-
Gleitapparat für Winter- und Wassersportzwecke Gleitapparate, insbesondere
zu sportlichen Zwekken, sind an sich in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere
ist ein Gleitapparat bekanntgeworden, der sportlichen Zwecken dient und mit einer
biegsamen aufblasbaren Hülle, die wenigstens zwei zueinander parallele, an ihren
Enden miteinander durch eine Verbindungszone vereinigte Holme bildet, versehen ist:
Dieser Apparat ist als Schwimmhilfe beim Baden, insbesondere für Kinder gedacht.
Dabei ist im einzelnen vorgesehen, die beiden Holme mit einer steifen Matte zu verbinden,
so daß der gesamte Apparat eine Steifigkeit erhält, die es zwar möglicherweise gestattet,
die beiden Holme einander zu nähern, jedoch keineswegs sie im Sinne einer notwendigen
Steuerbewegung aus ihrer parallelen Stellung herauszubringen. Dadurch ist einerseits
die Anwendungsmöglichkeit dieses bekannten Apparates beschränkt, nämlich auf das
angegebene Gebiet, andererseits wird die Möglichkeit der sportlichen Betätigung
mit diesem Apparat weitgehend eingeschränkt.
-
Es ist auch -bekannt, mit Hilfe der beschriebenen, aufblasbaren Hülle
einen aufblasbaren Schlitten herzustellen, der insbesondere zum Transport von Verletzten
bestimmt ist. Dabei ist vorgesehen, dieHolme mit Schutz- und Gleitschuhen zu versehen,
damit der Schlitten entsprechend gleiten kann. Abgesehen davon, daß ein solcher
Schlitten von vornherein nicht für die sportliche Betätigung, sondern für den eingeschränkten
Gebrauchszweck des Transportes von Verletzten gedacht ist, können aber auch mit
ihm besonders weitgehende körperliche Betätigungen nicht verwirklicht werden.
-
Es ist schließlich schon vorgeschlagen worden, einen Apparat, der
Wassersportzwecken dient, mit zwei Schwimmern auszurüsten, die aus Metall bestehen
und deren Verbindung mit Hilfe von Lenkern oder Teleskopelementen mechanisch erfolgt.
Auch mit einem solchen Apparat ist die sportliche Betätigung verhältnismäßig begrenzt,
und außerdem eignet sich ein solcher Apparat nicht für Winter- und Wassersportzwecke
gleichzeitig.
-
Das gilt schließlich auch für ein weiteres bekanntes Sportgerät, das
aus zwei Wasserskiern besteht, die mit Hilfe eines Motors betrieben werden können,
wobei jedoch die als Schwimmer ausgebildeten Ski weder biegsam noch aufblasbar sind.
Diese Ski lassen sich im übrigen nur verhältnismäßig mehr oder weniger parallel
zueinander verschieben, so daß sie auf den angegebenen Zweck beschränkt sind.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ausgehend von dem eingangs
beschriebenen, als Schwimmhilfe beim Baden insbesondere für Kinder geeigneten Apparat,
einen Gleitapparat für Winter-und für Wassersportzwecke zu schaffen, der eine weitgehende
körperliche Betätigung einerseits und andererseits ein erhebliches Anwendungsgebiet
erschließt. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in an sich bekannter
Weise die Holme Schutz- und Gleitschuhe tragen und gegeneinander frei beweglich
sind, um einen normalerweise auf dem Apparat ausgestreckt liegenden Benutzer zur
Steuerung desselben ein Spreizen und Wiederanziehen der Holme mit Hilfe von auf
dem Apparat angeordneten Griffelementen zu ermöglichen.
-
Dieser Apparat ist sowohl auf einem Schneefeld, einer Eisfläche wie
auch im Wasser mit Hilfe der Füße oder Hände des Benutzers zu steuern, indem im
öffnenden oder schließenden Sinne der beiden Holme eine Kraft ausgeübt wird.
-
Durch die Erfindung wird dadurch ein Gleitapparat geschaffen, der
sich zuverlässig steuern läßt, wobei dem Benutzer insbesondere beim Fahren über
ein Schneefeld körperliche Betätigung von sportlichem Charakter geboten wird, insbesondere
im Hinblick auf die relativ großen Geschwindigkeiten,
die mit ihm
erreichbar sind, und die Leichtigkeit, mit der er zu steuern ist.
