DE1556427C3 - Rettungsrutsche mit aufblasbarer Gleitbahn - Google Patents
Rettungsrutsche mit aufblasbarer GleitbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rettungsrutsche mit aufblasbarer Gleitbahn von im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt mit an der Unterseite der Gleitbahn gehaltenen, aufblasbaren Rippen, welche die Gleitbahn
an bestimmten Stellen im Abstand voneinander stützen, und mit Aufblasgeräten für die Gleitbahn und die
Stützrippen.
Eine bekannte aufblasbare Rettungsrutsche dieser Gattung für den Ausstieg aus Flugzeugen bei Notlandungen hat einen Aufbau aus Kautschuk- oder
Stoffröhren mit rundem Querschnitt, die untereinander so in Verbindung stehen, daß beim Aufblasen einer
Röhre alle anderen mit aufgeblasen werden. Aufgeblasen besteht die Rutsche aus zwei parallelen Seitenröhren
und zwei Querstreben an Kopf und Ende, deren eine auf den Boden faßt, während die andere unter dem
Boden des Notausstiegs oder der Tür liegt. Nachteilig bei dieser bekannten Rutsche ist die mangelnde Steifheit
und damit eine begrenzte Länge, an andernfalls die Rutsche sich zu sehr durchbiegen würde, wenn eine
größere Höhe zu überwinden wäre.
Eine andere bekannte Rettungsrutsche hat eine Rutschfläche und zwei seitliche, aufblasbare Röhren aus
Stoff, wie Segeltuch, die an der Rutschfläche befestigt sind, um eine trogförmige Gleitbahn zu bilden. Die
Rutschfläche und die beiden seitlichen Röhren sitzen auf aufblasbaren Längsholmen, die durch obere und untere
Abstandshalter parallel zueinander gehalten werden. Zur Befestigung am Notausstieg oder der Tür dient ein
Seil, das an den Holmen sitzt und im Flugzeug über der Tür befestigt wird. Auch dieser Rutsche mangelt die
nötige Steifheit und Einfachheit, um in kürzester Zeit ausgeworfen und als Rettungsrutsche benutzt zu
werden. Auch ist die Verankerung der Rutsche mittels des Seiles zeit- und platzraubend und in einem Notfall
hinderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aufblasbare Rettungsrutsche für Notlandungen oder
mißglückte Landungen zu schaffen, die in kürzester Zeit aufzublasen ist und steil oder flach ausgelegt die nötige
Sicherheit und Steifheit für die aussteigenden Fluggäste bietet, um ein schnelles Verlassen des Flugzeuges zu
ermöglichen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
die Rettungsrutsche zum Halten der Stützrippen an der Gleitbahn eine Spannbahn aufweist, die mit ihren beiden
gegenüberliegenden Enden an voneinander im Abstand befindlichen Stellen der Rettungsrutsche befestigt ist.
Die Spannbahn ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung mit ihrem Mittelteil mit den Grundflächen
der aufblasbaren Stützrippen und mit ihren beiden gegenüberliegenden Enden jeweils mit einem Ende der
Gleitbahn verbunden. Durch die Verbindung der Spannbahn mit den Rippen wird eine feste Verstrebung
erreicht, die eine hohe Stabilität der Rettungsrutsche gewährleistet.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der aufblasbaren Rutsche, die vom Boden eines Flugzeugausstieges abgeht und in
ausgezogenen Strichen wiedergegeben ist, wenn der ; Ausstieg am höchsten, und gestrichelt gezeigt ist, wenn j
der Ausstieg am tiefsten liegt, und \
Fig.'2 einen Schnitt durch die aufblasbare Rutsche ;
nach Linie 2-2 in Fi g. 1. !
Eine aufblasbare Rutsche 10 ist in Fig. 1 in der typischen Anordnung am Fuß eines Flugzeugausgangs
gezeigt.
Die aufblasbare Rutsche 10 besteht aus einer aufblasbaren Gleitbahn 12 mit zwei aufblasbaren
Geländerteilen 14 und 16, die mit den oberen Rändern der Gleitbahn 12 verbunden sind. Eine Reihe aufblasbarer
Stützrippen 18, 20, 22, 24, 26 und 28 ist an der Unterseite der Gleitbahn 12 verteilt angeordnet, wie es
Fig. 1 als bevorzugte Ausführung zeigt. Die unteren Enden der drei einzelnen Gruppen aufblasbarer Rippen
sind durch eine Spannbahn 32 verbunden, die sich über die Rippen hinaus bis zum gegenüberliegenden Ende ;
der Gleitbahn 12 erstreckt, wie Fig. 1 zeigt. Wenn die j Gleitbahn 12 und alle Rippen voll aufgeblasen sind, hält j
diese Spannbahn 32 die einzelnen Rippengruppen an j der Unterseite der Gleitbahn 12, um eine feste
Verstrebung zu bilden.
