DE1804219C3 - Rettungsrutsche mit aufblasbarer Gleitbahn - Google Patents
Rettungsrutsche mit aufblasbarer GleitbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rettungsrutsche mit aufblasbarer Gleitbahn von im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt mit an der Unterseite der Gleitbahn gehaltenen, aufblasbaren Rippen, welche die Gleitbahn
an bestimmten Stellen im Abstand voneinander stützen, und mit Aufblasgeräten für die Gleitbahn und die
Stützrippen, zu deren Halten an der Gleitbahn eine Spannbahn vorgesehen ist, die mit ihren gegenüberliegenden
Enden an voneinander im Abstand befindlichen Stellen der Rettungsrutsche befestigt ist, nach Patent
15 56 427.
Die Erfindungsaufgabe besteht in einer Verbesserung der Rettungsrutsche nach dem Hauptpatent derart, daß
jeweils zwei Fluggäste gleichzeitig das Flugzeug in einem Notfall sicher und schnell verlassen können.
Erreicht wird dieses Ziel durch eine Gleitbahn mit mehreren parallel angeordneten, aufblasbaren Schläuchen,
nämlich zwei äußeren Schläuchen, zwei an diese jeweils nach innen angrenzenden inneren Schläuchen
und einem mittleren Schlauch zwischen den inneren Schläuchen, der auf der Gleitbahn zwei getrennte
Gleitbereiche schafft, wobei der Durchmesser des mittleren Schlauchs allmählich von einem kleineren
Wert am oberen Rutschenende auf einen etwa dem Durchmesser eines äußeren Schlauchs entsprechenden
Wert im Bereich der Mitte der Längserstreckung der Rettungsrutsche zunimmt.
Zweckmäßigerweise hat jeder der inneren Schläuche einen besonderen Überzugsstreifen, der auf der äußeren
Gleitfläche der inneren Schläuche liegt.
In der Zeichnung sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele einer aufblasbaren Rettungsrutsche nach der
Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer mehrrippigen, aufblasbaren Rutsche, die sich vom Boden eines Flugzeugaus-
- 5 stiegs erstreckt, in ausgezogenen Linien bei größter
Höhe und in unterbrochenen Linien bei geringster Höhe,
Fig.2 ein Querschnitt durch die aufblasbare Rettungsrutsche
nach Linie 2-2 in F i g. 1,
Ό Fig.3 eine Seitenansicht einer einrippigen, aufblasbaren
Rutsche, die vom Boden eines Flugzeugausstiegs abgeht, und
F i g. 4 und 5 Schnitte durch die aufblasbare Rutsche der F i g. 3 nach den Linien 4-4 und 5-5.
lä Die in Fig. 1 gezeigte, mehrrippige, aufblasbare
Rutsche 10 besteht aus einem aufblasbaren Gleitteil 12 mit zwei aufblasbaren Pufferschienen 14 und 16, die mit
den oberen Rändern des Gleitteils 12 verbunden sind. Eine Reihe aufblasbarer Rippen 18,20,22,24,26 und 28
ist an der Unterseite des Gleitteils 12 in der bevorzugten Weise gemäß F i g. 1 zusammengefaßt und angeordnet
Die Unterseiten drei selbständiger Gruppen von aufblasbaren Rippen sind durch eine Spannungs- oder
Haltebahn 32 verbunden, die über die Rippen hinweg zu
den gegenüberliegenden Enden des Gleitteils 12 verläuft. Wenn der Gleitteil 12 und alle Rippen voll
aufgeblasen sind, hält die Spannbahn 32 diese einzelnen Gruppen von Rippen an der Unterseite des Gleitteils 12
fest, damit eine Art starrer Fachwerkaufbau gebildet
wird.
Im einzelnen wird der Gleitteil 12 aus einem luftundurchlässigen, vorteilhaft mit Gummi überzogenen
Gewebematerial hergestellt. Der Gleitteil 12 hat eine Anzahl biegsamer Spanten 34, 36 und 38, die im
Innern des Gleitteils 12 verlaufen. Diese Spanten geben dem Gleitteil 12 einen etwa rechteckigen Querschnitt,
um eine im wesentlichen flache und standfeste Rutschenoberfläche zu bewirken. Die Verwendung
zusätzlicher Spanten läßt den Aufbau eines breiteren Gleitteils 12 und damit einer breiteren Rettungsrutsche
10 zu, die zwei oder mehr Fluggäste gleichzeitig aussteigen lassen kann.
