DE158951C - - Google Patents

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DE158951C
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nitrobenzene
yellow
alcohol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C225/00Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones
    • C07C225/24Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings
    • C07C225/26Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings
    • C07C225/32Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings of condensed quinone ring systems formed by at least three rings
    • C07C225/34Amino anthraquinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Aus den in der Literatur enthaltenen wenigen Angaben über die Einwirkung von Sulfurylchlorid auf organische Körper ergibt sich, daß der Reaktionsverlauf hierbei ein ganz verschiedenartiger sein kann. Was insbesondere die Reaktion zwischen Sulfurylchlorid und organischen Amidoverbindungen anbetrifft, so ist mitgeteilt worden, daß ζ. Β. aus Anilin und Sulfurylchlorid unter stürmischer Einwirkung geringe Mengen (14 bis 15 Prozent der Theorie) Trichloranilin entstehen. Bei der Behandlung von Dimethylanilin mit Sulfurylchlorid wurden so geringe Mengen eines Reaktionsprodukts erhalten, daß seine nähere Untersuchung unmöglich war; aus der Chlorbestimmung wurde geschlossen, daß ein zweifach gechlortes Dimethylanilin vorlag (Wenghöffer, Journ. f. prakt. Chemie, 1877, Bd. 16, S. 449 und
S. 462).
Völlig anders ist der Reaktionsverlauf zwischen Sulfurylchlorid und den Aminen der Fettreihen. In diesem Falle ist bisher die Bildung von Chlorsubstitutionsprodukten nicht nachgewiesen worden, sondern es entstanden — indem am Stickstoff gebundene Wasserstoffatome in Reaktion traten — substituierte Sulfamide.
Es ergibt sich daraus, daß das Sulfurylchlorid gegenüber organischen Amidoverbindungen sich nicht gleichartig verhält, sondern daß es entweder chlorierend — unter Abspaltung von SO2 — oder, entsprechend seiner Beziehung zu Schwefelsäure, als Säurechlorid zu wirken vermag (Ber. 26, S. 2940).
Über die Einwirkung von Sulfurylchlorid auf amidierte Anthrachinone ist bisher nichts bekannt geworden. Es wurde nun gefunden, daß aus Monoamido- und Diamidoanthrachinonen bei der Behandlung mit Sulfurylchlorid in einfacher und glatter Weise Chlorderivate entstehen. Die hierbei erzielten Ausbeuten an Chlorprodukten sind meistens bessere als die bei gewöhnlicher Chlorierung erhaltenen. An Stelle von Monoamido- und Diamidoanthrachinonen kann man auch deren Derivate — wie Amidooxyanthrachinone, Amidoanthrachinoncarbonsäuren usw. — verwenden.
Dieser Reaktionsverlauf war nicht vorauszusehen. Denn nach den obigen Ausführungen hätte das Sulfurylchlorid ebensowohl als Säurechlorid mit den Wasserstoffatomen der NH.2 - Gruppen reagieren können. Selbst wenn man aber auch geneigt gewesen wäre, den Eintritt von Chlor in den Kern für wahrscheinlicher zu halten, so hätte man doch, analog dem wenig glatten Reaktionsverlauf zwischen Sulfurylchlorid und Anilin usw., äußerst schlechte Ausbeuten an Chloramidoanthrachinonen erwarten müssen.
Das vorliegende Verfahren besteht allgegemein darin, daß man die betreffenden Amidoanthrachinone mit oder ohne gleichzeitigem Zusatz eines indifferenten Lösungsbezw. Verdünnungsmittels mit Sulfurylchlorid bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur
behandelt. Die Reaktion geht unter Entweichen von SO2 und HCl \ror sich.
Beispiel I.
IO kg β-Amidoanthrachinon werden suspendiert in 60 kg Benzol. Nach Zusatz von 20 kg Sulfurylchlorid wird während 1 Stunde auf dem Wasserbade erhitzt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Benzol nachgewaschen und getrocknet.
Die Analyse des hellgelben, aus verdünntem Alkohol oder Essigsäure umgelösten Chorierungsproduktes deutet darauf hin, daß hauptin Schwefelsäure 66° Be.
- Oleum 23 Prozent SO3
- Alkohol
- Eisessig
- Nitrobenzol
sächlich Monochlor - β - amidoanthrachinon neben geringen Mengen höher chlorierter Substanzen vorliegt.
Dasselbe Produkt erhält man beim Behandeln von 8-Amidoanthrachinon (trocken) mit der sechsfachen Menge Sulfurylchlorid ohne Lösungsmittel. Beim Zusammenbringen der beiden Substanzen tritt sofort Erwärmung ein, doch findet eine Entwicklung von SO2 zunächst nicht statt. Man erwärmt entweder ι Stunde auf dem Wasserbad oder läßt während 8 bis IO Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen. Das entstandene Chlorprodukt zeigt folgende Eigenschaften:
löslich braungelb,
löslich braun,
löslich gelb,
löslich gelb,
löslich gelb.
