-
Sicherheitssitz für Kinder in Kraftfahrzeugen
-
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitssitz für Kinder in Kraftfahrzeugen,
im wesentlichen bestehend aus einem Sitzelement und einem das Sitzelement tragenden
Rahmen, der auf einem Sitz des Fahrzeuges abzustellen und über ein Gurtsystem festlegbar
ist, wobei das Sitz element relativ zum Rahmen in verschiedene Höhen- und Neigungslagen
einstellbar und in diesen Lagen feststellbar ist.
-
Derartige Kindersitze sind z.B. in den DE-GM 80 27 556 und 83 09 ,3
offenbart. Bei diesen Sitzen ist die Einrichtung zum Verstellen des Sitzelementes
in die jeweils gewünschte Höhen-und Neigungslage und Feststellen des Sitzes in der
gewählten Lage relativ kompliziert aufgebaut, daher mit entsprechenden Fertigungskosten
belastet und recht umständlich zu bedienen.
-
Ferner bedingt die genannte Einrichtung einen großen Rahmen für das
Sitzelement, der relativ viel Platz auf der Rücksitzbank eines Kraftfahrzeuges beansprucht.
Ferner sind diese bekannten Sitze auch so ausgebildet, daß deren Bedienungselemente
von den angegurteten Kindern erreicht und auch gehandhabt werden können.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines verbes-
serten
Kindersitzes der einleitend angeführten Art, der eine vereinfachte sowie schnelle
und sicher zu bedienende Einrichtung für die Einstellung des Sitzelementes aufweist,
vom angegurteten Kind nicht in unbeabsichtigter Weise bedient werden kann und einen
kompakten Rahmenaufbau für das Sitzelement gestattet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe geht von dem angegebenen Sicherheitssitz
aus und kennzeichnet sich dadurch, daß am Rahmen mindestens zwei auf unterschiedlicher
Höhe verlaufende Schienen vorgesehen sind, daß wenigstens ein auf den Schienen laufendes
Stützorgan mit dem Sitzelement in Verbindung steht und daß die Schonen und eine
handbetätigbare Stellzunge eine Weiche bilden, mit dzrsdas Stützorgan je nach der
Stellung der Stellzunge entlang s durch die Schienen gebildeten Stellweges einstellbar
ist.
-
In eincr bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
weist die Weiche eine im wesentlichen V-förmige, in vertikaler Ebene angeordnete
Kulisse auf, in der das Stützorgan als Kulissenstein an drei Endpunkten durch Sperrstellung
der Stellzunge feststellbar ist, wobei für die Stellzunge eine einzige, durch Federkraft
gesicherte Sperrstellung für alle Sperrlagen des Stützorganes vorgesehen ist. In
weiterer Ausgestaltung weist die Stellzunge im wesentlichen Dreieckform auf, dessen
Eckbereiche
in Zusammenwirkung mit den erwähnten Endpunkten der Kulisse Sperrschultern bilden.
-
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet einen baulich sehr einfachen
und raumsparenden Aufbau der fraglichen Einstelleinrichtung des Sicherheitssitzes,
die kostengünstig hergestellt und so unterhalb des Sitzelementes an dem das Sitzelement
tragenden Rahmen angebracht werden kann, daß eine unbeabsichtigte Bedienung der
Einstelleinrichtung durch ein angegurtetes Kind nicht möglich ist. Durch die einfache
Einstelleinrichtung ist auch ein vereinfachter Aufbau des das Sitzelement tragenden
Rahmens ermöglicht, so daß insgesamt ein kompakter Sicherheitssitz gGsçleffen ist,
der schnell und sicher bedient werden kann.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
-
Es zeigen: Figur 1 das Ausführungsbeispiel in Seitenansicht, Figur
2 eine Perspektivansicht des Ausführungsbeispieles ohne das Sitzelement, Figur 3
eine Seitenansicht der Einzelheit X in Figur 1, Figur 4 eine Aufsicht auf die Einzelheit
gemäß dem Pfeil A in Figur 3.
-
Nach Figur 1 besteht der vorgeschlagene Kinder-Slcherheitssltz hauptsächlich
aus einem Rahmen 1, der sich aus einem auf dem Sitz eines Kraftfahrzeuges abzustellenden
und daran z.B. mittels des fahrzeugeigenen Sicherheitsgurtsystems befestigbaren
Unterrahmen 1a und aus einem an diesem Unterrahmen höhen-und neigungsverstellbar
angelenkten Oberrahmen 1b zusammensetzt, und aus einem in an sich bekannter Weise
am Oberrahmen 1b befestigten Sitzelement 2 üblicher Bauart, z.B. ein gepolsteter
Schalensitz. Oberrahmen und Unterrahmen sind vorzugsweise als Rohrrahmen konstruiert.
