DE1572113C - Silbersalzdiffusionsverfahren - Google Patents

Silbersalzdiffusionsverfahren

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DE1572113C
DE1572113C DE19671572113 DE1572113A DE1572113C DE 1572113 C DE1572113 C DE 1572113C DE 19671572113 DE19671572113 DE 19671572113 DE 1572113 A DE1572113 A DE 1572113A DE 1572113 C DE1572113 C DE 1572113C
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DE19671572113
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Rudolf 2000 Harksheide Wendt
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Lumoprint Zindtev KG, 2000 Hamburg
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Description

die Entwicklersubstanzen sowohl dem Aufzeichnungsais auch dem Bildempfangsmaterial zugesetzt wurden. Als Behandlungsflüssigkeit wird dabei lediglich ein sogenannter Aktivator verwendet.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 132 798 ist es bekannt, einer Vorbeschichtung des Bildempfangsmaterials Stannochlorid zuzusetzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dabei ist aber, zwecks Erzielung eines schwarzen Bildes, die gleichzeitige Verwendung von Wismutnitrat erforderlich.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1 024 357 wird bei einem Silbersalzdiffusionsverfahren nach der Bildübertragung ein Waschvorgang in einer Lösung vorgenommen, die Zinnchlorid enthält. Diese Nachbehandlung soll eine beständige Stabilität des.Bildes herbeiführen.
Für die Bildherstellung auf einem unbeschichteten Bildempfangsmaterial ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem ein mit einer wasserdurchlässigen Schicht beschichtetes, Entwicklersubstanzen enthaltendes Bildaufzeichnungsmaterial nach der bildgemäßen Belichtung mit einer von Silberfällungskeimen und Entwicklersubstanzen freien, alkalischen Lösung zu entwickeln und in Kontakt mit einem unbeschichteten Bildempfangsmaterialblatt zu bringen ist, welches in einer separaten, Silberfällungskeime — insbesondere Edelmetallkeime — enthaltenden wäßrigen Lösung imprägniert wurde. Dieses Silbersalzdiffusionsverfahren liefert dem bekannten Silbersalzdiffusionsverfahren, das mit beschichteten Bildempfangsmaterialien arbeitet, vergleichbare Kopienqualitäten auf einem unbeschichteten Materialblatt, wobei die dabei verwendeten Behandlungslösungen — sowohl für die Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials als auch für die Empfangsblattimprägnierung — bezüglich der Haltbarkeit keinen Einschränkungen mehr unterliegen. Bei der Durchführung des ■ Verfahrens, insbesondere bei der Erstellung diesbezüglicher Geräte, ergibt sich ein gewisser Aufwand dadurch, daß eine Verschleppung auch geringster Mengen einer der Behandlungslösungen in die andere Behandlungslösung verhindert werden muß, da sonst die Haltbarkeit der Behandlungslösung herabgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses bereits vorgeschlagene Verfahren zu verbessern und die Unverträglichkeit beider Behandlungslösungen zu beseitigen, wobei auch die Anwendung einfacherer Geräte ermöglicht werden soll.
Die Lösung der Aufgabe geht von einem Silbersalzdiffusionsverfahren aus, bei dem ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, welches auf der Silberhalogenidemulsionsschicht als Deckschicht eine wasderdurchlässige Schicht aufweist, belichtet und nach Befeuchtung mit einer Entwicklerflüssigkeit an ein unbeschichtetes Bildempfangsmaterial, das vorher mit einer Behandlungslösung befeuchtet wurde, angepreßt wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlungslösung für das Bildempfangsmaterial eine saure wäßrige Lösung oder gegebenenfalls eine alkalische Entwicklerflüssigkeit verwendet wird, die jeweils amphoteres Aluminium(III)- oder Zinn(II)-salz enthält.
