DE1542792C3 - - Google Patents

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DE1542792C3
DE1542792C3 DE1542792A DE1542792A DE1542792C3 DE 1542792 C3 DE1542792 C3 DE 1542792C3 DE 1542792 A DE1542792 A DE 1542792A DE 1542792 A DE1542792 A DE 1542792A DE 1542792 C3 DE1542792 C3 DE 1542792C3
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Germany
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guanidine
deterrent
birds
phenyl
active ingredient
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Bertram Dr. 5000 Koeln Anders
Guenther Dr. 5090 Leverkusen Hermann
Rudolf Dr. 5600 Wuppertal Hiltmann
Engelbert Dr. 5070 Bergisch Gladbach Kuehle
Klaus Dr. 5072 Schildgen Sasse
Hartmund Dr. 5600 Wuppertal Wollweber
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/16Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
    • C07D295/20Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
    • C07D295/215Radicals derived from nitrogen analogues of carbonic acid

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von anspruchsgemäßen Monoarylguanidinen zur Abwehr von Vögeln, Nagetieren und hasenartigen Tieren.
Es ist bereits bekanntgeworden, daß man Tetramethyl-thiuramdisulfid zur Abwehr von Nagetieren verwenden kann. Dieser Wirkstoff hat in der Praxis eine erhebliche Bedeutung erlangt. Ebenfalls bekannt ist die nagetierabschreckende Wirkung von N,N'-Diphenyl-guanidinen (vgl. deutsche Auslegeschrift 1 192 453); zu praktischem Einsatz in Land- und Forstwirtschaft sind letztere Verbindungen jedoch bis jetzt noch nicht gekommen.
Weiterhin ist bekanntgeworden, daß man Anthrachinon zur Abwehr von Vögeln verwenden kann. Dieser Wirkstoff hat in der Praxis eine erhebliche Bedeutung erlangt, weist jedoch keine abschreckende Wirkung für Nagetiere auf.
Es wurde nun gefunden, daß die Guanidine der Formel
N-R1
N —C —N
,R4
(D
in welcher R1 für Wasserstoff und für mit 2 bis 5 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R2 für Alkyl mit I bis 4 C-Atomen, für Allyl und für mit 2 bis
3 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R3 für Wasserstoff und Methyl steht, R4 für Alkyl mit 1 bis
4 C-Atomen, für Dodecyl, Allyl, Hydroxyäthyl, Benzyl und Cyclohexyl steht, R5 für Wasserstoff und Alkyl
in welcher R1 Für Wasserstoff und für mit 2 bis 5 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R2 für Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, für Allyl und für mit 2 bis 3 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R3 für Wasserstoff und Methyl steht, R4 für Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, für Dodecyl, Allyl, Hydroxyäthyl, Benzyl und Cyclohexyl steht, R5 für Wasserstoff und Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen steht und weiterhin R4 und R5 gemeinsam für den Rest
— CH2 — CH2 — O — CH2 — CH2
stehen können, jedoch unter der Bedingung, daß stets einer und nur einer der Reste R1 bzw. R2 für mehrfach chloriertes Phenyl steht, zur Abwehr von Vögeln, Nagetieren und hasenartigen .Tieren.
mit 1 bis 4 C-Atomen steht und weiterhin R4 und R5 gemeinsam für den Rest
— CH2 — CH2 — O — CH2 — CH2
stehen können, jedoch unter der Bedingung, daß stets einer und nur einer der Reste R1 bzw. R2 für mehrfach chloriertes Phenyl steht, als freie Basen sowie auch als Salze auf Vögel, Nagetiere und hasenartige Tiere eine starke Abwehrwirkung aufweisen.
überraschenderweise besitzen die Guanidine nicht nur eine höhere Abwehrwirkung auf Nagetiere als das bekannte Nagetierabwehrmittel Tetramethyl-thiuramdisulfid, sondern.auch gleichzeitig eine höhere Abwehrwirkung auf Vögel als das bekannte Vogelabwehrmittel Anthrachinon. Gegenüber den beim Stand der Technik erwähnten Ν,Ν'-Diphenyl-guanidinen sind die neuen Guanidine dadurch technisch fortschrittlich, daß mit ihnen sowohl eine Abwehr von Nagetieren als auch von Vögeln gleichzeitig möglich ist.
Die zu verwendenden Guanidine sind durch die oben angegebene und definierte Formel 1 eindeutig charakterisiert; sie enthalten definitionsgemäß stets eine und nur eine Phenylgruppe mit mindestens zwei Chloratomen.
