DE1572113A1 - Silbersalzdiffusions-UEbertragungsverfahren - Google Patents
Silbersalzdiffusions-UEbertragungsverfahrenInfo
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- G03C8/02—Photosensitive materials characterised by the image-forming section
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Description
RUF 24 67 43
PATENTANWALT
Lumoprint Zindler KG-Ha
m b u r g
Anwaltsakte: 2691
Silber salzdif fusions-Überfcragungsver fahren
Die Erfindung betrifft ein Silbersalzdiffusions-Ubertragungsverfahren
unter Verwendung eines Negativmaterials, welches
auf der Halogensilberemulsxonsschicht als Deckschicht eine wasserdurchlässige Schicht aufweist und auf das eine Abbildung
aufbelichtet wird, und eines unbeschichteten Bildempfang smateri als aus Papier, Film, Textil oder dergleichen,
auf das das positive Bild nach Befeuchtung mit einer besonderen flüssigen Lösung durch Anlage mit dem belichteten und
mit einer die Entwicklung bewirkenden Flüssigkeit befeuchteten Negativmaterial übertragen wird.
Bekannt ist ein solches Verfahren beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 764 572. Im allgemeinen werden das
Negativmaterial und das Empfangsmaterial in einem gemeinsamen Bad befeuchtet. Gemäß der deutschen Patentschrift
ermöglicht eine geeignete Konzentration der im Entwickler
1 5 7 'λ 1 1 3
verwendeten Beaktionsstoffe, daß die primäre Bildschicht mit
der Empfangsschicht schon vor der Entwicklung -les Bildes in
Berührung stehen kann (Zweisohichten-Haterial), so daß die
Entwicklung· des primären Bildes und die Übertragung des sekundären
Bildes im selben Arbeitsgang erfolgen kann. Zur Verbesserung des Ubertragungs- bzw. Diffusionsvermögens können
Halogensilber lösende Stoffe, wie zum Beispiel Nstriumthiosulfat,
und/oder ßeaktionsstoffe, die im gegebenen Medium schwerlosliche
Silberverbindungen ergeben, und/oder Verbindungen, die Entwicklungskeime sind oder Entwicklungskeime bilden können,
wie zum Beispiel Natriumsulfit, Stannochlorid, anwesend
sein,
In der praktischen Ausführung des Verfahrens zur gewerblichen
Verwendung mit blattförmigen Kopiermaterialien hat man je-
#■ weils eine besondere Positiv- oder Empfangsschicht vorgesehen,
in der Reduktionskeime angeordnet werden. Diese Schicht ist auf einem besonderen. Träger angeordnet, so daß Schicht und
!Träger das Empfangsmaterial bilden.
Der Ausdruck Material bezieht auch im Sinne dieser Erfindung blattförmiges Material ein.
In der genannten Patentschrift ist auch, ein mehrschichtiges
Negativmaterial erwähnt. Bei diesem wird die Empfangsschicht auf einen !Träger aufgetragen und auf die Empfangsschicht eine
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BAD ORIGINAL
ungehärtete Halogeiisilberemulsion gegossen. Diese Halogensilberschicht
kann nach der Bildherstellung entfernt werden., Gemäß
der deutschen Patentschrift 1 171 740 wird die Empfangsschicht
auf die Negativschicht als Deckschicht aufbeschichtet. In dieser Schicht brauchen nach dieser Patentschrift keine Reduktionskeime
enthalten zu sein, sondern sie werden mittels Behandlungsflüssigkeit
der kolloidalen Empfangs- oder Deckschicht zugeführt.
Als Reduktionskeime werden dabei verwendets Sulfide, Selenide,
Polysulfide, Polyselenide, Thioharnstoff, Mercaptane, Stan: halogenid,
Schwermetall« oder ihre Salze sowie geschleiertep Halogensilber, Sulfide von Schwermetallen wie von Antimon,
Wismut, Cadmium, Kobalt, Blei, Nickel und Silber. Dabei sind Schwermetalle, beispielsweise Silber, Gold, Platin, Palladium
und Quecksilber - vorzugsweise in kolloidaler Form - und die Edelmetalle als am wirksamsten bezeichnet.
Dieses Verfahren der Bilderzeugung auf ein normales unbeschichtetes
Materialblatt hat in die Praxis nicht Eingang gefunden, da bezüglich der Haltbarkeit derartiger, Entwicklerkeime
enthaltender, alkalischer Entwicklerlösungen erhebliche Einschränkungen bestehen.
