DE1544884A1 - Stabilisierte Loesungen von Copolymeren des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid - Google Patents
Stabilisierte Loesungen von Copolymeren des Acrylnitrils mit VinylidenchloridInfo
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Description
Stabilisierte Lösungen von Copolymeren des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid
PUr Polyacrylnitril und Copolymerisate des Acrylnitrils mit
mehr als 80 £ Acrylnitril sind eine Reihe von Stabilisatoren
vorgeschlagen worden, die aus diesem Material hergestellte Fasern und Filme gegen eine Verfärbung unter der Einwirkung
höherer Temperatur schützen sollen. Eine solche Verfärbung beobachtet
man auch schon bei der Herstellung der Pasern und
Filme z.B. beim Ansetzen der Spinnlösungen, während des Spinnprozesses selbst und bei der Fixierung und Kräuselung der Fasern.
Um Fasern und Filme aus Copolymerisaten des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid mit 20 bis 60 $>
Chlor vo'r Verfärbung in der Wärme zu bewahren, sind die genannten Stabilisatoren jedoch unbrauchbar.
Gleicherweise erweisen 'sich für die Herstellung von Fasern und
Filme aus Copolymerisaten des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid die zahlreichen Stabilisatoren und Stabilisatorkombinationen
ale unbrauchbar, die für Formkörper aus reinem Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid bzw. aus Copolymerisaten mit einem
großen Anteil an Vinyl- bzw. Vinylidenchlorid, insbesondere für dickwandige Preß- und Formartikel, vorgeschlagen worden sind.
0 0 9 8 5 2/1991 bad original
Le A 8977 - 1 -
Die Copolymerisate des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid mit mindestens 20 $>
Chlor unterscheiden sich von denen des Acrylnitrils mit mindestens 80 # gebundenem Acrylnitril in für Polymerisate
sehr charakteristischen Merkmalen. Es lassen sich z.B. keine homogenen lösungen in Dimethylformamid aus dem Gemisch
eines Acrylnitril-Vinylidenchlorid-Copolymerisats (30$ Chlor)
und eines Acrylnitrilpolymeriaatea mit mindestens 80 $ gebundenem
Acrylnitril erhalten. Die beiden Copolymerisate sind jedes für sich in Dimethylformamid klar löslich. Man kann
jedooh nicht ihre lösungen in Dimethylformamid als solche
miteinander vermischen, ohne daß zwei Phasen entstehen, noch kann man ein Gö&isch beider Polymerisate ohne
Ausbildung von zwei Phasen in Lösung bringen. Die Grenze, bei der die Polymerisate in Dirnethylformamidlösung miteinander unverträglich
werden, liegt recht scharf bei dem Gehalt von etwa 28 ia gebundenem Vinylidenchlorid. Polymerisate aus Vinylidenchlorid
alleine und ebenso sol ;he mit einem geringen Anteil an einer Copolymerisationskomponente werden schon während der
Herstellung in allen Lösungsmitteln unlöslich. Der unterschiedliche Aufbau der drei Copolymerisattypen, der sich in den Löslichkeitseigenschaften
manifestiert, macht es verständlich, daß die unter Einwirkung erhöhter Temperaturen ablaufenden Abbaureaktionen
grundsätzlich bei den einzelnen Copolymerisattypen verschieden sind und durch jeweils verschiedene Typen von
Stabilsatoren inhibiert werden. Die große Zahl der vorgeschlagenen
Wärmestabilisatoren für Acrylnitrilcopolymerisate
009852/1991 _ _ ^
BADORf(HNAL
mit mehr als 80 # Acrylnitril erweisen sich als wertlos zur
Stabilisierung von Acrylnitrilvinylidenchloridpolymerisaten mit mehr als 20 # Chlor. Ebenso stellen die üblichen Stabilisatoren
für Polyvinylchlorid keine Stabilisatoren für die Acrylnitril-Vinylidenchlorid-Copolymerisate
dar, die 20-60 $ Chlor enthalten.
