DE933899C - Fischereiweitwurfrolle - Google Patents
FischereiweitwurfrolleInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Fischereiweitwurfrolle mit zwei einschaltbaren Geschwindigkeiten
des Spultellers, gemäß welcher die zwecks Umschaltung des Getriebes axial verschiebbare x\ntriebswelle
durch ein Kugellager in der jeweiligen Getriebestellung fixiert ist, welches durch Freigabe
der Kugeln aufgehoben und nach erfolgter Umschaltung durch Rückführung der Kugeln wieder
hergestellt werden kann.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar in Anwendung auf ein Kegelradgetriebe,
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι das Getriebe in einem Längsschnitt,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt nach Fig. i, jedoch mit umgeschaltetem Getriebe,
Fig. 3 und 4 Querschnitte nach den Linien I-I
bzw. H-II in Fig. 1,
Fig. 5 eine Einzeldarstellung der Rücklauf arretierung nach Fig. 1.
Die Weitwurfrolle weist gemäß Fig. ι ein in bekannter
Weise mit nicht gezeichneten Mitteln an eine Angelrute zu befestigendes Gehäuse ι mit
einem Deckel 2 und einem Stutzen 3 auf, in welchem die Nabe 4 eines Hilfskegelrades 5 drehbar
gelagert ist. Die Nabe 4 ist an ihrer äußeren Mantelfläche mit einer Ringnut 6 rechteckigen Querschnitts
versehen, in welche die einen Teilkreisring bildende, mittels Stellschraube 7 fixierte Sicherung
8 greift, wodurch die Nabe 4 und mit ihr das Hilfskegelrad 5 in ihrer Lage zum Getriebe gehalten
werden, vgl. dazu Fig. 4. Die Nabe 4 besitzt außerdem an ihrer Innenwand die beiden ringförmigen
Rillen 9 und 10, welche kreissegmentförmigen Querschnitt haben und deren Abstand von
Mittellinie zu Mittellinie dem Umschaltweg entspricht, welchen das am Ende der Hohlwelle 11 angebrachte
tellerförmige Hauptkegelrad zurücklegen muß, um bei der Stellung gemäß Fig. 1 einerseits
außer Eingriff mit dem Kegelradzahnkranz 13 des den Spulteller 14 tragenden Doppelzahnkolbens 15
und anderseits zur Kupplung mit dem Hilfskegelrad 5 zu kommen, welches mit dem Kegelradzahnkranz
16 kämmt, vgl. Stellung gemäß Fig. 2, oder beim Zurückschalten den umgekehrten Weg zurücklegen
zu können. Die Hohlwelle 11 weist zwei konzentrische Längsbohrungen auf, und zwar die
Längsbohrung 17 mit einem größeren Durchmesser als die unmittelbar an sie anschließende
Längsbohrung 18. In der Längsbohrung 17 ist das
unter dem Druck einer sich auf die Verschlußschraube 19 stützenden Schraubenfeder 20 stehende
Kölbchen2i axial verschiebbar gelagert, das über
den kurzen und dünneren Mittelteil 22 mit dem in der engeren Bohrung 18 laufenden Führungsstitt 23
verbunden ist, der an seinem freien Ende den Umschaltknopf 24 trägt. Kölbchen 21, Mittelteil 22 und
Führungsstift 23 werden zusammen als Schaltstift 21 bis 23 bezeichnet. Die Hohlwelle 11 besitzt sodann
noch die beiden radialen, ihre Wand durchsetzenden und sich diametral gegenüberliegenden
Bohrungen 25 und 26, in welchen die beiden Kugeln 27 und 28 liegen, welche in den beiden Arbeitsstellungen
des Getriebes auf dem Kölbcnen 21 lauf en
und zusammen mit jeder der beiden ringförmigen Rillen 9 bzw. 10 ein wechselweise schaltbares
Kugellager bilden können, vgl. Fig. 3.