Aus den belgischen Patentschriften 635 811 bis 635 813 ist insofern
eine Abwandlung des bisherigen Verfahrens mit zwei ge-
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BAD ORIGINAL
trennten Blättern für das Bildempfangsmaterialund das Negativmaterial
"zu entnehmen, das jetzt in die Praxis als sogenanntes
"Oopyrapid-DryM-Verfahren eingeführt worden i'sto
Gemäß der belgischen Patentschrift 635 811 hat sich die Bilderzeugung
auf einem nicht besonders präparierten Empfangsmaterial aber nicht bewährt. Es wurde aber grundsätzlich
eine zusätzliche besondere Beschichtung auf dem Negativmaterial vorgesehen, und dieser Beschichtung sollten durch die
Behandlungslösung die Entwicklungskeime zugeführt werden. Ferner sjit man wieder zu einer Beschichtung des Bildempfanffs-
fe materials übergegangen, um möglichst trockene Kopien zu erzielen.
Die Beschichtung des Empfangsmaterials enthält dabei Füllstoffe. Dieses Verfahren basiert auf der Erwägung,
daß von der zusätzlichen Beschichtung des Negativmaterials
mindestens eine dünne Schicht auf das Bildempfangsmaterial übertragen wirdo Insofern ist dieses Verfahren auch durch
eine physikalische Schichtübertragung gekennzeichnet. Dabei wurde aber die an sich schlechte Haltbarkeit der ursprünglich
vorgeschlagenen Behandlungslösung dadurch beseitigt,
daß die Entwicklungskeime und/oder die Stoffe, die
" Entwicklungskeime bilden können, wieder der Empfangsschicht einverleibt wurden, und daß die Entwicklersubstanzen
sowohl dem Negativ- als auch dem Positivmaterial zugesetzt
wurden. Als Behandlungsflüssigkeit wird dabei „lediglich ein sogenannter Aktivator verwendet.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, für die Bildherstellung
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»AD ORlGiNAL
auf einem unbeschichteten Empfangsmaterial ein mit einer
.wasserdurchlässigen Schicht beschichtetes, Entwicklersubstanzen enthaltendes Negativmaterial nach der bildgemäßen
Belichtung mit einer von Entwicklungskeimen und Entwickler-■ substanzen freien, alkalischen Lösung zu entwickeln und in
Kontakt mit einem unbeschichteten Materialblatt zu bringen,
welches in einer separaten, Entwicklungskeime - insbesondere Edelmetallkeime - enthaltenden wässrigen Lösung imprägniert
wurde. Dieses ebenfalls als Silbersalzdiffusions-tlbertragungsverfahren
anzusehende Verfahren liefet dem bekannten Silbersalzdiffusionsverfahren vergleichbare Kopienjualitä- ™
tön auf einem unbeschichteten Materialblatt, wobei die dabei verwendeten Behandlungslösungen - sowohl für die Nega-»
tiventwicklung wie auch für die Empfangsblattimprägnierung bezüglich
der Haltbarkeit keinen Einschränkungen mehr unterliegen. Bei der Durchführung des Verfahrens, insbesondere
bei der Erstellung diesbezüglicher Geräte, ergibt sieh ein
gewisser Aufwand dadurch, daß eine Verschleppung auch geringster Mengen einer der Behandlungslösungen in die andere
Behandlungslösung verhindert werden muß, da sonst die Halt- g
barkeit der Behandlungslösung herabgesetzt wird.
Dieses Verfahren, hat aber den Vorteil, daß unter Anwendung
des SiIbersalzdiffusions-Übartragungsverfahrens tatsächlich
ein brauchbares Silberbild an einem unbeschichteten Empfangsmaterial
hergestellt wird.
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BAD ORIGINAL
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren
zu verbessern und die Unverträglichkeit beider Behandlungslösungen zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird als Behandlungslösung für das Bildempfangsmaterial
eine alkalische oder saure wässrige Lösung verwendet, die als Reaktionsstoff eine Substanz enthält,
die amphotere Eigenschaften hat und sowohl im alkalischen wie im saufen Bereich Verbindungen zu bilden vermag,
die Reduktionsmittel sind und Silbersalze zu redu-™
zieren vermögen,
Die amphoteren Eigenschaften ergeben das Merkmal, daß diese Verbindungen sowohl im alkalischen als auch im sauren
Bereich gebildet werden. Mit besonderem Vorteil werden als amphotere Substanz Zinn (II)salze verwendet.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß auch bei Verwendung verschiedener Behandlungslösungen bzw. -flüssigkeiten die
t vorzügliche Haltbarkeit nicht beeinträchtigt wird, wenn
eine gewisse Menge einer Flüssigkeit bei der Durchführung des Verfahrens in das Bad der anderen Flüssigkeit mitgenom^
men wird.
