DE15523C - Stromwaage und Stromindikator für dynamoelektrische Maschinen - Google Patents
Stromwaage und Stromindikator für dynamoelektrische MaschinenInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R19/00—Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
- G01R19/14—Indicating direction of current; Indicating polarity of voltage
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
WILLIAM ELMORE in LONDON. Stromwaage und Stromindicator für dynamo-elektrische Maschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. März 1880 ab.
Für die Zwecke der elektrischen Zersetzung von Metallen mit Hülfe von dynamo-elektrischen
Maschinen ist es wünschenswerth, um die Quantität des von der Hauptleitung in das Bad
gehenden Stromes zu reguliren, eine Widerstandsdrahtspule in die Leitung an dem Ende
jedes Bades im Platirzimmer einzuführen, und ferner ist es wünschenswerth, die genaue Strommenge,
welche thatsächlich passirt, zu kennen und zu indiciren. Um dies zu bewirken, verwendet
der Erfinder "den Draht, welcher das Widerstandsbrett Jt (s. Fig. 1) mit dem Platirbade
S verbindet, folgendermafsen:
Der betreffende Draht erhält mehrere Windungen um einen weichen Eisenkern h herum,
welcher senkrecht auf einem Fufs i angebracht ist. Der Draht ist mittelst Baumwolle oder
Seide etc. isolirt, um aus dem weichen Eisenkern einen Elektromagneten zu bilden. Oberhalb
dieses Magneten ist ein Hebel K angeordnet, welcher auf einer Unterstützungsschneide / ruht
und dessen anderes Ende mit einer Scala versehen ist und ein verschiebbares Gewicht η
trägt. Der Elektromagnet h übt eine Anziehungskraft auf Arm k aus, deren Gröfse sich entsprechend
der Stromstärke vermehrt oder vermindert. Die Scala des Hebelendes kann in der Weise eingetheilt werden, dafs dieselbe sowohl
die Strommenge als auch das Gewicht des pro Stunde zersetzten Metalls anzeigt. Die
Theilung der Scala würde auch die Zinkoberfläche angeben, welche in einer gewöhnlichen
Batterie zur Hervorbringung des verlangten Stromes nöthig ist. Wenn das Platirbad in Betrieb
ist, kann die Stärke des durchgehenden Stromes jederzeit leicht bestimmt werden, indem
man das Gewicht η auf der Scala m des Hebels
vorschiebt, bis dasselbe die Anziehungskraft überwindet, welche durch den Elektromagneten h
auf den Arm k ausgeübt wird. Man wägt auf diese Weise sozusagen die Stromstärke. Es mag
auch der Hebelarm derart eingetheilt werden, dafs er das Gewicht an Kupfer anzeigt, welches
pro Stunde zersetzt wird, wenn man positive und negative Pole von bestimmter Oberfläche
und in bestimmtem Abstande benutzt, wonach man wieder das Gewicht jedes andern Metalls
bestimmen kann, welches derselbe Strom unter gleichen Umständen zersetzen würde. Der durchgehende
Strom wird regulirt durch Vergröfserung oder Verringerung der Drahtwindungen in der
Spule des Elektromagneten h.
Statt eines Elektromagneten h können auch zwei angewendet werden, um die Contactfläche
von k zu vergröfsern, z. B. bei grofsen Maschinen oder starken Strömen.
