DE1569646B1 - Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KupferphthalocyaninenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B47/00—Porphines; Azaporphines
- C09B47/04—Phthalocyanines abbreviation: Pc
- C09B47/06—Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide
- C09B47/067—Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide from phthalodinitriles naphthalenedinitriles, aromatic dinitriles prepared in situ, hydrogenated phthalodinitrile
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
Aus mehreren Patentschriften, beispielsweise der deutschen Patentschrift 698 218 oder der USA.-Patentschrift
2276 598, ist bereits bekannt, daß man Kupferphthalocyanine aus Phthalodinitril und
Kupfersalzen in organischen Lösungsmitteln her: stellen kann. Bei diesen bekannten Verfahren wird
die Kupferverbindung im Überschuß eingesetzt, damit die Reaktion beschleunigt und eine möglichst
vollständige Umsetzung des Phthalodinitrils erreicht
wird. Von Nachteil ist hierbei, daß der Kupfer-Überschuß nur durch unwirtschaftliche Reinigungsr
operationen wieder entfernt werden kann·. Sp läßt es · sich bei der großtechnischen Herstellung von Kupferphthalocyaninen
nach diesem Verfahren kaum vermeiden, daß das Abwasser mit den in Lösung gegangenen
Kupfersalzen verunreinigt wirdä wodurch umständliche Aufarbeitungsmethoden erforderlich
werden. " ■ '
Es wurde nun gefunden, "daß man Kupferphthalor
cyanine durch Umsetzung von Phthalodinitrilen mit zo
Kupfersalzen in Lösungsmitteln, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind, besonders vorteilhaft
herstellen kann, wenn man das Phthalodinitril in Mengen von 4,1 bis 4,8 Mol, bezogen auf 1 Grammatom
Kupfer im Kupfersalz, anwendet.
Als Phthalodinitril kann nicht nur das technisch in großem Ausmaß verwendete unsubstituierte
Phthalodinitril, sondern es können auch substituierte Phthalodinitrile verwendet werden. Substituierte
Phthalodinitrile sind beispielsweise halogenierte Phthalodinitrile wie 1- bis 4f ach chlorierte oder bromierte
Verbindungen, insbesondere Tetrachlorphthalodinitril, ferner phenylsubstituierte Verbindungen
wie. 4-Phenylphthalodinitril. - ·:-"■
Als Kupfersalze kommen die üblicherweise für die Herstellung von Kupferphthalocyaninen verwendeten
Verbindungen wie Kupfersulfat, Kupferacetat und insbesondere Kupfer(I)- und Kupfer(II)-chlorid oder
Mischungen dieser Salze in Betracht.
Unter den Umsetzungsbedingungen inerte Lösungsmittel
sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol, Äthylbenzol, -o-Dichlorbenzol,
Trichlorbenzol, Nitrobenzol, Nitrotoluol, aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, wie Kerosin oder
Tetrachloräthan, sowie tertiäre aromatische Basen und ihre einfachen Homologen, wie Pyridin, Chino'-lin
oder Chinaldin. Bevorzugt werden Verbindungen mit Siedepunkten über 180° C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird z. B. durchgeführt,
indem man eine Suspension von Phthalodinitril und Kupferchlorür im angegebenen Mi-.
schungsverhältnis in Nitrobenzol unter Rühren innerhalb kurzer Zeit auf ungefähr 160° C erhitzt. Dabei
gehen die Feststoffe in Lösung. Während des Lösevorganges nimmt man die Temperatür zweck-55
mäßig auf ungefähr 120 bis 140° C zurück und erhöht dann die Temperatur der klaren Lösung durch
schnelles Erhitzen auf ungefähr 170 bis 200° C oder durch Eingießen der Reaktionslösung in eine vorher
auf dieses Temperaturniveau erhitzte Suspension von Kupferphthalocyaninen in Nitrobenzol. Die Bildung
des Kupferphthalocyanins vollzieht sich hierbei in etwa einer halben Stunde.
Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht
darin, daß das im Überschuß eingesetzte Phthalodinitril nach praktisch vollständigem Verbrauch
des Kupfers im Lösungsmittel gelöst bleibt.
Nach dem Abfiltrieren oder Abschleudern des Rohpigments
kann das Filtrat "wieder für den nächsten
Ansatz verwendet werden, wobei die im Lösungsmittel verbleibende Phthalodinitrihnenge durch Zugabe
von frischem Phthalodinitril wieder bis zum an-; gegebenen Mengenverhältnis aufgefüllt wird.
