DE1543724B1 - Verfahren zur mikrobiellen Herstellung von 5-Aminovaleriansaeure - Google Patents

Verfahren zur mikrobiellen Herstellung von 5-Aminovaleriansaeure

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DE1543724B1
DE1543724B1 DE19661543724 DE1543724A DE1543724B1 DE 1543724 B1 DE1543724 B1 DE 1543724B1 DE 19661543724 DE19661543724 DE 19661543724 DE 1543724 A DE1543724 A DE 1543724A DE 1543724 B1 DE1543724 B1 DE 1543724B1
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DE
Germany
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pseudomonas
aminovaleric acid
lysine
atcc
microbial production
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Application number
DE19661543724
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English (en)
Inventor
Hiroshi Hagino
Kiyoshi Nakayama
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KH Neochem Co Ltd
Original Assignee
Kyowa Hakko Kogyo Co Ltd
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P13/00Preparation of nitrogen-containing organic compounds
    • C12P13/005Amino acids other than alpha- or beta amino acids, e.g. gamma amino acids

Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Es ist ferner möglich, das erfindungsgemäße Vervon 5-Aminovaleriansäure aus L-Lysin durch Fer- fahren durch Zusatz von x-Lysin zum Kulturmedium mentation in Gegenwart bestimmter Mikroorganismen während der Züchtung auszuführen,
oder durch Reaktion mit einenvEnzym desselben. Nach Beendigung der Fermentation kann die 5-Aminovaleriansäure ist in der Medizin, insbeson- 5 5-Aminovaleriansäure aus dem Fermentationsmedium dere als Antiplasmin, und zur Herstellung verschie- nach üblichen Methoden abgetrennt werden, beidener organischer Verbindungen und Substanzen spielsweise durch Chromatographie, Lösungsmittelbeispielsweise als Reagens bei der Synthese von extraktion, Ionenaustauschharzbehandlung, Einengung Polyamiden gewerblich verwertbar. unter Ausfällen u. dgl.
Als geeignete Enzymzubereitungen lassen sich die io Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter
ausgewaschenen Zellen- oder die in üblicher Weise, veranschaulichen. Soweit nicht anders angegeben,
z. B. durch Gefriertrocknung oder Acetontrocknung, beziehen sich Prozentsätze auf das Gewicht,
daraus hergestellten Zubereitungen verwenden. ■ .
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Beispiel 1 ■
mikrobiellen Herstellung von 5-Aminovaleriansäure, 15 Pseudomonas fluorescens IAM-3 (IAM ist die Be-
dadurch gekennzeichnet, daß man Pseudomonas zeichnung für das Institute of Applied Microbiology,
fluorescens IAM-3, Pseudomonas boreopolis ATCC Universität von Tokio, Tokio/Japan) wird von einem
15452, Pseudomonas fhiorescens ATCC 15453, Pseu- Schrägagar in ein großes Reagenzglas inokuliert,
domonas putida ATCC 4359 oder Pseudomonas ovalis welches 10 ml eines Kulturmediums folgender Zu-
ATCC15175 unter aeroben Bedingungen in einem 20 sammensetzung enthält:
L-Lysin enthaltenden wäßrigen Nährmedium züchtet.
oder daß man L-Lysin, bzw. eine L-Lysin enthaltende \ J° L-Lysinnydrocnlorid
Substanz, mit in üblicher Weise aus den vorstehend "■ ons»/ T? HPn *
genannten Mikroorganismen gewonnenen, die Bildung rumo/ m? ςηι 7Ή π
von 5-Aminovaleriansäure bewirkenden Enzymen 25 λλ«/ ίκΐί?ο'λ
behandelt. °>t J0 g^WO
Als Ausgangsmateriäl kann entweder ein synthe- "'^ J0
tisches oder ein natürliches Kulturmedium verwendet U)i
werden, das L-Lysin, vorzugsweise in Mengen zwischen Der pH-Wert des Kulturmediums ist 7,0.
0,2 und 6 Gewichtsprozent, und essentielle Nährstoffe 30 Die Züchtung wird unter aerobem Schütteln der
für das Wachstum des verwendeten Mikroorganismus Kultur bei 30°C 4 Tage lang durchgeführt. Die in der
enthält. erhaltenen Fermentationsbrühe gebildete Menge
Derartige Nährstoffe sind bekannt, und zu ihnen 5-Aminovaleriansäure beträgt 7,05 mg/ml,
