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Vorrichtung zum Zuführen von Blättern, insbesondere Röntgenblattfilmen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von Blättern, insbesondere
von Röntgenblattfilmen zu automatisch arbeitenden Entwicklingsmaschinen, bei der
eine umlaufende Zuführungswalze über dem schwenkbaren Ende des Stapeltisches gelagert
ist und der Blattstapel wechselweise federnd gegen die Zuführungswalze gedrückt
bzw. von dieser abgesenkt wird.
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Es ist eine Vielzahl vom Blatt- bzw. Bogenzuführvorrichtungen bekannt,
die nach den verschiedensten Prinzipien arbeitet und in der Hauptsache in Verbindung
mit Vervielfältigungsgeräten Anwendung findet. Es ist auch bekannt, den Automatisierungsgrad
bei Röntgenfilm-ntwicklungsmaschinen dadurch zu erhöhen, daß man die belichteten
Röntgenblattfilme stapelt und einzeln selbsttätig dem Entwicklungsautomaten zuführt.
Bei einer bekannten Vorrichtung erfolgt das Vereinzeln der Röntgenblattfilme mittels
des in der Druckereitechnik bekannten Saugheberprinzip.
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Dieses Prinzip ist jedoch mit einem relativ hohen Aufwand verbunden.
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Bei Zuführeinrichtungen, die in Verbindung mit Druckereimaschinen
Verwendung finden, ist ein Prinzip bekannt, bei dem eine umlaufende Zuführungswalze
über dem schwenkbaren Ende des Stapeltisches liegt, wobei der Bogenstapel wechselweise
federnd gegen die Zuführungawalze gedrückt bzw. von dieser abgesenkt wird. Dieses
Prinzip kommt den speziellen Bedingungen, die beim Zuführten von Röntgenblattfilmen
vorliegen, besonders entgegen, da diese Blattfilm stärker als Papier dazu neigen,
aneinander zu haften. Die nach diesem Prinzip arbeitenden bekanntgewordenen Zuführeinrichtungen
sind jedoch sehr aufwendig, da die steuerung des Stapeltisches durch Kurvengetriebe
erfolgt. Außerdem gestatten sie nicht die Verarbeitung ungleichlanger Blätter.
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Vorliegender Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Zuführen von Blättern, insbesondere von Röntgen-' blattfilmen, zu einer automatisch
arbeitenden Entwicklungsmaschine zu schaffen, die bei hoher Betriebssicherheit nur
einen relativ geringen Teileaufwand erfordert und die Zuführung ungleich langer
Blätter ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der eingangs benannten Art
von Zuführungseinrichtungen dadurch gelöst, daß die Schawenkbewegung des Stepeltisches
durch das zuzuführende Blatt uesteuert wird.
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Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist der Zuführungswalze
eine mit ihr getrieblich verbundene Förderwalze in Zuführungsrichtung nachgeordnet,
die Ringnuten besitzt, in welche Schaltrollen eingreifen, die an einem Arm eines
federbeeinflußten @inkelhebels gelagert sind, der mit einem Anschlagstift zusammenwirkt,
der an der Stirnseite eines Zahnrades befestigt ist, welches formschlüssig mit einer
die Schwenkbewegung des Stapeltisches durchführenden Exzenterscheibe und kr3ftschlüssig
über eine Friktionskupplung mit der Zuführungswalze verbunden ist. In weiterer susgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, daß an der Unterseite des Stapeltisches eine Blattfeder
befestigt ist, deren freies Ende suf der Exzentershceibe aufliegt.
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Eine weitere zweckmßige Gestaltungsweise sieht vor, daß der Antrieb
der Vorrichtung von einem Schneckenrad erfolgt, der mit einem suf der zelle der
Förderwalze befestigten Zahnrad in Eingriff steht, welches über ein Zwischenrad
mit einem suf der Welle der Zuführ-ungswalze befestigten Zahnrad gekuppelt ist und
daß das den Anschlagstift trogende Zahnrad über ein Zwischenrad mit einem auf der
die Exzenterscheibe tragenden zelle befestigten Zahnrad getrieblich verbunden ist,
wobei Sämtliche Zahnräder ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 aufweisen.
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Bin AUsführungsbeispeil der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 u. 2 Ansichten der Vorrichtung in verschiedenen
Betriebzuständen; Fig. 3 eine Draufsicht.
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Alle Teile der Zuführvorrichtung sind an- bzw. zwischen zwei Platinen
1 gelagert, die Bestandteil einer automatischen Entwicklungsmaschine sind oder an
diese angesetzt und befestigt werden können.
