DE157800C - - Google Patents

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/18Automatic transmitters, e.g. controlled by perforated tape

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. Y&
JVi 157800 KLASSE 21 a.
Bei dem vom Erfinder angegebenen, in verschiedenen Patentschriften, u. a. den deutschen Patentschriften 132797 und 134994 veröffentlichten System zum Übertragen telegraphischer Nachrichten bedient man sich eines einer Schreibmaschine ähnlichen Apparates, in welchem beim Anschlagen einer jeden Taste ein Papierstreifen nach einem vereinbarten Kodex mit Gruppen von Löchern versehen wird, die bestimmte Lagen zu beiden Seiten einer die Fortschaltung des Streifens vermittelnden ununterbrochenen Lochreihe einnehmen, ferner eines sogen. Senders, in welchem durch das Eingreifen geeigneter Organe in die Löcher des erwähnten Streifens behufs Entsendung von Stromstößen durch den Leitungsdraht Stromschluß hergestellt wird, eines Empfängers, in welchem die aus der Leitung kommenden Stromstöße auf der Empfangsstelle eine Lochvorrichtung in Tätigkeit setzen, wodurch ein neuer Streifen mit den übertragenen Zeichen entsprechenden Löchern versehen wird, die jedoch in einer einzigen Reihe auf nur einer Seite der mittleren Schaltlochreihe liegen, und endlich einer Typenschreibmaschine oder dergl., die auf der Empfangsstelle durch Vermittelung des gelochten Streifens angetrieben wird und die ursprünglich aufgegebene Meldung niederschreibt. In die stets vorhandene Lochreihe längs ■ der Mittellinie des Streifens greifen die Zähne eines Schaltrades, welches einen Teil des Getriebes des Senders bildet, damit der letztere immer mit derselben Geschwindigkeit im Einklang mit der Bewegung des Streifens läuft.
Die vorliegende Erfindung hat einen selbsttätigen telegraphischen Sender zum Gegenstande, der eine Abänderung des bekannten Wheatstone-Senders darstellt, und bezweckt, die selbsttätige Weiterbeförderung telegraphischer Nachrichten von einem gemäß Patent 134994 auf der Empfangsstelle erzeugten gelochten Streifen zu ermöglichen.
Bei der durch dieses Patent bekannt gewordenen Einrichtung ähnelt der Senderstreifen dem gewöhnlichen Wheatstone-Streifen, insofern er, wie bereits erwähnt wurde, zu beiden Seiten der zu seiner Fortbewegung durch den Sender dienenden mittleren Lochreihe je eine Reihe von Zeichenlochungen erhält; der Empfängerstreifen hingegen weist auf nur einer Seite seiner Mittellinie eine Reihe oder Zeile solcher Lochungen auf. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Neuerung ermöglicht es nun, daß genau dieselben Zeichen, welche diesen einzeiligen Streifen hervorbringen, wiederum durch denselben selbsttätig weiterbefördert werden können. Auf diese Weise kann der einzeilige Streifen sowohl zum Absenden, als auch zum Aufnehmen benutzt und demzufolge das zweizeilige Band abgeschafft werden; ferner wird die Tastatur zur Herstellung des Ubertragungsstreifens ganz erheblich vereinfacht, da statt der bisher benötigten zehn Lochstempel nur fünf Locher samt Zubehör erforderlich sind.
Da der auf der Empfangsstelle erzeugte Streifen der Form nach mit dem Übertragungsstreifen auf der Sendestelle identisch ist, so ist ersichtlich, daß, wenn der auf ge-
nommene Streifen zur Weiterbeförderung der empfangenen Nachricht benutzt wird, die von ihm ausgesendeten Zeichen mit den von der ursprünglichen Station ausgegangenen genau übereinstimmen: Man weiß, daß telegraphische Zeichen, die durch gewöhnliche Wiederholungsapparate gehen, je nach der Übertragungsgeschwindigkeit, der Anzahl der W'iederholungsstellen und der Länge der
ίο Linie mehr oder weniger entstellt ihr Ziel erreichen. Bei selbsttätiger Weitergabe der Zeichen von dem gelochten Empfängerstreifen ist eine solche Entstellung ausgeschlossen; infolgedessen können auf diese Weise telegraphische Zeichen mit hoher Geschwindigkeit auf jede beliebige Entfernung selbsttätig übertragen werden. Es können ferner Telegramme von beliebig vielen Stellen ABC durch eine Stelle D selbsttätig an beliebig viele Stellen EFG weitergegeben werden, von denen wieder eine oder mehrere die empfangenen Nachrichten nach Bedarf noch weiter befördern können. Es wird so im Vergleich zu dem gegenwärtig üblichen Verfahren der Weiterbeförderung von Hand eine beträchtliche Arbeitsersparnis erzielt.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht :
Fig. I ist eine Vorderansicht und
Fig. 2 ein Grundriß hierzu;
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführung;
Fig. 4 veranschaulicht den Sender- und den Empfängerstreifen, wie sie gegenwärtig in Gebrauch sind, mit Lochungen, die das Wort »Post« bezeichnen, und
Fig- 5 gibt eine vergrößerte Darstellung einer Gruppe von Löchern im aufgenommenen Streifen und die elektrischen Zeichen, welche sie hervorbringen.