Zinksalze höherer Fettsäuren, wie Zinkstearat sind z.B. für
Formkörper aus Polyvinylchlorid bekannte Stabilsatoren, die ins
besondere in Kombination mit anderen Stabilisatoren angewandt werden. Bei der Herstellung von Fasern oder Filmen aus Copoly-
meriaaten des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid mit 20 - 60 γ>
Chlor erweisen sie sich als unzureichend. Es ist .ferner bekannt\
daß man Lösungen von Polymerisaten mit mehr als 80 r>
Acrylnitril in Lösungsmitteln wie Dimethylacetamid durch das Natrium-, Kaliumoder
Zinksalz von solchen Sulfinsäuren stabilisieren kann, die sieh von der Formaldehydsulfoxylsäure ableiten, d.h. die als eine die
Konstitution kennzeichnende Gruppierung die Gruppe
• Θ
- c - so2
OH
enthalten.
enthalten.
Diese Stabilisatoren zeigen den schwerwiegenden Nachteil, daß sie
sich in Dimethylformamid nur schlecht lösen. Z.B. lösen sich vom fοrmaldehydeulfoxylsauren Natrium bei Raumtemperatur in Dimethyl-
0 0 9 8 5 2/1991 BAD 0RiGINAt
15U884
formamid bedeutend weniger als 0,1 ^; vom formaldehydsulfoxylsauren
Zink etwa 0,1 $. Derartig schwer lösliche Stabilisatoren
kann man in einem Spinnprozeß nicht anwenden, da immer die Gefahr besteht, daß sich die Düsen durch abgeschiedene Salzkrusten
verstopfen. Außerdem bilden sich bei chlorhaltigen Copolymerisaten des Acrylnitrils bei erhöhter Temperatur um die
ungelösten Teilchen des sulfoxylsuren Salzes herum Quellkörper, die sich in der Wärme stark verfärben. Es zeigt sich ferner., daß
die genanten sulfoxylsauren Salze Copolymerisate des Acrylnitril mit mehl als 80 # Acrylnitril zwar bei verhältnismäßig geringfügiger
Wärmeeinwirkung zu stabilisieren vermögen, z.B. werden in ihrer Gegenwart Lösungen in Dimethylformamid nur wenig verfärbt,
wenn man sie etwa 1/2 Stunde einer Temperatur von 80-900C
aussetzt; bei höherer Temperatur veirbräunen diese Verbindungen jedoch.
Weiter wird beschrieben,(AP 2 I57 997), daß Polyvinylhalogenide
mit Zinkchlorid in kleinen Mengen auf eine höhere Temperatur, z.B. 127 C, erhitzt sich dunkel verfärben, allmählich verhärten
und unlöslich werden. Es wird angegeben, daß Zinksulfat-·,-nitrat,
-acetat und Zinksalze höherer Fettsäuren denselben Effekt in unterschiedlichem Ausmaße bewirken, jedoch in keinem Falle so stark
wie Zinkchlorid; ebenso tritt er in gewissem Umfange mit Salzen des Zinns, Aluminiums, Nickels und Mangans auf.