Die amphoteren Eigenschaften dieser Substanzen ermöglichen, daß sowohl im alkalischen als auch im sauren Bereich Verbindungen gebildet werden können, die Silbersalze zu reduzieren vermögen und als Silberfällungskeime wirken.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß auch bei Verwendung verschiedener Behandlungslösungen bzw. -flüssigkeiten für die Entwicklung in der Silberhalogenidemulsionsschicht bzw. für die Befeuchtung des Bildempfangsmaterials deren vorzügliche Haltbarkeit nicht beeinträchtigt wird, wenn eine gewisse Menge einer Flüssigkeit bei der Durchführung des Verfahrens in das Bad der anderen Flüssigkeit mitgenommen wird. " . -
ίο Bei diesem Verfahren wird das Bildempfangsmaterial erst bei der Verfährensdurchführung zur Bildherstellung mit einer wäßrigen alkalischen oder sauren Lösung benetzt. Damit können nicht nur. einfache und billige Materialien verwendet werden, sondern insbesondere Blätter, beispielsweise aus Papier, die zunächst für andere Zwecke bedruckt worden sein können. Zusätzlich gelingt dies mit einer Behandlungslösung, die im Vergleich zu bisher vorgeschlagenen Edelmetallsalzlösungen verhältnismäßig billig ist.
Die Verträglichkeit der verwendeten Entwicklerflüssigkeiten bzw. Behandlungslösungen ermöglicht darüber hinaus in einer vorteilhaften Ausgestaltung, daß das belichtete Aufzeichnungsmaterial und das Bildempfangsmaterial mit der gleichen Behandlungslösung befeuchtet werden können.
Hierdurch kann das Verfahren mit einem Bad durchgeführt werden, ohne daß die Haltbarkeit der so gebildeten Behandlungslösung wesentlich eingeschränkt wird bzw. die Qualität der hergestellten Kopien beeinträchtigt wird. Dafür sind bereits auf dem Markt befindliche, für die Durchführung des klassischen Silbersalzdiffusionsverfahrens vorgesehene Geräte verwendbar.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird eine Entwicklerflüssigkeit verwendet, welche in einem Ansatz 1000 ml Wasser, 75 g Natriumphosphat, 40 g Natriumsulfit, sikk., 10 g Natriumthiosulfat, sikk. und wenigstens etwa 100 ml l%iger Lösung der amphoteren Substanz enthält.
Für die Behandlungslösung hat sich besonders · die Verwendung einer wenigstens etwa 0,l%igen sauren Lösung von Zinn(II)-chlorid als vorteilhaft erwiesen.
Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung werden während des Verfahrensablaufs die amphotere Substanz in Form, eines Konzentrats der Salze oder ihrer Lösungen oder insbesondere .als metallisches Zinn zugeführt. Hierdurch ist eine einfache Aktivierung ohne Erneuerung der Behandlungslösungen möglich.
Es ist weiterhin unschädlich, von Anfang an genügende Mengen der amphoteren Substanz, insbesondere des metallischen Zinns, zuzusetzen, wodurch ohne eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit die Ausnutzbarkeitsgrenze der Lösung wesentlich erhöht wird. Weiterhin können dieser Behandlungslösung auch weitere Substanzen zugesetzt werden, die die Durchführung des Diffusionsverfahrens günstig beeinflussen, wie z.B. Bildton verbesserer oder Stoffe zur Verhinderung der Vergilbung.
Für die Durchführung des Verfahrens können dem Bildaufzeichnungsmaterial auch in der fotografischen Praxis bekannte Entwicklersubstanzen oder Kombinationen solcher Substanzen sowie Bildton-,verbesserer und sonstige, die Durchführung des Silbersalzdiffusionsverfahrens begünstigende Stoffe zugesetzt sein.. .
Eine geeignete Entwicklerflüssigkeit enthält in der einfachsten Form:
1000 ml Wasser,
75 g Natriumphosphat,
40 g Natriumsulfit, sikk., 10 g Natriumthiosulfat, sikk.
Dieser Lösung können weitere Substanzen zugesetzt sein, die den Bildton verbessern, die Entwicklungsgeschwindigkeit regulieren. oder sonstige, die Durchführung der Silbersalzdiffusion begünstigende Substanzen, wie z. B. l-Phenyl-5-mercaptotetrazol oder Kaliumbromid. Derartige Entwicklerflüssigkeiten sind im Handel erhältlich.
B eis pie I 5
Verfahren nach Beispiel 4, jedoch unter Verwendung einer Behandlungslösung für das Bildempfangsmaterial folgender Zusammensetzung:
Beispiel 1
Ein Aufzeichnungsmaterial für das Silbersalzdiffusionsverfahren wird bildgemäß belichtet und nach der Entwicklung in der dafür vorgesehenen Entwicklerfiüssigkeit mit einem Bildempfangsmaterial aus unbeschichtetem Papier in Kontakt gebracht, welches in einem separaten Bad folgender Zusammensetzung befeuchtet wurde:
1000 ml der vorstehend genannten Entwickler-
flüssigkeit,
100 ml l%ige wäßrige Zinn(II)-chloridlösung, 10 ml l%ige wäßrige Natriumhydroxydlösung.
