DE2946851A1 - Mechanische bremsbetaetigungsvorrichtung fuer teilbelag-scheibenbremsen - Google Patents
Mechanische bremsbetaetigungsvorrichtung fuer teilbelag-scheibenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bei einer bekannten sowohl hydraulisch als auch mechanisch betätigbaren Teilbelag-Scheibenbremse (DE-AS 15 75 996) ist
der Bremskolben axial frei verschiebbar auf der Betätigungsmutter angeordnet und wird zur Betätigung von innen durch
eine mit der Nachstellvorrichtung zusammenwirkenden Nachstellspindel beaufschlagt. Bei dieser bekannten Teilbelag-Scheibenbremse
ist zur Rückstellung der Nachstellvorrichtung nach einem Belagwechsel das Abschrauben einer Schraubkappe
und das Herausnehmen eines Keiles erforderlich. Diese Vorgehensweise ist nicht nur umständlich, sondern auch mit der
Gefahr eines Verlierens der abgeschraubten Teile verbunden. Außerdem kann der Keil durch Korrosion festklemmen, so daß
er unter Umständen beim Belagwechsel gar nicht ohne weiteres herausgenommen werden kann.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Teilbelag-Scheibenbremse,'insbesondere eine Faustsattelbremse
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ohne das Lösen von irgendwelchen Teilen lediglich durch Ansetzen
eines Werkzeuges die Rückstellung der Nachstellvorrichtung beim Belagwechsel erfolgen kann. Die Bremse soll
außerdem sehr kompakt aufgebaut sein und aus nicht zu vielen Einzelteilen bestehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß an der Rückseite des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes axial eine
Nachstellspindel gegen einen Widerstand drehbar, aber axial unverschiebbar angeordnet ist, deren vom Bremsbackenbeaufaohlagungsglied
abgewandtes Ende von außen zugänglich und verdrehbar ist und auf der hinter dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied eine Nachstellmutter sitzt, wobei die Nachstellsptindel-Mutteranordnung
von einer am Bremssattel abgestützten,
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bei einer Überschreitung des Sollüftspiels während einer Bremsbetätigung
wirksam werdenden Drehantriebsvorrichtung zu einer die Nachstellspindel zum Bremsbackenbeaufschlagungsglied vorschiebenden
Relativdrehbewegung antreibbar ist, und daß die Betätigungsspindel-Mutteranordnung ihre während einer Bremsbetätigung
auftretende Relativverschiebung auf die Nachstellmutter überträgt.
Aufgrund dieser Ausbildung ist die Nachstellspindel jederzeit von außen zugänglich und kann, ohne daß es vorher des Abschraubens
oder Entfernens irgendwelcher Teile bedarf, jederzeit wieder
in ihre Ausgangsposition zurückgestellt werden. Besonders vorteilhaft ist es weiter, daß der gesamte Betätigungsmechanismus
eine bauliche Einheit darstellt, welche insgesamt vormontiert und dann in die Zylinderbohrung des Sattels eingesetzt
werden kann.
Bei einer Ausführungsform, bei der die Betätigungsspindel von
dem Betätigungsorgan um ihre Achse verdrehbar ist, sieht die Erfindung vor, daß die Nachstellmutter von der am Bremssattel
abgestützten, bei einer Überschreitung des Sollüftspiels wirksam werdenden Drehantriebsvorrichtung zu einer die Nachstellspindel
zum Bremsbackenbeaufschlagungsglied vorschiebenden Drehbewegung antreibbar ist und von der drehfest, aber axial
verschiebbar im Hohlraum angeordneten Betätigungsmutter axial beaufschlagt ist, und daß sich radial zwischen der Nachstellspindel
und der Betätigungsmutter sich die im wesentlichen hülsen förmige Betätigungsspindel erstreckt. Aufgrund dieser Ausbildung
können die Drehantriebsvorrichtung und die Nachstellmutter sehr kompakt in einer Radialebene untergebracht werden,
während die Betätigungsmutter und -spindel axial versetzt ebenfalls sehr platzsparend unterzubringen sind. Die Betätigungskraft kann sehr weit radial außen auf die Nachstellmutter übertragen
werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Nachstellspindel durch eine Feder in Richtung vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied weg
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beaufschlagt ist. Es erfolgt so eine Rückstellung des Kolbens nach einer Betätigung bzw. bei der Rückstellung der Nachstellvorrichtung.