Im einzelnen ist die Gleitbahn 12 aus einem luftundurchlässigen, vorzugsweise mit Kautschuk überzogenen
Stoff hergestellt. Die Gleitbahn 12 hat einen etwa rechteckigen Querschnitt mit einer Anzahl
biegsamer Spanten 34,36 und 38, die an der Innenseite der Gleitbahn 12 verlaufen. Diese Spanten erhalten den
im wesentlichen rechteckigen Querschnitt der Gleitbahn 12, um eine flache und standfeste Gleitfläche zu
sichern. Die Verwendung zusätzlicher Spanten erlaubt die Form einer breiteren Gleitbahn 12 und damit einer
breiteren Rettungsrutsche 10, die zwei oder mehr Fluggäste gleichzeitig aussteigen lassen kann.
Die aufblasbare Gleitbahn 12 hat weiter auswechselbaren Schutzüberzug 40. Der Oberzug 40 ist an zwei
gegenüberliegenden Streifen 42 und 44 auf der Oberfläche der Gleitbahn 12 mittels zweier paralleler
Reißverschlüsse 46 und 48 befestigt, wie F i g. 2 zeigt. Diese Art Befestigung erlaubt ein schnelles Umdrehen
oder Abziehen und Wiederaufbringen des Bezuges 30. Dieser gesonderte Bezug 40 gestattet zusätzlich zu dem
Schutz des Körpers der Gleitbahn 12 noch die Verwendung eines Werkstoffs mit besserem Reibungskoeffizienten.
Wenn die Oberfläche der Gleitbahn 40 beschädigt ist, kann sie schnell durch einen neuen Bezug
ersetzt werden.
Ein aufblasbares Kissen 50 ist am Boden der Gleitbahn 12 befestigt. Dieses Kissen 50 hat den
doppelten Zweck, das Aussteigen der Fluggäste zu
puffern und den Fluggast mit seinem Fuß für einen schnellen Abgang auf den Boden zu setzen.
Das Flugzeugende der Gleitbahn 12 hat eine Befestigungsschlaufe 52, die durch Umschlagen einer
Verlängerung des Endes der Spannbahn 32 gebildet werden kann, wie Fig. 1 zeigt. Eine lange Stange 54
geht durch die Schlaufe des Streifens 52 und ragt mit seinen Enden aus den Rändern des Streifens 52 hervor.
Um die Rutsche zu befestigen, werden die Enden der Stange 54 am Boden der Ausstiegtür durch geeignete
Mittel gehalten.
Die aufblasbaren Geländerteile 14 und 16 können aus denselben Werkstoffen wie die Gleitbahn 12 hergestellt
sein. Während diese aufblasbaren Geländerteile 14 und 16 eine gewisse zusätzliche Festigkeit über die Länge
der Rutsche gewähren, ist der Hauptzweck dieser Schläuche, ein Geländer oder eine Handhabe zu bieten,
die eine Person beim Aussteigen davor bewahrt, von den Seiten der Rutsche 10 herunterzufallen.
Die aufblasbaren Stützrippen 18, 20,22, 24,26 und 28
können ebenfalls aus den gleichen Werkstoffen wie die Gleitbahn 12 hergestellt sein. Eine Änderung der Anzahl
der Stützrippen und ihrer Anordnung sowie die der Spannungsbahn ist möglich, doch ist die bevorzugte Art
und Weise der Anordnung der Stützrippen und der Spannungsbahn in Fig. 1 gezeigt. In dieser Abbildung
ist die einzelne Stützrippe 18 an der Unterseite der Gleitbahn 12 nahe dem Bodenende der Rutsche 10
befestigt. Die Stützrippen 20 und 22 sind miteinander verbunden, wobei die Rippe 20 außerdem an der
Unterseite der Gleitbahn 12 in der Nähe der Mitte der Rutsche 10 befestigt ist. In gleicher Weise sind die
Rippen 24, 26 und 28 an ihren einander zugewandten Flächen verbunden, und die Rippe ?A ist an der
Gleitbahn 12 nahe dem Flugzeugende der Rutsche 10 befestigt. Die Verbindung dieser Teile miteinander kann
durch geeignete Klebstoffe bewirkt werden, die dem Fachmann geläufig sind.
Die Spannbahn 32 stößt an die äußeren Böden jeder Stützrippengruppe an und hat außerdem ein Ende,
welches an dem Flugzeug-Ende der Rutsche angebracht ist, und ein gegenüberliegendes Ende, das an dem
Bodenende der Rutsche befestigt ist. Die Spannbahn 32, die in Fig. 1 und 2 abgebildet ist, ist eine rechteckige
Bahn aus verstärktem Gewebematerial, das dem für die aufblasbaren Rippen und die Gleitbahn verwendeten
Material ähneln kann. Die unteren Enden der Rippen 20, 22 und 26 sind an die Spannbahn 32 geklebt. Es ist
möglich, andere Mittel zum Festhalten der Stützrippen an der Gleitbahn 12 zu benutzen. Ein solches anderes
Verfahren bedient sich der Verwendung von drei undehr.baren, parallelen Drähten, die sich von einem
Ende der Rutsche zum anderen mit geeigneten Befestigungen an den Böden der Rippen 20, 22 und 26
erstrecken.