Beispiel 2
Verfahren nach Beispiel 1, jedoch mit einer Behandlungslösung für das Bildempfangsmaterial fol gender Zusammensetzung:
1000 ml der vorstehend genannten Entwickler-
fiüssigkeit,
100 ml l%ige Zinn(II)-chloridlösung, 10 ml l%ige Natriumhydroxydlösung, 2,5 g Ascorbinsäure,
0,5 g Hydrochinon,
1,0 g metallisches Zinn, pulv.
B e i s ρ i e 1 3
Verfahren nach Beispiel 1, nur mit einer Behandlungslösung für das Bildempfangsmaterial folgender Zusammensetzung:
1000 ml Wasser,
5 g Aluminiumchlorid (AlCl3), 0,5 g Ätznatron (NaOH), 0,5 g Kaliumbromid (KBr).
Dieses Beispiel zeigt als amphotere Substanz AlCl3.
B e is ρ ie I 4
Verfahren nach Beispiel 1, jedoch mit einer Behandlungslösung für das Bildempfangsmaterial aus einer sauren Lösung von Zinn(II.)-chlorid folgender Zusammensetzung:
1000 ml Wasser,
2,5 g SnCl2-2 H2O,
2,0 g NaOH,
5 ml konz. HCl.
1000 ml Wasser,
2,5 g Zinn(II)-chlorid,
1,0 g Ascorbinsäure,
0,2 g" Hydrochinon,
0,5 g Kaliumbromid.
Beispiel 6
Bildherstellung wie beschrieben in den Beispielen 1 bis 5. Nachdem man eine erste positive Kopie erhalten hat, wird das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial erneut mit Behandlungslösung befeuchtet und gegen ein ebenfalls mit der für das Bildempfangsmaterial vorgesehenen Behandlungslösung befeuchtetes Bildempfangsblatt angedrückt. Man erhält so zwei positive Kopien von einem belichteten, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial.
Beispiel 7
Bildherstellung wie in den Beispielen 1 bis 5.
Nach der Herstellung einer ersten positiven Kopie kann die Rückseite des Bildempfangsmaterials zusammen mit einem neuen, bildgemäß belichteten Aufzeichnungsmaterial den bekannten Verfahrensschritten unterworfen werden. Man erhält auf diese Weise eine doppelseitige positive Kopie auf dem Empfangsblatt.
Beispiel 8
Verfahren nach Beispiel 1, jedoch unter Verwendung einer Behandlungslösung folgender Zusammensetzung für das Bildempfangsblatt:
1000 ml Wasser,
20 ml l%ige Lösung von Hexachloro-
platin(IV)-säure in Wasser,
1,0 g Natriumchlorid, sikk.,
10 ml 1 %ige Lösung von Tetrachloro-
gold(III)-säure in Wasser, .
0,5 g Natriumhydroxyd,
0,5 g Zinn(II)-chlorid.
Zweckmäßig wird bei einer Geräteausführung mit Bädern Vorsorge getroffen, daß unter den Leitbahnen für die Materialien Kammern verbleiben, die den beim Kopieren entstehenden Niederschlag verbrauchter Substanzen aufnehmen können.
Die Behandlungslösungen nach den Beispielen 1 bis 5 können nach Verbrauch der Reaktionsstoffe durch Zuführung neuen Reaktionsstoffkonzentrats — sei es in Form der Salze oder ihrer Lösungen oder auch als metallisches Zinn als Folie oder gepulvert — wieder aktiviert werden.
Zur näheren Erläuterung der mit nur einem Bad arbeitenden Ausführung werden folgende Beispiele gegeben:
B e i s ρ i e 1 9
Ein Aufzeichnungsmaterial für das Silbersalzdiffusionsverfahren wird bildgemäß belichtet und nach der Entwicklung in einem für die Durchführung » des Silbersalzdiffusionsverfahrens vorgesehenen Gerät mit einer Entwicklerflüssigkeit entwickelt und mit einem in der gleichen Behandlungslösung befeuch-
!-
45
teten, unbeschichteten Bildempfangsblatt in Kontakt gebracht.
