DE3617952A1 - Rollstuhl - Google Patents
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Description
Rollstuhl
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollstuhl/
der aus einem Rahmenteil/ Hinterrädern und Vorderrädern besteht, welche Räder an dem Rahmenteil befestigt sind
und welcher Rahmenteil Seitenstützen, obere Stützen und untere Stützen umfasst, wobei zwischen den Seitenstützen
ein Sitzteil, im Zusammenhang mit den oberen Stützen eine Rückenlehne und im Zusammenhang mit den unteren
Stützen eine Fussraste vorgesehen sind, und bei welchem Rollstuhl die Hinterräder abnehmbar sind und der Rahmenteil
zusammenklappbar ist, wenn der Rollstuhl von der Gebrauchsstellung in die Transportstellung gebracht wird.
Vorbekannt sind Rollstühle, wobei es möglich ist, die Hinterräder abzunehmen und die Rückenlehne des
Rahmenteils gegen den Sitzteil zusammenzuklappen, wenn der Rollstuhl von der Gebrauchsstellung in die Transportstellung
gebracht wird. Der Nachteil dieser bekannten Rollstühle ist vor allem, dass sie in der Transportstellung
einen bedeutenden Platz einnehmen; es ist schwer, sie in dem Kofferraum eines kleinen Autos oder
auf der Gepäckablage z.B. eines Flugzeuges unterzubringen. Anderseits gibt es auch Schwierigkeiten beim
Zusammenklappen der vorbekannten Rollstühle in die Transportstellung oder beim Aufklappen in die Gebrauchsstellung; dabei werden die beiden Hände und verhältnismässig
viel Kraft gebraucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Rollstuhl zustandezubringen, bei dem u.a.
die obenerwähnten Nachteile vermieden werden können. ?Zur Verwirklichung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemässe
Rollstuhl dadurch gekennzeichnet, was hauptsächlich im Patentanspruch 1 angeführt wird.
Als einer der wichtigsten Vorteile der Erfindung kann u.a. angesehen werden, dass der Rollstuhl so gebaut
werden kann, dass sein Rahmenteil in der Transport-
stellung einen s"ehr niedrigen Raum einnimmt, wobei er z.B. im Innenraum eines Personenwagens untergebracht
werden kann. Der erfindungsgemässe Rollstuhl ist auch
leichtgebaut und stabil. Ausserdem kann der Rollstuhl sogar mit einer Hand leicht von der Gebrauchsstellung
in die Transportstellung gebracht werden oder umgekehrt, was auf die leichte Konstruktion des Rahmens und eine
richtige Anordnung der Gelenke zurückzuführen ist.
Im folgenden wird die Erfindung ausführlich mittels der beigefügten Zeichnungen erläutert, wobei
Figur 1 eine Vorderansicht eines Rollstuhls zeigt;
Figur 2 einen Schnitt A-A und zugleich eine Seitenansicht des Rollstuhls in Figur 1 zeigt;
Figur 3 den Rahmenteil des Rollstuhls in der Transportstellung zeigt;
Figur 4 eine Seitenansicht der regulierbaren Stütze eines Hinterrades in Figur 4A und in der Richtung
B-B in Figur 4B zeigt.
Der Rollstuhl besteht aus einem Rahmenteil 1, aus Hinterrädern 2 und Vorderrädern 3. Die Rader 2, 3
sind an dem Rahmenteil 1 befestigt. Der Rahmenteil 1 umfasst Seitenstützen 4, obere Stützen 5 und untere
Stützen 6. Zwischen den Seitenstützen 4 ist ein Sitzteil 7, im Zusammenhang mit den oberen Stützen eine
Rückenlehne 8 und im Zusammenhang mit den unteren Stützen 6 eine Fussraste 9 vorgesehen. Die Seitenstützen 4 sind
z.B. mittels eines unter dem Sitzteil 7 laufenden Mittelstützbogens 18 und eines querlaufenden oberen Stützbogens
51 der oberen Stütze 5 und einer sich an die untere Stütze 6 anschliessenden Fussraste 9 miteinander
verbunden. Die Seitenstützen 4 können auch mittels Stützbogen anderer Art, gerader Querstützen o.dgl. miteinander
verbunden werden. Die Hinterräder 2 sind abnehmbar und der Rahmenteil 1 ist zusammenklappbar, wenn
der Rollstuhl von der Gebrauchsstellung in die Transport-
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stellung gebracht wird.