Bekanntlich gibt es zwei Methoden zur selbsttätigen Übertragung telegraphischer Nachrichten von einem gelochten Papierstreifen. Die eine ist die direkte Übertragung, bei welcher Metallbürsten unmittelbar durch die Löcher des Streifens hindurch Stromschluß herstellen; die andere ist die indirekte Methode, die bei Wheatstone's selbsttätigem Sender Anwendung findet. Sie gründet sich auf das Prinzip des Jacquard-Webstuhles, indem die telegraphischen Zeichen durch Vermittlung einer Anzahl durch den gelochten Streifen beeinflußter kleiner Hebel und Stangen übertragen werden. Die Erfahrung hat nun gelehrt,
daß die indirekte Übertragung zuverlässiger als die direkte ist; außerdem bietet sie auch den praktischen Vorteil, daß durch Einstellung der Hebel und Kontakte die verhältnismäßige Dauer der positiven und negativen Stromstöße mit großer Feinheit geregelt werden kann. Ein weiterer Vorzug: der indirekten Übertragung besteht darin, daß die Vorrichtung zur Herstellung des dafür nötigen gelochten Senderstreifens einfacher ist und schneller arbeitet als diejenige, welche man zur Herstellung eines Streifens für direkte Übertragung durch Kontaktbürsten benötigt. Beispielsweise können die vier Löcher 1 (Fig. 5) gleichzeitig durch vier Lochstempel ausgeschlagen werden, während die sieben ineinander greifenden Löcher 2, die zur direkten Übertragung desselben Zeichens nötig sind, nacheinander gestanzt werden müssen.
Die unmittelbare Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, aus einer Reihe eng benachbarter, aber getrennter Löcher 1 (Fig. 5) ein fortlaufendes telegraphisches Zeichen 3 hervorzubringen, wie es eine über die Lochung 2 gehende Kontaktbürste erzeugen würde. Die Vorrichtung muß auch den Strom unterbrechen oder wenden, wenn eine oder mehrere ungelochte Bandeinheiten 4 (Fig. 5) auftreten, und sie muß den Nulloder Gegenstrom in der Leitung aufrecht erhalten, bis sich wieder eine oder mehrere gelochte Bandeinheiten 5 (Fig. 5) darbieten. In der Praxis wird der selbsttätige Wheatstone-Sender gewöhnlich mit Stromwechseln betrieben. Der bisher beschriebene neue Sender kann in derselben Weise betrieben werden, wie durch die ausgezogene starke Zickzacklinie 6 in Fig. 5 angedeutet ist, während die stark gestrichelte Linie die Nullinie bedeutet.
Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist der übliche Wheatstone-Kontakthebel 7 bei 8 drehbar unterstützt und wird durch die Rolle 9 derart angedrückt, daß er entweder mit dem die Spatienbildung veranlassenden Stromschlußstück 11 oder dem bei der eigentlichen Zeichengebung wirksamen Kontakt 10 Stromschluß herstellt. Diese Stromschlußstücke 10 und 11 sind je mit der positiven bezw. der negativen Polklemme einer Batterie 13 bezw. 14 verbunden, deren anderer Pol geerdet ist; wenn der Hebel 7 den Kontakt 10 berührt, so stellt er einen sogen. »Markierkontakt« her, d. h. er ermöglicht, daß in die mit dem Kontakt- no hebel 7 verbundene Leitung 12 ein positiver Strom entsendet wird, welcher den Empfänger am anderen Ende der Leitung derart beeinflußt, daß er seinen Streifen in der bekannten Weise locht oder markiert; wenn dagegen der . Hebel 7 den Kontakt 11 berührt, so stellt er einen sogen. »Spatienkontakt« her, da alsdann der Strom in der Leitung 12 gewendet wird und der Empfänger infolgedessen seinen Streifen nicht locht, sondern leere Zwischenräume darauf läßt. Auf der:..; Zeichnung steht zwar der Hebel 7 in der
Mitte zwischen den beiden Kontakten' ίο und ii, in Wirklichkeit aber kann er diese Stellung nicht einhalten, da die Rolle 9 ihn nach IO oder 11 hinüberdrängt (vergleiche Fig. 3). An dem Hebel 7 sind bei 15 und 16 . zwei leichte Schubstangen 17 und 18 angelenkt, die durch Federn 20 und 21 leicht gegen die Reibungsrolle 19 angedrückt werden (Fig. ι und 2). Die freien Enden der beiden Schubstangen sind ein wenig ausgeschnitten, um sie dem freien Ende 47 des Druckhebels 23 anzupassen; dieser kann um den Stift 24 frei schwingen, der in dem aufrecht stehenden, seinerseits um die Achse 28 schwingbaren Hebel 27 befestigt ist. An dem letzteren ist mittels einer Schraube 29 eine Blattfeder 30 befestigt, die an ihrem zu einem Auge ausgebildeten oberen Ende durch einen Stift mit der Treibstange 31 verbunden ist. Diese Stange 31 ist mit ihrem anderen Ende mittels eines Stiftes 32 exzentrisch an einer Kurbelscheibe 33 angelenkt, die fest auf der Welle 34 sitzt. An dem äußeren Ende 43 des Hebels 23 ist eine dünne Stange 39 angelenkt, die sich unter dem Einfluß einer Feder 41 gegen einen Anschlag 40 legt und so angeordnet ist, daß sie sich gegen die die telegraphischen Zeichen darstellenden Lochungen 38 (Fig. 4) in dem Papierstreifen 36 richtet. An seiner Unterseite trägt der Hebel 23 einen Zahn 25, der sich mit schräger Fläche auf die Reibungsrolle 26 auflegt. Der Drehzapfen 8 des Kontakthebels 7 ist von letzterem isoliert, desgleichen sind die Schubstangen 17, 18, wie aus Fig. 1 ersichtlich, durch Isolation in je zwei Teile geschieden; endlich ist auch der Klotz 22, der die Rolle 9 trägt, isoliert. Auf diese Weise sind der Kontakthebel 7 und der Hauptleitungsdraht 12 vom Gestell des Apparates isoliert.