Als Beispiele für die erfindungsgemäßen Wirkstoffe seien im einzelnen genannt:
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-dimethyl-guanidin, N-(3,5-Dichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-guanidin, N-(3,4,5-Trichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-guanidin, N-(2,4,5-Trichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-
guanidin,
N-(Pentachlorphenyl)-N',N"-diäthyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-äthyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-propyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-pheny I)-N '-isopropyl-guanidin, N-P^-Dichlor-phenyli-N'-dodecyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-benzyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-(2-hydroxy-äthyl)-
: guanidin,
N-ß^-Dichlor-phenylJ-N'-cycIohexyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-dipropyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-dibutyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diallyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-3-oxa-penta-
methylen-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-dimethyl-
guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-dipropyl-
guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diisobutyl-
guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diäthyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diisopropyl-
guanidin,
N-Pentachlorphenyl-N^N^dimethyl-guanidin, N-(3,4-pichlor-phenyl)-N',N'-dimethyl-N"-allyl-
guanidin,
N-(2,4,5-Trichlor-phenyl)-N',N',N",N"-tetra-
methyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N ',N ',N "-trimethy 1-
guanidin.
Die neuen Guanidine können in einfacher Weise nach den gleichen Methoden wie ähnliche aus der Literatur bekannte Guanidine hergestellt werden. Man erhält die Guanidine z. B. durch Anlagerung von Aminen an N-Cyan-aniline, durch Umsetzung von S-Al-
kyl-isothioharnstoflen mit Aminen oder durch Umsetzung von Iso-cyandichloriden bzw. Chlor-formamidinen mit Aminen (vgl. zum Beispiel H ο u b e η — We y 1, Methoden der organischen Chemie, Bd. VIII, Sauerstoffverbindungen Teil 3, S. 180 bis 188, ferner deutsche Auslegeschriften 1 170 931 und 1 125 908).
Zu erwähnen ist noch, daß den erfindungsgemäß zu verwendenden Guanidinen der Formel I ähnliche Verbindungen herbizide Eigenschaften besitzen (vgl. hierzu die deutschen Auslegeschriften 1 170 931 und 1 089 210). Trotzdem ist die Pflanzen verträglichkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gut.
Die Guanidine können nicht nur als freie Basen, sondern auch in Form ihrer Salze angewendet werden. Dabei spielt das Anion der Säure keine Rolle. Als salzbildende Säure sei z. B. die Schwefelsäure genannt oder die Methylschwefelsäure.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe besitzen bei geringer Wärmblütertoxizität eine abschreckende Wirkung gegenüber schädlichen Vögeln, wie Gänsevögel (Anseriformes), Hühnervögel (Galliformes), Regenpfeifervögel (Charadriiformes), Kuckucksvögel (Cuculiformes) sowie Sperlingsvögel (Passeriformes).
Zu den Gänsevögeln gehören im wesentlichen die Gänse (Anseridae) wie die Schwimmenten (Anatinae). Zu den Hühnervögeln zählen insbesondere die eigentlichen Hühner (Gallidae) wie der Edelfasan (Phasianus colchicus). Bei den Regenpfeifervögeln sind besonders wichtig die Taubenvögel (Columbae), wie die Ringeltaube (Columba palumbus) und die Felsentaube (Columba livia) mit ihren Haustierformen. Bei den Kuckucksvögeln spielen die Kuckucke (Cuculi), wie z. B. die Bananenfresser (Musophagidae) eine besondere Rolle, sowie auch die Papageien (Psittaci), z. B. . die Sittiche (Psittacinae). Zu den Sperlingsvögeln gehören im wesentlichen die Rabenvögel (Corvidae), wie die Rabenkrähe (Corvus corone) und die Saatkrähe (Corvus frugilegus), die Stare (Sturnidae), die Stärlinge (Icteridae), die Finken (Fringillidae) wie die Sperlinge (Passer spec.) und die Webervögel (Ploceidae), wie der Blutschnabelweber (Quelea quelea).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen auch eine Abschreckwirkung gegenüber schädlichen hasenartigen Tieren (Lagomorpha) und Nagetieren (Rodentia), wie Hörnchenartige (Sciuroidae), Taschenratten (Geomyoidae) und Mäuseartige (Muroidae), zu denen im wesentlichen die Haselmausartigen (Muscardinidae) und die Mäuse (Muridae) zählen.