Zur Kennzeichnung der Erfindung wird darauf hingewiesen, daß der Ausdruck unbeschioatetes Bildempfangsmaterial lediglich
ein blattförmiges Element bezeichnet, das keine
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BAD ORIGiNAt
filmbildende Kolloide enthält. Erst "bei der Durchführung des
Verfallrens zur pildherstellung wird es mit einer wässrigen
alkalischen oder sauren Losung benetzt.
Insofern erreicht die Erfindung die Möglichkeit, nicht nur einfache und billige Materialien zu verwenden, sondern insbeasondere
Blätter, beispielsweise aus Papier, die zunächst für andere Zwecke bedruckt worden sein können. Zusätzlich
gelingt dies mit einer Behandlungslösung, die im Vergleich zu bisher vorgeschlagenen EdelmetallSalzlösungen verhältnismäßig
billig ist. ι
Der Ausdruck Negativmaterial bezieht sich auf ein blattförmiges
Element mit einer Halogensilberemulsionsschicht, auf der als oberste Schicht eine wasserdurchlässige Deckschicht
angeordnet ist. Diesem Material können vorteilhaft auch bei der Erfindung die in der fotografischen Praxis bekannten Entwicklersubstanzen
oder Kombinationen solcher Substanzen sowie Bildtonverbesserer und sonstige, die Durchführung des
Silbersalzdiffusionsverfahrens begünstigende Stoffe zugesetzt sein. Ein solches Material ist bekannt und als üopy- *
rapid-Dry-Hegatlv im Handel erhältliche
Der Ausdruck Aktivatorlösung bezeichnet in deren einfachster Form»
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1000 ml Wasser
75# g Natriumphosphat
40 g Natriumsulfit, sicc.
10 g Natriumthiosulfat, sicc.
Dieser Lösung können weitere Substanzen zugesetzt sein, die
den Bildton verbessern, die Entwicklungsgeschwindigkeit regulieren, oder sonstige, die Durchführung der Silbersalzdiffusion
begünstigende Substanzen, wie zum Beispiel 1-Pheiiyl-5-mercaptotetrazol,
Kaliumbromid usw.
Eine solche Lösung ist ebenfalls bekannt und unter dem Namen Copyrapid-Dry-Aktivator im Handel erhältlich. r„
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen erläutert»
Ein Negativmaterial (Oopyrapid-Dry-Negativ) wird bildgemäß belichtet und nach der Entwicklung in der dafür vorgesehenen
Aktivatorlösung mit einem Bildempfangsmaterial aus Papier in Kontakt gebracht, welches in einem separaten
Bad folgender Zusammensetzung befeuchtet wurdeι
1000 ml Aktivatorlösung
100 ml 1 #ige wasser. Zinn(II)chlorid-LÖsung
10 ml 1 #ige wasser. Natriumhydroxid-Lösung
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BeiSDi el 2
Verfahren nach Beispiel 1, jedoch mit einer· Behandlungslösung
für das Empfaagsblatt folgernder Zusawaensetzungt
1000 ml Ajctivatorlösung
100 ml 1 %ige Zinn(II)chlorid-Iiösung
10 ml 1 %ige Katriumkydroxid-I<ösung
2»5 g Ascorbinsäure 0»5 g Hydrochinon 1,0 g metallisches Zinn, pulv. ™
Beispiel 3 , ' : '"■■ <
'
-
Verfahren nach Beispiel 1, nur mit einer Behandlungslosung für
das Bapfangsblatt folgender Zusammensetzung*
1000 ml Vasser . i. -
5 g Aluminiumchlorid (Al Cl5)
0,5 g Ätznatron CNa OH) λ
0,5 g Kaliumbromid (KBr)
Dieses Beispiel zeigt als amphotere Substanz Al 01^
Beispiel 4
Verfahren nach Beispiel 1, jedoch mit einer Behandlungslösung
für das Empfangsblatt aus einer sauren Lösung von Zinn(ll)chlorid
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BAD ORIGINAL - 9 -
15 72
folgender
1000 ml Ya&aer-2,5
g SnGl2α 2
2,0 g NaOii
5 ml koaz.