Die Hohlwelle 11 ist mit der Hebelnabe 29 verschraubt,
die ihrerseits mit einer rohrstutzenartigen Verlängerung 30 einen Teil des Deckelstutzens 3
überdeckt. Die Stellschraube 31 sichert die Hohlwelle 11 in ihrer Lage zur Hebelnabe 29; an der
Stirnseite der letzteren ist die Handkurbel 32 aufgesetzt, die mittels der auf die Hohlwelle r r aufgeschraubten
Kurbelhaltemutter 33 befestigt ist. In einer Aussparung 34 der Kurbelhaltemutter 33 liegt
axial verschiebbar der Umschaltknopf 24.
Das Hilfskegelrad 5 hat einen konischen Radkörper
und ist an seiner Innenseite 35 mit einer Wangenzahnung 36 versehen, welche mit einer an
der Rückseite 37 des Hauptkegelrades 12 angebrachten kongruenten Wangenzahnung 38 zum
Zweck der Kupplung der beiden Kegelräder 5 und 12 kämmen kann, wenn die Hohlwelle 11 aus der in
Fig. ι gezeichneten· einen Endstellung heraus nach links in die andere Endstellung geschaltet wird.
Winkelrecht zur Achse der Hohlwelle 11 ist die Spulenachse 39 für die nicht gezeichnete Schnurspule
angeordnet. Auf die Spulenachse 39 ist der mit den zwei Kegelradzahnkränzen 13 und 16 verschiedener
Zähnezahl und einem Außengewinde 40 versehene Doppelzahnkolben 15 aufgeschoben, welcher
den Spulteller 14 trägt. Der untere Zahnkranz 13 steht mit dem Hauptkegelrad 12 im Eingriff,
wenn das letztere die in Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt. Zwischen dem oberen Zahnkranz r6, welcher
dauernd mit dem Hilfskegelrad 5 kämmt, und dem Außengewinde 40 ist eine über den ganzen
Umfang des Zahnkolbens 15.sich erstreckende Rille
41 ausgespart, welche zusammen mit demLagerring 42, der Gegenmutter 43 und der Fixierschraube 44
ein Lager für die Kugeln 45 bildet. Diese besondere Ausbildung des Kugellagers 41-45 ermöglicht
einen einfadheni Zusammenbau: Spulenachse 39
und Zahnkolben 15 können durch die Öffnung 46 im
Gehäuse 1 in das letztere eingesetzt und anschließend die öffnung 46 durch Einsetzen des Lagerringes
42 geschlossen und das Kugellager 43-45 eingebaut werden. Durch das Kugellager 41-45
wird ein leichter Lauf des Zahnkolbens 15 und damit auch des auf seinem Außengewinde 40 aufgeschraubten
Spultellers 14 ermöglicht, der seinerseits in bekannter Weise mittels der ihm und dem
Schnurfänger vom Getriebe erteilten Drehbewegung die Angelschnur auf die Schnurspule aufwickelt.
Gleichzeitig wird die die Schnurspule tragende Spulenachse 39 durch eine vom Hauptkegelrad 12
betätigte Kulissenführung 47 und 48 auf- und ab-.wärts bewegt, um die kreuzweise Aufspulung der
Schnur auf der Schnur spule zu ermöglichen.
Um im Moment, wo ein Fisch angebissen hat, den Rücklauf der Rolle, also den weiteren Ablauf
der Angelschnur verhindern und den Fisch mehr oder weniger rasch einziehen zu können, ist am Gehäuse
ι eine Rücklaufarretierung gemäß den Fig. 1 und 5 angebaut. Der Deckel 2 weist einen Stutzen
49 auf, in welchem der Arretierstift 50 mit aufgenieteter Mutter 51 geführt ist und so unter dem
Druck einer Schraubenfeder 52 steht, daß er in der in Fig. 5 dargestellten Lage mit seinem abgeschrägten
freien Ende in die Sperrzahnung 53 eingreift, welche auf der Rückseite des Hilfskegelrades 5 angebracht
ist, mit der Wirkung, daß das Getriebe nur im Sinne eines Aufwickeins (Einholens) der Angelschnur
betätigt werden kann, im gegenteiligen Drehsinn aber durch den Arretierstift 50 gesperrt
ist. Soll das Getriebe zum Abspulen in der anderen Drehrichtung bewegt werden, so wird der Arretierstift
50 an der Mutter 51 herausgezogen und um i8o° gedreht, so daß er einerseits die Sperrzahnung
53 des Hilfskegelrades 5 freigibt, anderseits ein Stiftchen 54 auf der in der Querschnittebene
der Büchse schräg ansteigend ausgebildeten Stirnfläche 55 des -Stutzens 49 aufläuft, so daß das Stiftchen
54 auf den höheren Stirnflächenteil 56 zu liegen kommt und den Arretierstift 50 in seiner Ruhelage
sichert.