Eine relativ lange, insbesondere als Schraubendruckfeder ausgebildete Feder kann dadurch in kompakter, platzsparender
Weise untergebracht werden, daß sie in einem im wesentlichen ringförmigen Zwischenraum zwischen der Nachstellspindel
und der Betätigungsspindel angeordnet ist. Vorzugsweise stützt sich die Feder hierbei an der Betätigungsspindel ab. Sie erstreckt sich dann von dem dem Kolben zugewandten
Ende der Betätigungsspindel zu dem vom Kolben abgewandten Ende der Nachstellspindel.
Vorteilhafterweise weist die Nachstellmutter außen einen in eine Ringvertiefung des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes
eingreifenden Kragen auf, an dem radial außen ein Freilauf angeordnet ist, der Bestandteil der Drehantriebsvorrichtung
ist. Der angetriebene Teil des Freilaufs weist dabei zweckmäßig eine Schrägnut auf, in die ein gehäusefester, entsprechend
dem Lüftspiel schmalerer Radialzapfen eingreift. Der axiale Teil der Schrägnut bestimmt dabei das Lüftspiel der
Bremse, während der schräge Teil nach Überschreitung des Lüftspiels bei einer Zuspannbewegung den Freilauf um ein der erforderlichen
Nachstellung entsprechendes Stück weiterstellt. Beim Entspannen der Bremse nimmt dann der Freilauf die Nachstellmutter
zu einer Nachstelldrehbewegung mit, welche entsprechend die Nachstellspindel etwas in Richtung zum Kolbenboden
hin verschiebt.
Bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Zurückdrehen
der Nachstellspindel ohne zusätzliche Maßnahmen möglich, weil der Freilauf mit der Nachstellmutter zusammenwirkt. Die
Rückstellbarkeit ist also besonders einfach durchzuführen.
Die Erfindung ist auch bei einer Teilbelagscheibenbremse anwendbar,
bei der die Betätigungsmutter von dem Betätigungsorgan um ihre Achse verdrehbar ist. In diesem Fall sieht die
Erfindung vor, daß die Nachstellspindel von einer am Bremssattel abgestützten, bei einer Überschreitung des Sollüftspiels
während einer Bremsbetätigung wirksam werdenden Drehantriebsvorrichtung zu ejLnex die Nachstellspindel zum Brems-
backenbeaufschlagungsglied vorschiebenden Drehbewegung an- j
treibbar ist und die Nachstellmutter mit der drehfest, aber j
axial verschiebbar im Hohlraum angeordneten, im wesentlichen hülsenförmigen Betätigungsspindel zwischen der in ihrem Innern '
verlaufenden Nachstellspindel und der Betätigungsmutter angeordnet ist.
Diese Ausführungsform zeichnet sich deswegen durch eine besonders
kompakte Bauweise aus, weil die Betätigungsspindel mit der Nachstellmutter baulich vereinigt ist. Diese Ausbildung
trägt auch zu einer besonders wirtschaftlichen Herstellung
dieser Ausführung bei. Gleichwohl bleibt die Nachstellspindel in der erwünschten Weise von außen zugänglich. Bei
der beschriebenen zweiten Hauptausführungsform der Erfindung sind also alle wesentlichen Betätigungselemente koaxial ineinandergeschachtelt.
An der Nachstellspindel und zwar vorzugsweise an deren vom Kolben abgewandten Ende ist bevorzugt
ein Freilauf vorgesehen, der Bestandteil der Drehantriebsvorrichtung ist. Der angetriebene Teil des Freilaufs weist dabei
wieder eine Schrägnut auf, in die ein gehäusefester, entsprechend
dem Lüftspiel schmalerer Radialzapfen durch einen Umfangsschlitz der Betätigungsmutter und eine Öffnung in der
Betätigungsspindel eingreift. Der Umfangsschlitz muß dabei
eine solche Ausdehnung haben, daß die bei der Bremsbetätigung erfolgende Drehbewegung der Betätigungsmutter nicht behindert
wird.