2,0 g NaOii
5 ml koaz.
^ Verfahren nach Beispiel 4, jedoch'unter Verwendung einer Behandlungslösung
für das Empfangsblatt folgender Zusammensetzung*
1000 ml Vasser , > r ■
2,5 g Zinndichlorid
1,0 g Ascorbinsäure
0,2 g Hydrochinon
0,5 g Kaliumbromid
1,0 g Ascorbinsäure
0,2 g Hydrochinon
0,5 g Kaliumbromid
Bildherstellung wie beschrieben in den Beispielen 1 bis 5· Nachdem
man eine erste positive Kopie erhalten hat, vdrd das lichtempfindliche Material erneut mit Behandlungslösung ^Aktivator)
befeuchtet und gegen ein ebenfalls mit der für das Positiv vorgesehenen Behandlimgslösung befeuchtetes Bildempfangsblatt angedrückt.
Man erhält also zwei positive Kopien von einem belichteten, lichtempfindlichen Material.
909881/0730 - Λ0 - ^0 ORIGINAL
4\
Bei.".r>iel 7
BiI "herstellung *vie in den Beispielen 1 bis 5·
Nach der Herstellung einer ersten positiven Kopie kann die Rückseite
.ie3 Empfancsblattes zusammen mit einem neuen, bildgemäß
"belichteten Negativmaterisl A-en bekannten Verfahrensschritten
unterworfen werden. Man erhält auf diese Weise eine doppelseitige positive Kovie auf 5em Empfanscsbl^tt.
Verfahren nach Beispiel 1, jedoch unter Verwendung einer Be-
g folgender Zusammensetzung für das Empfangsblattt
1000 ml Wasser
20 ml 1%ige Lösung von Hexachloroplatin (IV) säure in Wasser
1,0 g Natriumchlorid sicc
10 ml 1 %ige Lösung von Tetrachlorogold (III)
säure in Wasser *
\ 0»5 g Natriumhydroxid
0,5 g Zinn (Il)chlorid
Zweckmäßig wird bei einer Geräteausführung mit Bädern Vorsorge
getroffen, daß unter den Leitbahnen für die Materialien Kammern verbleiben, die den beim Kopieren entstehenden Niederschlag ver
brauchter Substanzen aufnehmen können« Solche Leitbahnen können
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beispielsweise aus übei^em Badboden hochgezogenen Stegen bestehen,
auf den#n die blattförmigen Materialien über diesen Niederschlag hinweggeführt werden können.
Bei Anwendung der Beispiele 1-5 wurde festgestellt, daß die Behandlungslösungen für das Empfangsblatt nach Verbrauch der
Reaktionsstoffe durch Zuführung neuen Reaktionsstoffkonzentrats - sei es in Form der Salze oder ihrer Lösungen oder
auch als metallisches Zinn als Folie oder gepulvert - wieder aktiviert werden» ils ist weiterhin unschädlich, von Anfang an
P genügend Mengen der . amphoteren Substarf5, insbesondere des metallischen
Zinns, zuzusetzen, wodurch ohne eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit die Ausnutzbarkeitsgrenze der
Lösung wesentlich erhöht wird. Weiterhin können dieser Behandlungslösung auch weitere Substanzen zugesetzt werden, die
die Durchführung des Diffusionsverfahrens günstig beeinflussen, wie zum Beispiel Bildtonverbesserer, Stoffe zur Verhinderung
der Vergilbung usw.
^ Überraschend wurde darüber hinaus gefunden, daß insbesondere
bei den Behandlungslösungen nach Beispiel 1 und 2 die Verträglichkeit der Reaktionsstoffe soweit gesteigert ist, daß man
die Lösung für die Entwicklung des Negativs und die Behandlungslösung
für das Empfangsmaterial in einem Bad zusammenfassen kann, ohne daß die Haltbarkeit der Behandlungslösungen
wesentliche Einschränkungen erfährt und die Qualitäten der hergestellten Kopien beeinträchtigt werden. Mit einer solchen Be-
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- 12 -
Al
handlungsflüssigkeit kann die Verarbeitungln den. bereits auf
dem Markt befindlüien, für die Durchführung des klassischen
Silbersalzdiffusionsverfahrens vorgesehenen Geräten erfolgen.