-
Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen derselben, auf welche die
Erfindung aber keinesfalls beschränkt ist, an Hand der Figuren in den Zeichnungen.
Es zeigt F i g. 1 eine Aufsicht auf eine in Form eines Schlittens ausgebildete Ausführungsform
des Gleitapparates gemäß der Erfindung, F i g. 2 die Seitenansicht, F i g. 3 einen
Schnitt gemäß Linie 3-3 der F i g. 1, F i g. 4, 5 und 6 Schnitte durch drei Ausführungsformen
eines Elementes, aus welchem der Gleitapparat besteht, F i g. 7 eine teilweise Aufsicht
auf eine vierte Ausführungsform des Gleitapparates, F i g. 8 eine teilweise Seitenansicht
der F i g. 7, F i g. 9 eine Aufsicht auf eine fünfte Ausführungsform des Gleitapparates,
F i g. 10 einen Schnitt im wesentlichen längs der Linie X-X der F i g. 9, F i g.
11 eine Aufsicht auf eine sechste Ausführungsform des Gleitapparates gemäß der Erfindung,
F i g. 12 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig.ll, F i g. 13 eine Seitenansicht,
die einen der besonderen Vorteile des Gleitapparates gemäß der Erfindung erkennen
läßt, F i g. 14 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gleitapparates,
welche vier Längsholme aufweist, F i g. 15 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach
F i g. 14, F i g. 16 eine Aufsicht zur Verdeutlichung charakteristischer Lagen des
erfindungsgemäßen Gleitapparates nach F i g. 14, F i g. 17, 18, 19 Querschnitt anderer
Ausführungsformen der Erfindung, F i g. 20 eine Teilaufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der Erfindung und F i g. 21 eine Aufsicht auf eine besondere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gleitapparates.
-
In den F i g. 1 bis 13 ist ein Gleitapparat in Form eines Schlittens
nach der Erfindung dargestellt, der im Falle der Ausführungsform nach den F i g.
1 und 2 aus einer biegsamen, aufblasbaren Hülle 1 besteht, welche einen in
sich zurückgebogenen, grundsätzlich U-förmigen Körper bildet und zum Beispiel aus
mit widerstandsfähigem Kautschuk überzogener Leinwand besteht. Diese Hülle bildet
zwei zueinander parallele Holme 2 und 3, die über ein halbringförmiges
Zwischenstück 4 miteinander verbunden sind und deren jeder an seinem freien
Ende einen schräg nach oben gerichteten Bügel 5 oder 6 aufweist. An die Hülle
1 sind im Bereich der Verbindungen des halbringförmigen Teiles
4 mit den Holmen 2 und 3 zwei Griffelemente 7 und
8 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel angeformt, die etwas über die
das Außenprofil der Hülle begrenzenden erzeugenden vorspringen.
-
Jeder Holm weist über seine gesamte Länge verteilt eine beliebige
Anzahl von in regelmäßigen Abständen voneinander einander auf seinen beiden Seiten
gegenüberliegend angeordnete Zungen 9 auf. Diese Zungen, deren jede an ihren
Enden einen Wulst 10 aufweist, dienen zur Anbringung von vorteilhafterweise
aus starrem Kunststoff bestehenden Gleitschuhen 11 und 12 an der Unterseite
der Holme. Ihre Seitenkaraten weisen zu diesem Zweck Öffnungen 1.3 auf, in
welche die Zungen eingreifen können.
-
Die Anbringung der Gleitschuhe erfolgt vorzugsweise in nicht aufgeblasenem
Zustand der Hülle, so daß unter der Wirkung des beim Aufblasen der Hülle in deren
Innerem erzeugten Druckes die Zungen gespannt und dadurch die Gleitschuhe so auf
die Holme aufgezogen werden, daß die Verbindung den verschiedenartigen Beanspruchungen,
denen sie bei der Verwendung des Apparates ausgesetzt ist, standhält.