Das neue Verfahren eignet sich somit hervorragend zur kontinuierlichen Herstellung von Kupferphthalocyaninen,
wobei man das den Phthalodinitrilüberschuß enthaltende Lösungsmittel dauernd im
Kreis führt, Kupfersalz und Phthalodinitril im •stÖGhiometrischen Verhältnis zugibt und das entstandene
Pigment fortlaufend abtrennt. Gegebenenfalls kann man hierbei einen kleinen Anteil des
Lösungsmittels, z.B. 5 bis 20% von der Gesamtmenge, entnehmen und einer destillativen oder
extraktiven Reinigung zuführen, wobei etwa daraus erhaltenes Phthalodinitril wieder in den Kreislauf
zurückgegeben wird.
Das Reaktionsgemisch wird in an sich bekannter Weise aufgearbeitet, indem man den durch Filtration
erhaltenen Pigmentpreßkuchen z. B. durch Kontakttrocknung odef Wasserdampfdestillation vom anhaftenden
Lösungsmittel befreit. Der Farbstoff kann dann ohne weitere Reinigung den üblichen Finishverfahren
zugeführt werden.
Nach dem neuen Verfahren; das auch diskontinuierlich
ausgeführt werden.kann, erhält man die Kupferphthalocyanine in ausgezeichneten Ausbeuten
und hoher Reinheit. ·
Die .in dem folgenden'Beispiel angegebenen Teile
sind Gewichtsteile. Raumteile verhalten sich "zu Gewichtsteilen
wie das Liter zum Kilogramm.
B eispiel
Eine Mischung aus 30 Teilen Kupferchlorür, 160 Teilen Phthalodinitril und 500 Raumteilen
Nitrobenzol wird unter Rühren· schnell aufH160° C
erwärmt. Dann wird die Temperatur in dem Maße auf 135° C zurückgenommen, in dem der. suspendierte
Feststoff in Lösung geht. Man erhält eine klare, tief olivgrün gefärbte: Lösung, die man: in eine
gut gerührte, auf 200° C gehaltene Suspension von Kupferphthalocyanin in Nitrobenzol einlaufen läßt.
Die Bildung des Kupferphthalocyanins ist in etwa 30 Minuten beendet. Das Kupferphthalocyanin wird
heiß abgesaugt, mit heißem Nitrobenzol nachgewaschen und getrocknet. Ausbeute: 99,5% der
Theorie.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninen durch Umsetzung von Phthalodinitrilen
mit Kupfersalzen in Lösungsmitteln,
"die untef den Reaktionsbedingungen inert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Phthalodinitril in Mengen von 4,1 bis 4,8MoI,
bezogen auf 1 Grammatom Kupfer im Kupfersalz, anwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Phthalodinitril das unsubstituierte Phthalodinitril verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phthalodinitril Tetrachlorphthalodinitril
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man kontinuierlich arbeitet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0086200 | 1966-03-15 | ||
DEB0088281 | 1966-07-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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---|---|---|---|
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Country Status (6)
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CH (1) | CH471865A (de) |
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FR (1) | FR1514685A (de) |
GB (1) | GB1168297A (de) |
NL (1) | NL6703641A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE698218C (de) * | 1935-04-04 | 1940-11-05 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe |
US2276598A (en) * | 1939-03-13 | 1942-03-17 | Soc Of Chemical Ind | Process for the manufacture of heavy metal compounds of phthalocyanines |
-
1966
- 1966-03-15 DE DE19661569646 patent/DE1569646B1/de not_active Withdrawn - After Issue
- 1966-07-30 DE DE19661569656 patent/DE1569656B1/de not_active Withdrawn - After Issue
-
1967
- 1967-02-28 CH CH293467A patent/CH471865A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-03-08 NL NL6703641A patent/NL6703641A/xx unknown
- 1967-03-10 BE BE695294D patent/BE695294A/xx unknown
- 1967-03-14 GB GB1188567A patent/GB1168297A/en not_active Expired
- 1967-03-15 FR FR98935A patent/FR1514685A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE698218C (de) * | 1935-04-04 | 1940-11-05 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6703641A (de) | 1967-09-18 |
DE1569656B1 (de) | 1970-10-01 |
GB1168297A (en) | 1969-10-22 |
BE695294A (de) | 1967-09-11 |
FR1514685A (fr) | 1968-02-23 |
CH471865A (de) | 1969-04-30 |
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---|---|---|---|
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8330 | Complete disclaimer |