DE1569646B1 - Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninen

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DE1569646B1
DE1569646B1 DE19661569646 DE1569646A DE1569646B1 DE 1569646 B1 DE1569646 B1 DE 1569646B1 DE 19661569646 DE19661569646 DE 19661569646 DE 1569646 A DE1569646 A DE 1569646A DE 1569646 B1 DE1569646 B1 DE 1569646B1
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copper
phthalonitrile
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phthalocyanines
copper phthalocyanines
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Franz Josef Dr Frank
Rudolf Dr Polster
Gerhard Dr Schulz
Gerhard Dr Wellenreuther
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/06Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide
    • C09B47/067Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide from phthalodinitriles naphthalenedinitriles, aromatic dinitriles prepared in situ, hydrogenated phthalodinitrile

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

Aus mehreren Patentschriften, beispielsweise der deutschen Patentschrift 698 218 oder der USA.-Patentschrift 2276 598, ist bereits bekannt, daß man Kupferphthalocyanine aus Phthalodinitril und Kupfersalzen in organischen Lösungsmitteln her: stellen kann. Bei diesen bekannten Verfahren wird die Kupferverbindung im Überschuß eingesetzt, damit die Reaktion beschleunigt und eine möglichst vollständige Umsetzung des Phthalodinitrils erreicht wird. Von Nachteil ist hierbei, daß der Kupfer-Überschuß nur durch unwirtschaftliche Reinigungsr operationen wieder entfernt werden kann·. Sp läßt es · sich bei der großtechnischen Herstellung von Kupferphthalocyaninen nach diesem Verfahren kaum vermeiden, daß das Abwasser mit den in Lösung gegangenen Kupfersalzen verunreinigt wirdä wodurch umständliche Aufarbeitungsmethoden erforderlich werden. " ■ '
Es wurde nun gefunden, "daß man Kupferphthalor cyanine durch Umsetzung von Phthalodinitrilen mit zo Kupfersalzen in Lösungsmitteln, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind, besonders vorteilhaft herstellen kann, wenn man das Phthalodinitril in Mengen von 4,1 bis 4,8 Mol, bezogen auf 1 Grammatom Kupfer im Kupfersalz, anwendet.
Als Phthalodinitril kann nicht nur das technisch in großem Ausmaß verwendete unsubstituierte Phthalodinitril, sondern es können auch substituierte Phthalodinitrile verwendet werden. Substituierte Phthalodinitrile sind beispielsweise halogenierte Phthalodinitrile wie 1- bis 4f ach chlorierte oder bromierte Verbindungen, insbesondere Tetrachlorphthalodinitril, ferner phenylsubstituierte Verbindungen wie. 4-Phenylphthalodinitril. - ·:-"■ Als Kupfersalze kommen die üblicherweise für die Herstellung von Kupferphthalocyaninen verwendeten Verbindungen wie Kupfersulfat, Kupferacetat und insbesondere Kupfer(I)- und Kupfer(II)-chlorid oder Mischungen dieser Salze in Betracht.
Unter den Umsetzungsbedingungen inerte Lösungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol, Äthylbenzol, -o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Nitrobenzol, Nitrotoluol, aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, wie Kerosin oder Tetrachloräthan, sowie tertiäre aromatische Basen und ihre einfachen Homologen, wie Pyridin, Chino'-lin oder Chinaldin. Bevorzugt werden Verbindungen mit Siedepunkten über 180° C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird z. B. durchgeführt, indem man eine Suspension von Phthalodinitril und Kupferchlorür im angegebenen Mi-. schungsverhältnis in Nitrobenzol unter Rühren innerhalb kurzer Zeit auf ungefähr 160° C erhitzt. Dabei gehen die Feststoffe in Lösung. Während des Lösevorganges nimmt man die Temperatür zweck-55 mäßig auf ungefähr 120 bis 140° C zurück und erhöht dann die Temperatur der klaren Lösung durch schnelles Erhitzen auf ungefähr 170 bis 200° C oder durch Eingießen der Reaktionslösung in eine vorher auf dieses Temperaturniveau erhitzte Suspension von Kupferphthalocyaninen in Nitrobenzol. Die Bildung des Kupferphthalocyanins vollzieht sich hierbei in etwa einer halben Stunde.
Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß das im Überschuß eingesetzte Phthalodinitril nach praktisch vollständigem Verbrauch des Kupfers im Lösungsmittel gelöst bleibt.
Nach dem Abfiltrieren oder Abschleudern des Rohpigments kann das Filtrat "wieder für den nächsten Ansatz verwendet werden, wobei die im Lösungsmittel verbleibende Phthalodinitrihnenge durch Zugabe von frischem Phthalodinitril wieder bis zum an-; gegebenen Mengenverhältnis aufgefüllt wird.
Das neue Verfahren eignet sich somit hervorragend zur kontinuierlichen Herstellung von Kupferphthalocyaninen, wobei man das den Phthalodinitrilüberschuß enthaltende Lösungsmittel dauernd im Kreis führt, Kupfersalz und Phthalodinitril im •stÖGhiometrischen Verhältnis zugibt und das entstandene Pigment fortlaufend abtrennt. Gegebenenfalls kann man hierbei einen kleinen Anteil des Lösungsmittels, z.B. 5 bis 20% von der Gesamtmenge, entnehmen und einer destillativen oder extraktiven Reinigung zuführen, wobei etwa daraus erhaltenes Phthalodinitril wieder in den Kreislauf zurückgegeben wird.
Das Reaktionsgemisch wird in an sich bekannter Weise aufgearbeitet, indem man den durch Filtration erhaltenen Pigmentpreßkuchen z. B. durch Kontakttrocknung odef Wasserdampfdestillation vom anhaftenden Lösungsmittel befreit. Der Farbstoff kann dann ohne weitere Reinigung den üblichen Finishverfahren zugeführt werden.
Nach dem neuen Verfahren; das auch diskontinuierlich ausgeführt werden.kann, erhält man die Kupferphthalocyanine in ausgezeichneten Ausbeuten und hoher Reinheit. ·
Die .in dem folgenden'Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Raumteile verhalten sich "zu Gewichtsteilen wie das Liter zum Kilogramm.
B eispiel
Eine Mischung aus 30 Teilen Kupferchlorür, 160 Teilen Phthalodinitril und 500 Raumteilen Nitrobenzol wird unter Rühren· schnell aufH160° C erwärmt. Dann wird die Temperatur in dem Maße auf 135° C zurückgenommen, in dem der. suspendierte Feststoff in Lösung geht. Man erhält eine klare, tief olivgrün gefärbte: Lösung, die man: in eine gut gerührte, auf 200° C gehaltene Suspension von Kupferphthalocyanin in Nitrobenzol einlaufen läßt. Die Bildung des Kupferphthalocyanins ist in etwa 30 Minuten beendet. Das Kupferphthalocyanin wird heiß abgesaugt, mit heißem Nitrobenzol nachgewaschen und getrocknet. Ausbeute: 99,5% der Theorie.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninen durch Umsetzung von Phthalodinitrilen mit Kupfersalzen in Lösungsmitteln,
"die untef den Reaktionsbedingungen inert sind, dadurch gekennzeichnet, daß man das Phthalodinitril in Mengen von 4,1 bis 4,8MoI, bezogen auf 1 Grammatom Kupfer im Kupfersalz, anwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phthalodinitril das unsubstituierte Phthalodinitril verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phthalodinitril Tetrachlorphthalodinitril verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich arbeitet.
DE19661569646 1966-03-15 1966-03-15 Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninen Withdrawn - After Issue DE1569646B1 (de)

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CH (1) CH471865A (de)
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FR (1) FR1514685A (de)
GB (1) GB1168297A (de)
NL (1) NL6703641A (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE698218C (de) * 1935-04-04 1940-11-05 I G Farbenindustrie Akt Ges Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
US2276598A (en) * 1939-03-13 1942-03-17 Soc Of Chemical Ind Process for the manufacture of heavy metal compounds of phthalocyanines

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE698218C (de) * 1935-04-04 1940-11-05 I G Farbenindustrie Akt Ges Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
US2276598A (en) * 1939-03-13 1942-03-17 Soc Of Chemical Ind Process for the manufacture of heavy metal compounds of phthalocyanines

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NL6703641A (de) 1967-09-18
DE1569656B1 (de) 1970-10-01
GB1168297A (en) 1969-10-22
BE695294A (de) 1967-09-11
FR1514685A (fr) 1968-02-23
CH471865A (de) 1969-04-30

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