Die für die Durchführung dieses Verfahrens vorgesehene Einband-Behandlungslösung hat folgende Zusammensetzung:
1000 ml der vorstehend angegebenen Entwicklerflüssigkeit,
100 ml l%ige Zinn(II)-chloridlösung,
10 ml l%ige Natriumhydroxydlösung,
25 ml Glycerin.
Nach einer Kontaktzeit, die für den Ablauf der Silbersalzdiffusionsübertragung ausreichend ist, werden beide Materialien getrennt, und man erhält auf dem unbeschichteten Bildempfangsmaterial eine positive Kopie des Originals von ausgezeichneter Qualität.
Beispiel 10
Verfahren nach Beispiel 9, jedoch unter Verwendung einer Behandlungslösung folgender Zusammensetzung:
ml der vorstehend angegebenen Entwicklerflüssigkeit,
ml l%ige Zinn(II)-chloridlösung, 10 ml l%ige Natriumhydroxydlösung, 5 g Ascorbinsäure,
1 g Hydrochinon,
10 ml Glycerin,
1 g Zinn, pulv.
Der Ausdruck »Material« bezieht auch blattförmiges Material ein.
?09

Claims (5)

1 2 Nach der genannten Patentschrift ermöglicht eine Patentansprüche: geeignete Konzentration der in der Entwicklerflüssigkeit verwendeten Reaktionsstoffe, daß eine licht-
1. Silbersalzdiffusionsverfahren, bei dem ein empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht schon lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, welches 5 vor der Entwicklung des Bildes mit einer Bildempauf der Silberhalogenidemulsionsschicht als Deck- fangsschicht in Berührung stehen kann, wobei das schicht eine wasserdurchlässige Schicht aufweist, verwendete Material als Zweischichtenmaterial aus-
, belichtet und nach Befeuchtung mit einer Ent- geführt ist, so daß die Entwicklung und die „Uber:
Wicklerflüssigkeit an ein unbeschichtetes Bild- tragung des Bildes im selben Arbeitsgang erfolgen
empfangsmaterial, das vorher mit einer Behänd- κ> kann. Zur Verbesserung des Ubertragungs- bzw.
lungslösung befeuchtet wurde, angepreßt wird, Diffusionsvermögens können Halogensilber lösende
dadurch gekennzeichnet, daß als Stoffe, wie z. B. Natriumthiosulfat und/oder Reak-
Behandlungslösung für das Bildempfangsmaterial tionsstoffe, die im gegebenen Medium schwerlösliche
eine saure wäßrige Lösung oder gegebenenfalls Silberverbindungen ergeben, und/oder Verbindungen,
eine alkalische ' Entwicklerflüssigkeit verwendet 15 die Silberfällungskeime sind oder Silberfällungskeime
wird, die jeweils amphoteres Aluminium(III)- bilden können, wie z. B. Natriumsulfit, Stannochlorid,
oder Zinn(II)-salz enthalten. anwesend sein.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- In der praktischen Ausführung des Silbersalzkennzeichnet, daß das belichtete Aufzeichnungs- diffusionsverfahrens zur gewerblichen Verwendung material und das Bildempfangsmaterial mit der 20 mit blattförmigen Kopiermaterialien verwendet man gleichen Behandlungslösung befeuchtet werden. blattförmige Bildempfangsmaterialien mit einer be-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- sonderen Bildempfangsschicht, in der die Silberkennzeichnet, daß eine Entwicklerflüssigkeit ver- fällungskeime angeordnet werden. Diese Schicht ist wendet wird, welche in einem Ansatz 1000 ml auf einem besonderen Schichtträger angeordnet, so Wasser, 75 g Natriumphosphat, 40 g Natrium- 25 daß Schicht und Schichtträger das Bildempfangssulfit, sikk., 10 g Natriumthiosulfat, sikk. und material bilden.
