DE15624C - Spurhalter und Querverbindungen für Eisenbahnen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTSCHRIFT

KLASSE 19: Eisenbahn-, Strassen- und Brückenbau.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. März 1881 ab.

Die Spurhalter für Eisenbahnen nach Fig. 1 bis s bestehen aus zwei Hochkant-Flacheisen A und B, welche an jedem Ende mit einem Ausschnitt R zur Aufnahme des Schienenfufses versehen sind.

Bringt man beide Eisen A und B neben einander unter die Schienen, so dafs sich die Schienenfüfse in die Ausschnitte setzen, und verschiebt man die Eisen dann in der Richtung der Pfeile gegen einander, so treten die Nasen c c von der einen Seite, die Nasen d d von der anderen Seite über die bezw. Schienenfüfse und umklammern dadurch die Schienen. Die unteren Flächen der Nasen haben dieselben Neigungen wie die zugehörigen Enden des Schienenfufses, so dafs durch Anziehen eines Schraubenkeils S unterhalb jeder Schiene ein festes Anpressen der Nasen an die Schienen erfolgt, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Sollen die Schienen geneigt stehen, so werden die oberen Flächen der Ausschnitte in den Quereisen schräg geformt, wie Fig. 6 zeigt. Statt einfacher Flacheisen können auch Gurteisen, Fig. 7 und 8, Verwendung finden.

Die Spurhalter können auch für Langschwellen construirt werden.

Ein anderer Spurhalter, aus einfachem Flacheisen mit verstärkten Enden bestehend, ist in Fig. 9 und 10 dargestellt. Jedes Ende des Spurhalters A' endigt in eine oder zwei Schrauben mm'. Sind zwei Schrauben benutzt, so sind dieselben versetzt auf jeder Seite des Spurhalters A' unter einander angeordnet, Fig. 9 und 10, um die Schiene nicht sehr zu schwächen. Die Enden des Spurhalters sind oben und unten abgerundet, um genau in das Seitenprofil der Schiene oder der Längsschwelle einzufassen. Mittelst der Schrauben m m' wird dann der Spurhalter fest in die Schiene hineingezogen.

Fig. 11 bis 13 zeigen Spurhalter mit indirecter Befestigung an den Schienen oder Längsschwellen; dieselben bestehen aus zwei Flacheisen A" A'", welche gebogen sind, und nach unten divergiren, Fig. 11. Der Zweck dieser Biegung ist, das Aufsteigen des Geleises über das Normalniveau zu verhüten. Die Verbindung des Spurhalters mit der Schiene, Fig. 12, oder der Längsschwelle, Fig. 13, erfolgt durch Einschnitte, in welche die abwärtsgehenden Enden dieser Theile eintreten und durch Klammern KK, welche unten um Niete N drehbar mit den Spurhaltern verbunden sind, und welche über den Schienen- bezw. Längsschwellenfufs gedreht werden. In dieser Lage werden die Klammern gehalten durch Keile χ χ, welche zwischen Fufs und Einschnitte der Klammern, Fig. 11 und 12, oder durch Einschnitte der Spurhalter hinter die Klammern, Fig. 13, eingetrieben werden.

Durch die vorstehende Anordnung wird das zeitraubende Einziehen von Schraubenbolzen unnöthig und es läfst sich ein äufserst schnelles Legen des Oberbaues ermöglichen.

Claims (2)

PATENT-ANSPRÜCHE:

1. Der aus den Flachschienen A und B, Fig. r bis 8, bestehende Spurhalter in Verbindung mit der Schraube S, zum Zweck, durch die Nasen c und d den Schienenfufs fest zu fassen.

2. Bei den mit Klammern K versehenen Spurhaltern A" A'", Fig. 11 bis 13, die Befestigung der Klammern durch Keile x.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.