009852/1991
Ueberraschenderweise wurde nun gefunden, daß man die anorganischen
Zinksalze vorzüglich verwenden kann, um Pasern und Filme aus Copolymerisaten aus Acrylnitril und Vinylidenchlorid mit einem
Chlorgehalt von 20-60 # bei ihrer Herstellung aus organischen
Lösungsmitteln gegen eine Verfärbung in der Wärme zu stabilisieren, sofern die Zinksalze in dem organischen Lösungsmittel eine Löslichkeit
von mindestens 0,01 $ aufweisen. Als Lösungsmittel kommt für
die ohlorhaltigen Acrylnitrilpolymerisate ein hochpolares, z.B. Dimethylformamid oder Dimethylaoetamid, in Frage, Der Gehalt der
Lösung an Polymerisat liegt zwischen 5 und 35 #i vorzugsweise
zwischen 10 und 30 %. Um Abscheidungen an den Spinndüsen zu
vermeiden, müssen die anorganischen Zinksalze in solchen Konzentrationen
angewandt werden, daß sie vollständig in dem Lösungsmittel, wie z.B. Dimethylformamid, löslich sind. Gut löslich sind
Zinkchlorid» -bromid, -jodid, -nitrat, so daß Konzentrationen von 0,5 bis 1,5 #, bezogen auf Polymerisat, und höher angewandt werden
können. Weniger gut löslich, aber bis zu einer Konzentration von 0,5 # noch brauchbar sind ZinkboratT -borfluorid, -silicofluorid
und -eulfit* Zinkphosphat ist mit 0,25 % und darunter noch einsetzbar
und auch überraschend gut wirksam, während Zinkfluorid
und Zinksulfat zu schwerlöslich sind. Anstatt die beschriebenen Zinkealze zusammen mit dem Polymerisat in das organische Lösungs-
mittel bei der Herstellung der Spinnlösung einzusetzen, 1st es
auch Möglich, sie bereits bei der Aufarbeitung der Polymerisate
bzw. naoh Beendigung der Polymerisation auf das Copolymerisat tufxubringtn.
BAD ORiGlNAL
009852/1991
Die anorganischen Zinksalze bewirken einen vorzüglichen Schutz der Acrylnitril-Vinylidenchlorid-Copolymerisate mit 20 bis 60 %
Chlor, insbesondere auch bei Einwirkung höherer Temperatur in längeren Zeiten, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.
Aus eine» Copolymerisat aus 60 Gew.-Teilen Acrylnitril und 40 Gew.-
Teilen Vinylidenchlorid werden 10 Jiige Lösungen in Dimethyl formamid
hergestellt. Lösung 1 enthält als Vergleiohslösung keinen weiteren Zusatz, die folgenden jeweils 0,5 bzw. 1 # bezogen auf Polymerisat
an den angegebenen Zinksalzen. Die Lösungen werden 16 Stunden im Thermostaten bei 80°C gealtert. Aus den gealterten Lösungen
werden auf Glasplatten mit einem Ziehgerät Filme möglichst gleicher Dicke gezogen, die in einem Trockenschrank über Nacht
bei 5O0C getrocknet werden. Die Filme werden von den Glasplatten
abgezogen, auf Glasrahmen aufgespannt, 1 Stunde in Wasser von 7O0C
gewaschen und wieder getrocknet. Sie werden dann 4 bzw. 8 Stunden in einem Trockenschrank mit bewegter Luft bei 14O0C gealtert. Die
Lichtatsorption der mehr oder weniger gelbbraun verfärbten Filme wird in einem General-Electric-Spektralphotometer gemessen. Da
die Dicke der Filme jeweils ein weinig von der gewünschten Stärke von 50/U abweicht, werden die gefundenen Durchlässigkeitswerte mit
Hilfe des Beer'sehen Gesetzes auf diese geringen Abweichungen hin
korrigiert. Bei der Absorptionsmessung wird nicht gegen einen klaren Nullfilm gemessen; infolgedessen beträgt das Maximum der
erzielbaren Lichtdurchlässigkeit etwa 92 #.
