DE1544395A1 - Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PigmentfarbstoffenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Es wurde gefunden, dai3 man wertvolle rote Pigmentfarbstoffe durch
Umsetzung von Azofarbstoffen der Formel
I ,
in der X ein Wasserstoffatom oder zusammen mit Y den Rest
-GH=CH-CH=CH-, Y ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, eine Methylgruppe oder zusammen mit X den Rest -CH=CH-CH=CH-, und Z ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Methylgruppe bedeuten, mit
Calcium- oder Bariumsalzen erhält, wenn man die Umsetzung in wäßrigem Medium bei Temperaturen bis 1OO°C und in Gegenwart von Magnesium-, Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Aluminium- oder Chromsalzen durchführt, wobei das Verhältnis Calcium- oder Bariumsalz zu Magnesium-, Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Aluminium- oder Chromsalz 99*5 bis 70 % zu 0,5 bis 30 %, bezogen auf die A'quivalentgewichte, beträgt.
-GH=CH-CH=CH-, Y ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, eine Methylgruppe oder zusammen mit X den Rest -CH=CH-CH=CH-, und Z ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Methylgruppe bedeuten, mit
Calcium- oder Bariumsalzen erhält, wenn man die Umsetzung in wäßrigem Medium bei Temperaturen bis 1OO°C und in Gegenwart von Magnesium-, Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Aluminium- oder Chromsalzen durchführt, wobei das Verhältnis Calcium- oder Bariumsalz zu Magnesium-, Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Aluminium- oder Chromsalz 99*5 bis 70 % zu 0,5 bis 30 %, bezogen auf die A'quivalentgewichte, beträgt.
Besonders wertvolle Pigmente werden erhalten, wenn man die erfin-
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o.z. 2k io3544395
dungsgemäße Umsetzung der Azofarbstoffe der Formel I mit den Calcium-
oder Bariumsalzen in Gegenwart von Nickelsalzen durchführt, wobei das Verhältnis Calcium- oder Bariumsalz zu Nickelsalz 99,5
bis 90 % zu 0,5 bis 10 %» bezogen auf die Äquivalentgewichte, beträgt
.
Die neuen Pigmente sind Calcium- oder Bariumkomplexfarbstoffe von Azofarbstoffen der allgemeinen Formel I mit einem Gehalt an Magnesium,
Nickel, Kobalt, Eisen, Aluminium oder Chrom, wobei das Atomverhältnis Calcium oder Barium zu Magnesium, Nickel, Kobalt, Eisen,
Aluminium oder Chrom 99,5 bis 70 % zu 0,5 bis 30 % beträgt.
Die Umsetzung, von Azofarbstoffen mit Metallsalzen zu Pigmentfarbstoffen
wird gelegentlich als Verlackung bezeichnet. Sie erfolgt
bei den Azofarbstoffen der Formel I mit den genannten Metallsalzen, von denen man zweckmäßig die Chloride oder Acetate verwendet, nach
den für die Herstellung von Farblacken üblichen Methoden. Die Verlackung wird in wässrigem Medium bei Temperaturen bis 1000C durchgeführt.
Der p„-Wert des Reaktionsgemisches liegt vorteilhaft zwischen
7 und 12, wobei das Reaktionsmedium am Ende der Umsetzung zweckmäßig neutral ist. Die Gesamtmenge an Metallsalzen entspricht
mindestens der stöchiometrischen Menge, bezogen auf den Azofarbstoff.
Ein Überschuß des Metallsalzgemisches ist bis zu der zwei- bis ;
dreifachen stöchiometrischen Menge nicht echädlich.
Man setzt die Azofarbstoffe mit den Metallsalzen vorteilhaft in Ge-
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-3-
-3- 0,Z. 24 lo8
genwart von oberflächenaktiven Substanzen, wie Harzseife, die durch
Aufkochen von Baumharz mit Natronlauge erhältich ist, und oxäthylierten
Fettalkoholen oder beispielsv:eise Fettsäureäthanolamlden um. Durch derartige Zusätze können die Kornhärte und die Verteilbarkeit
der Pigmente In Bindemitteln verbessert werden* Auch eine Änderung
des Farbtons kann hierdurch bewirkt werden.
Zur Erzielung bestimmter Farbnuancen kann es auch zweckmäßig sein,
mehrere untereinander verschiedene Azofarbstoffe der Formel I als Gemisch einzusetzen.