wenigstens etwa 100 ml 1 %iger Lösung der ampho- Bei einem mehrschichtigen bekannten Material
teren Substanz enthält. nach der genannten Patentschrift wird die BiId-
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- empfangsschicht. auf einen Schichtträger aufgetragen kennzeichnet, daß eine wenigstens etwa 0,l%ige 30 und auf die Bildempfangsschicht eine ungehärtete saure Lösung von Zinn(II)-chlorid als Behänd- Silberhalogenidemulsionsschicht gegossen, die nach lungslösung verwendet wird. der Bildherstellung entfernbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Gemäß der deutschen Patentschrift 1 171 740 wird kennzeichnet, daß während des Verfahrenablaufs die Bildempfangsschicht auf die Aufzeichnungsschicht die ampho tere Substanz in Form eines Konzentrats 35 als ,Deckschicht aufbeschichtet. In dieser Schicht der Salze oder ihrer Lösungen oder insbesondere brauchen keine Silberfällungskeime enthalten zu sein, als metallisches Zinn zugeführt werden. sondern sie werden mittels Behandlungslösung der
kolloidalen Empfangs- oder Deckschicht zugeführt. Silberfällungskeime in bekannten Verfahren sind:
40 Sulfide, Selenide^ Polysulfide, Polyselenide, Thioharnstoff,' Mercaptane, Stannohalogenide, Schwer-
/ metalle oder ihre Salze sowie geschleiertes Halogensilber, Sulfide von Schwermetallen, wie von Antimon,
Die Erfindung betrifft ein Silbersalzdiffusionsver- Wismut, Cadmium, Kobalt, Blei, Nickel und Silber,
fahren, bei dem ein lichtempfindliches Aufzeichnungs- 45 Dabei sind Schwermetalle, beispielsweise Silber, Gold,
material, welches auf der Silberhalogenidemulsions- Platin, Palladium und Quecksilber — vorzugsweise
schicht als Deckschicht eine wasserdurchlässige in kolloidaler Form — und die Edelmetalle als am
Schicht aufweist, belichtet und nach Befeuchtung wirksamsten bezeichnet.
mit einer Entwicklerflüssigkeit an ein unbeschich- ■ Aus den belgischen Patentschriften 635 811 bis
tetes Bildempfangsmaterial, das vorher mit einer 50 635 813 ist ein Silbersalzdiffusionsverfahren bekannt,
Behändlungslösung befeuchtet wurde, angepreßt wird. bei dem eine zusätzliche, besondere Beschichtung
Der Ausdruck »unbeschichtetes Bildempfangs- des Bildempfangsmaterials vorgesehen ist, der durch
material« bezeichnet ein Material z. B. aus Papier eine Behandlungslösung Silberfällungskeime zuge-
oder Textil, das keine darauf aufgebrachte Schicht führt werden. Man ist auch deshalb wieder zu einer
aus filmbildenden Kolloiden enthält. 55 Beschichtung des Bildempfangsmaterials übergegan-
Nach der deutschen Patentschrift 764 572 soll gen, um möglichst trockene Kopien zu erzielen,
es möglich sein, ein Bild auf einem unbeschichteten Die Beschichtung des Bildempfangsmaterials enthält
Bildempfangsmaterial zu erzeugen. Dabei werden, dabei Füllstoffe. Dieses Verfahren basiert auf der
wie in dieser Patentschrift auch für beschichtetes Erwägung, daß von der zusätzlichen Beschichtung
Material beschrieben und allgemein üblich ist, das 60 des Aufzeichnungsmaterials mindestens eine dünne
Aufzeichnungsmaterial und das Bildempfangsmaterial Schicht auf das Bildempfangsmaterial übertragen
in einem gemeinsamen Bad befeuchtet. Das Ergebnis wird. Insofern ist dieses Verfahren durch eine physika-
dieses Verfahrens nach der genannten Patentschrift lische Schichtübertragung gekennzeichnet. Dabei
ist für unbeschichtetes Bildempfangsmaterial praktisch wurde die an sich schlechte Haltbarkeit der ursprüng-
nicht verwertbar, insbesondere auch, weil. bezüglich 65 lieh vorgeschlagenen Behandlungslösung dadurch be-
der Haltbarkeit der verwendeten, Silberfällungskeime seitigt, daß die Silberfällungskeime und/oder die
enthaltenden, alkalischen Behandlungslösungen er- " Stoffe, die Silberfällungskeime bilden können, wieder
hebliche Einschränkungen bestehen. der Bildempfangsschicht einverleibt wurden und daß
DE19671572113 1967-02-10 1967-02-10 Silbersalzdiffusionsverfahren Expired DE1572113C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL0055706 1967-02-10
DEL0055706 1967-02-10

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DE1572113A1 DE1572113A1 (de) 1970-01-02
DE1572113C true DE1572113C (de) 1973-01-11

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