Man erhält damit auf einfach und wirtschaftliche Weise eine .positive Kopie auf einem unbeschichteten Materialblatt von
ausgezeichneter Qualität.
Zur näheren Erläuterung der mit nur einem Bad arbeitenden Erfindung werden folgende Beispiele gegebenx
Ein Negativmaterial (Copyrapid-Dry-Negativ) wird bildgemäß
belichtet und nach der Entwicklung in einem für die Durchführung des klassischen Silbersalzdiffusionsverfahrens vorgesehenen
Gerät mit einem in der gleichen Behandlungslösung befeuchteten, unbeschichteten Materialblatt in Kontakt gebracht.
Die für die Durchführung dieses Verfahrens vorgesehene Einbad-Behandlungslösung hat folgende Zusammensetzungt
1000 ml Aktivator
100 ml 1 %ige Zinn (II)chlorid-Lösung
10 ml 1 SfcLge Natriumhydroxid-Lösung 25 ml Glycerin
Nach einer Kontaktzeit, die für den Ablauf der Silbersalzdiffusionsübertragung
ausreichend ist, werden beide Materi-
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alien, getrennt, und man erhält auf dem unbeschichteten Materialblatt
eine positive Kopie des Originals von ausgezeichneter Qualität.
Beipiel 10
Verfahren nach Beispiel 9» jedoch unter Verwendung einer Behandlungslösung
folgender Zusammensetzungι
1000 ml Aktivator
100 ml 1 %ige Zinn(II(chlorid-Lösung
10 ml 1 %ige Natriumhydroxid-Lösung
5 g Ascorbinsäure
1 g Hydrochinon
10 ml Glycerin
1 g Zinn-pulv.
1 g Hydrochinon
10 ml Glycerin
1 g Zinn-pulv.
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Claims (1)
- DIPL.-ING. O. R. KRETZSCHMAR 1 !:; 7 ? "] 1 3 a Hamburg ιBEIM STROHHAUSE PATENTANWALT RUF 3*67 43Lumoprint Zindler KG η ~HamburgAnwaltsakte ι 2691Patentansprüche1. Silbersalzdiffusions-Übertragungsverfahren unter Verwendung eines Negativmaterials, welches auf der Halogensilberemulsionsschicht als Deckschicht eine wasserdurchlässige Schicht aufweist und auf das eine Abbildung aufbelichtet wird, und eines unbeschichteten Bildempfangsmaterials aus Papier, Film, Textil oder dergleichen, auf das das positive Bild nach Befeuchtung mit einer besonderen flüssigen Lösung durch Anlage mit dem belichteten und mit einer die Entwicklung bewirkenden Flüssigkeit befeuchteten Negativmaterial übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlung lösung für das Bildempfangsmaterial eine alkalische oder saure wässrige Lösung verwendet wird, die als Reaktionsstoff eine Substanz enthält, die amphotere Eigenschaften hat und sowohl im alkalischen wie im sauren Bereich Verbindungen zu bilden vermag, die Reduktionsmittel sind und Silbersalze zu reduzieren vermögen.BADORlGiNAL " 1 ~ 909881/0730KONTENi DRESDNER BANK. KONTO-NR. 8599 · POSTSCHECK HAMBURG NR. 1937662. Verfaliren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als amphotere Substanz Zinn(II)salze verwendet werden.5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das belichtete Negativmaterial und das Bildempfangsmaterial mit dergleichen Behandlungslösung befeuchtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz in einer wässrigen alkalischen, zugleich die Entwicklung des Negativs bewirkenden Flüssigkeit untergebracht wird.Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Ansatz für die Behandlungslösung mit 1000 ml an sich bekannter Aktivatorlösung wenigstens etwa 100 ml 1 #ige Lösung der amphoteren Substanz enthalten ist,5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine wenigstens etwa 0,1 %ige Lösung der amphoteren Substanz aus einer sauren Lösung von Zinn (Il)chlorid besteht. -6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5» dadurch gekennzeichnet, daß während des Verfahrens Reaktionsstoff konzentrat der amphoteren Substanz in Form der Salze oder ihfer Lösungen oder insbesondere als metallisches Zinn zugeführt werden.- 2 - 909881/0730
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DEL0055706 | 1967-02-10 |
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Legal Events
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