-
Der Unterrahmen 1a besteht gemäß Figur 2 aus einem winkelig geformten
Rohrgestell, das sich im wesentlichen aus zwei winkeligen, parallel zueinander verlaufenden
Seitenholmen 3 und 4, aus den diese Holme verbindenden Querstreben 5, 6 und 7 und
aus einer die Querstreben 5 und 6 mittig verbindenden Längsstrebe 8 zusammensetzt.
Die Seitenholme 3, 4 sind rerner in ihrem Winkelbereich mit schrägen Versteifungsstreben
9, 10 versehen, die zusätzlich Führungsösen 11 und 12 zur Führung eines Gurtbandes
des erwähnten Fahrzeuggurtsystems tragen, um den Sicherheitssitz in an sich bekannter
Weise im Fahrzeug festzulegen.
-
Der Oberrahmen 1b besteht aus ebenfalls zwei winkeligen Seitenholmen
13 und 14, die allerdings etwas schwächer abgewinkelt, an einem Ende ebenfalls durch
eine Querstrebe 15 miteinander verbunden und am anderen, dem oberen Ende am Unterrahmen
1a
verschiebbar angelenkt sind, wie es aus den Fiauren 1 und 2 klar
ersichtlich ist. Seine ausreichende Steifigkeit erhält der Oberrahmen 1b zusätzlich
in üblicher Weise durch seine Verbindung mit dem Sitzelement 2.
-
Während die oberen Enden von Oberrahmen und Unterrahmen durch Gelenke
16 miteinander beweglich verbunden sind, ist im unteren Rahmenbereich eine Einstelleinrichtung
17 vorgesehen, mit der es möglich ist, den Oberrahmen 1b und damit das daran befestigte
Sitzelement 2 in verschiedene Höhen- und Neigungslagen arretiertbar einzustellen.
-
Die Gelenke 16 bestehen je aus einem an den Seitenholmen 3, 4 des
Onterrahmens 1a befestigten ersten Lagerschild 18 mit ei nei festen Lagerzapfen
19 und aus einem an den Seitenholmen 13, 14 des Oberrahmens 1b befestigten zweiten
Lagerschild 20 mit einem Führungsschlitz 21, in dem der Lagerzapfen 19 gleitet.
-
Die Einstelleinrichtung 17 ist in Form einer Weiche ausgebildet, die
sich vorzugsweise aus einer im wesentlichen V-förmigen und in vertikaler Ebene liegenden
Kulisse 22 mit einem darin gleitenden und mit dem Oberrahmen 1b starr verbundenen
Stützorgan 23 als Kulissenstein und aus einer plattenförmigen Stell zunge 24 zusammensetzt.
Die Kulisse 22 ist in einem vertikalen Blechbauteil 25 vorgesehen, das mit der Längsstrebe
8 des Unterrahmens
1a verschweißt ist, und zwar so, daß der offene
V-Bereich der Kulisse zur Rückseite des Sicherheitssitzes zeigt (Figur 1). Das Stützorgan
23 ist ein kurzer, runder Zapfen und über zwei seitliche Verbindungsstützen 26 mit
der Querstrebe 15 des Oberrahmens 1b starr verbunden.
-
Die beiden, jeweils unteren Ränder 27 und 28 der beiden Schenkel der
V-förmigen Kulisse 22 bilden je eine Schiene, auf der das mit dem Sitzelement 2
zusammenwirkende Stützorgan 23 gleitet, wie es ohne weiteres aus Figur 3 zu erkennen
ist. Wie es ferner aus Figur 3 zu sehen ist, bilden die Endpunkte der V-förmigen
Kulisse 22 Sperrlagen für das Stützelement 23. Diese Sperrlagen werden gesichert
durch die Stellzunge 24, die hierzu drei Sperrschultern 24a, 24b und 24c aufweist.
-
Im einzelnen besteht die Stellzunge 24 aus zwei kongruenten, im allgemeinen
dreieckförmigen, entsprechend der Dicke des vertikalen Blechbauteiles 25 voneinander
beabstandeten und miteinander durch z.B. eine Verschraubung 29 starr verbundenen
Blechplatten 30 und 31 (Figur 4). Die Stellzunge ist so an dem Blechbauteil 25 angebracht,
daß sich auf jeder Seite dieses Bauteiles eine Blechplatte der Stellzunge befindet.