Die beschriebene Weitwurfrolle wird wie folgt betätigt:
In der Stellung gemäß Fig. 1 befindet sich das Hauptkegelrad 12 im Eingriff mit dem Kegelrad- ·
zahnkranz 13 des Doppelzahnkolbens 15, so daß
dem letzteren, welcher den Spulteller 14 trägt, durch Betätigung der Handkurbel 32 eine kleinere
Drehgeschwindigkeit erteilt wird. Die beiden Kugeln 27 und 28 bilden mit der ringförmigen Rille
10 und dem Kölbchen 21 ein Kugellager, das reibungsfrei
arbeitend die Hohlwelle n und damit auch die Getriebeeinstellung fixiert. Soll das Getriebe auf
die höhere Drehgeschwindigkeit des Spultellers 14 umgeschaltet' werden, dann wird durch Druck auf
den Umschaltknopf 24 das Kölbchen 21 unter Überwindung des Druckes der Schraubenfeder 20 nach
rechts verschoben; es gleitet unter den beiden Kugelri
27 und 28 weg, welche, ohne aus den Bohrun-
gen 25 und 26 zu fallen, auf den dünneren Mittelteil
22 des Schaltstiftes gleiten. Damit ist aber die Fixierung der Hohlwelle 11 bzw. der gezeichneten
Getriebeeinstellung aufgehoben. Wird nun gleichzeitig mit dem Druck auf den Umschaltknopf 24 die
Handkurbel 32 kräftig nach außen, d. h. in der Richtung des Pfeiles in Fig. 1 gezogen, dann wird
die Hohlwelle 11 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung
verschoben und das außer Eingriff mit dem Kegelradzahnkranz 13 gebrachte Hauptkegelrad 12
mittels der Zahnung 36 und 38 mit dem Hilfskegelrad 5 gekuppelt, während die Kugeln 27 und 28
durch das zurückgleitende Kölbchen 21 in die ringförmige
Rille 9 geschoben wurden. Wird nun der Umschaltknopf 24 losgelassen, dann ist nicht nur
die Umschaltung des Getriebes auf den rascheren Gang des Spultellers 14 vollzogen, sondern die eingeschaltete
und in Fig. 2 dargestellte Getriebestellung ist auch wieder gegen jedes unfreiwillige Ausspringen
absolut gesichert.
Um auf den langsameren Gang des Spultellers 14 zurückzuschalten, genügt es, den Umschaltknopf 24
nach innen zu drücken und die Handkurbel 32 kräftig gegen das Gehäuse 1 zu stoßen, um -dem Getriebe
die in Fig. 1 gezeichnete Stellung wieder zu geben. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Weitwurfrolle
ergeben sich aus der Möglichkeit, jederzeit wahlweise mit zwei verschiedenen Drehgeschwindigkeiten
des Spultellers arbeiten zu können und aus der überaus einfachen Bedienungsweise der
Umschaltung sowie aus der sicheren, keinem zufälligen Ausspringen ausgesetzten Fixierung des Getriebes
in jeder der beiden Endstellungen der die Handkurbel tragenden Hohlwelle. Das Kegelradgetriebe
in Verbindung mit der leicht einlaufenden Kupplung mittels der Zahnungen an den Wangen
der beiden Kegelräder sichert überdies einfachste und gedrängteste Bauart und leichten Lauf des ganzen
Getriebes.
Claims (9)
1. Fischereiweitwurf rolle mit einem auf zwei Geschwindigkeiten schaltbaren Spulenteller, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Umschaltung des Getriebes dienende axial verschiebbare Antriebswelle
(11) in der jeweiligen Getriebestellung durch eine Rille (9 bzw. 10) mit Kugeln
(27, 28) fixiert ist, die bei der Umschaltung von einer Rille in eine zweite Rille übergeführt
werden.
