DE1579261C2 - Ubertragungsring zur Übertragung der Lauffläche eines Radialreifens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Übertragungsring mit einer Vielzahl umfangsseitig nebeneinander auf einer Ringfläche liegenden, einer Federrückstellkraft unterworfenen Metallsegmenten, die durch mindestens eine zwischen Übertragungsring und Metallsegmenten vorgesehene aufblasbare Ringblase gegen die Lauffläche eines Radialreifens gepreßt werden, für eine Vorrichtung zur Herstellung von Radialreifen, mit einer ersten Trommel, auf der eine den Wulstteil des Reifens enthaltende Reifenkarkasse im wesentlichen auf eine Torusform ausgedehnt wird, einer zweiten Trommel, auf der ein im wesentlichen nicht dehnbarer Protektor und eine Reifenlauffläche aufgebracht werden, und die Karkassentrommel und die Laufflächentrommel getrennte Achsen aufweisen, auf denen die Trommeln fliegend gelagert sind, wobei der Übertragungsring den Protektor und die Reifenlauffläche auf die auf der ersten Trommel aufgebauten Reifenkarkasse überträgt.

Ein Übertragungsring dieser Ausbildung ist durch die deutsche Auslegeschrift 1 179 359 bekannt.

Der Fadenwinkel des Protektors bezüglich der Umfangsebene des Reifens beträgt bei Verstärkungsschichtreifen etwa 35°, so daß sich der Protektor bei der Reifenherstellung dehnen läßt. Dagegen ist der Fadenwinkel eines Radialreifenprotektors zwecks Erzielung besserer Laufeigenschaften wesentlich kleiner, wodurch der Protektor praktisch undehnbar ist. Daher kann der bekannte für normale Reifen bestimmte Übertragungsring nach der deutschen Patentschrift 1 100 930, bei dem der Protektor durch Zentrifugalkräfte stark gedehnt wird, nicht für die Herstellung von Radialreifen verwendet werden. Auch der in der USA.-Patentschrift 3 070 478 beschriebene Übertragungsring für Karkassenlagen, bei dem die Karkassenlagen pneumatisch in erheblichem Maße gedehnt werden, ist aus demselben Grund für die Fertigung von Radialreifen ungeeignet.

Daher wird bei der Herstellung eines Radialreifens die Reifenkarkasse auf eine Torusform mit etwa dem endgültigen Reifendurchmesser gedehnt, bevor der Protektor und die Reifenlauffläche aufgebracht werden. ; Die richtige Einspannung des Laufflächenteils im I Übertragungsring, die bisher zu wünschen übrig ließ, ist aber zur Vermeidung von Unwuchten entscheidend für die genaue Übertragung des Protektors und der Reifenlauffläche auf die Reifenkarkasse eines Radialreifens.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Übertragungsring der eingangs erwähnten Gattung so zu verbessern, daß der Angriff der Metallsegmente am Laufflächenteil in umfangseitiger Richtung noch mehr als bisher vergleichmäßigt wird und eine genaue Einstellung des Innendurchmessers des Übertragungsrings unabhängig von einer genauen Druckeinstellung in der Ringblase erzielt wird, wobei immer eine genügend große Auflagefläche der Ringblase an den Metallsegmenten gewährleistet ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die. Metallsegmente des Ubertragungsrings aus starren, in axialer Richtung etwa der Laufflächenbreite entsprechend langen Platten bestehen, die an ihren beiden äußeren Enden durch radial gerichtete, gegen Federdruck verschiebbare, im Übertragungsring geführte Bolzen gehalten werden, und daß zwei nebeneinanderliegende Ringblasen vorgesehen sind, deren radiale Einwärtsbewegung durch auf den äußeren Bolzenenden sitzende Einstellmuttern begrenzbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird gleichzeitig die Gefahr einer lokalisierten Einbeulung der Reifenlauffläche als Folge eines zu großen Drucks in der Ringblase ausgeschaltet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachstehend erläutert ist. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der gesamten Reifenherstellungsvorrichtung, in welcher die Karkassenherstellungstrommel, die Herstellungstrommel für die Lauffläche und den Protektor sowie der Übertragungsring dargestellt ist,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Übertragungsrings für die Protektor-Laufflächenanordnung, Fi g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2, F i g. 4 einen Teilschnitt des Übertragungsringes, wobei ein Metallsegment in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt ist, und

Fig. 5 einen Teilschnitt des Übertragungsringes, wobei mehrere Metallsegmente dargestellt, sind.

In der Fig. 1 sind zwei Trommeln, eine Karkas-' senherstellungs- und Formungstrommel 1 und eine Laufflächen- und Protektortrommel 2 gezeigt. Zwischen den zwei Trommeln ist eine Übertragungsein-

richtung 3 angeordnet, welche zum Transport der Laufflächen- und Protektoranordnung von der t. Trommel 2 in eine koaxial um die Trommel 1 an-2-geordnete Stellung geeignet ist. Die Übertragungsein- \- richtung 3 kann längs zweier rohrförmiger Aufhängeh schienen 4 unter Verwendung eines um Kettenzahn- :e !räder laufenden Kettenantriebs 15 bewegt werden,
ι. Die Trommeln 1 und 9 sind drehbar angeordnet.
;-1 Die Oberfläche der Trommel 1 besteht aus einer ;i !rohrförmigen, aufblasbaren Formungsblase 23, won bei die auf die Trommel 1 aufgebrachten Schichten ir breiter sind als die Trommel und zylindrische Ansätze 24 überlappen, welche aus ringförmigen, aufs blasbaren Blasen zum Umschlagen der Schichten beil stehen. Protektor und Lauffläche werden auf der r Trommel 2 angebracht, deren zylindrische Ober-