-
Die Gleitschuhe sind so ausgebildet, daß sie die Flanken der Holme
unabhängig von deren Profil wenigstens zum Teil umschließen. Zwei Ausführungsformen
von Hohlprofilen sind in den F i g. 3 und 5 dargestellt. Hierdurch wird die Hülle
insbesondere während der Manövrierbewegungen der Vorrichtung, die eine Neigung des
Schlittens erfordern, durch welche die Bodenreibung in Fortfall kommen kann, geschützt.
-
Die F i g. 4 und 6 veranschaulichen zwei besondere Ausführungsformen
von Gleitschuhen, deren Sohlen 14 und 15 von in diesen Fällen größerer Länge
Längsrillen 16 und 17 aufweisen, durch welche das Gleiten und die
Stabilität des Schlittens, insbesondere in weichem Schnee, verbessert wird.
-
Wie nach den vorstehenden Erläuterungen ohne weiteres ersichtlich
ist, kann der Benutzer des Schlittens zwecks Lenkens desselben auf ihm vorteilhafterweise
eine langgestreckte Stellung mit dem Gesicht nach unten einnehmen, in welcher seine
Füße in die Bügel 5 und 6 hineingesteckt sind.
-
Das Gleichgewicht wird durch Einwirkung auf die Handgriffe
7 und 8 mittels der Hände gesichert. Der Benutzer kann ferner dadurch,
daß er seine Stellung ändert, Gewichtsverlagerungen vornehmen, welche die Lenkung
bzw. das Manövrieren des Schlittens begünstigen.
-
Die Lenkungsmöglichkeiten können weiter noch wesentlich dadurch verbessert
werden, daß der Benutzer den Winkel, den die Holme miteinander bilden, ändert, indem
er mittels der Bügel Beanspruchungen ausübt, durch welche z. B. die Holme an ihren
Enden in Richtung der Pfeile f1 und fZ voneinander entfernt werden, um die Vorrichtung
dadurch in die allgemein beim Skifahren bekannte und als »Schneepflugstellurg« bezeichnete
Stellung zu verbringen, durch welche Bremswirkungen oder Bögen hervorgerufen werden.
-
Selbstverständlich ist es für den Benutzer auch möglich, auf beide
Holme die gleichen Einwirkungen in ein und derselben Richtung auszuüben, um z. B.
eine schleudernde Bewegung einzuleiten.
-
Es können ferner Änderungen der vorstehend beschriebenen Art der Lenkung
vorgenommen werden, indem, wie das in den F i g. 7 und 8 veranschaulicht ist, z.
B. mittels eines Gurtes 19 an dem halbringförmigen, vorwärtigen Teil 4 des Schlittens,
ein ebenfalls aufblasbares Verlängerungsstück 8 derart angebracht wird, daß
es eine gewisse Möglichkeit zu einer von der des eigentlichen Schlittens unabhängige
Bewegung besitzt.
-
Dieses Verlängerungsstück weist in ähnlicher Weise zwei Halteorgane
20 und 21 auf und mehrere an seinen Seiten angeformte Zungen 22, welche die Anbringung
eines Gleitschubes 23 aus starrem Kunststoff
ermöglichen, der an
seinem rückwärtigen Ende einen starren Sporn aufweist.
-
Dadurch wird, wie ohne weitere Erläuterungen verständlich ist, dem
Benutzer ein zusätzliches Führungselement zur Verfügung gestellt, welches es ihm
ermöglicht, Richtungsänderungen oder Bögen einzuleiten, indem er einerseits auf
das Verlängerungsstück 18 so einwirkt, daß es in Richtung der Pfeile f3 und f4 in
eine andere Seitenebene als die des Schlittens gelangt und andererseits Belastungsverlagerungen
von einem Gleitschuh auf den anderen vornimmt, oder die Richtung der Längsachse
der Helme durch entsprechende Einwirkungen auf diese ändert.
-
Ferner wird durch Verbringen des Verlängerungsstückes in eine Vertikalebene,
wie sie schematisch in F i g. 8 in gestrichelten Linien dargestellt ist, durch die
dann wirksam werdende Reibung des Spornes 24 eine Bremswirkung ausgeübt, die insbesondere
für die Fälle von Bedeutung ist, in welchen, z. B. um eine Kollision zu verhindern,
ein schnelles Anhalten erforderlich ist. Ferner bildet das Verlängerungsstück
18 in dieser Stellung in vorteilhafter Weise einen Schutzschild für den Benutzer
gegen eventuelle Stöße.
