DE50480C - Verfahren, mittelst Kresotinsäure Häute und Felle von Kalk zu befreien und zu schwellen - Google Patents

Verfahren, mittelst Kresotinsäure Häute und Felle von Kalk zu befreien und zu schwellen

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DE50480C
DE50480C DENDAT50480D DE50480DA DE50480C DE 50480 C DE50480 C DE 50480C DE NDAT50480 D DENDAT50480 D DE NDAT50480D DE 50480D A DE50480D A DE 50480DA DE 50480 C DE50480 C DE 50480C
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DENDAT50480D
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J.HAUFF in Feuerbach b. Stuttgart
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLKÜHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 28: Gerberei.
Zusatz zum Patent No. 46643 vom 6. October 1888.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1889 ab. Längste Dauer: 5. October 1903.
Bei der Einführung der Kresotinsäure zum Entkalken sehr zarter Felle, wie z. B. von Schafs- oder Ziegenfellen, für Handschuhleder hat sich gezeigt, 'dafs die Wirkung derselben unter Umständen eine zu kräftige sein kann.
Es wurden daher Versuche mit den Oxynaphtoesäuren gemacht, Säuren, welche in 10 000 bezw. 30000 Theilen Wasser löslich sind, und können mit diesen zarte Felle und in entsprechend längerer Zeit auch gröbere Felle mit bestem Erfolg entkalkt werden.
Unter den Oxynaphtoesäuren sollen die Carbonsäuren verstanden werden, welche durch Einwirkung von Kohlensäure auf die Alkaliverbindungen von ei- und ß-Naphtol gewonnen werden können, wobei natürlich andere Darstellungsweisen genannter Carbonsäuren nicht ausgeschlossen sind.
' Ferner hat sich gezeigt, dafs da, wo keine schwellende Wirkung beabsichtigt ist, bei schwereren Häuten recht wohl zum Entkalken auch Salicylsäure, Mischungen von Salicylsäure und Kresotinsäure, oder Salicylsäure und Oxynaphtoesäure, oder Kresotinsäure und Oxynaphtoesäure, oder aller drei Säuren verwendet werden können, sofern der Preis derselben kein Hindernifs bildet..
Das weitaus interessanteste Resultat, welches sich bei der Anwendung von Kresotinsäure und Oxynaphtoesäure zum ' Entkalken herausgestellt hat, ist, dafs weit weniger von obigen Säuren zum Entfernen des Kalkes aus Häuten und Fellen und damit zum Zusammenfallen derselben erforderlich ist, als der Neutralisation des Kalkes entspricht. Diese Thatsache findet ihre Erklärung in der Fälligkeit der Kresotinsäure und Oxynaphtoesäure, lösliche basische Kalkverbindungen zu bilden.
Thatsächlich wurde in einer Gerberei mit dem achten Theil der zur Neutralisation des Kalkes erforderlichen Menge Kresotinsäure die gewünschte Wirkung erzielt.
In einer Gerberei wurde gefunden in 100 kg kalkgeschwellter Haut gegen 1000 g Ca O; nach .der Beize dieser 100 kg Haut enthielten diese noch 540 g Ca O. Die gelösten 460 g Ca O würden zur Bildung des neutralen Salzes 2498 g Kresotinsäure erfordern, angewendet wurden aber blos 300 g Kresotinsäure, was etwa Y8 der zur Bildung des neutralen Salzes erforderlichen Menge entspricht. Dabei hatte die Haut den Grad von Zusammenfallen erreicht, welchen der Gerber für erforderlich hielt, und die erzeugten Leder hatten die gewünschten Eigenschaften.
Weitere, mit neutralem kresotinsaurem und oxynaphtoesaurem Kalk (bezw. anderen neutralen Salzen dieser Säuren) angestellte Versuche haben obigen Zahlen entsprechende Resultate ergeben.
Hiermit wäre erreicht, dafs der Preis der Kresotinsäure oder Oxynaphtoesäure ihrer Anwendung nicht nur kein Hindernifs in den Weg legt, sondern den seither angewendeten

Claims (1)

  1. Beizen gegenüber noch pecuniä're Vortheile bietet, abgesehen von den nicht hoch genug anzuschlagenden antiseptischen Eigenschaften dieser Carbonsäuren.
    Ich bemerke, dafs unter Kresotinsäure zu verstehen sind die Carbonsäuren aus den drei Kresolen.
    Patenτ-Anspruch:
    Statt des durch das Patent No. 46643 geschützten Verfahrens, mittelst Kresotinsäure Häute und Felle von Kalk zu befreien und zu schwellen, auch die Verwendung von Oxynaphtoesäure (d. i. durch Einwirkung von Kohlensäure auf die'Alkaliverbindungen von a- und ß-Naphtol oder auf andere Weise hergestellte Carbonsäure), sowie von Salicylsäure oder Mischungen von Kresotinsäure mit Salicylsäure, oder Salicylsäure und Oxynaphtoe'säure, oder Kresotinsäure und Oxynaphtoe'säure, oder aller drei Säuren, sowie der nicht basischen löslichen Salze der genannten Säuren zum Entkalken von Häuten und Fellen.
DENDAT50480D Verfahren, mittelst Kresotinsäure Häute und Felle von Kalk zu befreien und zu schwellen Expired - Lifetime DE50480C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222618B (de) * 1961-08-08 1966-08-11 Basf Ag Herstellung von Trockenpickelbloessen

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