DE158732C - - Google Patents

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DE158732C
DE158732C DENDAT158732D DE158732DA DE158732C DE 158732 C DE158732 C DE 158732C DE NDAT158732 D DENDAT158732 D DE NDAT158732D DE 158732D A DE158732D A DE 158732DA DE 158732 C DE158732 C DE 158732C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H1/00Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
    • C09H1/04Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
to
Die vorliegende Erfindung· betrifft ein Verführen, wodurch inincralgarc, besonders chrom-" gare Lederabtälle entgerbt werden, um daraus ■ Gelatine oder Leim zu gewinnen.
Bekanntlich hat man schon, mehrfach versucht, Lederabfälle durch geeignete Behandlung so vorzubereiten, daß sich _daraus Gelatine und Leim gewinnen läßt. So ist ein Verfahren bekannt geworden nach dem lohodcr sämischgare Lederabfälle erst mit Alkalien oder mit Ätzkalk und dann mit Oxalsäure behandelt werden (s.auch Dawidowsky, Leim- und Gelatine-Fabrikation, 1883, S. 38 bis 40).
Dieses Verfahren bewährte sich aber nicht einmal für loh - und sämischgares Leder. Auf mineralgares, insbesondere chromgares Leder hat es überhaupt noch keine Anwendung gefunden, da derartig gegerbte Leder damals noch nicht bekannt waren und ein Verfahren·, das bei loh- und sämischgarem. Leder versagt hätte, auf mineral-1 oder chromgares Leder gar nicht erst angewendet worden wäre. Störend wirkte dabei, daß die lösende Wirkung der Oxalsäure nicht genügte, daß diese mit dem verwendeten Ätzkalk unlösliche Salze bildete. Andere Alkalien ausschließlich zu verwenden, war aber wegen ihres Preises bei einem solchen Verfahren ausgeschlossen, wenn es wirtschaftlich durchführbar sein sollte. ■ .
Ferner hat man versucht, die Lederabfälle mit Schwefelsäure zu entgerben, wobei insbesondere chromgare Lederabfälle in Betracht kamen (brit. Patentschrift 22738/1902).
Bei diesem Verfahren brachte man die Abfälle in eine Säurclösung, insbesondere Schwcfelsäurelösung, worauf man auswusch, kalkte, den überschüssigen Kalk durch eine Säure, z. B. Salzsäure, entfernte und diese wieder nach dem Auswaschen abstumpfte. Auch hier bildete die Schwefelsäure mit dem Ätzkalke in den Poren der Abfälle einen Gipsschlamm, der daher nur zum Teil ausgewaschen werden konnte, die Verarbeitung erschwerte und den gewonnenen Leim unansehnlich machte. Ferner dauerte die Entgerbung viel zu lange, weil sie 36 bis 40 Tage ■ erforderte, was namentlich darauf beruhte, daß bei der gewerblichen Verwendung wiederholt angesäuert und gekalkt werden mußte. Der Kalk ließ sich aber mit Rücksicht auf den Preis durch keine andere Base ersetzen. Bei der wiederholten Behandlung, dem Auswaschen usw., ging aber auch der größte Teil der meistens sehr feinen Lederabfälle verloren. Die Einwirkung der Schwefelsäure auf das Leimgut war die Hauptursache, daß die Güte und das Aussehen des erzeugten · Leimes nicht den Ansprüchen entsprachen.
Alle diese Nachteile beseitigt das hier erläuterte Verfahren vollständig.
Hiernach werden die. mincralgarcn, insbesondere chromgaren Lederal^fälle*zuerst mit Alkalien behandelt, wobei man statt Alkalien mit Rücksicht auf die Wohl feilheit auch Ätz-

Claims (1)

  1. kalk C)(Un- die entsprechende Verbindung einer der anderen alkalischen Knien, entweder für sieh oder mit. einem geringen Zusatz von ■■ Alkali, z. Pi. Soda, verwenden kann.
    Nach der Behandlung mit Ätzkalk, der. als . Kalkmilch oder in einer sonstigen Form' zugesetzt wird, werden die Lcclerabfälic ° gewaschen und kurze Zeit in Säure eingelegt. Als solche dient vor allem Salzsäure, doch ίο kann jede andere Mineralsäure, z. B. Flußsäure, sowohl für sich als in Mischung mit Salzsäure verwendet werden, sofern sie mit der vorher benutzten Base ein lösliches Salz bildet. Die Konzentration der Säurelösung hängt von der Art der Säure ab.
    Die Säure, z. B. die Salzsäure, entgerbt sowohl die Lcderabfälle wie sie auch etwaige Mincralbeimengungen auflöst, die vom Gerben herstammen.
    Die saure Flüssigkeit wird nach einiger Zeit abgezogen und kann für sich weiter verarbeitet werden, wenn dies lohnt. Die Lcderabfälle werden in bekannter Weise ausgewaschen, neutralisiert und auf Gelatine oder Leim verarbeitet.
    Dieses Verfahren beruht also im wesentlichen darauf, daß es die Hautfascr für die Gelatine und Leimfabrikation geeignet macht. Die wesentlichsten Vorteile sind die fol-.30 gcnden:
    Die Aufeinanderfolge der Einwirkung von Atzkalk und hernach von Salzsäure auf die Abfälle erspart bedeutend Zeit, indem die Dauer der Behandlung von 36 bis 40 Tagen auf ι bis 2 Tage herabgesetzt wird. Das Entgerben Und Versieden auf Gelatine wird bedeutend vereinfacht, weil in den Poren
    kein Gipsschlamm, überhaupt keine unlöslichen Kalk verbindungen entstehen.
    Die wichtigste technische Wirkung allen bereits bekannten Verfahren gegenüber kommt aber in der hervorragenden Güte der gewonnenen Gelatine und der höheren Ausbeute zum Ausdruck. So erhält man bei der Verwendung von Schwefelsäure nur einen gewöhnlichen Leim, während die Verwendung von Salzsäure die Gewinnung einer guten Gelatine gestattet. Die Ausbeute an Leim oder Gelatine wird verdoppelt, da die Hautteilchen bei dem kurzen Verfahren weder wesentlich angegriffen noch weggeschwemmt werden und daher nicht verloren gehen. Auch die entleimten Lederteilchen lassen sich noch verwerten.
    Soll das Verfahren besonders beschleunigt und dadurch die dazu erforderliche Zeit noch weiter verkürzt werden, so kann man sich \ zum Entgerben mechanisch bewegter Gefäße bedienen, wie sie auch in anderen Fabrikationszweigen gebraucht werden.
    Ρλϊεντ-Ansprucii :
    Verfahren zur Vorbereitung der Abfälle von mineral-, besonders chromgarem Leder für die Leiinbereitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle· erst mit ' einem Alkali oder mit 'einem Erdalkali, z. B. mit Ätzkalk, oder mit einem Gemisch der beiden und dann, nach dem Auswaschen, mit einer Mineralsäure, z. B. mit Salzsäure, Flußsäure oder schwefliger Säure, oder mit einem Gemisch dieser Säuren behandelt und dadurch entgerbt '.werden. ■'·· - :. ..
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