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> | Ldsung | Lichtdurchlässigkeit der | Λ ι | Filme | von 50 u Dicke Ir | I. Alterung | 550 | ι * | 600 | nach 8 | • | Alterune I | 450 | 500 | 550 | 600M | |
O | 1 |
Aussehen
der |
nach | 4 Std | 140°'; I in aJ | 33,0 | 47,8 | Std. | bei 140°; * | 0,2 | 0,7 | 3,4 | 12,0 | ||||
"Sl
Q |
2 | Lösung | bei | 500 | 69,2 | ,U | 76,0 | 400 | 14,9 | 31 ,S | 48,3 | 61,8 | |||||
-j» > |
3 | Stabilisator | blank | 400 | 450 | 17,9 | 72,1 | 78,5 | 0,2 | 19,5 | 58,2 | 54,5 | 67,0 | ||||
< | 4 | ohne Zusatz | blank | 1,5 | 6,1 | 57,9 | 59,0 | 69,4 | 4,5 | 4,3 | 14,4 | 29,4 | 44,8 | ||||
5 | 0,5 % ZnC12 | blank | 20,6 | 41,1 | 61,8 | 56,7 | 67,2 | 6,0 | 1,0 | 4,9 | 14,5 | 28,5 | |||||
ο 6 | 1 % - | Bodensatz | 23,2 | 45,2 | 44,4 | 69,2 | 76,8 | 1,0 | 10,6 | 25,4 | 41,7 | 55,9 | |||||
CO γ CXJ |
0,5 $ ZnSO4- 7H.0 | Bodensatz | 10*1 | 26,3 | 42,4 | 67,2 | 74,5 | 0,6 | 20,3 | ?8,5 | 54,5 | 66,2 | |||||
cn 8 | 1 % | blank | 9.9 | 24,8 | 57,5 | 66,1 | 74,0 | 2,9 | 20,0 | 58,1 | 53,6 | 65,0 | |||||
£ 9 | 0,5 Ji Zn(NO8 )t-6H,0 | blank | 21,8 | 40 ,.8 | 55,6 | 67,6 | 75,4 | 6,7 | 13,7 | 29,5 | 45,6 | 58,7 | |||||
1 % | Bodensatz | 19,5 | 38,6 | 54,4 | 74,7 | 80,2 | 8,4 | 14,7 | 31,6 | 48,2 | 61,6 | ||||||
CO11 | 0,255* ZnPt | Bodensatz | 19,3 | 38,3 | 56,2 | 71,9 | 78,0 | 3,8 | 24,8 | 42,6 | 59,0 | 69,6 | |||||
~* 12 | 0,5 Si M | blank | 19,2 | 39,7 | 65,9 | 63,9 | 71,3 | 3,9 | 4, 3 | 14,7 | 29,4 | 45,0 | |||||
13 | 0,5 % ZnBr1 | blank | 30,9 | 51,6 | 62,1 | 67,3 | 73,9 | 8,5 | 12,5 | 28,3 | 45,0 | 59,0 | |||||
14 | 1 % " | blank | 24,6 | 46,4 | 52,0 | 65,7 | 74,0 | 0,8 | 21,8 | 39,6 | 54,4 | 64,7 | |||||
15 | 0,25Si Zinkborat | blank | 18,4 | 35,8 | 55,1 | 65,0 | 83,8 | 3,3 | 24,2 | 43,0 | 58,0 | 68,3 | |||||
16 | 0,5 % M | blank | 19,8 | 38,9 | 53,0 | 61,0 | 68,8 | 7,0 | 5,2 | 15,9 | 50,4 | 44,5 | |||||
I 17 | 0,5Si Zn(BP4), | blank | 16,2 | 35,2 | 51,6 | 56,1 | 65,2 | 7,9 | 4,6 | 14,9 | 29,4 | 43,9 | |||||
j 18 | 1 % " | blank | 13,3 | 33,0 | 49,7 | 66,2 | 72,4 | 1,0 | 5,2 | 16,4 | 31,9 | 46,8 | |||||
' 19 | 0,5 Si ZnSiFe ·6Η,0 | blank | 18,0 | 34,2 | 43,3 | 66,9 | 75,9 | 0,8 | 19,8 | 38,1 | 54,5 | 66,4 | |||||
20 | X Ji | biß ik | 12,0 | 27,1 | 56,9 | 70,3 | 76,7 | 1,0 | 7,2 | 20,7 | 37,7 | 52,6 | |||||
21 | 0,25Ji ZnSO8 · 2Hj|0 | blank | 24,5 | 42,8 | 53,6 | 6S,3 | 73,4 | 6,4 | .5,8 | 18,8 | 35,6 | 51,3 | |||||
0,5 Ji | blank | 16,6 | 35,2 | 60,1 | 1,5 | ||||||||||||
0,25* Zn8(PO4),- 4H2C | Bodensatz | 25,1 | 44,6 | 55,6 | 1,0 | ||||||||||||
0,5 Ji | 20,1 | 39,2 |
S 15U884
Zinksulfat und Zinkfluorid sind zwar an sich als Stabilisatoren
noch wirksam, aber so schwer in Dimethylformamid löslich, daß
sie für einen technischen Einsatz nicht in Betracht kommen. Gut wirksam sind Zinkchlorid-, -bromid und auch -jodid in den
angegebenen Konzentrationen, ferner Zinkborfluorid und -silicofluorid.