-
In den F i g. 9 und 10 ist eine vorzugsweise Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt, bei welcher der Schlitten aus einer Hülle 25 besteht,
die gleichfalls ein in sich zurückgebogenes, aus zwei Holmen 26 und 27, die je teilweise
durch zwei Gleitschuhe 28 und 29 umschlossen werden, bestehendes U-förmiges Gebilde
darstellt. Entgegen der ersten, oben an Hand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung sind diese aus starrem Kunststoff bestehenden Gleitschuhe an den Holmen
durch aus Gurten 30, welche z. B. an ihren Enden Ösen 31 aufweisen, bestehende
Zungen befestigt. Diese Gurte, welche die Helme umschließen, greifen in an den Gleitschuhen
gebildete oder an diesen angebrachte Aussparungen ein, wobei die ihr Halten bewirkende
Spannung ebenfalls dadurch erzielt wird, daß sie vor dem Aufblasen der Hülle angebracht
werden.
-
Die F i g. 11 und 12 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, gemäß welcher der Schlitten zwei Helme 33, 35 aufweist, die an einem
ihrer Enden durch ein aufblasbares Element 34 verbunden sind, von welchem aus sich
ein langgestrecktes, seitlich verschwenkbares Verlängerungsstück 35 von länglicher
Gestalt erstreckt, dessen Gleitschuh durch Gurte gehalten wird.
-
Alle verschiedenen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der
Vorrichtung gemäß der Erfindung besitzen den Vorteil, daß sie in von Luft entleertem
Zustand zu einem wenig Platz erfordernden Körper zusammengefaltet und verpackt werden
können. Nachdem die Luft aus der Hülle entleert ist, können die verschiedenen Elemente
so zusammengefaltet werden, daß sie im Inneren eines der Gleitschuhe unterbringbar
sind, worauf die Gesamtheit, wie das in F i g. 13 dargestellt ist, durch den anderen
Gleitschuh abgedeckt wird. Die beiden durch Gurte fest zusammengehaltenen Gleitschuhe
bilden dann ein wirksam schützendes Gehäuse, welches die Vorrichtung gegen alle
Möglichkeiten einer Beschädigung bei ihrer Handhabung oder ihrem Transport in diesem
verpackten Zustand sichert.
-
Es kann ferner im Falle gewisser Anwendungsmöglichkeiten der Vorrichtung
zwischen den beiden Holmen durch zweckentsprechende Mittel, und zwar wenigstens
sich über einen Teil der Länge der Helme erstreckend, ein tragendes Segeltuch, ein
Netz mit verhältnismäßig kleinen Maschen oder ein zusätzliches aufblasbares Element,
das in diesem Fall einen Teil der Gesamtanordnung bildet, angebracht sein. Ferner
können mit IJorteil die die Füße aufnehmenden Bügel durch die rückwärtigen Enden
der Gleitschuhe gebildet werden. Schließlich kann der Schlitten sowohl in der einen
wie in der anderen Richtung gleiten und in jeder der Richtungen verwendet werden,
d. h., der das »Steuerruder« bildende Teil 18 kann auch entgegengesetzt zu der in
den Figuren dargestellten Anordnung an seiner Rückseite angebracht sein.
-
Bei der in den F i g. 14, 15 und 16 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist die aufblasbare biegsame Hülle 101 durch die Gesamtheit von zwei
mechanisch widerstandsfähigen, mit Kautschuk imprägnierten Segeltuchabschnitten
102 und 103 zusammengesetzt, die so zugeschnitten und miteinander verschweißt sind,
daß zwei Gesamtheiten von Holmen 104 und 105, die parallel zueinander einander gegenüberliegen
und miteinander durch ein zentrales Verbindungsstück 106 verbunden sind, dessen
Querschnitt im wesentlichen dem eines Holmes entspricht, gebildet werden.