Die Seitenstützen 4 sind aus zwei länglichen Teilen ausgeformt, und zwar aus einem oberen 41 und
unteren Teil 42, die in der Transportstellung nahezu horizontal sind, und aus einem diese verbindenden Vorderteil
43 und Hinterteil 44, die kurzer als die horizontalen Teile sind. Die Teile der Seitenstütze 4 bilden einen
Rahmen nahezu in Form eines Vierecks, vorzugsweise eines Parallelogramms. Die Anschlussstellen der oberen und
unteren Teile 41, 42 der Vorder- und Hinterteile 43,
sowie der oberen Stütze 5 und der Seitenstützen 4 sind mit Gelenken 45, 46, 47, 48 versehen, an welchen Stellen
der Rahmenteil 1 in die Transportstellung zusammenklappbar ist.
Es ist vorteilhaft, dass das Gelenk 45 zwischen dem oberen Teil 41 und dem Vorderteil 43 der Seitenstütze
4 und das Gelenk 47 zwischen dem unteren Teil und dem Hinterteil 44 Stützgelenke sind, an denen die
Teile nur in eine Richtung klappbar sind, wenn der Rollstuhl von der Gebrauchsstellung in die Transportstellung
gebracht wird. Die übrigen Gelenke 46, 48 sind z.B. konventionelle Gelenke vom Splintscharniertyp.
Bei dem Gelenk 48 in diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind mittels Anschlusszapfen sowohl die
obere Stütze 5 als auch der obere und hintere Teil 41, 44 der Seitenstütze 4 mit demselben Gelenk verbunden.
Die obere Stütze 5 kann auch in irgendeiner anderen Weise an den einen Teil der Seitenstütze, z.B. an den
oberen Teil 41 der Seitenstütze oder deren eventuelle Verlängerung, gelenkt werden.
Das Stützgelenk 45, 47 besteht z.B. aus einem gewöhnlichen Anschlusszapfen 451, 471, mittels dessen
die Teile 41, 43 und 42, 44 miteinander verbunden werden, und aus an diesen Teilen angeordneten, hinsichtlich der
Längsrichtung der Teile schrägen Gegenflächen (411, 431.. und 421, 441) (Figur 3). Die Gegenflächen erlauben das
Drehen des Stützgelenks nur in eine Richtung hinsichtlich der Stützstellung, d.h. der Gebrauchsstellung
des Rollstuhls. Die Stützgelenke können natürlich auch in vielen anderen bekannten Weisen verwirklicht werden.
Die beiden Seitenstützen 4 sind wenigstens für ein Gelenk 47 mit einer Hülse 49, einem Schieber oder
einem entsprechenden Mittel versehen, das entlang einem Teil 44 der Seitenstütze bewegbar ist und an die Anschlussstelle
der Teile 42, 44 zum Stützen des Gelenks 47 verschiebbar ist. Durch diese Massnahme wird die
Verriegelung der Seitenstütze 4 in der Gebrauchsstellung gesichert. Wenn die Hülse 49 oder dergleichen aus dem
Zusammenhang mit dem Gelenk 47 verschoben wird, sind die Seitenstützen 4 und der ganze Rahmenteil 1 leicht in die
Transportstellung zusammenklappbar.
Die Hinterräder 2 sind am günstigsten mittels einer an sich bekannten Achse 10 miteinander verbunden.
Die Achse 10 ist an dem unteren Teil 42 der Seitenstütze 4, vorzugsweise an der Verlängerung 42a des
unteren Teils 42, befestigt, welche Verlängerung sich hinter der Anschlussstelle des unteren Teils 42 und des
hinteren Teils 44 von vorn A gesehen befindet. Die Achse 10 ist am günstigsten mittels einer regulierbaren
Stütze 11 an dem unteren Teil 42 der Seitenstütze 4 befestigt. Mittels dieser Stütze kann die Lage der Achse
10 hinsichtlich der Seitenstütze 4 verändert werden.
Es ist klar, dass die Achse 10 auch mittels einer stationären Befestigunsstütze an der Seitenstütze 4 befestigt
werden kann.