Es wurde auch gefunden, daß es möglich ist, die Befestigung der Spannbahn 32 abzuwandeln, um das
Ausbiegen der aufblasbaren Rutsche zu kontrollieren. Beispielsweise ist es durch Befestigen des Bodenendes
ι der Spannbahn 32 an der Gleitbahn 12 innerhalb der
einzelnen Rippe 18 möglich, ein zusätzliches Ausbiegen am Boden der Gleitbahn 12 zu bewirken, um den
Abstieg des Fluggastes zu verlangsamen.
Die aufblasbare Gleitbahn 12 und die Stützrippen 18,
ι., 20, 22, 24, 26 und 28 können mit untereinander in Verbindung stehenden Durchlässen versehen sein, um
das Aufblasen der ganzen Rutsche mit einem einzigen Aufblasgerät zu gestatten. Um jedoch ein schnelleres
Aufblasen aller aufblasbaren Teile der Rutsche zu s gewährleisten, kann es wünschenswert sein, verschiedene
Aufblasgeräte an verschiedenen Stellen vorzusehen. Bei der Verwendung der aufblasbaren Rettungsrutsche
10 nach Fig. 1 wird die Rutsche 10 zu einem verhältnismäßig kleinen Ballen zusammengefaltet oder
-gerollt. Dieser gefaltete Ballen wird dann in einem verborgenen Verschlag am Fuß der Ausstiegstür
untergebracht, wobei der Randstreifen 52 und die Stange 54 in ihrer befestigten Stellung sind. In einem
Notfall wird die Ausstiegstür geöffnet und der nicht befestigte Teil der aufblasbaren Rettungsrutsche 10 aus
dem Flugzeug herabgelassen. Gleichzeitig werden die Aufblasgeräte in Tätigkeit gesetzt, um ein geeignetes
Aufblasmittel in die aufblasbaren Teile der Rutsche einzuleiten und die Rutsche 10 in die voll ausgedehnte,
verstrebungsartige Form aufzublasen, die in F i g. 1 gezeigt ist.
Die in voll ausgezogenen Linien in Fig. 1 gezeigte, aufblasbare Rettungsrutsche 10 zeigt angenähert die
Ausstiegsstellung der Rutsche, wenn die Ausstiegstür
\i etwa ihre höchste Höhe einnimmt. In dieser Stellung
werden die Fluggäste abgesetzt, indem sie die Rutsche hinunterrutschen.
Die in F i g. 1 gestrichelt dargestellte Rettungsrutsche 10 zeigt etwa die Stellung der Rutsche, wenn die
Ausstiegstür in ihrer tiefsten Stellung ist. Bei dieser geringen Ausstiegshöhe, bei welcher der Ausstiegswinkel
gering ist, liegen die Böden der Stützrippenstapel fest auf dem Grund auf. In dieser Stellung hat die
Rutsche 10 genug Standfestigkeit, um einen Fluggast die Schräge hinuntergehen oder -laufen zu lassen. Daher
wäre es im Falle eine Bruchlandung, wenn das Fahrwerk nicht ausgefahren werden kann oder alle Räder zu
Bruch gegangen sind, den Fluggästen möglich, die aufblasbare Rettungsrutsche 10 herunterzugehen an-
so statt hinterzugleiten. Es ist auch den Fluggästen möglich, die Rutsche bei den anderen geringen
Ausstiegshöhen hinunterzugehen oder zu -laufen, wenn die Rippen nicht den Boden berühren, weil die
verbesserte, aufblasbare Rettungsrutsche eine hervorragende Festigkeit und Steifheit hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rettungsrutsche mit aufblasbarer Gleitbahn von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt mit an
der Unterseite der Gleitbahn gehaltenen, aufblasbaren Rippen, welche die Gleitbahn an bestimmten
Stellen im Abstand voneinander stützen, und mit Aufblasgeräten für die Gleitbahn und die Stützrippen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rettungsrutsche (10) zum Halten der Stützrippen (18, 20, 22, 24, 26, 28) an der Gleitbahn (12) eine
Spannbahn (32) aufweist, die mit ihren beiden gegenüberliegenden Enden an voneinander im
Abstand befindlichen Stellen der Rettungsrutsche befestigt ist.
2. Rettungsrutsche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbann (32) mit ihrem
Mittelteil an den Grundflächen der aufblasbaren Stützrippen (18, 20, 22, 24, 26, 28) anliegt und mit
ihren beiden gegenüberliegenden Enden jeweils mit einem Ende der Gleitbahn (12) verbunden ist.
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