Der aufblasbare Gleitteil 12 hat außerdem einen auswechselbaren Schutzüberzug 40. Der Überzug 40 ist
zwischen zwei gegenüberliegenden Bändern 42 und 44 an der Oberfläche des Gleitteils 12 mittels zweier
paralleler Reißverschlüsse 46 und 48 befestigt, wie F i g. 2 zeigt. Diese Art Befestigung erlaubt ein schnelles
Umdrehen oder Entfernen und Ersetzen des Überzugs
40. Dieser besondere Überzug 40 gestattet außer einem Schutz für den Körper des Gleitteils 12 ebenso die
Verwendung von Materialien mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten, so daß auch eine Ausführung der
Rutschenform auf Bestellung möglich ist.
Ein aufblasbares Kissen 50 ist schmiegsam mit dem Unterteil des Gleitteils 12 verbunden. Das Kissen hat die
doppelte Aufgabe, den Abstieg des Fluggastes zu dämpfen und ihn in die richtige Stellung zu bringen, so
daß seine Füße für einen schnellen Abgang auf den Boden kommen.
Das Flugzeugende des Gleitteils 12 besitzt einen Befestigungsgurt 52, der durch Umschlagen eines
Endteils der Spannbahn 32 gebildet werden kann, wie Fig. 1 zeigt. Eine lange Stange 54 geht durch die
Schlaufe des Gurtes 52, wobei ihre Enden über die Kanten des Gurts 52 hinausragen. Um die verbesserte
Rutsche 10 am Flugzeug zu befestigen, werden die überstehenden Enden der Stange 54 am Boden der
Ausstiegstür durch geeignete Haltemittel festgehalten.
Die aufblasbaren Pufferschienen 14 und 16 können aus demselben Material hergestellt sein, das für -den
Gleitteil 12 verwendet ist Während diese aufblasbaren Schienen 14 und 16 eine zusätzliche Festigkeit längs der
Rutsche 10 bewirken, ist ihr Hauptzweck, ein Geländer oder eine Führung zu bilden, die eine Person vor einem
seitlichen Herunterfallen von der Rutsche 10 beim Abstieg schützt
Die aufblasbaren Trägerrippen 18, 20, 22, 24, 26 und
28 können ebenfalls aus demselben Material hergestellt sein, das für den Gleitteil 12 verwendet wird. Eine
Änderung der Zahl der Trägerrippen und der Anordnung der Rippen und de.- Spannbahn ist möglich.
Eine bevorzugte Form der Anordnung der Trägerrippen und der Spannbahn ist in F i g. 1 wiedergegeben. In
F i g. 1 ist die einzelne Trägerrippe 18 an der Unterseite des Gleitteils 12 nahe dem Bodenende der Rutsche 10
befestigt. Die Trägerrippen 20 und 22 sind miteinander und die Rippe 20 außerdem mit der Unterside des
Gleitteils 12 nahe der Rutschenmitte verbunden. In gleicher Weise sind die Rippen 24, 26 und 28 an ihren
anstoßenden Berührungsflächen und die Rippe 24 mit dem Gleitteil 12 nahe dem Flugzeugende der Rutsche 10
verbunden. Das Verbinden dieser Teile kann durch geeignete Klebstoffe erfolgen, die dem Fachmann
bekannt sind.
Die Spannbahn 32 verbindet die Bodenflächen der Trägerrippengruppen miteinander. Außerdem ist ein
Ende der Spannbahn 32 mit dem festen oder Flugzeugende der Rutsche und das gegenüberliegende
Ende mit dem Bodenende der Rutsche verbunden. Die Spannbahn 32 ist in den F i g. 1 und 2 eine rechteckige
Bahn aus verstärktem Gewebematerial, das dem für die aufblasbaren Rippen und die Rutschbahn verwendeten
Material ähneln kann. Die unteren Enden der Rippen 20, 22 und 26 sind vorteilhaft mit der Spannbahn 32
verbunden. Es ist auch möglich, andere Mittel zum Festhalten der Trägerrippen an dem Gleitteil 12 zu
verwenden. Eine derartige Maßnahme sieht die Verwendung von drei undehnbaren, parallelen Drähten
vor, die von einem Ende der Rutsche zu ihrem anderen Ende mit geeigneten Befestigungen an der Unterseite
der Rippen 20,22 und 26 verlaufen.
Es hat sich auch als möglich erwiesen, die Verbindung der Spannbahn 32 zu ändern, um die Durchbiegung der
aufblasbaren Rutsche 10 zu regeln. Beispielsweise ist es durch Befestigen des Bodenendes der Spannbahn 32 an
dem Gleitteil 12 innerhalb der einzelnen Rippe 18 möglich, eine zusätzliche Durchbiegung am Boden des
Gleitteils 12 zu bewirken, um das Herunterrutschen des Fluggasts zu verlangsamen.