2. Fischereiweitwurfrolle nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenteller (14) mit einem Doppelzahnkolben (15) mit zwei
Zahnkränzen (13, 16) verbunden ist, von denen jeweils nur einer mit der hohlen Antriebswelle
(11) über Gegenzahnkranzräder (5, 12) mit verschiedener
Zähnezahl im Eingriff steht, die hohle Antriebswelle (11) mit zwei Radialbohrungen
(25, 26) zur Aufnahme der Kugeln versehen ist, und in der Hohlwelle ein aus Führungsstift (23),
dünnem Mittelteil (22) und Kölbchen (21) bestehender und fest mit dem Hauptzahnrad (12)
verbundener, axial verschiebbarer Schaltstift gelagert ist.
3. Fischereiweitwurf rolle nach den An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplung des Hauptzahnrades (12) mit dem Zahnrad (13) direkt, die mit dem Zahnrad (16)
über das lose auf der Hohlwelle (11) gelagerte Hilfszahnrad (5) erfolgt, wobei der Eingriff
über die einander zugeordneten, auf der Innenseite des Kegelrades (5) befestigten und auf der
Rückseite (37) des Zahnrades (12) vorgesehenen Wangenzahnung (36, 38) erfolgt.
4. Fischereiweitwurfrolle nach den An-Sprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstände der Radialbohrungen (25, 26) der Verschiebbarkeit des Kegelrades (12) entsprechen,
die Kugeln in fixierter Betriebsstellung auf dem Kölbchen (21) bzw. dem Führungsstift
(23) nahe dem Mittelteil (22) und in einer der innen an der Nabe (4) des Zahnrades
(5) vorgesehenen Rillen (9, 10) kugellagerartig gehalten sind.
5. Fischerei weitwurf rolle nach den An-Sprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das rückwärtige Ende des Schaltstiftes mit einem Schaltknopf (24) verbunden ist, der durch
Druck so weit seitlich verschoben werden kann, daß die Kugeln (27, 28) auf das dünne Mittelteil
(22) fallen.
6. Fischereiweitwurfrolle nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Umschaltgetriebe als Kegelradgetriebe ausgebildet ist.
7. Fischerei weitwurf rolle nach den Ansprüchen ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
auch die Wangenzahnung (36, 38) an den beiden Kegelrädern (5, 12) eine Kegelradverzahnung
ist.
8. Fischereiweitwurfrolle nach den Ansprüchen ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zahnkolben (15) über seinem oberen Zahnkranz (16) eine sich über seinen ganzen Umfang
erstreckende Rille (41) aufweist, welche zusammen mit einem Lagerring (42), einer Gegenmutter
(43), einer Fixierschraube (44) und Kugeln (45) ein Kugellager bildet, wobei der
Lagerring (42) eine öffnung (46) im Gehäuse abdeckt, die weiter als der größte Durchmesser
des Zahnradkolbens (15) ist.
9. Fischereiweitwurfrolle nach den Ansprüchen ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel 2 des Gehäuses einen Stutzen (49) mit einem Arretierstift (50) besitzt, der bei Betätigung
durch eine Schraubenfeder (52) in eine Sperrzahnung (53) des Kegelrades (-5) derart
eingreift, daß in dieser Stellung nur eine Drehung des Getriebes zur Einholung der Angelschnur
möglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 552 9.55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH933899X | 1952-01-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE933899C true DE933899C (de) | 1955-10-06 |
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ID=4548962
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF10837A Expired DE933899C (de) | 1952-01-19 | 1953-01-15 | Fischereiweitwurfrolle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE933899C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3298890A4 (de) * | 2015-05-18 | 2019-02-06 | Ningbo Zhongyuan Alljoy Fishing Tackle Co., Ltd. | Angelwinde mit einhändig montierbarer und demontierbarer kipphebelanordnung |
-
1953
- 1953-01-15 DE DEF10837A patent/DE933899C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3298890A4 (de) * | 2015-05-18 | 2019-02-06 | Ningbo Zhongyuan Alljoy Fishing Tackle Co., Ltd. | Angelwinde mit einhändig montierbarer und demontierbarer kipphebelanordnung |
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