Ferner ist die Stellzunge verschwenkbar an dem Blechbauteil 25 angelenkt, z.B.
-
durch einen entsprechenden Bolzen 32, der etwa in der Mitte der Zunge
vorgesehen ist.
-
Die Dreieckform der Stellzunge 24 ist in Verbindung mit der V-förmigen
Kulisse 22 so gewählt, daß die Zunge mit einer einzigen Stellung, die in Figur 3
gezeigt ist, eine Sicherung, d.h. Sperrung des Stützorganes 23 in allen Endlagen
bzw. End punkten der V-förmigen Kulisse bewirken kann. Man erkennt aus Figur 3,
wie die an den Endbereichen der Stellzunge 24 vorgesehenen Sperrschultern 24a, b
und c ihre Sperrstellung einnehmen bzw. die Sperrung des Stützorganes bewirken.
-
Die einzige Sperrstellung der Stellzunge 24, die also für alle Endlagen
der V-förmigen Kulisse 22 gleichzeitig gilt, wird durch eine Feder 33, z.B. eine
Zugfeder, erreicht, die einerseits am Blechbauteil 25 und andererseits an der Stellzunge
angreifL- (Figur 3). Um die Verschwenkung der Stellzunge zu ermögliciitii- und weiter
deren einzige Sperrstellung in erhöhtem Maße zu sichern, weist das Blechbauteil
25 eine dreieckige Ausnehmung 34 auf und ist die Stellzunge mit einem kurzen Schlitz
35 versehen. Beide Durchbrechungen werden von einem Stift 36 durchgriffen, an dem
auch die Feder 33 angreift.
-
Zur Verschwenkung der Stellzunge 24 von Hand ist ein Bügel 37 aus
einem Blechstreifen vorgesehen, der sich um den vorderen Bereich des Blechbauteiles
25 erstreckt und dessen Enden jeweils an den Platten 30 und 31 der Stellzunge starr
befestigt sind (Figur 3).
-
Die Betätigung der Einstelleinrichtung 17 erfolgt auf folgende Weise.
Die in den Figuren 1 und 3 gezeigte Einstellung der Einrichtung 17 entspricht der
Mittellage des Sitzelementes 2.
-
Soll das Sitzelement 2 eine höhere Neigungslage erhalten, wird der
Bügel 37 nach unten gedrückt, so daß gleichzeitig auch die Stellzunge 24 nach unten
verschwenkt und dadurch die obere Schiene 27 der Kulisse 22 zunächst teilweise frei
wird. Der Oberrahmen 1b wird nun nach oben verschoben, wodurch das Stützorgan 23
auf der oberen Schiene 27 schräg nach oben gleitet.
-
Nach etwa der halben Gleitstrecke wird der Bügel 37 nach oben verschwenkt,
wodurch die Zunge den Rest der Schiene 27 zum weiteren Verschieben des Stützorganes
bzw. des Sitzelementes freigibt, so aß diese Teile in ihre obere Sperrlage gelangen
können (Figur 3). Der Bügel 37 wird dann losgelassen, so daß die Feder 33 die Stellzunge
in ihre Sperrstellung zurückzieht, in welcher die obere Sperrschulter 24c der Stellung
wirksam wird und das Stützorgan 23 in seiner neuen Sperrlage sichert.
-
Die geschilderten Bedienungsvorgänge sind analog durchzuführen, wenn
das Stützorgan 23 in seine unterste Sperrlage 24a gebracht werden soll, um das Sitzelement
2 in seine unterste Stellung zu bringen.
-
In einer Weitergestaltung des Sicherheitssitzes kann auch so vorgegangen
werden, daß zwei Einstelleinrichtungen 17 vorgesehen sein können. In diesem Fall
wird eine weitere Längs strebe
8 vorgesehen sein, wobei dann je
eine Längsstrebe in Nähe eines Seitenholmes des Unterrahmens 1a angeordnet wird.
Jede Längsstrebe trägt dann eine Einrichtung 17 der vorstehend beschriebenen Art,
wobei jedes Stützorgan einerEinrichtung 17 entsprechend mit der Querstrebe 15 des
Oberrahmens 1b verbunden ist.
-
- Leerseite