DE1586306C - Halbautomatische Abfüllmaschine fur Sauerkraut, Rotkohl u dgl - Google Patents
Halbautomatische Abfüllmaschine fur Sauerkraut, Rotkohl u dglInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer bekannten halbautomatischen Abfüllmaschine für Sauerkraut, Rotkohl
u. dgl. mit einer nach oben offenen Vorratswanne für das Füllgut, auf deren Grund eine im
wesentlichen horizontale Förderschnecke angeordnet ist, die Füllgut aus der Vorratswanne durch eine
Öffnung in deren Stirnseite in Abfüllbehälter fördert, wobei die Förderung bei Erreichung einer bestimmten
Anlagekraft gegen das Ende des Abfüllbehälters abgeschaltet und danach der Füllgutstrang abge- io.
schnitten wird.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1192 092 ist bereits
eine Abfüllmaschine für Sauerkraut der eingangs benannten Art bekannt, bei der zu füllende Dosen
von Hand auf einen an der Öffnung in der Stirnseite der Vorratswanne vorgesehenen Abfüllstutzen aufgeschoben'
werden. -Der Füllgutstrang schiebt die Dose gegen einen Schalter, der bei einer bestimmten,
durch den Füllgutstrang ausgeübten Anlagekraft den Antrieb der Förderschnecke abschaltet. Darauf wird
der Strang abgeschnitten, die gefüllte Dose entfernt, eine neue Dose aufgeschoben und die Förderung
wieder eingeschaltet. Es ergibt sich eine unterbrochene Arbeitsweise, bei der während des Dosenwechsels
nicht weiter gefördert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zu schaffen, bei der die Arbeitsgeschwindigkeit
gegenüber der bekannten Maschine gesteigert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß die gleichzeitige und gemeinsame Anwendung der
folgenden Merkmale notwendig, so daß Pateritschutz nur für diese gemeinsame Merkmalsanwendung begehrt
wird:
Zwischen der Stirnseite der Vorratswanne und einer parallel zu dieser Stirnseite bewegbaren Frontplatte
ist eine an sich bekannte Anordnung von um eine zentrale Achse drehbaren, an einander gegenüberliegenden
Stellen in gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis gelochten Drehplatten vorgesehen,
die auf den einander zugewandten Seiten an den Lochungen zylindrische Rohrstutzen aufweisen, die
in den Stutzen der gegenüberliegenden Drehplatte gemeinsam teleskopartig zur Bildung veränderlicher
Portionsgefäße verschiebbar. sind; die Frontplatte weist gegenüber der Austrittsöffnung des Förderstrangs
aus der Vorratswanne eine Lochung auf, welche mit einem beweglichen Deckel verschlossen
ist, der seinerseits mit dem Abschaltorgan für die Förderung verbunden ist; in der Frontplatte ist eine so
zweite Lochung vorgesehen, an der ein Abfüllstutzen angeordnet ist, durch den das Füllgut mit Hilfe eines
Stößels ausgestoßen wird und der einen Einlaß für die Zugabe von Flüssigkeit beim Abfüllen aufweist.
. Die Drehplatten mit den teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohrstutzen sind für sich aus der
USA.-Patentschrift 1458 903 bekannt, wo sie in
einer horizontalen Ebene umlaufen in einer Füllmaschine für schüttfähiges Gut wie Erbsen, Bohnen,
Beeren u. dgl. gezeigt sind.
Die durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Abfüllmaschine ermöglichte Verlegung des Abfüllstutzens
von der Schneckenöffnung hinweg ergibt eine verkürzte Arbeitsdauer, da während des Ausstoßens
der Füllung aus den durch die Rohrstutzen gebildeten Vorfüllbehällern deren Füllung durch die
Schnecke an anderer Stelle der Drehscheibe weitergehen kann. Das automatische Abschalten nach beendeter
Füllung, Ausstoßen aus den Portionsgefäßen und Zugeben von Flüssigkeit beim Ausstoßen tragen
ebenfalls zur Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit bei.