Die neuen Pigmentfarbstoffe zeichnen sich durch große Farbstärke
und hohe Lichtechtheit aus und übertreffen in diesen Eigenschaften
z.B. die dureh Verlackung von Azofarbstoffen der Formel I mit Calcium-
oder Barlumsalzen erhältlichen Rotpigmente, denen sie in vielen
Fällen auch durch eine verbesserte Dispergierbarkeit überlegen
sind, sehr erheblich. So nimmt, im Vergleich zu den reinen Bariumlacken,
die Farbstärke etwa bis zu 50 % zu, und die Verbesserung
der Lichtechtheit erreicht z.B. bei den die Metallionenkombination Ca+VNi+"*" enthaltenden Farbstoffen eine um mindestens eine Stufe
bessere Note.
Da bei der bekannten Kombination der Metallionen CA "^/Ba+"*" in Farb
lacken von Azofarbstoffen der vorliegenden Art,.von der gelegentlich zur Herstellung von Azoplgmenten bestimmter Farbnuancen Gebrauch
gemacht wird, eine ähnliche Verbesserung der Pigmenteigen-
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-4- O.Z. 24 1θ8 '
schäften nicht festgestellt wird, und die reinen Chrom-, Nickeloder
Magnesiumlacke der entsprechenden Azofarbstoffe wegen ihres trüben Farbtons und ihrer geringen Färbstärke nicht geeignet sind,
ist das vorteilhafte Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders überraschend.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
193 Teile des Azofarbstoffes, der durch Diazotieren von 93,5 Teilen
l-Amino-4-methyl-2-benzolsulfonsäure und Kuppeln auf 94 Teile ß-Hydroxynaphthoesäure
hergestellt wurde, werden in ca„ 6θΟΟ Teilen
einer wäßrig alkalischen Lösung von einem p„-Wert 10,8 bis 11,2 bei
Raumtemperatur mit 50 Teilen einer wäßrigen zehnprozentigen Lösung von Harzseife versetzt und eine Stunde gerührt. Zur Verlackung des
Azofarbstoffes wird bei 16 bis 17°C eine Lösung aus 148 Teilen Calciumchlorid (70 #ig), 2,4 Teilen Nickelchlorid (NiCl2 . 6 H2O) und
200 Teilen Wasser zugegeben. Das Atomverhältnis Calcium : Nickel
beträgt hierbei 99 : 1. Man rührt die Suspension J5 Stunden bei Raumtemperatur,
gibt 2500 Teile Wasser hinzu, rührt dann l/S Stunde bei Siedetemperatur, saugt heiß ab und wäscht den Eückstand mit Wasser.
Der rote Pigmentfärbstoff kann als Preßkuchen oöer in Pulverform
verwendet werden. Wird der Farbstoff bei 70°C im Vakuum getrocknet
und gemahlen, so beträgt die Ausbeute 210 bis 220 Teile Pigmentfarbstoff. Der so erhaltene Farbstoff ist ein rotes Pigment von großer
Farbstärke und Reinheit.
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BAD ORIGINAL ~5'
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Ähnliche Pigmentfarbstoffe werden erhalten, wenn man die Verlackung
unter Zusatz von 200 bis 300 Teilen wäßriger, zehnprozentiger Harzseifenlösung durchführt, und die genannten Metallsalze in einem
Atomverhältnis Ca : Ni wie 97 s 3 bis 92 : 8 verwendet.
193 Teile eines Azofarbstoffes, der durch Diazotieren eines Gemisches
aus 91 Teilen l-Amino-4-methyl-2-benzolsulfonsäure und 2,5
Teilen l-Amino-5-methyl-2-benzolsulfonsäure und Kuppeln auf 94 Teile ß-Hydroxynaphthoesäure hergestellt wurde, werden in ca. 6000 Teilen
einer wäßrig alkalischen Lösung vom Ρττ-Wert 10,8 bis 11,2 bei
Raumtemperatur mit 300 Teilen einer wäßrigen, zehnprozentigen Lösung
von Harzseife versetzt und eine Stunde gerührt. Die Verlackung wird bei 17°C durch Zugabe einer Lösung aus 135 Teilen Calciumchlorid
(70 #ig), 27,5 Teilen Magnesiumchlorid (MgCL2 . 6 H2) und 170
Teilen Wasser durchgeführt. Die Fällung rührt man 3 Stunden bei
Raumtemperatur. Dann wird mit 2500 Te"ilen Wasser versetzt, 1/2
Stunde bei Siedetemperatur gerührt, heiß abgesaugt und mit Wasser
gewaschen. Der rote Pigmentfarbstoff läßt sich als Preßgut verwenden,
oder kann, nachdem er bei 700C im Vakuum getrocknet und
dann gemahlen wurde, als Pulver verwendet werden. Die Ausbeute beträgt
ca. 220 Teile an trockenem Pigmentfarbstoff,
420 Teile eines Azofarbstoffes, der durch Diazotieren von 2o9 Teilen
l-Amino-3-chlor-4-methyl-6-benzolsulfonsäure und Kuppeln auf
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l88 Teile β-Hydroxynaphthoesaure hergestellt wurde, werden als wasserfeuchter
Preßkuchen in 30 000 bis 4o 000 Teilen Wasser aufge-.