Der Streifen 36 läuft über ein Sternrad 35, dessen Zähne wie üblich in die mittlere Lochreihe 37 eingreifen. Dieses Rad wird mit derselben Geschwindigkeit am Umfang herumgedreht, mit welcher sich der Streifen vorwärts bewegen soll. Das Sternrad 35. ist in geeigneter Weise mit der von außen angetriebenen Kurbelscheibe 33 derart in Beziehung gebracht, daß die letztere für jede Fortschaltung des Sternrades um einen Zahn eine Umdrehung macht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Wenn sich die Kurbelscheibe 33 dreht, wird der aufrechte Hebel 27 durch die Stange 31 um die Achse 28 geschwungen und damit dem Hebel 23 eine wagerecht hin- und hergehende Bewegung erteilt. Wenn ■aber dieser Hebel nach, links geht, veranlaßt die gegen die Rolle 26 anliegende schräge Fläche 25, daß der Hebel 23 um den Stift 24 schwingt; hierbei geht das andere Ende des ij Hebels nieder und zieht die Stange 39 von dem Streifen 36 ab. Bei fortdauernder Drehung des Rades 33 beginnt der Hebel 23 sich in der entgegengesetzten Richtung zu drehen und die Stange 39 wird gegen den Papierstreifen 36 vorgestoßen. Das Rad 33 wird so getrieben, daß es auf jeden Zahn des Sternrades 35 eine Umdrehung macht, und in dieser Weise geht die Stange 39 in jedes Zeichenloch hinein und wieder heraus oder trifft den Streifen da, wo keine Lochung erfolgt ist, wie man am Streifen 67 (Fig. 4) sehen kann. Besitzt der Streifen an der betreffenden Stelle ein Loch, so geht die Stange 39 durch dieses Loch und die Spitze 47 des Hebels 23 stößt gegen das Ende der Schubstange 18; dadurch wird der Kontakthebel 7 zur Anlage an den Markierkontakt 10 geschwungen. Wenn bei der nächsten Schwingung des Hebels 23 die Stange 39 wiederum durch ein Loch im Papierstreifen geht, wiederholt sich der eben beschriebene Vorgang; da aber der Hebel 7 bereits an 10 anliegt, so findet kein Wechsel statt. Solange also eine Folge von Löchern, wie 1 (Fig. 5), im Streifen auftritt, wird durch die Hauptleitung 12 ein andauernder, zeichengebender Strom, wie in Fig. 5 mit 3 bebezeichnet, entsendet. Wenn aber die Stange 39 auf einen ungelochten Teil des Streifens trifft, so wird die Spitze 47 des Hebels 23 hochgehalten und stößt infolge der Schwingung von 27 gegen das Ende der Schubstange 17, was zur Folge hat, daß der Hebel 7 den Kontakt 10 verläßt und zum Kontakt 11 hinüberschwingt. Dadurch wird Gegen- oder Spatienstrom in die Hauptleitung 12 entsendet. Wenn die Stange 39 nochmals gegen einen ungelochten Teil des Streifens stößt, wiederholt sich derselbe Vorgang, nur tritt, da der Hebel 7 bereits mit 11 Stromschluß herstellt, kein Wechsel ein, und es wird fortdauernd Spatienstrom durch die Leitung entsendet. Die Bewegung des Hebels 7 ist also abhängig von dem Wechsel zwischen gelochten und nicht gelochten Streifenteilen oder umgekehrt. Eine Aufeinanderfolge von Lochungen oder eine Folge von nicht gelochten Streifenteilen verursacht keinen weiteren Wechsel. Die Feder 30 soll nachgeben, wenn der Hebel 7 zur Anlage an 10 oder 11 gebracht ist, da sonst die Gefahr eines Bruches eintreten würde. Die Feder 42 zieht den Hebel 23 nieder auf die Rolle 26 und bewirkt, daß die Stange 39 gegen den Papierstreifen gestoßen wird. Diese Feder kann ganz schwach gewählt werden, weil, wie man sehen wird, der Streifen 36 nur die Richtung des Stoßes des ■ Hebels 23 beeinflußt. Im Wheatstone-Sender hängt die Stärke des Stoßes gegen den Hebel 7 gänzlich von der
Dicke des Papierstreifens ab, während bei der in Fig. ι dargestellten Vorrichtung" der Streifen ganz dünn sein kann, da ein kräftiger Stoß unmittelbar vom Antriebsmechanismus erzielt wird. Das hat den Vorzug, sehr feste Kontakte des Hebels 7 mit 10 und 11 zu sichern, was in der praktischen Telegraphic als ein äußerst wichtiger Punkt gelten muß. Die Doppelpfeile 44 und 45 geben die Richtungen an, in denen sich das Ende des Hebels 23 bewegt.