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Auf einer Welle 2 sitzt eine Zuführungawalze 3. Letztere befindet
sich über dem Ende eines um eine Achse 4 schwenkbaren Stapeltisches 5. Der auf dem
geneigten Stapeltisch 5 aufgeschichtete Blattatapel 6 stützt sich in Zuführungarichtung
an einer an sich bekannten üinkelschiene 7 ab, die gleichzeitig die Auflageflache
für das zu fördernde Blatt bildet. An seiner Unterseite trägt der Stapeltisch 5
eine Blattfeder 8. Deren freies Ende liegt auf einer Exzenterscheibe 9 auf, die
auf einer Welle 10 befestigt ist, welche ein Zahnrad 11 trägt. Letzteres steht über
ein Zwischenrad 12 mit einem 3uf der die Zuführungswalze 3 tragenden Welle 2 frei
drehbar gelagerten Zahnrad 13 in getrieblicher Verbindung.
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Der Zuführungawalze 3 ist in Zuführrichtung eine Förderwalze 14 nachgeordnet,
die von einer Welle 15 getragen wird, auf der ein Zahnrad 16 befestigt ist. Letzteres
kommt mit einer in nicht dargestellter #eise angetriebenen schnecke 17 und einem
Zwischenrad 18, das seinerseits mit einem auf der Welle 2 befestigten Zahnrad 19
in Eingriff steht.
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Die Förderwalze 14 eist Ringnuten 20 suf, deren Breite etwas größer
gehalten ist sls die Breite von Schsltrollen 21, die an einem Hebelarm 22 drehbar
gelagert ind. Über eine in den Platinen 1 gelagerte Welle 23 ist der Hebelsrm 22
mit einem weiteren Hebelarm 24 verbunden. Letzterer wirkte in noch zu beschreibender
reise mit einem Anschlagstift 25 zusammen, der an der
Stirnseite
des auf der welle 2 frei drehbar gelagerten Zahnrades 13 befestigt ist. Eine Feder
26 zieht den Hebelarm 22 gegen die Förderwlze 14.
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Zwischen dem feat mit der Welle 2 verbundenen Zahnrad 19 und dem Zahnrad
13 ist eine an sich bekannte und deshalb nicht besonders dargestellte Friktionskupplung
wirksam.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei der in Fig.1 dargestellten
Lage der Teile der Zuführvorrichtung ist der im Stapel zu oberst liegende Blattfilm
27 bereita von der Zuführungswalze 3 erfaßt und ein stück in Richtung der Förderwalze
14 transportiert worden. Der Abstand zwischen dem sls Auflagefläche für das zu fördernde
Blatt dienenden Teiles der Winkelschiene 7 und der Zuführungswalze 3 ist entsprechend
der Blattstärke gehalten. Im Verlauf der weiteren Drehung der Zuführungswalze 3
wird über die erwähnte Friktion und das Zahnrad 11 die Exzenterscheibe 9 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, wobei sich der Stapeltisch 5 absenkt und aomit nur noch das oberste
Blatt 27 des Blattatspels 6 im Wirkungsbereich der Zuführungawalze 3 befindet. In
dem Augenblick, in dem die vordere Kante des Blattes 27 zwischen die Förderwalze
14 und die Schaltrollen 21 trifft, wird der aus den Hebelarmen 22 und 24 bestehende
Winkelhebel entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei gelangt der Hebelarm 24
in die Umlaufbahn des Anschlagstiftes 25, so daß das Zahnrad 13 zum otillatand kommt
und der Stapeltisch 6 in seiner nbgesch. venkten Lsge verbleibt, während das Blatt
27 vom Stapel völlig sbgezogen wird. Wenn die hintere Blattkante die Förderwalze
14 verlassen hat und dem ersten Transportwalzenpar der nicht dargestellten Entwicklungsmsschine
zugeführt hat, können die Schaltrollen 21 in die Hingnuten 20 der Förderwalze eintreten.
Dabei gelangt der Hebelarm 24 2ua dem Umlaufbereich des Anschlagstiftes 25, die
Exzenterscheibe 9 wird nach oben gedreht und damit der Blattstapel 6 wieder Gegen
die Zuführungswalze 3 gedrückt. Der Zuführungszyklus für die anderen Blätter des
stopels läuft nun ebenfalls in der beschriebenen Weise ab.
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Die größte Breite der zu verarbeitenden Blattfilme ist durch die Länge
der Zuführungswalze bestimmt. Die Länge der einzelnen Blattfilms kann unterschiedlich
sein, da die Länge ohne Einfluß auf die Wirkungsweise der Vorrichtung ist.-Der Antrieb
des Schneckenrades 17 kann entweder von Hand erfolgen, oder das Schneckenrad 17
wird mit dem Transportmechanismus der Filmentwicklungsmaschine gekuppelt.-