Zu den hasenartigen Tieren gehören im wesentlichen die Leporidae, wie das Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus), zu den Hörnchenartigen z. B. das Ziesel (Citellus citellus) und das Erdhörnchen (Citellus latera-Hs) und zu den Taschenratten z.B. der Mountain pocket gopher (Thomomys talpides).
Zu den Haselmausartigen zählt z. B. der Siebenschläfer (GHs glis).
Die Mäuse umfassen im wesentlichen in der Gruppe der Langschwanzmäuse (Murinae) die Ratten (Rattus spec), wie die Hausratte (Rattus rattus) und die Wanderratte (Rattus norvegicus); die Hausmäuse (Mus spe-.), wie Mus musculus; in der Gruppe der Hamsterartigen (Cricetinae) den Europ. Hamster (Cricetus cricetus) und in der Gruppe der Kurzschwanzmäuse (Microtinae), z. B. die Feldmaus (Microtus arvalis), die Erdmaus (Microtus agrestis) und die große Wühlmaus (Arvicola terrestris).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol und Benzol, chlorierte Aromaten, wie Chlorbenzole, Paraffine, wie - Erdölfraktionen, Alkohole, wie Methanol und Butanol, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd, sowie Wasser; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum und Kreide, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, PoIyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z. B.Alkylaryl-polyglykol-äther, Alkylsulfonate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel : z. B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in Kombination mit bekannten Insektiziden, Fungiziden, Herbiziden und Nematiziden angewendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwisehen 0,001 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,005 und 90.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe, ihrer Formulierungen und der daraus hergestellten Anwendungsformen wird in üblicher Weise vorgenommen, z. B. durch Saatgutbehandlung, durch Versprühen, Verstäuben oder Ausstreuen geeigneter Wirkstoffzubereitungen auf durch Vogel- und/oder Nagetierfraß gefährdete Pflanzen oder Pflanzenteile, durch Bodenbehandlung, durch Verräuchern in Räumen oder unterirdischen Bauten, durch ober- oder unterirdisches Ausbringen abschreckender Beläge und Barrieren, sowie durch Imprägnieren vogel- und/oder nagetiergefährdeter Materialien, wie Holz, Papier, Kautschuk und Kunststoffe. Zur Saatgutbehandlung verwendet man im allgemeinen 0,01 bis 5 Gewichtsteile Wirkstoff auf 100 g Saatgut, vorzugsweise 0,025 bisl.
Spritzenbrühen zur Erzielung vogelabschreckender und nagetierabschreckender Beläge, z. B. auf gefährdeten Pflanzen oder Pflanzenteilen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 10 Materialien, die mit den Wirkstoffen getränkt sind, sollen in der Oberflächenschicht eine Wirkstoffkonzentration von etwa 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent aufweisen.
Beispiel 1
A. Abschrecktest/ Haustaube
Versuchstier: Haustaube (Columba livia)
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 3 Gewichtsteile Wirkstoff mit 2,8 Gewichtsteilen hochdisperser Kieselsäure und 4,3 Gewichtsteilen Talkum. 6 Gewichtsteile dieses Wirkstoffkonzentrates werden mit 1000 Gewichtsteilen Saatweizen innig vermischt und die Mischung
nach Zugabe von 11 Gewichtsteilen Polyäthylenglykol als Haftmittel bis zur gleichmäßigen Imprägnierung des Saatgutes geschüttelt. Der Wirkstoffgehalt beträgt somit 0,18%.
120 g des so imprägnierten Weizens werden in einen an der Vorderwand mit einer kreisrunden öffnung versehenen transparenten Kunststoffbehälter gefüllt. Dieser Behälter wird zwei gemeinsam gehaltenen verwilderten Haustauben vorgesetzt. Den Tieren steht kein unbehandeltes Futter zur Verfügung; Wasser erhalten sie nach Belieben. Der Versuch läuft bei Dauerlicht 60 Stunden.
Die zurückgewogene Restmenge des behandelten Saatgutes in Prozent der eingesetzten Menge gilt als Maß der Abschreckwirkung. 100% bedeutet also, daß kein Weizen gefressen wurde, die Abschreckwirkung somit vollständig war.
Wirkstoffe, Abschreckwirkung und Anzahl der Einzelversuche gehen hervor aus Spalte I, II und III der nachfolgenden Tabelle 1.
