DE1574399B2 - Spulenspanndorn mit betaetigungsvorrichtung fuer eine spannvorrichtung und fuer eine bremsvorrichtung - Google Patents

Description

Eine Achsel mit einer Längsbohrung2 ist an

einem schwenkbaren Arm 3 befestigt und trägt auf

Wälzlagern einen zylindrischen Hülsenträger 4, an

dessen Innenfläche ein Innenring 5 befestigt ist. Auf

65 der Achsel sitzt ebenfalls fest ein Federring6, an

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wickeldorn dem das Ende einer Torsions- und Druckfeder? an-

mit einer Betätigungsvorrichtung für eine Spannvor- greift, die eine auf der Achse 1 verschiebbare und ihr

richtung eines auf einer Achse drehbar gelagerten gegenüber drehbare Büchse 8 umschließt. Die

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Büchse 8 ist mit einem Bremsring 9 größeren Durchmessers fest verbunden, der an seiner dem Innenring 5 zugewandten Stirnfläche einen Bremsbelag 10 trägt. Die andere Stirnseite des Bremsringes 9 ist hinterdreht, und der Bremsring ist durch einen Sprengring 11 in seiner axialen Bewegungsmöglichkeit nach links beschränkt. Zur Abdichtung gegenüber dem Hülsenträger 4 ist der Bremsring 9 mit einer Labyrinthdichtung 12 ausgestattet. Ein Gegenring 13 ist mit einer analogen Hinterdrehung ausgestattet und sitzt fest auf der Achse 1. Er ist gegenüber dem Hülsenträger 4 in gleicher Weise abgedichtet wie der Bremsring 9. Beide Ringe umschließen einen Bremszylinderraum 14, in den eine radiale von der Längsbohrung 2 in der Achse 1 ausgehende Querbohrung 15 mündet. Die Büchse 8 hat eine öffnung 16, die in Betriebsstellung mit einer weiteren radial von der Längsbohrung 2 ausgehenden Bohrung 17 von kleinerem Durchmesser zusammenfällt. Ein Ringdeckel 18 verschließt das freie Stirnende des Hülsenträgers 4. In seiner Bohrung 19 ist ein Spannkolben 20 längs verschiebbar, der durch eine Rückholfeder 21 nach links in den Hülsenträger 4 gezogen wird. Mit dem Spannkolben 20 ist ein auf dem Hülsenträger 4 verschiebbaren Kopfring 22 über eine Deckelscheibe 34 verbunden. Der Kopfring 22 drückt mit einer Kegelfläche 23 über einen koaxialen Mittelring 24 je einen Gummiring 25 und 26 gegen eine aufgesetzte Wickelhülse 27 und verspannt diese damit sowohl axial als auch radial.

Eine Leitung 28 führt von der Lagerschale 29 des schwenkbaren Armes 3 zur Längsbohrung 2 in die Achsel. Ein am Maschinengestell 30 befestigter Lagerbolzen 31 weist eine axiale, im Lager endende Bohrung 32 auf, die in eine Radialöffnung 33 übergeht und mit der Mündung der Leitung 28 in der in F i g. 3 strichpunktiert gezeichneten Schwenklage zusammenfällt. Diese Lage entspricht der Abhebelage der Spule 27' (F i g. 4) von der Treibwalze 27". Die Bohrung 32 ist mit einer Druckmittelquelle (nicht gezeigt) verbunden. In dieser Lage erhält die Längsbohrung 2 Druck, während in der Betriebslage (ausgezogene Lage, Fig.3 und 4) die Druckmittelzufuhr unterbrochen ist.

Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Durch Ausschwenken des Armes 3 in die in den F i g. 3 und 4 strichpunktiert gezeichnete Lage erhält die Längsbohrung 2 über die Leitung 28 Druck. Im kleinen Bremszylinderraum 14 wird über die große Bohrung 15 der Druck unverzüglich aufgebaut, während das wesentlich größere Volumen des Spannzylinderraumes 14', das durch die kleinere Bohrung 17 mit dem Druckmittel versehen wird, über diese als Drosselstelle wirkende Zufuhr einen wesentlich langsameren Druckanstieg erfährt. Die Druckdifferenz zwischen den beiden Zylinderräumen 14 und 14'. bewirkt ein sofortiges Verschieben des Bremsringes 9 nach rechts und die Auflage des Bremsbelages 10 auf dem Innenring 5. Das übertragene Bremsmoment zwischen