schlämmt. Die Suspension wird mit Essigsäure auf den p^-Wert 8,0
eingestellt und auf 900C erhitzt. Anschließend gibt man eine Lösung
aus 297 Teilen Bariumchlorid (BaCl2 . 2H2o), 36,6 Teilen Chrom-(III)-Chlorid
(CrCl, . 3H2O) in 6θΟ Teilen Wasser zu und erhitzt zum Sieden.
Der verlackte Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser salzfrei
gewaschen und bei 8o°C im Trockenschrank getrocknet. Die Ausbeute beträgt 52o bis 550 Teile Pigmentfarbstoff.
Man erhitzt die in Beispiel 3 beschriebene wäßrige Azofarbstoffsus
pension mit einer Lösung aus 297 Teilen Bariumchlorid (BaCl2 .
und 32,6 Teilen Kobaltchlorid (CoCl2 . 6H2O) in 6θΟ Teilen Wasser
zum Sieden. Der verlackte Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser salzfrei gewaschen und bei 8o°C im Trockenschrank getrocknet. Die
Ausbeute beträgt ca. 520 Teile Pigmentfarbstoff.
Man erhitzt die in Beispiel 3 beschriebene wäßrige Aζofarbstoffsus
pension mit einer Lösung aus 297 Teilen Bariumchlorid (BaCl2 . 2H2
und 33,2 Teilen Aluminiumchlorid (AlCl, . 6H2O) in 6θΟ Teilen Wasser
zum Sieden. Man arbeitet wie in Beispiel 3 beschrieben auf und erhält 530 Teile Pigmentfarbstoff. Eine blaustichigere Nuance erzielt
man durch einen höheren Aluminiumanteil bei der Verlackung.
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Vorteilhaft verladet man hierbei mit einer Lösung aus 266 Teilen
Bariumchlorid (BaCl2 , 2H2O) und 66,4 Teilen Aluminiumchlorid
(AlCl, . 6H2O), wobei die Ausbeute 490 Teile Pigmentfarbstoff beträgt.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen durch Umsetzung
von Azofarbstoffen der Formel
SO3H HO C00H
in der X ein Wasserstoffatom oder zusammen mit Y den Rest -CH=CH-CH=CH-, Y ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, eine Methylgruppe
oder zusammen mit X den Rest -CH=CH-CH=CH-, und Z ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Methylgruppe bedeuten, mit
Calcium- oder Bariumsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in wäßrigem Medium bei Temperaturen bis 1000C und in
Gegenwart von Magnesium-, Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Aluminium oder Chromsalzen durchführt, wobei das Verhältnis Calcium- oder
Barlumsalz zu Magnesium-, Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Aluminiumoder
Chromsalz 99»5 bis 70 % zu 0,5 bis 50 %, bezogen auf die
Ä'quivalentgewichte, beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
der Azofarbstoffe mit Calcium- oder Bariumsalzen in Gegenwart von Nickelsalzen durchführt, wobei das Verhältnis CaIcium-
oder Bariumsalz zu Nickelsalz 99,5 bis 90 % zu 0,5 bis Io %, bezogen
auf die Äquivalentgewichte, beträgt.
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Calcium oder Bariumkomplexfarbstoffe von Aiofarbstoffen der allgemeinen
Formel
-N=NH
SO3H HO C00H
SO3H HO C00H
in der X, Y und Z die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
mit einem Gehalt an Magnesium, Nickel, Kobalt, Eisen, Aluminium oder Chrom, wobei das Atomverhältnis Calcium oder Barium zu Magnesium,
Nickel, Kobalt, Eisen, Aluminium oder Chrom 99,5 bis 70 zu 0,5 bis 30 % beträgt.
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG
009833/1466
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