B. Abschrecktest/Hausmaus Versuchstier: weiße Labormaus (Mus musculus); Wirkstoffkonzentration im Testfutter: 0,5%
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung mischt man 3 Gewichtsteile Wirkstoff mit 2,8 Gewichtsteilen hochdisperser Kieselsäure und 4,2 Gewichtsteilen Talkum. Zur Bereitung des Test-, köders werden 1,67 Gewichtsteile dieses Wirkstoff-] konzentrates mit 95 Gewichtsteilen eines für die Versuchstierhaltung gebräuchlichen mehlartigen Standardfutters unter Zugabe von 3,33 Gewichtsteilen Methylcellulose und etwas Wasser innig gemischt. Aus 6 g Trockensubstanz werden 2 kugelförmige Köderpellets geformt, die vor Versuchsbeginn 24 Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet werden.
Die Pellets setzt man zwei gemeinsam gehaltenen weißen Labormäusen ohne Beifutter für 24 Stunden vor.
Wasser steht nach Belieben zur Verfügung. Die Reste der Pellets werden nach Versuchsende zurückgetrocknet und gewogen.
Als Maß der Abschreckwirkung gilt die zurückgewogene .Restmenge, ausgedrückt in Prozent der ursprünglich eingesetzten Menge. 100% Abschreckwirkung bedeutet, daß überhaupt nichts von den Pellets gefressen worden ist.
Die Wirkstoffe, die Anzahl der Versuche und die Ergebnisse gehen hervor aus Spalte I, IV und V der nachfolgenden Tabelle 1.
Tabelle 1
Wirkstoff
(I) Abschrecktest/
Haustaube
Anzahl
der
Einzelversuche
(H)
Abschreckwirkung
in %
(Mittelwert)
(III)
Abschrecktest/ Hausmaus
Anzahl
der
Einzelversuche
(IV)
Abschreckwirkung
in % (Mittelwert)
(V)
Tetramethylthiuramdisulfid (bekannt).
Anthrachinon (bekannt)
NH
Il
NH — C — N(C2Hs)2CH3SO3H
F. 176 bis 177° C
NH
2
2
57,1
30
93,8
3 4
67,0 0
92,8
NH-C —NH-< H
92,0
3,9.
F. 146 bis 147° C
83,3
95,0
F. 82 bis 84° C
NH
NH-C-N(C2H5J2 92,7
96,6
F. 132 bis 135° C
Fortsetzung
' Cl Cl
ι!
Cl5 -NH Wirkstoff NH
Il
F. 93 bis 95,5° C NH
M
öl ' NH öl NH
M
NH NH
M
öl NH öl NH C^iHg Abschrecktest.
Haustaube
Abschreck-
wirkunu
in % -
(Mitiel-
wert)
Abschrecktest
Hausmaus
Abschreck
wirkung
in %
(Mittel
wert)
<> (D -C-N(C2H5J2 — C — N(C3H7J2 -C-N(C4H9J2 — C — NH — C2H5 — C — NH — C3H7 -C-N(CH3J2 -C-N(C2H5J2 = C —NH-C2H5 Anzahl
der
Einzel
versuche
(III) Anzahl
der
Einzel
versuche
(V)
Cl öl F. 66 bis 68° C öl (H) (IV)
Cl C -NH NH CH3
Il /
92,9 92,2
:i Il /
— C —NH-CH
\
4 3
\
CH3
-NH öl 95,2 96,6
Cl Cl
Γ
4 3
-NH 80,8 81,7 ·
Cl Cl 1 2
V=/ -NH 94,1 99,4
Cl Cl 4 3
^>
-NH 71,6 75 ■
Cl Cl 1 2
-<>
94,5 95,6
Cl -NH 2 3
C
:i
-NH 93,2 87,8
2 3
Cl
-N = 93,9 81,7
4 3
80,0 92,8
- ι 3
Fortsetzung
Cl
J
Cl
T
Cl
Γ
WirkstofT öl N(CH3), N(CH3J2 öl NH — CH3 F. 126 bis 129°C NH — CH3 F. 217bis219°C NH — C3H7n NH — C3H7I NH-C2H5 NH F. 80 bis 85'· C Abschrecktest
Haustaube
Abschreck-
wirkung
in %
(Mittel
wert)
Absch
Hai
recktest
smaus
U) - N = C — NH — CH2 — CH = CH2 - N == C — NH — CH3 -N = C-NH-CH3 - N = C — NH — CH3 -N = C-NH-C3H7O -N = C-NH-C3H7I - N = C — NH — C2H5 -NH-C —N H O Anzahl
der
Ein/el-
versuche
Uli) Anzahl
der
Einzel
versuche
Abschreck
wirkung
in "A,
!Mittel
wert)
Cl N(CH3), öl öl öl öl Ul) (IV) IV)
Cl
J ^
Cl
j
-N = C-N(CH3J2 86,1
Cl -<> 3 3 92,2
C C 88,3
Cl ;i :i 2 3 88,8
-O -^>
91,8
Cl Cl 4 2 69,1
p-
κ
Cl5
92,1
Cl 3 3 88,9
80,0
1 3 88,9
89,1
CI 2 4 84,6
94,9
Cl 2 2 91,7
95,8
Cl 2 4 78,4
87,3
Cl 4 3 75,0
11
Fortsetzung
Cl
ι!