An Stelle der Rolle 26 und der Schräge 25 kann man sich einer in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeuteten kleinen Abänderung bedienen. Im Hebel 27 wird ein Stift 48 befestigt, während vom Hebel 23 ein Zahn 49 nach unten ragt, der sich gegen den Stift 48 stützt. Die Teile 48 und 49 entsprechen den Teilen 25, 26, nur daß sie eine andere Lage einnehmen; verwendet man die ersteren, so kommen die letzteren in Fortfall und umgekehrt. Bedient man sich nun der Teile 48, 49, so schwingen die Hebel 23 und 27, als ob sie ein Stück wären, da der Zahn 49 immer an dem Stift 48 anliegt, so lange, wie Lochungen im Streifen 36 erscheinen, so daß die Spitze 47 des Hebels 23 immer auf das Ende der Schubstange 18 trifft; sobald jedoch ein nicht gelochter Streifenteil vor der Stange 39 erscheint, wird die letztere niedergehalten, während der Zahn 49 sich ein wenig von dem Stift 48 abwendet, und die Spitze 47 hebt sich infolge der Schwingung des Hebels 27 und trifft gegen das Ende der Stange 17. Betrachtet man den gestrichelten Bogen 50 (Fig. 1) des um die Mitte 28 beschriebenen Kreises, so erkennt man, daß bei Benutzung des Stiftes 48 und des Zahnes 49 eine genügende Auf- und Abwärtsbewegung durch die Schwingung des Hebels 23 veranlaßt wird, um die Stange 39 senkrecht gegen den Streifen 36 hin- und herzubewegen. Tatsächlich schwingt auch die Stange 39 um den Anschlag 40 als Drehpunkt; das trägt jedoch eher dazu bei, die Wirkung zu fördern, als sie zu verzögern. Beide Anordnungen, die mit dem Stift 48 und dem Zahn 49 wie die mit der Rolle 26 und dem Zahn 25, arbeiten gut; die erstere ist einfacher und die letztere gibt der Einstellung mehr Raum, da die Rolle auf einem beweglichen Teil gelagert werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die dasselbe Ergebnis wie die erste liefert, ist in Fig. 3 zur Darstellung gebracht. Sie schließt sich der Einrichtung des gewöhnlichen Wheatstone-Senders enger an, insofern der in Fig. 3 veranschaulichte Teil der einzige ist, der wesentlich davon abweicht, außer daß statt zweier kleinen senkrechten Stangen zum Eingriff mit dem Papierstreifen nur eine vorhanden ist und die beiden wagerechten Stangen 51 und 52 zusammen wagerecht hin- und hergehen, wie bei gewissen in der Kabeltelegraphie verwendeten selbsttätigen Sendern, und nicht abwechselnd, wie beim gewöhnlichen Wheatstone-Sender. Die Stangen 51 und 52 sind durch einen leichten biegsamen Streifen 62 miteinander verbunden und werden durch die Feder 65 niedergehalten. Die untere Stange 52 geht beständig hin und her, die obere, 51, dagegen nur dann, wenn ihr dies durch Löcher in dem Papierstreifen gestattet wird. Wenn sich nur die untere Stange hin- und herbewegt, so stößt die auf ihr sitzende Mutter 54 gegen den unteren Rand des Loches 61 im Kontakthebel 55, und dieser bei 56 drehbar gelagerte Hebel wird dadurch zur Anlage gegen den Kontakt 57 gebracht. Eine Wiederholung dieses Vorganges veranlaßt keinerlei Änderung in der Stellung des Hebels. Wenn jedoch ein Loch im Streifen auch der oberen Stange 51 die Hin- und Herbewegung gestattet, so gleitet deren Spitze 64 die schräge Ebene 63 hinauf, und nun steigen beide Stangen 51 und 52 schräg nach oben, wie es die gestrichelten Pfeile andeuten. Dann tritt die Mutter 54 durch das Loch 61, und die Mutter 53 auf der Stange 51 stößt gegen den oberen Rand des Loches 60 und treibt den Hebel zum Kontakt 58 hinüber.
Die Einrichtung nach Fig. 3 ist schwieriger einzustellen als die in Fig. 1 veranschaulichte, die vorzuziehen ist.
Es ist zu bemerken, daß im Wheatstone-Sender die Stellung des Kontakthebels nicht durch den Unterschied zwischen gelochten und nicht gelochten Streifenteilen beeinflußt wird, vielmehr ist der Wechsel der Hebelstellung davon abhängig, ob Lochungen auf der einen oder der anderen Seite des Streifens auftreten, wie im Streifen 66 (Fig. 4). Beim Wheatstone-Streifen sind die Zeichen durch die Lage einer Reihe von Lochungen zueinander bestimmt, gemäß der vorliegenden Erfindung hingegen hängen die Zeichen ab von der bezüglichen Lage von gelochten und nicht gelochten Streifenteilen.
In Fig. 4 ist 66 der Streifen mit einer Doppelzeile von Lochungen, wie er gegenwärtig zur Übertragung telegraphischer Nachrichten mittels Drücktelegraph gemäß Patent 134994 Anwendung findet. Der Streifen 67 zeigt, wie die durch den Streifen 66 übertragenen Zeichen auf dem Empfängerstreifen aufgezeichnet werden. Die Erfindung ermöglicht also die Abschaffung des zweizeiligen Streifens 66 und seinen Ersatz durch den einzeiligen Streifen 67. Auf diese Weise
werden der Sender- und der Empfängerstreifen vollkommen gleichgestaltig. Die positiven und negativen Stromstöße, die durch den Streifen 67 übertragen werden 5 oder die die Herstellung des Streifens 67 bewirken, sind durch die Zickzacklinie 68 bezeichnet, während die gestrichelte Linie Null bedeutet. Die Lochungen des Streifens bezeichnen die vier Buchstaben des Wortes »Post«.