Beispiel II.
10 kg a-Amido-ß-methylanthrachinon und 100 kg Nitrobenzol werden innig gemischt; man läßt alsdann bei gewöhnlicher Temperatur 7,5 kg Sulfurylchlorid zutropfen. Es tritt Selbsterwärmung ein. Sobald diese nachläßt, erwärmt man noch 1J2 Stunde auf dem Wasserbad, fügt 250 1 Alkohol hinzu und saugt dann ab. Das Produkt wird mit Alkohol nachgewaschen.
Das gebildete Monochlor-a-amido-ß-methylanthrachinon kristallisiert aus Nitrobenzol in braunroten glänzenden Blättchen.
Eigenschaften:
In Schwefelsäure 66° Be braungelb löslich,
- Oleum 23 Prozent schmutzigviolett löslich,
- Alkohol sehr wenig gelbrot löslich,
- Eisessig kalt schwer, heiß gelbrot löslich,
- Nitrobenzol gelbrot löslich.
Beispiel III.
10 kg I · 5-Diamidoanthrachinon werden
suspendiert in 100 kg Benzol. Nach Zusatz von 30 kg Sulfurylchlorid wird während ι Stunde unter Rückfluß auf dem Wasserbad erwärmt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und mit Benzol nachgewaschen. Das auf diese Weise erhaltene Tetrachlor-i · 5-diamidoanthrachinon kristallisiert aus Nitrobenzol in glänzenden braunen Nadeln.
Eigenschaften:
In Schwefelsäure 66° Be. . . . olivefarben löslich,
- Oleum 23 Prozent braunviolett löslich,
- Alkohol unlöslich,
- Eisessig kalt unlöslich, heiß wenig orangerot löslich,
- Nitrobenzol kalt schwer, heiß ziemlich leicht löslich rot.
Beispiel IV.
10 kg ι · 8-Diainidoanthrachinon werden suspendiert in 100 kg Benzol. Dazu läßt man 30 kg Sulfurylchlorid hinzutropfen. Die Aufarbeitung ist dieselbe wie nach Beispiel III. Das erhaltene Tetrachlor-1 · 8-diamidoanthrachinon kristallisiert aus Nitrobenzol in hellbraunen glänzenden Blättchen.
Eigenschaften:
In Schwefelsäure 66° Be gelb löslich,
- Oleum 23 Prozent braun löslich,
- Alkohol heiß spuremveise rot löslich,
- Eisessig rot löslich,
- Nitrobenzol kalt schwer, heiß leicht rot löslich.
Auf gleiche Weise erhält man auch aus I · 3 - Diamidoanthrachinon durch Sulfurylchlorid ein Chlorderivat.
Beispiel V.
IO kg 2-6-Diamidoanthrachinon und iookg Benzol werden allmählich versetzt mit 60 kg Sulfurylchlorid. Es wird während I Y2 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt, erkalten gelassen, abgesaugt, mit Benzol und mit Alkohol gewaschen. Das auf diese Weise erhaltene Chlorprodukt — in der Hauptsache Dichlordiamidoanthrachinon — ist bedeutend heller als das Ausgangsmaterial und kristallisiert aus Nitröbenzol in braunen, glänzenden Nadeln.
Eigenschaften:
In Schwefelsäure 66° Be. ... grünlichgelb löslich,
- Oleum 23 Prozent olivgrün löslich,
- Alkohol heiß spurenweise gelb löslich,
- Eisessig kalt unlöslich, heiß schwer gelb löslich,
- Nitröbenzol kalt schwer löslich, heiß ziemlich leicht grün löslich.
In analoger Weise kann man bei Anwendung von 2 · 7-Diamidoanthrachinon verfahren.
Beispiel VI.
10 kg Amido-ß-anthrachinoncarbonsäure des Patentes 142997, Kl. 12 q, und 150 kg Nitröbenzol werden gemischt; man läßt dann bei gewöhnlicher Temperatur 20 kg Sulfurylchlorid zufließen. Nachdem die Selbsterwär
Eigens'chaf ten:
In Schwefelsäure 66 ° Be. . . .. braungelb löslich,
- Oleum 23 Prozent braun löslich,
- Alkohol heiß schwer orangefarben löslich,
- Eisessig heiß schwer orangefarben löslich,
- Nitröbenzol heiß orangefarben löslich.
mung nachgelassen hat, erhitzt man während ι bis 2 Stunden auf dem Wasserbad, gibt noch warm 40 1 Alkohol zu, saugt dann nach dem Erkalten ab und wäscht mit Alkohol nach.
Das erhaltene Chlorderivat bildet aus Nitröbenzol umkristallisiert ein braunrotes Kristallpulver, das mit aromatischen Aminen erhitzt und hierauf sulfiert wertvolle blaue Farbstoffe liefert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Chlorsubstitutionsprodukten der Monoamido- und Diamidoanthrachinone und ihrer Derivate, darin bestehend, daß man dieselben mit Sulfurylchlorid behandelt.
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