Die Breite der Öffnung in der Betätigungsspindel entspricht in Umfangsrichtung etwa dem Durchmesser des Radialzapfens.
Hierdurch bildet der Radialzapfen gleichzeitig die Verdrehsicherung für die Betätigungsspindel, so daß sich ein besonderes
Bauelement für diesen Zweck erübrigt.
Eine sehr wichtige weitere Ausführungsform besteht darin, daß die Nachstellspindel aus zwei miteinander drehfest verbundenen,
jedoch axial relativ zueinander verschiebbaren Teilen besteht, von denen der eine Teil gegen einen Widerstand drehbar, jedoch
axial fest mit dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied und der andere
axial fest mit der Drehmitnahmevorrichtung verbunden ist,
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welche ihrerseits axial fest an der Betätigungsspindel angeordnet ist. Auf diese Weise wird der bei einer Nachstelldrehbewegung der
Nachstellspindel erforderliche Längenausgleich zwischen deren beiden Enden auf einfache Weise verwirklicht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Bremsbackenbeaufschlagungsglied
der Boden eines Topfkolbens ist, welcher in dem als axiale
Kreiszylinderbohrung ausgebildeten Hohlraum axial verschiebbar, jedoch vorzugsweise unverdrehbar angeordnet ist und in seinem
zylindrischen Innenraum die dazu passend zylindrisch ausgebildete
Betätigungsmutter aufnimmt. Bei dieser Ausführungsform soll der
in die Schrägnut eingreifende gehäusefeste Radialzapfen durch einen Längsschlitz in der Wand des Topfkolbens hindurchgreifen, so
daß die Bewegung des Topfkolbens nicht behindert wird. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß sämtliche Teile des Betätigungsmechanismus schon vor dem Einsetzen in den Bremssattel innerhalb
des Topfkolbens vormontiert und dann als Baueinheit in den Sattel eingesetzt werden können.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 einen axialen Radialschnitt einer erfindungsgemäßen Faustsattelbremse,
die
Fig. 2a und 2b Draufsichten des Freilaufringes im Bereich der
Schrägnuten und
Fig. 3 einen axialen Radialschnitt einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Faustsattelbremse,
bei der umgekehrt wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 die Betätigungsmutter und nicht die Betätigungsspindel von dem Betätigungsorgan verdrehbar ist.
Nach Fig. 1 erstreckt sich ein Faustsattel 11 axial um den Außenrand
einer Bremsscheibe 37 herum. Der auf der Außenseite befindliche Schenkel 12 trägt die mittelbar beaufschlagte Bremsbacke 14.
Der innere Schenkel 13 des Faustsattels 11 ist mit einer Axialbohrung
16 versehen, in der ein kreiszylinddrischer Topfkolben 17 mit einem der Bremsscheibe 37 zugewandten Boden 17' axial verschiebbar
angeordnet ist. Das durch den Boden gebildete Bremsbackenbeaufschlagungsglied
17' beaufschlagt großflächig eine Zwischenplatte 18, die mit der inneren Bremsbacke 15 in Verbindung steht.
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Im Zentralbereich des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes 17' befindet
sich auf der von der Zwischenplatte 18 abgewandten Seite eine zylindrische Ausnehmung 69, in die ein Endkupplungsstück 70 der
Nachstellspindel 62 eingreift. In den Umfangsflachen der Ausnehmung
69 und des Kupplungsstückes 70 befinden sich halbkreisförmige Ringvertiefungen, in die ein die beiden Teile axial kuppelnder
Sprengring 71 eingelegt ist.
Die Nachstellspindel 62 erstreckt sich in Richtung von der Bremsscheibe
37 weg durch die Stirnwand 40 des Schenkels 13 nach außen, wo in ihrer Stirnfläche ein Sechskantloch 72 zum Einsetzen eines
Werkzeugs vorgesehen ist.