-
Mit 107 sind in der Verbindungszone der Helme miteinander vorgesehene
bogenförmig geschweifte Auskehlungen bezeichnet, durch welche in vorbestimmter Weise
der Querschnitt der das mittlere Verbindungsstück mit den Holmen verbindenden Bereiche
verringert wird, um Zonen 108 von geringerem Widerstand zu bilden.
-
Es ist von Vorteil, daß, wie aus den Figuren ersichtlich ist, die
Helme sowohl auf ihrer oberen wie auf ihrer unteren Seite wenigstens eine längsgerichtete
Rille oder konkave Aussparung 109 aufweisen. Diese Rille bzw. Aussparung wird dadurch
hergestellt, daß in das Innere der Helme und gegebenenfalls des mittleren Verbindungsstückes
einer oder mehrere Gewebestreifen 110 in vertikaler Richtung eingeklebt werden,
durch welche die mittleren Bereiche der oberen und unteren Holmflächen zusammengezogen
werden.
-
Die so gebildete Hülle, deren Paare von Holmen vier Glieder bilden,
weist eine durch die Zone, in welcher die beiden Segeltuchabschnitte miteinander
verschweißt sind, gebildete mittlere Umfangsleiste 111 1 auf. Diese Leiste
wird vorteilhafterweise an den Enden von zwei Holmen, z. B. der Helme 105, ausgeschnitten,
um die Anbringung von elastischen Organen 112 zu ermöglichen, welche Bügel 113 und
114 zur Aufnahme der Füße des Benutzers bilden, der sich auf der Vorrichtung in
langgestreckter Lage mit dem Gesicht nach unten befindet.
-
Zu diesem Zweck ist das obere Segeltuch 102 an den Enden der Helme
105 in abweichender Weise geformt. Insbesondere sind Einwölbungen oder Höhlungen
115 gebildet, die vor allem aus F i g. 14 ersichtlich sind und deren Form der Schweifung
des Fußspannes angepaßt ist. Hierdurch wird eine Ermüdung der Fußmuskeln verhindert,
die sich ergeben könnte, wenn die Füße für längere Zeit zwecks orddungsgemäßen Haltens
derselben in den Bügeln unter Spannung gehalten werden.
-
Die Endbereiche der einander gegenüberliegenden Helme sind mit Betätigungsorganen
116 in Gestalt von zwei Handgriffen ausgerüstet, die an zwei oder
mehreren
Stellen mit dem oberen Tuch fest verbunden und so angeordnet sind, daß ihre z. B.
in Bezug aufeinander konvergierenden Endbereiche nach den Enden der Hohne hin gerichtet
sind. Die Handgriffe 116 können, wie das in der Figur dargestellt ist, schräg in
der einen oder anderen Richtung, ferner auch parallel zu den Holmen verlaufen.
-
Mit 117 ist eine mit einer automatisch wirkenden Verschließvorrichtung
ausgerüstete Aufblasöffnung bezeichnet, die vorzugsweise in dem oberen Tuch, insbesondere
im Bereich der Zone, welcher die Flanke des mittleren Verbindungsstückes oberhalb
der Umfangsleiste bildet, vorgesehen ist. Selbstverständlich kann diese Verschließvorrichtung
aber auch an einer beliebig anderen zweckentsprechend gewählten Stelle angebracht
sein.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann für verschiedene Zwecke,
insbesondere für das Hinabgleiten über mit Schnee bedeckte Hänge verwendet werden.
-
Der Benutzer kann in diesem Falle eine langgestreckte Lage mit dem
Gesicht nach unten einnehmen, in welcher seine Füße in den Bügeln liegen, während
seine Hände durch Betätigung der Manövrierorgane den Gleichgewichtszustand erhalten.
Es ist auch möglich, daß der Benutzer durch Änderung seiner Lage und hierdurch herbeigeführte
Gewichtsverlagerungen die Führung des Fahrzeuges erleichternde Impulse gibt.
-
In dieser Stellung bilden die Vorrichtung und der Benutzer gewissermaßen
eine Gesamtheit, wobei die vier Holme wie die Glieder des menschlichen Körpers vier
unabhängig voneinander bewegliche Elemente bilden, die aber als Folge der Elastizität,
die ihnen durch das Aufblasen verliehen worden ist, und dadurch, daß der Bereich
der Übergänge des mittleren Teils in die Holme eine Zone von geringerem Widerstand
bildet, welche das Verbiegen an dieser besonderen, derart ein elastisches Gelenk
bildenden Stelle erleichtert, immer bestrebt sind, in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren.