Das aufblasbare Gleitteil 12 und die Trägerrippen 18, 20, 22, 24, 26 und 28 können mit Zwischendurchlässen
versehen werden, urn das Aufblasen dor gesamten Rutsche mit einer einzigen Aufblaseinrichtung zu
ermöglichen. Es kann jedoch für ein schnelleres Aufblasen aller aufblasbarer Teile der Rutsche wünschenswert
sein, verschiedene, besondere Aufblaseinrichtungen an verschiedenen Stellen vorzusehen.
Zur Verwendung der pvfhlasbaren Rettungsrutsche 10 der F i g. 1 wird die Rutsche 10 zu einem
verhältnismäßig kleinen Bündel zusammengefaltet oder -gerollt. Dieses gefaltete Bündel wird dann in einem
abgeschlossenen Fach am Boden der Ausstiegtür verwahrt, wobei der Befestigungsgurt 52 und die Stange
54 angebracht sind. Im Notfall wird die Ausstiegstür geöffnet und der nicht befestigte Teil der aufblasbaren
Rettungsrutsche 10 vom Flugzeug aus fallen gelassen. Gleichzeitig werden die Aufblaseinrichtung in Betrieb
genommen, um ein geeignetes Aufblasmittel an die aufblasbaren Teile der Rettungsrutsche 10 bis zur voll
ausgedehnten, spannwerkartigen, in Fig. 1 gezeigten Form abzugeben.
Die aufblasbare Rettungsrutsche 10, die in Fig. 1 in ausgezogenen Linien wiedergegeben ist, zeigt etwa die
Ausstiegsstellung der Rutsche 10, wenn die Ausstiegtür etwa in der größten Höhe liegt In dieser Stellung
werden die Fluggäste durch ein Rutschen über die Rutsche herausgeholt
Die in gestrichelten Linien wiedergegebene Rettungsrutsche 10 in F i g. 1 zeigt etwa die Lage der
Rettungsrutsche 10, wenn die Ausstiegtür in der geringsten Höhe liegt In dieser Stellung mit niedriger
Ausstieghöhe, bei der der Abstiegwinkel sehr Idein ist,
liegen die Böden der Trägerrippenstapel ganz auf dem Boden. In dieser Stellung hat die Rutsche 10 genug
Standfestigkeit, um einem Fluggast zu erlauben, die Rampe hinunterzugehen oder hinunterzulaufen. Deshalb
ist es beim Flugzeugabsturz, wenn das Fahrzeug nicht ausgefahren werden kann oder alle Räder
zusammengebrochen sind, den Fluggästen möglich, die aufblasbare Rettungsrutsche 10 herunterzukommen,
indem sie gehen anstatt zu rutschen. Es ist den Fluggästen ebenso möglich, die Rutsche herunterzugehen
oder -zulaufen, wenn die Ausstieghöhen gering sind und die Rippen nicht auf dem Erdboden aufliegen, weil
die verbesserte Rettungsrutsche ausgezeichnete Festig-. keits- und Steifheitscharakteristiken aufweist.
Die in Fig.3 gezeigte, einrippige, aufblasbare
Rettungsrutsche 60 hat im wesentlichen einen aufblasbaren Rutschenteil 62 und eine quer dazu verlaufende,
aufblasbare Rippe 64, die an der Unterseite der Rutschbahn 62 von einer Gewebebahn 6S festgehalten
wird. Die Rutschbahn 62 hat außerdem ein Paar rohrförmige, aufblasbare Führungsschienen 68 und 70
an den gegenüberliegenden Kanten der Rutschbahn 62, wie F i g. 3 und 4 zeigen.
