DE156651C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Flaschenhälse von außen mittels schräg zur Flaschenachse angeordneter, sich drehender Bürsten in einem überdeckten und mit Löchern zur Aufnahme der Flaschen in umgekehrter Stellung versehenen Behälter und zum gleichzeitigen Spülen der Flaschen außen und innen mittels Druckwassers.

ίο Durch diese Vorrichtung wird erzielt, daß bei den Flaschen, die vor dem Einbringen in sie außen und innen mit Ausnahme des Halses gescheuert sind, die nachträgliche Bürstung der Flaschenhälse unter gleichzeitiger Innen- und . Außenbespülung der Flaschen mit reinem Wasser bewirkt werden kann, ohne daß eine Unterbrechung der Arbeit etwa dadurch stattzufinden braucht, daß die gereinigte und gespülte Flasche zuvor fortgenommen werden muß, bevor eine neue Flasche in die Vorrichtung gebracht werden kann. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Vorrichtung mit mehreren Bürstenhaltern und einem bei seiner Bewegung über die Flaschen die Spülung einleitenden, als Wasserzuflußrohr dienenden und in eine Brause auslaufenden Hebel ausgerüstet, welcher über zwei Flaschen hin- und herschwingbar angeordnet ist, so daß, während die eine Flasche . 30 gereinigt und gespült wird, die gereinigte und gespülte Flasche vom anderen Bürstenhalter abgenommen und ohne Unterbrechung des Betriebes gegen eine neue zu reinigende Flasche ausgewechselt werden kann.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt und

Fig. 2 in Vorderansicht.

Der Behälter α wird von einem Unterbau b getragen, in welchem die Lager für die Wellen c angebracht sind. Die Wellen c sind mit Schnurscheiben d zur Bewegung der auf den Wellen angebrachten Scheiben e versehen, an denen die Scheiben f mit den Bürstenhaltern g befestigt sind. Die Bürstenhalter g tragen schräg zur Wellenachse c angeordnete Bürsten h.

Durch jede der zwei hohlen Wellen c für die Bürstenhalter, die für die .eigentliche ■Flaschenreinigung bestimmt sind, ist ein Rohr i bezw. i^l geführt, welches sich oben verengert und in geeigneter Entfernung vom Boden der über das Rohr i aufgesteckten und zwischen den Bürsten h gehaltenen Flasche ausmündet. Die Rohre i z¹ sind unten mit den Muffen k k¹ auf dem Rohr m, welchem das Wasser durch die Öffnung w zugeführt wird, fest verbunden. In jeder Muffe ist vor dem Rohre i bezw. z¹ ein Ventil vorgesehen, welches durch die Spindeln / bezw. / ^J beeinflußt wird.

Die Muffen k k¹ tragen Stützen ff¹, an denen Hebelarme s s¹ drehbar befestigt sind, die unten durch eine Querstange r einstellbar miteinander verbunden sind. In der Mitte der Stange r ist ein gebogener Arm \ befestigt , der mit einem T-Stück y verbunden ist, welches auf einem in der Stopfbüchse m¹ drehbaren Rohr η sitzt. In dem oberen Teil des T-Stückes y ist ein Rohr 0 befestigt, das mittels eines Handgriffes ν inner-

halb des an dem Behälter α befestigten Bügels u entsprechend eingestellt werden kann. Das Rohr ο ist oben umgebogen und trägt an seinem Ende eine Brause ρ mit einem Hahn q.

Über dem Behälter α ist ein Deckel j mit je einer runden öffnung über jedem Bürstenhalter angebracht. Durch diese Öffnungen werden die Flaschen hineingesteckt und die

ίο Öffnungen dienen nun teils zum Führen der Flaschen, teils dazu, durch die an ihnen erfolgende Reibung die eingesetzten Flaschen daran zu hindern, dieselbe Umdrehungsgeschwindigkeit wie die Reinigungsbürsten anzunehmen. Im Behälter α kann schließlich ein dritter Bürstenhalter angebracht werden mit etwas steiferen Bürsten, z. B. Stahlbürsten; dieser braucht nicht mit einem Wasserzuleitungsrohr versehen zu sein, trägt aber in der Mitte zweckmäßig eine Stütze a¹, über welche die Flaschen gestülpt werden können.

Dieser Bürstenhalter wird nur als Reserve benutzt, um namentlich solchen Flaschen, die, nachdem sie auf einem der anderen Bürstenhalter außen und innen gereinigt sind, sich als nicht hinreichend gereinigt erweisen, außen die erforderliche Nachreinigung zuteil werden zu lassen, z. B. zum Entfernen von festsitzendem Stanniol o. dgl.

Die Vorrichtung wird auf folgende Weise benutzt:

Die Bürstenhalter werden durch Schnurenantrieb mittels der Scheiben d in Umdrehung versetzt. In den einen der Bürstenhalter bringt man eine Flasche ein und führt über sie die Brause p, welche bei geöffnetem Hahn g die Flasche von außen bespült. Gleichzeitig mit dem Rohre 0 wird die Querstange r nach dem die ungereinigte Flasche tragenden Bürstenhalter verschoben und der Hebelarm s^l wird die Spindel l^l der Wirkung der auf ihr angebrachten Feder freigeben, so daß sich das Ventil zu dem Strahlrohr i¹ schließt, dagegen das dem Rohr i entsprechende Ventil sich öffnet. Das durch Rohr Ot in Rohr i einströmende Druckwasser spült nun während der Außenreinigung gleichzeitig die Flasche von innen. Sobald die Flasche hinreichend gereinigt und während dieser Zeit eine andere Flasche in den anderen Bürstenhalter gebracht ist, wird das Rohr 0 über diesen hinbewegt und es wiederholt sich hier derselbe Vorgang. Inzwischen wird wieder die gereinigte Flasche durch eine nicht gereinigte ersetzt.

Unten am Behälter α ist ein Ablauf χ (Fig. 2) für das Spülwasser vorgesehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Reinigen der Flaschenhälse von außen mittels schräg zur Flaschenachse angeordneter, sich drehender Bürsten in einem überdeckten und mit Löchern zur Aufnahme der Flaschen in umgekehrter Stellung versehenen Behälter und zum Spülen der Flaschen außen und innen mittels Druckwassers, dadurch gekennzeichnet, daß der bei seiner Bewegung über die Flaschen die Spülung einleitende, als Wasserzuflußrohr dienende und in eine Brause (p) auslaufende Hebelarm (0) über zwei Flaschen schwingbar angeordnet ist, sodaß, während die eine Flasche gereinigt wird, die gereinigte Flasche ohne Unterbrechung des Betriebes gegen eine zu reinigende Flasche ausgewechselt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.