Der oft eintretende Stromwechsel bei dynamoelektrischen Maschinen, welche für elektrische
Zersetzung benutzt werden, hat bisher häufig beträchtliche Verluste und Schwierigkeiten in
der Anwendung der Maschinen hervorgerufen. Der Erfinder hat, um diesem Uebel abzuhelfen,
die Alarm- und Indicirvorrichtung construirt, welche in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Dieser
Apparat wird in die Leitung zwischen Maschine und Bad eingeschaltet. Der Verbindungsdraht
richtet sich an Stärke nach der Gröfse der Maschine, ist gut zu isoliren und wird um jeden
von zwei weichen Eisenkernen ο herumgeführt, welch letztere mit den entgegengesetzten Polen
gegen einander gerichtet sind, aber eine^L Zwischenraum zwischen sich lassen, um Elektro-
magneten zu bilden, welche ihre entgegengesetzten Pole einander zukehren und durch
den von der Maschine zum Bad führenden Draht verbunden sind. In dem Platz zwischen
den Elektromagneten ist ein schwingender polarisirter Hebel p gelagert, auf welchen eine Feder q
wirkt, um denselben in seiner Zwischenstellung zu halten. Sobald die Maschine in Thätigkeit
ist und der Strom passirt, wird Hebel/ von einem der Elektromagneten ο angezogen und
so lange, als der Strom in derselben Richtung läuft, wird die Stellung des Hebels unverändert
bleiben; sobald aber ein Wechsel des Hauptstroms eintritt, werden die Pole der Elektromagneten
umgekehrt, der Hebel p wird von dem ersten Magneten abgestofsen und vom anderen angezogen. Durch diese Bewegung von/
wird eine mit / auf demselben Zapfen /' gelagerte Zeigernadel r bewegt, welche zugleich
den Contact bewirkt und zwischen zwei Anschlägen π' schwingt, von welchen aus Drähte
zu einer elektrischen Glocke t führen, welche mit einer Batterie u in Verbindung steht.
Statt die getrennten Vorrichtungen zum Reguliren, Signalisiren etc. anzuwenden, welche
vorstehend beschrieben sind, combinirt der Erfinder dieselben auch sämmtlich in einen Apparat,
welcher in Fig. 4 dargestellt ist. h ist ein Elektromagnet; k der polarisirte Hebel, dessen
Lagerbock / durch den Hauptdraht mit h verbunden ist. Hebel k ruht bei geschlossenem
Strom gegen einen Contactstift o, welcher mit dem Hauptdrahte verbunden ist, wobei indefs k
den Elektromagneten /2 nicht ganz berührt. Wenn nun ein Strom in entgegengesetzter
Richtung durch die Windungen der Drahtspule hindurchgeht, wird der Hebel k sofort abgestofsen
und unterbricht den Hauptstrom, worauf der" Hebelarm durch das Eigengewicht niederfällt
und gegen einen zweiten Stift s' schlägt, welcher mit der Alarmglocke in Verbmdung steht. Der
Glockenstrom wird hervorgerufen durch den Draht, welcher von dem Ständer / kommt, von
da zur Batterie u, dann zur Glocke t und zu Stift s' geht. Der Strom der Glocke ist also
nur geschlossen, wenn h von dem Magneten zurückgestofsen wird; es wird die Glocke so
lange läuten, bis der Wechsel im Strom corrigirt ist, während gleichzeitig das Bad so lange aufser
Thätigkeit gesetzt ist und infolge dessen jeder Schaden verhütet ist. Auf dem anderen Ende
des Hebels k ist eine Scala, welche in derselben
Weise gebraucht wird, als vorher bei Fig. 1 erklärt ist. Ein solcher combinirter Apparat wird
in den Strom eingeschaltet, welcher zu jedem Bad eines Platirraumes führt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Die Vorrichtung zum Erkennen und Indiciren der Wechselströme, bestehend aus dem Elektromagneten o, polarisirtem Hebel p, Feder q, Drahtstift /', welcher den Arm p und Nadel r trägt und im Zusammenhange mit den Contactstiften s s', sowie der elektrischen Glocke t und Batterie ti wirkt, wie beschrieben und in Fig. 2 und 3 dargestellt ist.
- 2. Der combinirte Regulator, Wechselstromanzeiger, Strom waage und Signalapparat, wie beschrieben und in Fig. 4 dargestellt ist.
- 3. An dynamo-elektrischen Maschinen die automatische Stromunterbrechung mittelst eines Elektromagneten h, Hebel k m und Contactstift o, alles wie beschrieben und in Fig. 4 dargestellt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE15523C true DE15523C (de) |
Family
ID=292553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT15523D Active DE15523C (de) | Stromwaage und Stromindikator für dynamoelektrische Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE15523C (de) |
-
0
- DE DENDAT15523D patent/DE15523C/de active Active
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