Statt durch die Feder 30 (Fig. 1) kann die Treibstange 31 auch unmittelbar mit dem aufrecht stehenden Hebel 27 verbunden sein, in welchem Falle die Feder 30 und der Hebel 27 in einem Stück hergestellt sind. Die Aufgabe der Feder 30 kann dann durch eine Federdrahtschlinge 69 (gestrichelt in Fig. 2 dargestellt) erfüllt werden, die in dem Ende des Stoßhebels 23 angebracht ist. In diesem Falle hat der Stoßhebel 23 eine entschiedenere Bewegung, jedoch liefert die Federdrahtschlinge 69, welche jetzt gegen die Stangen 17, 18 trifft, die zur Dämpfung des Stoßes erforderliche Elastizität. Diese An-Ordnung arbeitet gut und hat zudem den Vorteil, daß sie leicht herzustellen und nach der Abnutzung leicht zu erneuern ist. Es könnte allerdings auch jegliche Feder 30 wie auch O9 in Fortfall kommen, doch müssen alsdann die Kontakte 10 und 11 sehr sorgfältig eingestellt werden, um eine Beschädigung der Vorrichtung zu verhüten, auch muß man sich darauf verlassen, daß die Rolle 9 den Stromschluß vollendet.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Selbsttätiger telegraphischer Sender, dadurch gekennzeichnet, daß der den Antrieb des Senders vermittelnde Streifen (36) die die Zeichen darstellenden Lochungen nur in einer einzigen Reihe trägt und daß jede Lochung im Streifen das Umlegen des Stromschluß herstellenden Hebels (7) zu dem bei der eigentlichen Zeichengebung wirksamen Kontakt (10) hinüber veranlaßt — wodurch ein zeichengebender Stromstoß auf die Leitung übertragen wird —, in welcher Stellung der Hebel (7) verharrt, bis ein nicht gelochter Streifenteil in der Lochreihe erscheint, der das Hinüberschwingen des Hebels (7) zu einem zweiten Kontakt (11) veranlaßt — was die Entsendung eines die Fortschaltung des Streifens, ohne Lochung, bewirkenden Gegenstromes zur Folge hat — und so lange in Anlage an diesem Kontakt (11) verbleibt, bis wiederum eine Lochutig im Streifen auftritt.
  2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine hin- und hergehende Stange (39) entweder in die Lochungen des Streifens (36) eindringt oder von den nicht gelochten Teilen des Streifens abgefangen wird und dementsprechend einen Stoßhebel (23) und dadurch wiederum den Stromschlußhebel (7) derart steuert, daß dieser im ersteren Falle zu dem die Entsendung eines positiven Stromes vermittelnden Kontakt (10) hinüberschwingt, wenn er nicht bereits an ihm anliegt, und im letzteren Falle zu dem die Entsendung eines negativen Stromes veranlassenden Kontakt (11) übergeht, falls er sich nicht schon mit diesem in Anlage befindet.
  3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckhebel (23) gegen den einen oder anderen von zwei mit dem Stromschlußhebel (7) verbundenen Armen (18 bezw. 17) trifft, um diesen Hebel (7) gegen den einen oder den anderen Kontakt (10 bezw. 11) zu bewegen, je nachdem die hin- und hergehende Stange (39) in eine Lochung des Streifens (36) eintritt oder auf einen nicht gelochten Teil des letzteren trifft.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Treiber (53, 54) angeordnet sind, von denen der eine (54) beständig hin- und hergeht, der andere (53) aber nur dann, wenn seine Stange durch eine Lochung im Streifen hindurchtritt, und von denen der erstere (54) dazu dient, den Stromschlußhebel (55) so lange gegen den einen Kontakt (57) zu halten, bis der zweite Treiber (53) zur Wirkung gelangt, worauf dieser den ersten Treiber (54) außer Wirkung setzt und den Stromschlußhebel (55) zum anderen Kontakt (58) hinüberführt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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