-NH- Wirkstoff NH NH
Il
NH NH — C4H9I > Abschrecktest/
Haustaube
Abschreck
wirkung
in %
(Mittel
wert)
Abschrecktest/
Hausmaus
Abschreck
wirkung
in % '
(Mittel
wert)
<> (I) - C — NH — CH2-/^ - C — NH — CH2 — CH2 -C-NH-C12H25 C — NH — C4H9I HO0C Anzahl
der
Einzel
versuche
(IU) Anzahl
der
Einzel
versuche
(V)
F. 109 bis öl öl öl (H) (IV)
Cl
T
-NH- NH — CH2 — CH = CH2 — OH 89,8 87,9
C — NH- CH2 — CH = 4 4
C -NH- öl 85,8 67,0
Cl- :i 1 1
-N = 80,5 82,8
Cl- Cl
Γ
.3 3
-N = CH2 92,0 77,5
Cl- Cl 2 2
84,6 85,0
Cl- 2 3
Ergänzung zu Beispiel 1
Der in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigte Vergleichsversuch wurde entsprechend den zu Beispiel 1 gemachten Angaben durchgeführt.
Tabelle 1 (Ergänzung) .
Wirkstoff
(D
Abschrecktest/
Haustaube
Anzahl
der
Einzelversuche
(ID
Abschreckwirkung
in%
(Mittelwert)
(111)
Abschrecktest/ Hausmaus
Anzahl
der
Einzelversuche
(IV) '
Abschreckwirkung ■in % (Mittelwert)
QH5
NH
62,1
94,6
N(CH3)
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453)
13
Fortsetzung 14
Wirkstoff
(D
Abschrecktest/ Haustaube
Anzahl "-. der Einzelversuche
(H)
Abschreckwirkung
in %
(Mittelwert)
(HI)
Abschrecktest, Hausmaus
Anzahl
der
Einzelversuche
(IV)
Abschreckwirkung
in % {Mittelwert)
(V)
Cl C2H5 -V—3/2 QH5 cl
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453) CH3 H3C
CH CH
s /
C2H5 H5C2
NH-
N(CH3
CH,
H,C
CH
CH
C2H5 H5C2
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453)
N(CH3)2
CH(CH3J2 (H3C)2HC
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453)
NH
Cl —^ ^^NH —C-NH-C2H5
NH-C —NH-CH
NH —
NH = C — NH — CjH7n 64,1
4,2
0,0
98,4
90,8
88,3
10
65,0
78,5
61,2
84,3
83,3
84,2

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Monoarylguanidinen der Formel
    N-R1
    .R4
    N —C —N
DE1542792A 1965-11-09 1965-11-09 Verwendung von Monoarylguanidinen zur Abwehr von Vögeln, Nagetieren und hasenartigen Tieren Granted DE1542792B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0047626 1965-11-09

Publications (3)

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DE1542792A1 DE1542792A1 (de) 1970-06-04
DE1542792B2 DE1542792B2 (de) 1974-08-01
DE1542792C3 true DE1542792C3 (de) 1975-06-12

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ID=7101742

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1542792A Granted DE1542792B2 (de) 1965-11-09 1965-11-09 Verwendung von Monoarylguanidinen zur Abwehr von Vögeln, Nagetieren und hasenartigen Tieren

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BR (1) BR6684408D0 (de)
CH (1) CH480789A (de)
DE (1) DE1542792B2 (de)
DK (1) DK118110B (de)
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GB (1) GB1098687A (de)
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