Die Rutschbahn 62 wird von fünf parallelen, aufblasbaren Schläuchen gebildet, die vorteilhaft durch
Kleben nebeneinander in der in Fig.4 und 5 gezeigten
Weise befestigt sind. Diese Schläuche werden zweckmä-Big aus einem rechteckig gewebten Stoff mit einem
Überzug aus einer geeigneten, undurchlässigen Kautschukverbindung hergestellt. Die äußeren Schläuche 72
und 74 haben etwa gleichen Durchmesser über die ganze Länge der Rutschbahn 62. Der Durchmesser des
mittleren Schläuche 76 nimmt allmählich von einem kleinen Durchmesser am oberen Ende der Rutsche 82
auf einen etwa ebenso großen Durchmesser wie den der äußeren Schläuche 72 und 74 an einer Stelle zu, die in
der Mitte der Länge der Rutsche 62 liegt, wie Fig.5
zeigt. Die Durchmesser der übrigen, in der Mitte liegenden Schläuche 78 und 80 sind kleiner als die
Durchmesser der äußeren Schläuche 72 und 74 und bleiben über die Länge der Rutsche 62 gleich. Diese
bevorzugte Bauart der Rutsche 62 erlaubt zwei Fluggästen, gleichzeitig die aufblasbare Rettungsrutsche
60 am oberen Ende der Rutschbahn 62 zu betreten, während der allmählich zunehmende Durchmesser des
mittleren Schlauchs 76 die Fluggäste über zwei getrennte Rutschkanäle führt, die über den Decken der
mittleren Schläuche 78 und 80 gebildet sind. Daher ist diese Art Rutsche besonders für das Aussteigenlassen
zweier Fluggäste zur gleichen Zeit wertvoll. Außerdem bedingt die Anordnung des mittleren Schlauchs 76 mit
dem großen Durchmesser am unteren Teil der Rutsche 62 einen sicheren Abstand zwischen den Fluggästen am
Schluß des Abstiegs, an dem sie schnell die Rutschbahn verlassen müssen.
Die verbesserte Rettungsrutsche 60 hat weiter Rutschenüberzugslreifen 82 und 84 über den mittleren
Schläuchen 78 und 80, wie Fig.4 und 5 zeigen. Die
Anordnung der Rutschenüberzugstreifen 82 und 84 schützt die in Anspruch genommene Gleitfläche der
Rutschbahn 62.
Ein weiterer Vorteil der getrennten Rutschenüberzugstreifen 82 und 84 liegt darin, daß es möglich ist, eine
Gleitgeschwindigkeitssteuerung in die Rettungsrutsche einzubauen. Das kann erfolgen, indem man die
Rutschenüberzugstreifen 82 und 84 so herstellt, daß die oberen Gleitflächen einen geringen Gleitkoeffizienten
und die unteren Gleitflächen einen höheren Gleitkoeffizienten aufweisen. Bei einer solchen Bauweise der
Rettungsrutsche kann die Abstieggeschwindigkeit der Fluggäste durch eine Änderung des Gleitkoeffizienten
der Rutschbahn gesteuert werden.
Die quer verlaufende Rippe 64 und die Spann- oder Haltebahn 66 kann ebenfalls aus geeigneten, luftundurchlässigen,
mit Kautschuk überzogenen Geweben hergestellt und mit der Rutschbahn 62 in derselben
ίο Weise verbunden werden, wie es bei der Zusammensetzung
der mehrrippigen Rutsche 10 beschrieben ist.
Die aufblasbare Rettungsrutsche 60 kann an dem gestrichelt gezeigten Körper des Flugzeugs durch jede
Menge von Verbindungsmitteln einschließlich der Verbindung befestigt werden, die für die rnehrrippige,
aufblasbare Rettungsrutsche 10 beschrieben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rettungsrutsche mit aufblasbarer Gleitbahn von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt mit an
der Unterseite der Gleitbahn gehaltenen, aufblasbaren Rippen, welche die Gleitbahn an bestimmten
Stellen im Abstand voneinander stützen, und mit Aufblasgeräten für die Gleitbahn und die Stützrippen,
zu deren Halten an der Gleitbahn eine Spannbahn vorgesehen ist, die mit ihren gegenüberliegenden
Enden an voneinander im Abstand befindlichen Stellen der Rettungsrutsche befestigt
ist, nach Patent 1556427, gekennzeichnet durch eine Gleitbahn (62) mit mehreren parallel
angeordneten aufblasbaren Schläuchen, nämlich zwei äußeren Schläuchen (72, 74), zwei an diese
jeweils nach innen angrenzenden inneren Schläuchen (78, 80) und einem mittleren Schlauch (76)
zwischen den inneren Schläuchen, der auf der Gleitbahn zwei getrennte GJeitbereiche schafft,
wobei der Durchmesser des mittleren Schlauchs (76) allmählich von einem kleineren Wert am oberen
Rutschenende auf einen etwa dem Durchmesser eines äußeren Schlauchs entsprechenden Wert im
Bereich der Mitte der Längserstreckung der Rettungsrutsche (60) zunimmt.
2. Rettungsrutsche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der inneren Schläuche
(78, 80) einen besonderen Überzugsstreifen (82, 84) hat, der auf der äußeren Gleitfläche der inneren
Schläuche liegt.
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