Mit radialem Abstand von der Ausnehmung 69 ist in dem Bremskolbenbeaufschlagungsglied
17' außerdem eine Ringvertiefung 65 vorgesehen, in die hinein sich ein Kragen 66 an einer Nachstellmutter 63 erstreckt,
die nahe dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied 17* auf das
Außengewinde der Nachstellspindel 62 aufgeschraubt ist. Das Gewinde der Nachstellspindel 62 erstreckt sich vom Kupplungsstück 70
aus nur etwa bis zur Hälfte seiner Länge entlang des erforderlichen Nachstellängenbereiches.
Radial außen auf dem Kragen 66 ist ein Freilauf 27 angeordnet, der einen nur in einer Richtung drehbaren Ring 27a aufweist, in
dem gemäß den Fig. 1 und 2a eine Schrägnut 67 vorgesehen ist. In diese Nut greift vom Schenkel 13 her durch einen Längsschlitz
73 des Kolbens 17 ein Radialzapfen 68 ein, welcher um soviel schmaler als die Schrägnut 67 ist, daß er sich im Rahmen des
Lüftspiels L axial frei in der Nut 67 bewegen kann.
An ihrem radial äußeren Randbereich wird die Nachstellmutter 63 von einer Betätigungsmutter 20 axial beaufschlagt, die axial verschiebbar
in dem zylindrischen Hohlraum des Topfkolbens 17 angeordnet ist. Ein radial vom Schenkel 13
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nach innen vorstehender Bolzen 28 greift in einen Längsschlitz 29 der Betätigungsmutter 20 ein und sichert diese
so gegen Verdrehung, ohne ihre axiale Verschiebbarkeit im normalen Betätigungsbereich zu behindern.
Im Inneren der ringförmig ausgebildeten Betätigungsmutter 20 ist eine hülsenförmige Betätigungsspindel 19 angeordnet,
welche über ein Kugelumlaufgewinde 22a, 22b mit Kugeln 39 miteinander in Eingriff stehen. Das Kugelrücklaufrohr 39'
ist in einer Aussparung des Kolbens 17 schematisch angedeutet.
Die Spindel 19 umgibt unter Belassung eines Zwischenraums
77 die Nachstellspindel 62 und erstreckt sich mit einem hohlen Betätigungsschaft ^.2 durch die Stirnwand 1+0 des
Schenkels 13 nach außen, wo ein Betätigungshebel k3 angebracht
ist.
In dem Zwischenraum 77 erstreckt sich zwischen einem Federwiderlager
7k am äußeren Ende der Nachstellspindel 62 und einem am inneren Ende der Betätigungsspindel 19 vorgesehenen
Federwiderlager eine geringfügig konisch ausgebildete Schraubendruckfeder 6if.
Schließlich ist an der Austrittsseite des Topfkolbens 17
aus der Bohrung 16 noch eine balgen artige Dichtmembran Zf8
vorgesehen, welche einerseits ringförmig am Kolben 17 und andererseits am Sattel 11 befestigt ist, um das Eindringen
von Schmutz oder Wasser in den Betätigungsmechanismus zu verhindern.
Die beschriebene Faustsattelbremse arbeitet wie folgt:
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Beim Schwenken des Betätigungshebels 43 in Betätigungsrichtung schiebt die Betätigungsspindel 19 über das Kugelumlaufgewinde
22a, b die Betätigungsmutter 20 axial in Richtung dee
Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes 17' vor. über die Nachstellmutter
63 und die Nachstellspindel 62 wird dabei das Bremsbackenbeaufschlagungsglied
17' in Richtung auf die Bremsscheibe 37 zu vorgeschoben, so daß die Bremsbacken 14, 15 zur Anlage an der
Bremsscheibe 37 kommen.
Während eines derartigen Bremsvorgangs bewegt sich der Radialzapfen
68 axial frei innerhalb der Schrägnut 67. Das hierbei zurückgelegte Wegstück L entspricht dem Sollüftspiel der Bremse.