Die Stirnseite der Vorratswanne und die Frontplatte können nach vorn überhängend geneigt sein.
Die Schrägstellung der Frontplatte ergibt ein Auslaufen zuviel mitgeführter Lake sowie günstigere
räumliche Verhältnisse zur Bedienung der Maschine.
Der Deckel sitzt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung am unteren Ende eines Armes eines Winkelhebels,
dessen anderer Arm ein Schiebegewicht zur Einstellung der Schließkraft des Deckels trägt
und der einen Endschalter betätigt.
Der Stößel wird zweckmäßig über eine Kurbel betätigt.
Die Betätigung des Messers kann mechanisch über einen Fußhebel erfolgen, der bei weiterem Durchtreten
den elektrischen Antrieb der Drehplatten mit den Portionsgefäßen und des Stößels für den Ausstoß
des Füllgutes durch den Abfüllstutzen in Tätigkeit setzt.
Es kann auch das Messer elektrisch angetrieben und dieser Antrieb, der Antrieb der Drehplatten und
des Stößels über einen elektrischen Kontakt durch die Bedienungsperson in Tätigkeit gesetzt werden.
Zweckmäßigerweise wird dafür Sorge getragen, daß der Antrieb des Stößels nach einem Hub automatisch
abgestellt wird und der Stößel erst dann wieder betätigt werden kann, wenn das vor der
Schnecke befindliche Portionsgefäß ganz gefüllt und die Schnecke wieder abgestellt ist.
Zur Vermeidung von Verunreinigungen empfiehlt es sich, die Antriebe der Schnecke und des Stößels
in einem auf der der Füllseite abgewandten Seite der Vorratswanne vorgesehenen Antriebsgehäuse unterzubringen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 läßt die Abfüllmaschine in Seitenansicht erkennen;
F i g. 2 zeigt die Abfüllmaschine in Vorderansicht (Abfüllseite);
F i g. 3 ist die Draufsicht auf die Abfüllmaschine.
Die Maschine umfaßt eine Vorratswanne 1 im wesentlichen V-förmigen Querschnitts, in die das Füllgut
von oben eingebracht wird. Dies kann z. B. Sauerkraut, Rotkohl u. dgl., aber auch jegliches andere
in Portionen abzufüllende Gut ähnlicher Konsistenz sein. An der einen Stirnseite der Vorratswanne ist die- Portionier- und Abfüllvorrichtung 2
und an seiner gegenüberliegenden Stirnseite das Antriebsgehäuse 3 angebracht. Die Maschine ruht auf
vier Füßen, von denen zwei Rollen 25 tragen können, damit das Verschieben der Maschine erleichtert
ist. Am Boden der Vorratswanne befindet sich eine Förderschnecke 4, welche das Füllgut am Grund der
Vorratswanne 1 entlang in Richtung des Pfeiles a durch eine stirnseitige Öffnung 20 desselben in einem
Strang nach außen transportiert. Vor der Stirnseite der Vbrratswanne ist eine Frontplatte S angebracht,
die beispielsweise über Haltestangen 6 und Gewinderinge oder Stellringe 7 parallel zu jener verschiebbar
ist. Zwischen der Frontplatte 5 und der Stirnseite der Vorratswanne 1 sind zwei um eine zentrale Achse
drehbare, an gegenüberliegenden Stellen in gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis gelochte Drehplatten
8, 8' vorgesehen, die auf den einander züge-
wandten Seiten teleskopartig gemeinsam ineinander verschiebbare Rohrstutzen 9, 9' aufweisen. Diese
Rohrstutzen 9, 9' bilden in ihrem Volumen veränderliche Portionsgefäße, wobei die Einstellung der gewünschten
Menge durch Annäherung oder Entfernung der Frontplatte 5 gegenüber der Stirnseite der
Vorratswanne 1 vorgenommen wird.
Die Öffnung 20, aus der das von der Schnecke 4 geförderte Füllgut austritt, fluchtet mit den Lochungen
der Drehplatte 8', so daß das Füllgut in das gerade vor der Öffnung 20 befindliche Portionsgefäß
eingebracht wird.