- fläche aus einem elastomeren Material 9 besteht und deren Durchmesser je nach Wunsch gleichmäßig ver-

n größert oder verkleinert werden kann. Die Übertra- ;, gungseinrichtung 3 wird dann in eine Stellung be-

- wegt, in welcher der Ubertragungsring 31 die Lauf- i flächen- und Protektoranordnung umgibt. Der Übers tragungsring 31 ergreift sodann die Protektor- und

Laufflächenanordnung und nimmt sie von der Troml mel 2 und überträgt sie aus dieser Lage in eine mittig D über der Trommel 1 gelegene Stellung. Während die- i ses Ubertragungsvorganges befindet sich der äußere ι Wulstkernträger 22 in der im Umriß dargestellten

- horizontalen Stellung, um eine freie Bewegung des

- Übertragungsringes zur Trommel 1 zu ermöglichen.

- Wenn die Laufflächen und Protektoranordnung mit-

- tig über der Trommel 1 angeordnet ist, wird die For-

- mungsblase 23 aufgeblasen und bewirkt, daß die Karkasse eine Torusform annimmt und die innere ringförmige Oberfläche der Laufflächen- und Protektoranordnung berührt. Die Übertragungseinrichtung 3 wird in ihre mittlere Stellung zwischen den zwei Trommeln zurückgebracht, die Formungsblase 23 wird entleert, und der Reifen wird zwecks Fertigstellung von der Trommel 1 abgenommen.

Der Übertragungsring 31 ist in den F i g. 2 bis 5 im Einzelnen dargestellt. Der Übertragungsring 31 ist über Streben 305, 309 längs zweier rohrförmiger Aufhängeschienen 4 beweglich.

Eine Reihe rechteckiger, langgestreckter Metallsegmente 311, welche in den F i g. 4 und 5 dargestellt sind, sind in axialer Fluchtung nebeneinander an der Innenfläche des Ubertragungsrings 31 angeordnet. Jedes Metallsegment wird an seinen beiden Enden durch Bolzen 312 gehalten, welche durch Öffnungen 313 im Ubertragungsring 31 geführt sind. Jeder BoI-zen weist ein Gewinde 314 zur Aufnahme einer Einstellmutter 318 auf. Ausnehmungen 316, welche wesentlich größer sind als der Bolzendurchmesser, sind in der Außenfläche des Ubertragungsrings 31 vorgesehen und nehmen Federn 317 auf, die an den Einstellmuttern 318 anliegen, um die Metallsegmente radial nach außen gegen Vorsprünge 320 an jedem Innenrand des Übertragungsrings zu belasten. Die in Umfangsrichtung verlaufenden Vorsprünge 320 bilden zwischen sich einen Kanal 308, in dem zwei nebeneinanderliegende schlauchförmige, aufblasbare Ringblasen 307 angeordnet sind. Bei druckloser Ringblase werden die Metallsegmente in ihre äußere Stellung gedrückt, wie im linken Teil der F i g. 4 gezeigt ist. Sind die Ringblasen aufgeblasen, so werden die Segmente radial nach innen gegen die Mittelachse des Übertragungsringes gedrückt, wie in der rechten Hälfte der F i g. 4 gezeigt ist, wodurch der Innendurchmesser des Ubertragungsrings verkleinert wird. Luft wird in die Ringblasen durch ein Ventil 332 und einen Druckluftschlauch 315 zugeführt. Die Bewegung der Metallsegmente gegen Schultern 336 kann leicht durch Drehung der Einstellmuttern 318 reguliert werden, wodurch der minimale Innendurchmesser des Übertragungsrings 31 einfach und genau verändert werden kann.

Vorzugsweise sind ein oder zwei spitze Stifte 333 an der in radialer Richtung inneren Fläche bestimmter Metallsegmente vorgesehen, welche zum Eingriff in die Lauffläche dienen, wenn die Ringblasen aufgeblasen sind, wodurch die Laufflächen- und Protektoranordnung 220 durch den Übertragungsring besser erfaßt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Übertragungsring mit einer Vielzahl umfangseitig nebeneinander auf einer Ringfläche liegenden, einer Federrückstellkraft unterworfenen Metallsegmenten, die durch mindestens eine zwischen Übertragungsring und Metallsegmenten vorgesehene aufblasbare Ringblase gegen die Lauffläche eines Radialreifens gepreßt werden, für eine Vorrichtung zur Herstellung von Radialreifen, mit einer ersten Trommel, auf der eine den Wulstteil des Reifens enthaltende Reifenkarkasse im wesentlichen auf eine Torusform ausgedehnt wird, einer zweiten Trommel, auf der ein im wesentlichen nicht dehnbarer Protektor und eine Reifenlauffläche aufgebracht werden, und die Karkassentrommel und die Lauf flächen trommel getrennte Achsen aufweisen, auf denen die Trommeln fliegend gelagert sind, wobei der Übertragungsring den Protektor und die Reifenlauffläche auf die auf der ersten Trommel aufgebaute Reifenkarkasse überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallsegmente des Übertragungsrings aus starren, in axialer Richtung etwa der Laufflächenbreite entsprechend langen Platten (311) bestehen, die an ihren beiden äußeren Enden durch radial gerichtete, gegen Federdruck verschiebbare, im Übertragungsring geführte Bolzen gehalten werden, und daß zwei nebeneinanderliegende Ringblasen (307) vorgesehen sind, deren radiale Einwärtsbewegung durch auf den äußeren Bolzenenden sitzende Einstellmuttern (318) begrenzbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Metallsegmente (311) mit radial nach innen gerichteten Stiften (333) versehen sind, welche den Angriff der Segmente an der Lauffläche des Reifens verbessern.