Wird jetzt aufgrund einer Abnutzung der Bremsbeläge der Verschiebeweg des Kolbens 17 etwas größer, so stößt der Radialzapfen 68 an
die gegenüberliegende Schrägwand der Nutz 68 an und verdreht hierbei den Freilaufring 27a um ein der Überschreitung des Sollüftspiels
L entsprechendes Stück.
Wird die Bremsung jetzt beendet, so bewegt sich die Betätigungsmutter 20 wieder zurück, und die Nachstellmutter wird über die
Nachstellspindel von der Feder 64 ebenfalls in ihre Ausgangslage zurückgestellt. Dabei wird auch der Kolben 17 mitgenommen. Der
Radialbolzen 68 durchläuft jetzt in umgekehrter Richtung axial die Nut 67, bis er an der gegenüberliegenden Nutwand anstößt
und hierbei die Nachstellmutter 63 um ein Stück in der erwünschten Nachstellrichtung mitnimmt, weil in dieser Richtung der Freilauf
27 sperrt. Aufgrund geeigneter Ausbildung des Nachstellgewindes zwischen der Spindel 62 und der Mutter 63 wird nun die
Nachstellspindel 62 ein Stück in Richtung auf die Bremsscheibe 37 aus der Mutter 63 herausgeschraubt.
Nachstellschritte erfolgen solange, bis sich bei einer Bremsung der Radialbolzen 68 wieder in dem Freiraum der
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Nut 67 bewegt, wenn ein Betätigungszyklus der Bremse erfolgt.
Um die Zuspannkräfte möglichst reibungsarm auf die
Stirnwand ^.0 des Schenkels 13 zu übertragen ist zwischen
der Stirnseite der Betätigungsspindel 19 und der Wand JfO ein Axialrollen- bzw ,-nadellager 36 vorgesehen. Ein
Verschieben der Betätigungsspindel 19 nach innen wird
durch eine zwischen den Betätigungshebel Zf3 und die
Wand l+O gelegte Tellerfeder 76 verhindert.
Im Falle eines Belagwechsels kann die Rückstellung der nach zahlreichen Nachstellungen aus der Mutter 63 in
Richtung auf die Bremsscheibe 37 herausgeschraubten Nachstellspindel 62 einfach dadurch erfolgen, daß in das
Sechskantloch 62 ein entsprechendes Werkzeug eingeführt und so um die Achse der Spindel 62 gedreht wird, daß
diese aus der Nachstellmutter 63 wieder herausgeschraubt wird.
Alle Teile des Betätigungsmechanismus sind so in dem Topfkolben 17 angeordnet, daß bei abgenommenem Betätigungshebel
2f3 und noch nicht eingesetztem Radialbolzen 68 der Kolben
17 einschließlich des in ihm angeordneten Betätigungs- und
Nachstellmechanismus komplett vormontiert in die Bohrung 16 eingeführt werden kann.
Von besonderer Bedeutung ist noch, daß die Kupplung zwischen Bremsbackenbeaufschlagungsglied 17' und dem Kupplungsstück 70 über den
Sprengring 71 so erfolgt, daß eine ausreichende Reibung zwischen
diesen beiden Teilen vorliegt, wenn der Nachstellschritt an der Nachstellmutter 63 erfolgt. In diesem Fall muß
nämlich verhindert werden, daß die Nachstellspindel sich mit der Mutter 63 mitdreht. Andererseits darf die Dreh-
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Reibungsverbindung zwischen dem Kupplungsstück 70 und dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied 17' nur so groß sein, daß
beim Zurückstellen der Betätigungsspindel 62 mittels dee in
das Sechskantloch 72 eingeführten Werkzeuges eine Drehbewegung zwischen dem Kupplungsstück 70 und dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied
17' möglich ist, ohne daß ein zu großer Widerstand überwunden werden muß. Die gegen einen Reibungswiderstand
vorhandene Drehbarkeit zwischen der Nachstellspindel 62 und dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied 17' ist
also nur für die Rückstellung im Falle des Belagwechsels erforderlich.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bezeichnen gleiche Bezugszahlen entsprechende Teile wie in den Fig. 1 und 2.