Bei Zinkborat und -sulfat wählt man die Konzentration zweckmäßig nicht über 0,5 $, bezogen auf Polymerisat, bei
Zinkphosphat, ebenso auch bei Zinkphosphit und Zinkhypophosphit
nicht über 0,257».
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
Aus einem Copolymerisat aus 95 Teilen Acrylnitril und 5 Teilen
Acrylsäuremethylester werden 10 #ige Lösungen in Dimethylformamid
hergestellt. Lösung 1 enthält als.Vergleichslösung keinen weiteren
Zusatz; die folgenden erhalten je 0,5 bzw. 1 £, bezogen auf Polymerisat, an Zinkchlorid bzw. Zinkacetat. Die Lösungen werden entsprechend wie in Beispiel 1 16 Stunden im Thermostaten bei 800C
gealtert; aus den Lösungen werden Filme gezogen, diese 1 Stunde bei 70° gewässert und 4 bzw. 8 Stunden bei l40° getempert und
dann die Vergilbung gemessen:
0098 5 2/1991
Liclitd-urchlässigkeit der Iilme von 50/U Dicke in
Lösung | Stabilisator | nach 4 S bei 140° |
450 | tunden C; K in |
Alterung m/U |
600 | nacL bei 1 |
3 Stunden Alterung 4-0 C; 71 in m/u |
500 | 550 | 600 |
1 | ohne Zusatz | 400 | 78,4 | 500 | 550 | 91,2 | 400 | 450 | 80,0 | 86,3 | 89,2 |
2 | 0,5 % ZnCl, | 63,9 | 62,2 | 86,0 | 89,5 | 87,9 | 44,2 | 66,0 | 69,5 | 81,8 | 86,7 |
ο* | ι % ■ | 41,3 | 39,4 | 78,0 | 85,4 | 86,9 | 23,3 | 46,0 | 60,5 | 76,9 | 83,0 |
S* co cn5 ro |
0,5 % Zinkacetat 1 % · ι |
19,4 | 32,7 8,1 |
66,4 | 81,5 | 89,0 85,4 |
12,8 | 32,5 | 56,2 30 ,0 |
77,6 66,2 |
78,3 82,1 |
15,0 2,3 |
64,0 3ff,8 |
82,8 72,9 |
9,0 0,9 |
25,0 4,4 |
co co
co b ο , 73
Die Lichtdurchlässigkeit liegt beim zinkchloridhaltigen PiIm
und noch mehr beim Zinkacetat-haltigen wesentlich unter dem Wert des
Vergleichsversuchs, d.h. fur chlorfreie Acrylnitrilpolymerisate sind
die Zinkverbindungen als Warmestabllisator ungeeignet.
cn
00 00
Aus einem Copolymerisat aus 60 Teilen Acrylnitril und 40 Teilen Vinylidenchlorid werden 10 #lge Lösungen in Dimethylformamid hergestellt.
Lösung 1 enthält als Vergleichslösung keinen weiteren Zusatzt die folgenden jeweils 1 #, bezogen auf Polymerisat der
angegebenen Metallchloride. Von ihnen ist lediglich das Bariumohlorid
so schwerlöslich, daß in der Wärme ein Bodensatz verbleibt. Die Lösungen werden entsprechend wie in Beispiel 1
16 Stunden im Thermostaten bei 80° gealtert} aus den Lösungen werden
Filme gezogen, diese 1 Stunde bei 70° gewässert und H- bzw.