ίο Bremsring 9 und Innenring 5 bewirkt eine Drehung des Bremsringes gegen das Moment der Torsionsfeder?. Dadurch wird die Zufuhr des Druckmittels durch die Bohrung 17 zum Spannzylinderraum 14' abgesperrt (F i g. 2). Der in diesem Hohlraum noch nicht voll aufgebaute Druck ist nicht imstande, den Spannkolben 20 gegen die Wirkung der Rückholfeder 21 nach rechts zu verschieben. Ist der Hülsenträger 4 nun völlig abgebremst, so entfällt das Bremsmoment zwischen Innenring 5 und Bremsbelag 10

ao und die Torsionsfeder 7 dreht den Bremsring 9 zusammen mit der Büchse 8 wieder in die in F i g. 2 ausgezogen gezeichnete Lage. Gleichzeitig drehen auch der Innenring 5 und der Hülsenträger 4 usw. um den gleichen Betrag zurück. Dadurch wird durch die Drosselbohrung 17 nunmehr der Druck im Spannzylinderraum 14' auf die im Bremszylinderraum 14 herrschende Höhe gebracht, so daß der Bremsring9 durch die Feder7 in die in Fig. 1 gezeichnete Ruhelage zurückkehrt. Durch Verschieben des Kopfringes 22 nach rechts wird nun der Gummiring 25 entspannt, der Mittelring 24 fährt um einen entsprechenden Betrag nach rechts, und auch der Gummiring 26 kehrt in seine entspannte Lage zurück, so daß die Wickelhülse 27 abgezogen und durch eine neue ersetzt werden kann. Nun wird der Arm 3 wieder in die in F i g. 3 und 4 ausgezogene Lage gegen die Treibwalze 27" zurückgeschwenkt, bis diese durch die Wickelhülse 27 berührt wird. Durch Abdecken der Radialöffnung 33 wird die Druckluftzufuhr zur Längsbohrung 2 abgesperrt; der Druck kann über Austrittsbohrungen 35 und 36 im Ringdeckel 18 bzw. in der Deckelscheibe 34 kurzzeitig entweichen, so daß die Rückholfeder 21 den Spannkolben 20 wieder in die Spannlage zurückführt und die Wickelhülse gespannt wird.

Die Erfindung kann weitere Abwandlungen erfahren. So kann man z.B. im Drehpunkt des Armes3 ein Dreiwegeventil einbauen, das ein Ausblasen des Druckmittels durch die Längsbohrung 2 über die Leitung 28 gestatten würde.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

ι ' '■"■■■■ : ...ν'2 , .Hülsenträgers zum Befestigen einer Wickelhülse auf Patentansprüche: dem Hülsenträger und mit einer Betätigungsvorrichtung für eine Bremsvorrichtung für den Hülsenträ-

1. Wickeldorn mit einer Betätigungsvortich- ger. ...
tung für eine Spannvorrichtung eines auf dessen 5 Derartige bekannte Wickeldorne sind so ausgebil-Achse drehbar gelagerten Hülsenträgers zum Be- det, daß die Brems- und die Spannvorrichtung unabfestigen einer Wickelhülse auf dem Hülsenträger hängig voneinander betätigt werden können (USA.- und mit einer Betätigungsvorrichtung für eine Patentschrift 2 941 735). Hierbei besteht die Gefahr, Bremsvorrichtung für den Hülsenträger, da- daß die Wickelhülse gelöst wird, bevor sie zum Stilldurch gekennzeichnet, daß die Betäti- io stand gekommen ist, so daß sowohl an der Wickelgungsvorrichtung (Kolben 20) für die Spannvor- hülse als auch am Hülsenträger Abnutzungen auftrerichtung gegenüber der Betätigungsvorrichtung ten.

für die Bremsvorrichtung (5 bis 14) durch eine Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den

Verriegelungsvorrichtung derart verriegelt ist, Wickeldorn der eingangs bezeichneten Art derart

daß die Betätigungsvorrichtung für die Spannvor: 15 weiterzubilden, daß eine vorzeitige Relativbewegung

richtung erst nach Abbremsung der Wickelhülse zwischen der Wickelhülse und dem Hülsenträger

(27) diese Spannvorrichtung in die die Wickel- weitgehend ausgeschlossen ist.

hülse freigebende Stellung überführt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die