Zusätzlich zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist auch
noch der Bremsträger 10 angedeutet.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Schwenkbetätigungshebel 43 drehfest mit der Betätigungsmutter
20 verbunden, welche dementsprechend innerhalb des Topfkolbens 17 drehbar ist. Der Topfkolben seinerseits
ist durch einen in das Gehäuse 13 eingeschraubten Drehsicherungsstift 9 drehgesichert, welcher in einen auf
dem Außenumfang vorgesehenen Axialschlitz 73 des Topfkolbens 17 eingreift. Zur übertragung der Stellkräfte ist die
Betätigungsmutter 20 über das Nadellager 36 an dem Schenkel 13 abgestützt.
Koaxial innerhalb der Betätigungsmutter 20 ist die Betätigungsspindel
19 angeordnet und durch einen radial in den Schenkel 13 eingeschraubten Radialzapfen 68 gegen Drehung
gesichert, welcher in eine Axialschlitzöffnung 68" der Betätigungsspindel
19 eingreift, deren Breite dem Durchmesser des Radialzapfens 68 entspricht.
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Die Betätigungsspindel 19 ist hohl ausgebildet und an ihrem dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied 17' zugewandten Innenbereich
mit dem Nachstellmuttergewinde 63 versehen. An dieser Stelle steht die Betätigungsspindel 19 in Gewindeeingriff mit
der Nachstellspindel 62, die koaxial innerhalb der Betätigungsspindel 19 angeordnet ist und aus zwei Teilen 62', 62" besteht.
Der Nachstellspindelteil 62' steht mit dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied
17' gegen einen Widerstand drehbar, aber axial fest in Verbindung. Der Spindelteil 62' ist hohl ausgebildet,
so daß in seinem Innern Platz für die Unterbringung eines zweiten, zapfenförmigen Betätigungsspindelteils 62" besteht, welcher
über eine Keilnutverbindung 8 mit dem anderen Teil 62'
in Verbindung steht. Die beiden Nachstellspindelteile 62',62"
sind also axial verschiebbar, jedoch drehfest miteinander verbunden.
Der Nachstellspindelteil 62" steht in der vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied
17' abgewandten Richtung aus dem anderen, außen das Nachstellgewinde tragenden Teil 62" hervor, und weist am Ende
die von außen zugängliche Sechskantvertiefung 72 zur Einführung eines Rückstellwerkzeuges auf. Dieses Betätigungsteil ist durch
eine leicht abnehmbare Kappe 7 von außen abgedeckt.
In dem Bereich zwischen dem Ende des Nachstellspindelteils 62'
und dem Betätigungshebel 43 ist auf dem Spindelteil 62" die Drchantriebsvorrichtung
23 angeordnet, welche wieder aus einem Freilauf 27 besteht. Der äußere Teil 27a dieses Freilaufs steht in
Drehverbindung mit der Innenwand der Betätigungsspindel 19 und
zwar axial außerhalb des Nachstellgewindeabschnittes 63. Der Freilauf 27 ist sowohl mit dem Nachstellgewindeteil 62" als auch
mit der Betätigungsspindel 19 axial unverschiebbar verbunden.
Die aus Fig. 2a ersichtliche Schrägnut 67 ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 in dem angetriebenen Teil 27a des Freilaufs 27 vorgesehen. Der Drehsicherungs-Radialzapfen 68
für die Betätigungsspindel 19 greift auch in diese Schrägnut 67 ein.
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Aufgrund der bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 gewählten Koaxialanordnung der einzelnen Elemente muß der Radialzapfen
68 auch einen Umfangsschlitz 68' in der Betätigungsmutter 20 durchgreifen. Hierdurch wird eine Behinderung der
Drehbewegung der Betätigungsmutter 20 durch den Radialzapfen 68 verhindert.
Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 ist der des vorangehenden Ausführungsbeispiels analog. Bei einer Verdrehung
des Betätigungshebels 43 dreht sich die Betätigungsmutter 20 und schiebt dabei den Kolben 17 über die Betätigungsspindel 19 und den Nachstellspindelabschnitt 62' vor. Hierbei
verschiebt sich der Radialzapfen 68 innerhalb der Schrägnut axial.
Sobald das Lüftspiel L während einer Betätigung überschritten wird, gelangt der Radialzapfen 68 an die Schrägwand der Schrägnut
67. Hierdurch wird der Freilauf 27 etwas verdreht. Diese Drehbewegung wird über den Freilauf 27 auf die Nachstellspindelteile
62", 621 übertragen, so daß ein Nachstellschritt vollzogen
wird, der in einem Herausdrehen der Nachstellspindel 62 aus der Betätigungsspindel 19 über das Nachstellgewinde 63 besteht.
Da nur eine axiale Verstellung des Nachstellspindelteils 62' erfolgt, ist eine Axialverschiebung relativ zu dem anderen
Teil 62" über die Keilnutverbindung 8 erforderlich.
Nach Abnutzung der Bremsbeläge braucht zur Rückstellung der Nachstellvorrichtung lediglich die Kappe 7 abgenommen und ein
Werkzeug in die Sechskantvertiefung 72 eingesetzt zu werden. Dann wird der Radialzapfen 68 zunächst soweit herausgeschraubt,
bis er die Schrägnut 67 des Freilaufs 27 freigibt. Durch eine entsprechende Drehbewegung wird jetzt der Nachstellspindelteil
62' wieder in die Betätigungsspindel 19 hinein zurückgedreht.
Statt einer breiten Nut 67 gemäß Fig. 2a kann auch eine dem
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Durchmesser des Zapfens 68 entsprechend breite Nut 67 gemäß Fig. 2b verwendet werden, welche einen der Nachstellung dienenden
Schrägbereich und einen das Lüftspiel L bestimmenden Axialbereich aufweist.
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Claims (14)
- Patentansprüche:I1.)Mechanische Bremsbetätigungsvorrichtung für Teilbelag-Scheibenbremsen mit einem die Bremsscheibe innen oder außen umgreifenden Bremssattel, dessen wenigstens einer Schenkel einen Hohlraum, vorzugsweise eine axiale Kreiszylinderbohrung aufweist, mit einer in dem Hohlraum axial angeordneten Betätigungsspindel, die mit einer ebenfalls in dem Hohlraum angeordneten Betätigungsmutter derart zusammenwirkt, daß bei einer durch von einem Betätigungsorgan bewirkte Relativverdrehung zwischen der Betätigungsspindel und der Betätigungsmutter hervorgerufenen axialen Relativverschiebung zwischen der Spindel und der Mutter ein Bremsbackenbeaufschlagungsglied vorgeschoben wird, und mit einer ebenfalls in dem Hohlraum angeordneten automatischen Nachstellvorrichtung für das Bremsbackenbeaufschlagungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes (17*) axial eine Nachstellspindel (62) gegen einen Widerstand drehbar, aber axial unverschiebbar angeordnet ist,130024/0099ORIGINAL INSPECTED29A6851deren vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied (17*) abgewandtes Ende von außen zugänglich und verdrehbar ist und auf der hinter dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied (17') eine Nachstellmutter (63) sitzt, wobei die Nachstellspindel-Mutteranordnung (62, 63) von einer am Bremssattel (11) abgestützten, bei einer Überschreitung des Sollüftspiels während einer Bremsbetätigung wirksam werdenden Drehantriebsvorrichtung (23) zu einer die Nachstellspindel (62) zum Bremsbackenbeaufschlagungsglied (171) vorschiebenden Relativdrehbewegung antreibbar ist, und daß die Betätigungsspindel-Mutteranordnung (19,20) ihre während einer Bremsbetätigung auftretende Relativverschiebung auf die Nachstellmutter (6 3) überträgt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Betätigungsspindel von dem Betätigungsorgan um ihre Achse verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Nachstellmutter (63) von der am Bremssattel (11) abgestützten, bei einer Überschreitung des Sollüftspiels wirksam werdenden Drehantriebsvorrichtung (23) zu einer die Nachstellspindel (62) zum Bremsbackenbeaufschlagungsglied (17') vorschiebenden Drehbewegung antreibbar ist und von der drehfest, aber axial verschiebbar im Hohlraum (16) angeordneten Betätigungsmutter (20) axial beaufschlagt ist, und daß sich radial zwischen der Nachstellspindel (62) und der Betätigungsmutter (20) sich die im wesentlichen hülsenförmige Betätigungsspindel (19) erstreckt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellspindel (62) durch eine Feder (64) in Richtung vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied (17') weg beaufschlagt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (64) in einem im wesentlichen ringförmigen Zwischenraum (65) zwischen der Nachstellspindel (62) und der Betätigungsspindel (19) angeordnet ist.130024/009929A6851
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (64) sich an der Betätigungsspindel (19) abstützt.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Nachstellnv tter (63) außen einen in eine Ringvertiefung (65) des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes (171) eingreifenden Kragen (66) aufweist, an dem radial außen ein Freilauf (27) angeordnet ist, der Bestandteil der Drehantriebsvorrichtung (23) ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der angetriebene Teil (27a) des Freilaufs (27) eine Schrägnut (67) aufweist, in die ein gehäusefester, entsprechend dem Lüftspiel (L) schmalerer Radialzapfen (68) eingreift.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Betätigungsmutter von dem Betätigungsorgan um ihre Achse verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Nachstellspindel (62) von einer am Bremssattel (11) abgestützten, bei einer Überschreitung des Sollüftspiels während einer Bremsbetätigung wirksam werdenden Drehantriebsvorrichtung (23) zu einer die Nachstellspindel (62) zum Bremsbackenbeaufschlagungsglied (171) vorschiebenden Drehbewegung antreibbar ist und die Nachstellmutter (63) mit der drehfest, aber axial verschiebbar im Hohlraum (16) angeordneten, im wesentlichen hülsenförmigen Betätigungsspindel (19) baulich vereinigt ist, wobei die Betätigungsspindel (19) zwischen der in ihrem Innern verlaufenden Nachstellspindel (62) und der Betätigungsmutter (20) angeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Nachstellspindel (62) ein Freilauf (27) vorgesehen ist, der Bestandteil der Drehantriebsvorrichtung (23) ist.130024/0099
- 10. Vorrichtunq nach Anspruch 9, dadurch- gekennzeichnet, daß der angetriebene Teil (27a) des Freilaufs (27) eine Schrägnut (67) aufweist, in die ein gehäusefester, ent-. sprechend dem Lüftspiel (L) schmalerer Radialzapfen (68) durch einen Umfangsschlitz (68') der Betätigungsmutter (20) und eine öffnung (68") in der Betätigungsspindel (19) eingreift.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Nachstellspindel (62) aus zwei miteinander drehfest verbundenen, jedoch axial relativ zueinander verschiebbaren Teilen (621, 62") besteht, von denen der eine Teil (62') gegen einen Widerstand drehbar, jedoch axial fest mit dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied (171) und der andere axial fest mit der Drehmitnahmevorrichtung (2 3) verbunden ist, welche ihrerseits axial fest an der Betätigungsspindel (19) angeordnet ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der öffnung (68") in Umfangsrichtung etwa den Durchmesser des Radialzapfens (68) entspricht.
- 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Bremsbackenbeaufschlagungsglied der Boden (171) eines Topfkolbens (17) ist, welcher in dem als axiale Kreiszylinderbohrung (16) ausgebildeten Hohlraum axial verschiebbar, jedoch vorzugsweise unverdrehbar angeordnet ist und in seinem zylindrischen Innenraum die dazu passend zylindrisch ausgebildete Betätigungsmutter (20) aufnimmt.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 13, dadurch gekennzeichnet , daß der Radialzapfen (68) durch einen Längsschlitz (73) des Topfkolbens (17) greift.130024/0099
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