Stunden bei 140° getempert und dann die Verbräunung gemessen.
00 9 8 5^/1 991
α cc cc cn
co co
Lösung | Stabilisator | Aussehen der Lösung |
400 |
nach 4 Stunden
bei 140 |
5OO | 550 | Alterung nach 8 ;fl in nyu |
400 | 450 |
Stunden Alterung
bei 140°; % in m/U |
550 | 600 |
1 | ohne Zueatz | blank | 1,5 | 45Ο | 17,9 | 33,0 | 600 | 0,2 | 0,2 | 500 | 3,4 | 12,0 |
2 | 1 % ZnCl1 | blank | 20,6 | 6,1 | 57,9 | 69,2 | 47,8 | 4,5 | 14,9 | 0,7 | 48,3 | 61,8 |
3 | 1 Ji CaCl, | blank | 7,6· | 41,1 | 37,2 | 51,4 | 76,0 | 0,3 | 0,7 | 51,9 | 13,0 | 26,0 |
4 | 1 % MgC12 | blank | 5,7 | 20,9 | 26,0 | 47,0 | 62,0 | 0,5 | 1,9 | 4,3 | 19,0 | 33,1 |
5 | 1 ίί MgCl, -6H2O | blank | 5,8 | 17,0 | 26,0 • |
47,0 | 59,0 | 0,2 | 0,5 | 7,9 | 8,7 | 19,7 |
6 | 1 Ji BaCl8 -2H8O | Bodensatz | 0,5 | 17,0 | 11,3 | 24,6 | 59,0 | 0,2 | 0,2 | 2,5 | 2,1 | 7,7 |
7 | 1 # PbCl8 | fast blank | 9,0 | 3,1 | 41,3 | 55,5 | 39,2 | 0,9 | 4,6 | 0,4 | 29,4 | 44,3 |
8 | 1 % ZnCl8 -2CO(NH4 )2 | blank | 27,6 | 24,1 | 63,3 | 72,6 | 65,8 | 6,7 | 19,7 | 14,8 | 52,6 | 64,3 |
48,2 | 78,2 | 37,1 |
Ό O
V)
Im Gegensatz zum Zinkchlorid sind Calcium-, Barium-, Magnesium- und
Bleichlorid keine oder nur sehr schwache Stabilisatoren.
cn 00
OO
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
Aus einem Vinylchlorid-Suspensionspolymerisat (Vestolit S 70) werden 10 $ige Lösungen in Tetrahydrofuran
hergestellt. Lösung 1 enthält als Vergleichslösung keinen weiteren Zusatz, die folgenden
jeweils 0,5 bzw. 1 %, bezogen auf Polymerisat der angegebenen Zinkverbindungen. Aus den so hergestellten
Lösungen, von denen Nr. 6,7, 8 und 9 trübe bleiben, werden Filme gezogen, diese 1 Stunde
bei 70 C gewässert, 4 bzw. 8 Stunden bei 14O0C getempert und dann die Verfärbung gemessen:
Lichtdurchlässigkeit der 1 | Stabilisator | nach 4 S | . 140u | tunden | Filme | von 50 | 600 | /u Dicke in | * | 71 in m/u | 550 | 600 | |
ohne Zusatz | bei | 450 | 2; Tl in | Alterung | 78,7 | nach | 5OO | 75,3 | 82,6 | ||||
0,5 1» ZnCl2 | 400 | 65,2 | 500 | m/u | 13,7 | bei 1 | 69,8 | 8,4 | 11,7 | ||||
Lösung | 1 % ZnCl2 | 64,3 | 5,8 | 67,1 | 550 | 1,4 | 400 | 8 Stunden Alterung | 5,1 | 1,2 | 1,2 | ||
1 | 0,5 i° essigsaures Zink | 2,4 | 1,4 | 9,4 | 72,4 | 38,3 | 61,9 | 4O0C; | 1,2 | 34,8 | 43,6 | ||
2 | 1 io essigsaures Zink | 1,4 | 17,9 | 1,6 | 12,0 | 17,2 | 1,6 | 45O | 23,1 | 10,9 | 13,3 | ||
3 | 0,5 $ stearinsaures Zink | 7,9 | 11,1 | 28,1 | 1,4 | 61,6 | 1,4 | 66,1 | 7,9 | 53,4 | 63,6 | ||