2. Wickeldorn nach Anspruch 1, gekennzeich- Betätigungsvorrichtung für die Spannvorrichtung genet durch eine zwischen Achse (1) und Hülsen- 20 genüber der Betätigungsvorrichtung für die Bremsträger (4) angeordnete Scheibenbremse mit einem vorrichtung durch eine Verriegelungsvorrichtung am Hülsenträger (4) befestigten Bremsring (5) derart verriegelt ist, daß die Betätigungsvorrichtung und einem auf der Achse (1) längsverschiebbaren für die Spannvorrichtung erst nach Abbremsung der Gegenring (9). Wickelhülse diese Spannvorrichtung in die die Wik-

3. Wickeldorn nach Anspruch 2, gekennzeich- 25 kelhülse freigebende Stellung überführt.

net durch eine zwischen Achse (1) und Hülsen- Es ist zweckmäßig, die Bremsvorrichtung von

träger (4) eingeschaltete Torsionsfederanordnung einer zwischen Achse und Hülsenträger angeordne-

(6 bis 9), deren Federkraft so bemessen ist, daß ten Scheibenbremse mit einem am Hülsen träger befe-

sie bei Drehung des Hülsenträgers diesen in eine stigten Bremsring und einem auf der Achse längs

gespannte Anschlagstellung (Fig.2, strichpunk- 30 verschiebbaren Gegenring zu bilden. Hierdurch kann

tiert) und bei Stillstand in eine entgegengesetzte die zusätzliche Verriegelungsanordnung konstruktiv

entspannte Anschlagstellung (F i g. 2) voll über- derart untergebracht werden, daß sie keinen zusätzli-

führt. chen Raum beansprucht.

4. Wickeldorn nach einem der Ansprüche 1 bis Die konstruktive Ausbildung einer erfindungsge-3, gekennzeichnet durch eine druckmittelgesteu- 35 mäßen Vorrichtung gestaltet sich dann besonders erte, z. B. pneumatisch gesteuert, Bremsvorrich- einfach, insbesondere können die Betätigungsvortung (5 bis 14) und eine druckmittelgesteuerte gänge durch eine einzige Betätigungsbewegung in der Spannvorrichtung (20 bis 26, 34) sowie durch gewünschten Reihenfolge durchgeführt werden, wenn eine zwischen beiden angeordnete Drosselstelle in zwischen Achse und Hülsenträger eine Torsions-Form einer Bohrung (17) und den Spannzylinder- 40 federanordnung eingeschaltet wird, deren Federkraft raum (14'), der größer ist als der Bremszylinder- so bemessen ist, daß sie bei Drehung des Hülsenträraum (14). gers diesen in eine gespannte Anschlagstellung und

5. Wickeldorn nach Anspruch 4, gekennzeich- bei Stillstand in eine entgegengesetzte entspannte net durch eine Längsbohrung (2) in der Achse Anschlagstellung voll überführt. Hierbei kann das (1), den Bremszylinderraum (14) zwischen sich 45 Auslösen der Spannvorrichtung bei Übergang von einschließende Brems- (9) und Gegenringe (13), der Spannstellung in die entspannte Stellung durch eine die Längsbohrung mit dem Bremszylinder- Übertragungsmittel vorgenommen werden.

raum verbindende Bohrung (15), wobei die Ringe Um diese Konstruktionsgrundsätze zu erläutern, (9, 13) gegen den Hülsenträger (4) über Laby- ist in der Zeichnung ein Wickeldorn an einem Ausrinthdichtungen (12) abgedichtet sind, die gegen- 50 führungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Hierüber der Bohrung (15) kleinere Bohrung (17), die bei zeigt

von der Längsbohrung in den Spannzylinderraum F i g. 1 einen Längsschitt durch den Wickeldorn,
(14') führt, welcher innerhalb des Hülsenträgers F i g. 2 ein zwischen Brems- und Spannvorrichtung (4) von der Bremsvorrichtung (Bremsring 9) und angeordnetes Drosselventil in seinen zwei Schaltsteleiner Spannkolbenanordnung (Ringdeckel 18, 55 lungen,

Spannkolben 20) gebildet wird, schließlich durch F i. 3 ein Dreiwegeventil im Schnitt gemäß Linie

eine Austrittsbohrung (35), die enger als die III-III der F i g. 1 und

Bohrung (17), und eine Rückholfeder (21) für Fig.4 den Wickeldorn in Betriebs- und Aus-

den Spannkolben (20). Schwenkstellung und im Zusammenwirken mit einer

60 Treibwalze in verkleinertem Maßstab.