Die Frontplatte weist an der der Öffnung 20 gegenüberliegenden Stelle eine Öffnung 21 auf, die durch
einen Deckel 10 verschlossen wird, der am unteren Ende eines Arms 12 eines bei 13 an der Frontplatte 5
gelagerten Winkelhebels angebracht ist, auf dessen anderem Arm 14 ein Schiebegewicht 15 bewegbar ist.
Auf diese Weise wird die Öffnung 21 mit einstellbarer Kraft verschlossen. Wenn diese Kraft durch den
Druck des in dem gerade zu füllenden Portionsgefäß nachrückenden Füllgutes überwunden ist und der
Deckel 10 um einen geringen Betrag nach außen verschoben wird, löst der Arm 12 des Winkelhebels
einen Endschalter 11 aus, der den Antrieb der Schnecke, der über den im Antriebsgehäuse 3 untergebrachten
Motor 26 und etwa eine Kette 27 erfolgt, stillsetzt. Durch Betätigen des Fußhebels 30 wird sodann
der Füllgutstrang durch ein nicht dargestelltes Messer in der Nähe der Öffnung 20 abgeschnitten.
Dies ermöglicht ein leichtes Weiterdrehen der Drehplatten 8, 8'. Der entsprechende Antrieb wird durch
weiteres Niedertreten des Fußhebels 30 eingeschaltet.
Die Frontplatte 5 enthält noch eine weitere Öffnung 19, an der ein doppelwandiger Abfüllstutzen 22
angebracht ist. Auf diesen Abfüllstutzen werden von der Bedienungsperson die Abfüllbehälter, wie z. B.
Beutel, Gläser, Dosen u. dgl. aufgeschoben. Er weist außen eine Zuführung 23, zwischen den Wänden eine
Kammer und an der Innenwand eine Öffnung von der Kammer in den Durchlaß auf. Durch die Zuführung
23 kann während der Abgabe des Füllgutes durch den Abfüllstutzen 22 in die Kammer eine
dosierte Flüssigkeitsmenge eingegeben werden, die durch die genannte Öffnung während· des Durchtritts
des Füllgutes mit in den Abfüllbehälter gelangt.
Damit die Flüssigkeit nicht aus den Abfüllgefäßen und auch aus den Portionsgefäßen wieder heraus-
bzw. in die Vorratswanne 1 zurückläuft, ist die Stirnseite der Vorratswanne mit der Portioniervorrichtung
nach vorn überhängend geneigt. Etwa doch aus der Portioniervorrichtung austretende Flüssigkeit wird
durch eine sich unterhalb erstreckende Wanne 29 aufgefangen.
Das Ausstoßen der in den Portionsgefäßen befindlichen Füllgutmenge durch den Abfüllstutzen 22 in
die Abfüllgefäße erfolgt durch einen Stößel 18, der zweckmäßig außerhalb der Vorratswanne 1 in Richtung
der Achse des Abfüllstutzens längs verschiebbar gelagert ist und über eine Kurbel 16, eine Kette 17
od. dgl. von einem Motor 28, der im Antriebsgehäuse 3 untergebracht ist, angetrieben wird. Dieser
Teil der Maschine kann zum Schutz gegen Unfälle und gegen Verunreinigungen verkleidet sein.
Der Stößel 18 kann nach Stillstehen der Drehplatten 8, 8' ebenfalls durch das weitere Niedertreten des
Fußhebels 30 in Tätigkeit gesetzt werden. Er vollzieht einen vollständigen Hub und wird danach durch
einen nicht dargestellten Endschalter in der zurückgezogenen Lage wieder stillgesetzt. Erst nach erneuter
Füllung eines Portionsgefäßes bzw. nach erneuter Betätigung des Endschalters 11 kann der Stößel 18
einen weiteren Hub vollziehen.
