebene oder schraubenflächenartig gekrümmte
Scheidewände eingesetzt sind, immer nachkommen. Die trockene Wolle im Purificator
nimmt die etwa mitgerissenen Gasolintheile, welche mangelhaft mit der Luft vermischt
sind (und beim Eintritt in die Leitung condensiren würden) auf, vertheilt sie und bewirkt
eine gute Vermischung derselben mit dem nach- und durchströmenden Gase.
Das so gebildete und behandelte, aus dem Purificator austretende Gas liefert, wenn für
Beleuchtung benutzt, ein intensiv weifses Licht; es eignet sich, insbesondere wegen seiner Güte
(Gleichmäfsigkeit und Reinheit), mit Vortheil auch zum Betriebe von Gasmotoren. In diesem
Falle ist es gleichgiltig, ob der Purificator in die Leitung zwischen dem Apparat und der
Gaskraftmaschine eingeschaltet oder direct am Apparat selbst angeordnet ist.
Sehr zweckentsprechend geschieht die Zuführung der Luft durch / nach B unter Vermittelung
eines mit der Leitung/in Verbindung stehenden Trockengebläses.
Das ganze, in der Hauptsache aus Gufseisen construirte Apparatsystem besitzt nach unten zu
keinerlei Oeffnung; alle Oeffnungen sind vielmehr in solcher Höhe angebracht, dafs niemals,
selbst wenn durch Unvorsichtigkeit etwa der Lufthahn b und das Ventil c gleichzeitig einmal
offen stehen sollten, ein Ausfliefsen von Gasolin stattfinden kann, ein Umstand, welcher
erheblich zur Vermehrung der Betriebssicherheit und Ungefährlichkeit beiträgt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:In Anwendung auf Apparate zur Erzeugung von Gas aus leicht flüchtigen Stoffen und Luft zur Beleuchtung, Heizung und Betrieb von Gasmotoren: ■ , ■if S ίf1 «rf-Ein horizontal liegender, durch Scheidewände in Äbtheilungen (Kammern) m m, Fig. ι und 2, bezw. k1 k1, Fig. 4 und 5, getrennter, mit entfetteter Schafwolle oder dergleichen StoiFen angefüllter Carbonator B bezw. D, dessen Boden in der Art schräg verläuft, dafs er von der Einmündungsstelle des Luftrohrs f bezw. f1 an bis zur Austrittsstelle des Gases (bei g bezw. g1) stetig ansteigt.In Verbindung mit dem unter 1. gekennzeichneten Carbonator das mit einem Ansatzrohr e versehene, hermetisch verschliefsbare Reservoir A, des leicht flüchtigen Stoffes (Gasolin), welches Ansatzrohr genau so weit in den Carbonator hineinragt, als der Flüssigkeitsspiegel hochstehen soll.
Combinirt mit dem Reservoir A der aus zwei Schwimmern η und «' und dem luftdicht aufgesetzten Glasrohr P bestehende Indicator, Fig. 3, dienend zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes in A.
Der aus einem Behälter, welcher nach dem Carbonator zu abfallende Einsatzwände enthält und mit trockener Wolle angefüllt ist, bestellende Apparat zur Reinigung des vom Carbonator kommenden Gases von mitgerissenen, nicht aufgelösten Gasolintheilchen.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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