Infolgedessen kann der Benutzer, um eine größere Freiheit hinsichtlich der Manövrierfähigkeit
zu erzielen, sowohl mit den Beinen wie mit den Armen Beanspruchungen ausüben, durch
welche einer oder mehrere der Holme in seitlicher Richtung verformt werden und sich
als Folge der Reaktionswirkung die Einleitung von Kurvenbewegungen nach der einen
oder der anderen Seite, je nach der Verformung, die der Vorrichtung erteilt wird,
ergibt.
-
Die in dieser Weise verwendete Vorrichtung erfordert den Aufwand einer
Muskelkraft, die mehr oder weniger groß ist, je nachdem, ob die Hülle mehr oder
weniger stark aufgeblasen ist und bildet unter diesem Gesichtspunkt in besonders
vorteilhafter Weise einen Apparat für das vollkommene sportliche Trainieren der
verschiedenen Muskeln, die bei der Durchführung der Manövriervorgänge, welche für
jede Änderung der Fahrtrichtung erforderlich sind, benutzt werden müssen. Ferner
ist es möglich, die Intensität der aufzuwendenden Muskelenergie dadurch zu ändern,
daß der Aufblasdruck der Hülle verändert wird, weil die erforderlichen Muskelbeanspruchungen
proportional diesem Druck sind, der notwendigerweise überwunden werden muß, um die
Bewegung wenigstens eines Holmes zwecks Änderung der Fahrtrichtung oder von zwei
bzw. allen vier Holmen zu bewirken, falls der Benutzer Bremswirkungen der Art hervorrufen
will, die denen entsprechen, die sich beim Skifahren in der bekannten »Schneepflugstellung«
ergeben.
-
Das neue Fahrzeug kann auch für das Abwärtsfahren über mit vereistem
Schnee bedeckte Hänge verwendet werden. In diesem Falle ist es von Vorteil, Gleitschuhe
der mit 118 bezeichneten Art, die biegsam sein können und die Flanken der Holme
wenigstens zum Teil umschließen, vorzusehen. Diese Gleitschuhe werden an den Holmen
z. B. durch Gurte 119 befestigt, die, wie aus F i g. 17 ersichtlich ist, in vorzugsweise
in der Umfangsleiste vorgesehene Ösen eingezogen werden. Die Gurte 119 bewirken
ein vollkommenes Halten der Gleitschuhe derart, daß die Haltewirkung allen Beanspruchungen
gegenüber widerstandsfähig ist, die sich während der Bewegung des Fahrzeuges ergeben.
Vorzugsweise werden die Gleitschuhe bereits vor dem Aufblasen der Hülle angebracht,
so daß durch das Aufblasen der Holme die Gurte 119 zusätzlich gespannt werden und
die Gleitschuhe noch intensiver an die Holme anpressen.
-
F i g. 18 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform, bei welcher
die Holme wenigstens zwei Längsrippen 121 aufweisen, die aus der Gleitfläche vorspringen
und durch deren Anordnung die Anbringung von Schutz-Gleitschuhen bei Verwendung
der Vorrichtung auf mit vereistem Schnee bedeckten Hängen überflüssig wird.
-
Die in der Umfangsleiste vorgesehenen Ösen können auch, wie das aus
F i g. 19 ersichtlich ist, zur Befestigung eines biegsamen oder starren Brettes
oder Tuches 122 dienen, durch welches die beiderseitigen Holme auf dem ganzen oder
einem Teil ihres Längenbereiches miteinander verbunden werden, so daß sich eine
Vergrößerung der den Körper des Benutzers tragenden Fläche ergibt. Diese Anordnung
ist besonders dann zweckmäßig, wenn die Vorrichtung für Rettungszwecke im Gebirge,
nämlich für den Transport eines Verwundeten, verwendet wird, dessen Zustand eine
vollkommene Unterstützung seines Körpers in langgestreckter Lage erfordert. Zu diesem
Zweck kann eines der Bretter oder der Tücher, wie das aus F i g. 20 ersichtlich
ist, mit einer dann eine bequemere Lage des Kopfes ergebenden Kopfstütze 123 ausgerüstet
sein.