Es ist auch möglich, statt des Fußhebels 30, der ja das nicht dargestellte Messer zum Abschneiden
des Füllgutstrangs mechanisch betätigt, einen elektrischen Kontakt vorzusehen, so daß dann das Abschneiden,
der Weitertransport der Drehplatten und das Ausstoßen elektrisch gesteuert werden und die
Maschine für eine weitere Automatisierung einrichtbar ist. Die elektrischen Steuer- und Anzeigeorgane
sind in einem Schaltkasten 24 untergebracht.
Claims (8)
1. Halbautomatische Abfüllmaschine für Sauerkraut, Rotkohl u. dgl. mit einer nach oben
offenen Vorratswanne für das Füllgut, auf deren
ao Grund eine im wesentlichen horizontale Förderschnecke angeordnet ist, die Füllgut aus der Vorratswanne
durch eine Öffnung in deren Stirnseite in Abfüllbehälter fördert, wobei die Förderung
bei Erreichung einer bestimmten Anlagekraft
as gegen das Ende des Abfüllbehälters abgeschaltet
und danach der Füllgutstrang abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Stirnseite der Vorratswanne (1) und einer parallel zu dieser Stirnseite bewegbaren Frontplatte
(5) eine an sich bekannte Anordnung von um eine zentrale Achse drehbaren, an einander
gegenüberliegenden Stellen in gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis gelochten Drehplatten
(8, 8') vorgesehen ist, die auf den einander zugewandten Seiten an den Lochungen zylindrische
Rohrstutzen (9, 9') aufweisen, die in den Stutzen der gegenüberliegenden Drehplatte gemeinsam
teleskopartig zur Bildung veränderlicher Portionsgefäße verschiebbar sind, daß die Frontplatte (5)
gegenüber der Austrittsöffnung des Förderstranges aus der Vorratswanne eine Lochung (21) aufweist,
welche mit einem beweglichen Deckel (10) verschlossen ist, der seinerseits mit dem Abschaltorgan
für die Förderung verbunden ist, und daß in der Frontplatte (5) eine zweite Lochung vorgesehen
ist, an der ein Abfüllstutzen (22) angeordnet ist, durch den das Füllgut mit Hilfe eines
Stößels (18) ausgestoßen wird und der einen Einlaß (23) für die Zugabe von Flüssigkeit beim Abfüllen
aufweist.
2. Abfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite der Vorratswanne (1) und die Frontplatte (5) nach vorn überhängend
geneigt sind.
3. Abfüllmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Deckel
(10) am unteren Ende "eines Armes (12) eines Winkelhebels sitzt, dessen anderer Arm (14) ein
Schiebegewicht (15) zur Einstellung der Schließ-
kraft des Deckels (10) trägt und der den Endschalter (11) betätigt.
4. Abfüllmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (18) über eine Kurbel (16) betätigt wird.
5. Abfüllmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigung des Messers mechanisch über
einen Fußhebel (30) erfolgt, der bei weiterem Durchtreten den elektrischen Antrieb der Drehplatten
(8, 8') mit den Portionsgefäßen und des Stößels (18) für den Ausstoß des Füllgutes durch
den Abfüllstutzen (22) in Tätigkeit setzt.
6. Abfüllmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auch das Messer elektrisch angetrieben wird und dieser Antrieb, der Antrieb der Drehplatten
(8, 8') und des Stößels (18) über einen elektrischen Kontakt durch die Bedienungsperson in
Tätigkeit gesetzt werden. ·
7. Abfüllmaschine nach einem oder mehreren-
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Stößels (18) nach einem Hub
automatisch abgestellt wird und der Stößel (18) . dann erst wieder betätigt werden kann, wenn das
vor der Schnecke (4) befindliche Portionsgefäß ganz gefüllt und die Schnecke (4) wieder abgestellt
ist.
8. Abfüllmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebe der Schnecke (4) und des Stößels (18) in einem auf der der Füllseite abgewandten
Seite der Vorratswanne (1) vorgesehenen Antriebsgehäuse (3) untergebracht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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