Aus den Figuren 4A und 4B ist eine Konstruktion der regulierbaren Stütze 11 ersichtlich. Jede regulierbare
Stütze 11 besteht aus aneinander anzuordnenden Stücken 12. Jedes Stück weist erste Spuren
13 für den unteren Teil 42 der Seitenstütze 4 und zweite Spuren 14 für die die Hinterräder ^ verbindende Achse 10
auf. Die Anzahl und Lage der Stücke 12 können zur
t » τ- ϋ ψ
Regelung einer erwünschten Sitzhöhe des Rollstuhls und der Lage der Hinterräder variiert werden. Die Stücke
12 sind am vorteilhaftesten mit Löchern 121 und Befestigungsschrauben
122 versehen. Die Stücke 12 werden mittels Schrauben 122 gegeneinander und gegen die Achse
10 und den unteren Teil 42 gepresst.
Die beiden Vorderräder 3 sind am günstigsten mittels eines Schnellverriegelungselements 15 an der
unteren Stütze 42 der Seitenstütze 4 abnehmbar befestigt. An den oberen Teilen 41 der Seitenstützen 4 sind Schutzplatten
16 abnehmbar befestigt. An der Seitenstütze 4 ist am günstigsten eine Plattenstütze 17 befestigt, die
eine Spur für die Schutzplatte 16 aufweist. Die Schutzplatte 16 kann beispielsweise an der Spur verriegelt
werden oder sie kann nur durch Schieben an der Spur befestigt werden und wird durch Friktion an ihrem Platz
gehalten. Die Schutzplatten sind vorzugsweise aus Kunststoff und sind direkt in die erwünschte Form geschnitten.
Die unteren Stützen 6 können vorzugsweise direkt als Verlängerungen des Vorderteils 43 der Seitenstütze
4 angeordnet werden. Es ist möglich, die Höhe der unteren Stützen 6 und zugleich der Fussrasten 9 dadurch
zu regulieren, dass die unteren Stützen 6 in den Vorderteil 43 der Seitenstützen 4 hineingeschoben und davon
herausgezogen werden. Die unteren Stützen 6 können an ihrem Platz verriegelt werden.
Die obere Stütze 5 kann auch mehrere Neigungsstellungen haben, in welchen diese Stütze und die Rückenlehne
in einer geeigneten Weise verriegelbar sind.
Der Rollstuhl wird aus der Gebrauchsstellung in die Transportstellung folgenderweise gebracht. Die
Schutzplatten 16 werden beseitigt. Die Vorderräder 3
werden auswärts gedreht, oder wenn sie mit Schnellverriegelungselementen
versehen sind, werden sie abgenommen. Die Hülsen 49 werden einzeln von den Gelenken 47 aufgehoben.
Die Hülsen bleiben oben z.B. durch Gleitreibung.
Die oberen Stützen 5 und die Rückenlehne 8 werden am Gelenk 48 gegen den Sitz 7 geklappt. 'Zugleich oder unmittelbar
danach werden die Seitenstützen 4 an den Gelenken 45, 46, 47 und 48 in die Richtung B, d.h. vorwärts,
geklappt, wobei der Rahmenteil 1 sich in der Transportstellung nach Figur 3 befindet. Darauf werden
die Hinterräder 2 beseitigt. Sie sind vorzugsweise mit Schnellverriegelungselementen versehen, wobei das Abnehmen
und das Herausziehen aus der Achse 10 ohne Mühe geschehen.
Die verschiedenen Teile des Rollstuhls können jetzt z.B. in dem Kofferraum oder Innenraum eines Autos
angebracht werden. Beachtenswert ist, dass die Maximalhöhe h des Rahmenteils 1, Figur 3, in der Transportstellung
der Grössenordnung 20 cm ist, wobei er sogar auf der Gepäckablage eines Passagierflugzeuges untergebracht
werden kann.
Der Rollstuhl wird in der Weise in die Gebrauchsstellung
gebracht, dass mit der Hand an dem oberen Stützbogen
51 gepackt wird, der auch als Schiebehandgriff fungiert, und der Rahmenteil 1 aus der Transportstellung
gemäss Figur 3 aufgeklappt wird. Die Gelenke 47 werden einzeln mittels der Hülsen 49 an ihrem Platz verriegelt.