-
Außer für Wintersportzwecke kann die neue Vorrichtung auch als schwimmendes
und gleitendes Element für den Wassersport verwendet werden. Insbesondere kann die
Vorrichtung gemäß den in den F i g. 14 und 15 dargestellten Ausführungsformen als
schwimmender Träger für einen Schwimmer oder Unterwasserfischer verwendet werden,
der auf ihr langgestreckt mit dem Gesicht nach unten liegt, wobei seine z. B. mit
Schwimmflossen bekleideten Füße sich von jenseits der Enden der Holme nach unten
erstrecken und die Fortbewegung des Fahrzeuges bewirken. Hierbei ergeben sich für
den Benutzer dadurch, daß sich sein Kopf zwischen den beiden einander gegenüberliegenden
Holmen befindet, besonders gute Beobachtungsmöglichkeiten.
-
In gewissen Fällen kann die Vorrichtung auch mit einem leichten Anker
ausgerüstet sein, der es ermöglicht, sie an einer gewählten Stelle festzulegen,
wobei sie dann eine Ruheplattform für den Benutzer bildet, der z. B. den Unterwasserfischfang
ausübt oder den Meeresboden beobachtet.
-
Während des hohen Grades an Stabilität, welcher der Vorrichtung durch
die vier Längshohne verliehen
wird, kann der sie als Wasserfahrzeug
Benutzende auch rittlings auf dem mittleren Verbindungsstück sitzen und das Fahrzeug
durch abwechselnde Bewegung seiner Beine fortbewegen.
-
Die neue Vorrichtung kann ferner auch für das Wasserskifahren oder
als Gleitboot verwendet werden. Durch das Anbringen von über die Längsholme gespannten
Tüchern oder Brettern erhält die Vorrichtung einen Grad an Steifheit, der ihr ein
hohes Maß an Stabilität verleiht. In diesem Falle kann dann z. B. eines der Tücher
als Träger für Formkörper zur Aufnahme und zum Festhalten der Füße des Benutzers
dienen, der in der üblichen Weise ein ihn mit einem ziehenden Fahrzeug verbindendes
Seil hält. Diese Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann dann noch
durch Anbringen von Gleitschuhen oder Skis von geeigneter Form vervollkommnet werden,
die in grundsätzlich gleicher Weise, wie vorstehend beschrieben, durch Gurte befestigt
werden, welche durch die Ösen der ihrerseits die Tücher haltenden Umfangsleiste
hindurchgeführt sind.
-
Die neue Vorrichtung kann schließlich auch als Luftmatratze verwendet
werden. Zu diesem Zweck kann es von Vorteil sein, sie in der aus F i g. 21 ersichtlichen
Art auszubilden, nämlich die Hülle in mehrere voneinander unabhängige, je durch
öffnungen 125 hindurch aufblasbare Kammern 124, z. B. je eine durch jeden der Holme,
und eine weitere durch das mittlere Verbindungsstück gebildeten Kammer zu unterteilen.
-
Diese Ausführungsform besitzt den besonderen Vorteil, daß sie eine
Verteilung der Drücke nach dem Belieben des Benutzers und insbesondere auch Verminderung
der Dicke des mittleren Verbindungsstükkes ermöglicht, durch welche eine zu stark
gekrümmte Lage der Wirbelsäule des Benutzers in deren Lumbarbereich vermieden wird.
-
Allen vorstehend beschriebenen und in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist der weitere Vorteil gemeinsam, daß sie auch
in aufgeblasenem Zustand leicht transportiert werden könnnen. Wegen des geringen
Gewichtes der Vorrichtung kann ihr mittlerer Teil leicht durch den Arm des sie Transportierenden
umfaßt werden, der weder einer Belästigung noch einer Ermüdung ausgesetzt ist, die
an sich wegen der verhältnismäßig großen Abmessungen der Vorrichtung in aufgeblasenem
Zustand desselben denkbar wäre.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen
beschriebenen und in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern
es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen möglich, ohne ihren Grundgedanken zu
verlassen.