gehören Substanzen'wie'ein Kohlenstofflieferant, ein Das durch Entfernung der Zellen und übrigge-Stickstofflieferant, eine anorganische Verbindung 35 bliebenem Calciumcarbonat aus der Fermentationsu. dgl., die von dem verwendeten Bakterium in den brühe erhaltene Filtrat (2,41) wird mit Chlorwasserentsprechenden Mengen benötigt werden. Als Kohlen- stoff auf pH 6,0 eingestellt. Die so erhaltene Lösung stofflieferanten können beispielsweise genannt werden wird durch eine Säule des stark sauren Polystyrol-Glucose, Fructose, Mannose, Galactose, Saccharose, Kationenaustauscherharzes Diaion SKlA (Handels-Maltose, Lactose, Stärkehydrolysat, Abfallmelasse 40 bezeichnung der Mitsubishi Kasei Co., Japan) in u. dgl. Es kann eine einzige Kohlenstoffquelle ver- NH4+-Form geschickt, und der Durchlauf wird durch wendet werden oder eine Mischung von zweien oder eine Harzsäule mit Diaion SKlA in H+-Form gemehreren. Als Stickstofflieferant können verschiedene schickt. Die Harzsäule mit der absorbierten 5-Amino-Arten anorganischer oder organischer Salze oder Ver- valeriansäure wird mit Wasser gewaschen und mit bindungen wie Ammoniak, Ammoniumsulfat, Am- 45 2n-NH4OH eluiert. Die 5-aminovaleriansäure-haltige moniumchlorid, Ammoniumnitrat, Ammoniumcar- Eluatfraktion (1,41) wird mit 3 g Aktivkohle behanbonat, Ammoniumacetat usw., Nitrat, Harnstoff oder delt, dann eingeengt und nach Zusatz von Äthanol andere stickstoffhaltige Verbindungen, wie Pepton, gekühlt. Die ausgefallene 5-Aminovaleriansäure wird Kaseinhydrolysate, Fleischextrakt, Hefeextiakt, Mais- abfiltriert und getrocknet. Ausbeute: 12,0 g.
wasser, destillers solubles, Fischmehl u. dgl., ver- 5°
wendet werden. Diese Substanzen können ebenfalls Beispie 12
entweder einzeln oder in Kombinationen von zweien
oder mehreren verwendet werden. Außerdem können Es wird das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1
gegebenenfalls essentielle Nährstoffe für das Wachs- beschrieben durchgeführt, jedoch wird als Mikro-
tum der Bakterien^ wie- Vitamine, beispielsweise 55 Organismus Pseudomonas boreopolis ATCC 15452
Biotin, Thiamin, Cobalamin usw., verwendet werden. verwendet. Die nach 4tägiger Züchtung unter aeroben
Zu den anorganischen Verbindungen, die dem Kultur- Bedingungen erhaltene Menge an 5-Aminovalerian-
medium zugesetzt werden können, gehören Kalium- säure beträgt 3,28 mg/ml,
dihydrogenphosphat, Kaliummonohydrogenphosphat, .... .
Magnesiumsulfat, Calciumcarbonat, Mangansulfat 60 Beispiel 5
usw. 50 mg Zellen von Pseudomonas fluorescens IAM-3,
Die Fermentation zur Herstellung von 5-Amino- die in dem im Beispiel 1 beschriebenen Medium ge-
valeriansäure wird unter aeroben Bedingungen durch- wachsen sind, werden zu 5 ml Borsäure-Pufferlösung
geführt, beispielsweise durch aerobes Schütteln der nach Clark und L u b s gegeben (0,ln), die einen
Kultur oder durch Rühren einer Submers-Kultur, bei 65 pH-Wert von 9,0 aufweist und 80 mg L-Lysinhydro-
einer Temperatur von etwa 25 bis 4O0C, einem pH- chlorid enthält. Nach 24stündiger Reaktion findet
Wert von etwa 5,0 bis 9,5 und etwa 2- bis 7tägiger man, daß sich 46 mg 5-Aminovaleriansäure in der
Dauer. Lösung gebildet haben.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur mikrobiellen Herstellung von 5-Aminovaleriansäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Pseudomonas fluorescens IAM-3, Pseudomonas boreopolis ATCC 15452, Pseudomonas fluorescens ATCC 15453, Pseudomonas putida ATCC 4359 oder Pseudomonas ovalis ATCC 15175 unter aeroben Bedingungen in einem L-Lysin enthaltenden wäßrigen Nährmedium züchtet oder daß man L-Lysin, bzw. eine L-Lysin enthaltende Substanz, mit in üblicher Weise aus den vorstehend genannten Mikroorganismen gewonnenen, die Bildung von 5-Aminovaleriansäure bewirkenden Enzymen behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen etwa 25 und 4O0C und bei einem pH-Wert von etwa 5,0 bis 9,5 arbeitet.
DE19661543724 1965-11-15 1966-11-11 Verfahren zur mikrobiellen Herstellung von 5-Aminovaleriansaeure Pending DE1543724B1 (de)

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WO2017036740A1 (en) * 2015-09-03 2017-03-09 Universität Bielefeld Biological preparation of 5-aminovalerate
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