Die Räder 2, 3 werden an ihren Platz montiert und die Schutzplatten 16 werden befestigt, wonach der Rollstuhl
in der Gebrauchsstellung und fertig zum normalen Gebrauch ist.
Claims (7)
1. Rollstuhl, der aus einem Rahmenteil (1), Hinterrädern (2) und Vorderrädern (3) besteht, welche
Räder (2, 3) an dem Rahmenteil (1) befestigt sind und welcher Rahmenteil Seitenstützen (4), obere Stützen (5)
und untere Stützen (6) umfasst, wobei zwischen den Seitenstützen (4) ein Sitzteil (7), im Zusammenhang mit den
oberen Stützen eine Rückenlehne (8) und im Zusammenhang mit den unteren Stützen (6) eine Fussraste (9) vorgesehen
sind, und bei welchem Rollstuhl die Hinterräder
(2) abnehmbar sind und der Rahmenteil (1) zusammenklappbar ist, wenn der Rollstuhl von der Gebrauchstellung in
die Transportstellung gebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Seitenstützen (4) aus zwei länglichen Teilen, und zwar aus einem oberen
(41) und unteren Teil (42), die in der Transportstellung
nahezu horizontal sind, und aus einem diese verbindenden Vorder- (43) und Hinterteil (44) gebildet sind, die
kurzer als die horizontalen Teile sind, wobei die Anschlussstellen
sowohl der oberen Stütze (5) und der Seitenstützen (4) dieser Teile (41, 42, 43, 44) mit
Gelenken (45, 46, 47, 48) versehen sind, an welchen Stellen der Rahmenteil (1) in die Transportstellung
zusammenklappbar ist.
2. Rollstuhl nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gelenk (45) zwischen dem oberen Teil (41) und dem Vorderteil (43)
der Seitenstütze (4) und das Gelenk (47) zwischen dem unteren Teil (42) und dem Hinterteil (44) Stützgelenke
sind, an denen die Teile nur in eine Richtung klappbar sind, wenn der Rollstuhl von der Gebrauchstellung in die
Transportstellung gebracht wird.
3. Rollstuhl nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Seitenstützen (4) wenigstens für ein Gelenk (47)
mit einer Hülse (49) oder dergleichen versehen sind, die
in Zusammenhang jnit dem Gelenk (47) verschiebbar ist, durch welche Massnahme die Verriegelung der Seitenstütze
(4) und·des Rollstuhls in die Gebrauchsstellung gesichert wird, oder aus dem Zusammenhang mit dem Gelenk
(47) verschiebbar ist, nach welcher Massnahme die Seitenstützen (4) und der ganze Rahmenteil in die Transportstellung
zusammenklappbar sind.
4. Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterräder (2) mittels einer an sich
bekannten Achse (10) miteinander verbunden sind, welche Achse (10) an dem unteren Teil (42) der Seitenstütze (4),
vorzugsweise an der Verlängerung (42a) des unteren Teils (42), befestigt ist, welche Verlängerung sich hinter der
Anschlussstelle des unteren Teils (42) und des Hinterteils (44) von vorn gesehen (A) befindet, und dass die
Achse (10) mittels einer regulierbaren Stütze (11) an
dem unteren Teil (42) der Seitenstütze (4) befestigt ist, mittels welcher regulierbaren Stütze die Lage der
Achse (10) hinsichtlich der Seitenstütze (4) verändert werden kann.
5. Rollstuhl· nach Patentanspruch 4, d a durch gekennzeichnet, dass jede
regulierbare Stütze (11) aus aneinander anzuordnenden
Stücken (12) besteht, die erste Spuren (13) für den unteren Teil (42) der Seitenstütze (4) und zweite Spuren
(14) für die die Hinterräder (1) verbindende Achse (10)
aufweisen, wobei die Anzahl der Stücke zur Regelung einer erwünschten Sitzhöhe des Rollstuhls variiert
werden kann.
6. Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorderräder (3) mittels eines Schnellverriegelungselements (15) an den unteren Stützen (42)
der Seitenstützen (4) abnehmbar befestigt sind.
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7. Rolls'tuhl nach einem der vorhergehenden
Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schutzplatten (16) an den oberen Teilen (41)
der Seitenstützen (4) abnehmbar befestigt sind.
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