4 | 1 i» stearinsaures Zink | 5,3 | 29,0 | 15,3 | 34,8 | 44,6 | 3,6 | 2,3 | 39,1 | 40,8 | 48,8 | ||
5 | 1 io laurinsaures Zink | 15,0 | 22,9 | 43,1 | 16,6 | 58,6 | 2,0 | 1,2 | 29,5 | 45,2 | 54,6 ■ | ||
6 | 1 i<> adipinsaures Zink | 11,8 | 30,4 | 33,6 | 54,8 | 79,2 | 11,2 | 11,0 | 32,9 | 73,2 | 80,0 · | ||
7 | 17,8 | 66,2 | 42,9 | 40,8 | 7,2 | 4,0 | 67,0 | ||||||
8 | 65,3 | 68,2 | 52,6 | 8,0 | 23,5 | ||||||||
9 | 73,1 | 56,6 | 16,8 | ||||||||||
18,2 | |||||||||||||
62,6 |
In Polyvinylchloridfilmen und - fasern sidn Zinkchlorid, Zinkacetat, fettsaure Zinksalze und
adipinsaures Zin als Stabilisatoren ungeeignet.
Claims (6)
1. Verwendung von in den Lösungen von Copolymerisaten aus Acrylnitril
und Vinylidenchlorid mit einem Chlorgehalt von 20 bis 60 $>
wenigstens zu 0,01 Gew; $ löslichen Zinksalzen anorganischer
Säuren zum Stabilisieren dieser Copolymerisate in organischen Lösungsmitteln, wobei die Menge der Zinksalze 0,01 bis 5 Gew. $>,
bezogen auf das Polymerisat, beträgt.
2. Verwendung von Zinksalzen gemäß Anspruch 1 zum Stabilisieren
der genannten Copolymerisate in organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Zinkhalogenide wie Zinkchlorid,
-bromid oder - jodid in einer Konzentration von 0,01 bis 3 Gew.^,
bezogen auf das Polymerisat, verwendet werden.
3·Verwendung von Zinksalzen gemäß Anspruch 1 zum Stabilisieren
der genannten Copolymerisate in organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Zinknitrat in einer Konzentration
von 0,01 bis 3Gew.$, bezogen auf das Polymerisat, verwendet wird.
4. Verwendung von Zinksalzen gemäß Anspruch 1 zum Stabilisieren
der genannten Copolymerisate in organischen Lösungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß Zinkborat, - borfluorid, - silicofluorid in einer Konzentration von 0,1 bis 5 Gew.$, bezogen auf d β
Polymerisat, verwendet werden.
5» Verwendung von Zinksalzen gemäß Anspruch 1 zum Stabilisieren der genannten Copolymerisate in organischen Lösungsmitteln,
L# A 8977 - 13 - BAD C^lMAL
009852/1991
dadurch gekennzeichnet, daß Zinksulfit in einer Konzentration von 0,1 bis 0,
5 Gew. #, bezogen auf das Polymerisat, verwendet wird.
6. Verwendung von Zinksalzen gemäß Anspruch 1 zum Stabilisieren der genannten Copolymerisate in organischen Lösungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß Zinksalze der Phosphor säur en in einer Konzentration von 0,01 bis 0,25 G-ew. $, bezogen auf das Polymerisat,
verwendet werden.
- 14 -009852/1991
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