DE1542792C3 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/16—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
- C07D295/20—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
- C07D295/215—Radicals derived from nitrogen analogues of carbonic acid
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von anspruchsgemäßen Monoarylguanidinen zur Abwehr
von Vögeln, Nagetieren und hasenartigen Tieren.
Es ist bereits bekanntgeworden, daß man Tetramethyl-thiuramdisulfid
zur Abwehr von Nagetieren verwenden kann. Dieser Wirkstoff hat in der Praxis eine erhebliche Bedeutung erlangt. Ebenfalls bekannt
ist die nagetierabschreckende Wirkung von N,N'-Diphenyl-guanidinen
(vgl. deutsche Auslegeschrift 1 192 453); zu praktischem Einsatz in Land- und Forstwirtschaft sind letztere Verbindungen jedoch bis
jetzt noch nicht gekommen.
Weiterhin ist bekanntgeworden, daß man Anthrachinon zur Abwehr von Vögeln verwenden kann. Dieser
Wirkstoff hat in der Praxis eine erhebliche Bedeutung erlangt, weist jedoch keine abschreckende Wirkung
für Nagetiere auf.
Es wurde nun gefunden, daß die Guanidine der Formel
N-R1
N —C —N
,R4
(D
in welcher R1 für Wasserstoff und für mit 2 bis
5 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R2 für Alkyl mit I bis 4 C-Atomen, für Allyl und für mit 2 bis
3 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R3 für
Wasserstoff und Methyl steht, R4 für Alkyl mit 1 bis
4 C-Atomen, für Dodecyl, Allyl, Hydroxyäthyl, Benzyl und Cyclohexyl steht, R5 für Wasserstoff und Alkyl
in welcher R1 Für Wasserstoff und für mit 2 bis
5 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R2 für Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, für Allyl und für mit
2 bis 3 Chloratomen substituiertes Phenyl steht, R3 für Wasserstoff und Methyl steht, R4 für Alkyl
mit 1 bis 4 C-Atomen, für Dodecyl, Allyl, Hydroxyäthyl,
Benzyl und Cyclohexyl steht, R5 für Wasserstoff und Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen steht und
weiterhin R4 und R5 gemeinsam für den Rest
— CH2 — CH2 — O — CH2 — CH2 —
stehen können, jedoch unter der Bedingung, daß stets einer und nur einer der Reste R1 bzw. R2 für
mehrfach chloriertes Phenyl steht, zur Abwehr von Vögeln, Nagetieren und hasenartigen .Tieren.
mit 1 bis 4 C-Atomen steht und weiterhin R4 und R5
gemeinsam für den Rest
— CH2 — CH2 — O — CH2 — CH2 —
stehen können, jedoch unter der Bedingung, daß stets einer und nur einer der Reste R1 bzw. R2 für mehrfach
chloriertes Phenyl steht, als freie Basen sowie auch als Salze auf Vögel, Nagetiere und hasenartige Tiere eine
starke Abwehrwirkung aufweisen.
überraschenderweise besitzen die Guanidine nicht nur eine höhere Abwehrwirkung auf Nagetiere als das
bekannte Nagetierabwehrmittel Tetramethyl-thiuramdisulfid, sondern.auch gleichzeitig eine höhere Abwehrwirkung
auf Vögel als das bekannte Vogelabwehrmittel Anthrachinon. Gegenüber den beim Stand der
Technik erwähnten Ν,Ν'-Diphenyl-guanidinen sind die neuen Guanidine dadurch technisch fortschrittlich,
daß mit ihnen sowohl eine Abwehr von Nagetieren als auch von Vögeln gleichzeitig möglich ist.
Die zu verwendenden Guanidine sind durch die oben angegebene und definierte Formel 1 eindeutig
charakterisiert; sie enthalten definitionsgemäß stets eine und nur eine Phenylgruppe mit mindestens zwei
Chloratomen.
Als Beispiele für die erfindungsgemäßen Wirkstoffe seien im einzelnen genannt:
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-dimethyl-guanidin, N-(3,5-Dichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-guanidin,
N-(3,4,5-Trichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-guanidin, N-(2,4,5-Trichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-
guanidin,
N-(Pentachlorphenyl)-N',N"-diäthyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-äthyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-propyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-pheny I)-N '-isopropyl-guanidin, N-P^-Dichlor-phenyli-N'-dodecyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-benzyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-(2-hydroxy-äthyl)-
: guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-propyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-pheny I)-N '-isopropyl-guanidin, N-P^-Dichlor-phenyli-N'-dodecyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-benzyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-(2-hydroxy-äthyl)-
: guanidin,
N-ß^-Dichlor-phenylJ-N'-cycIohexyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-diäthyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-dipropyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-dibutyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diallyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N'-3-oxa-penta-
methylen-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-dimethyl-
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-dimethyl-
guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-dipropyl-
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-dipropyl-
guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diisobutyl-
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diisobutyl-
guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diäthyl-guanidin, N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N',N"-diisopropyl-
guanidin,
N-Pentachlorphenyl-N^N^dimethyl-guanidin,
N-(3,4-pichlor-phenyl)-N',N'-dimethyl-N"-allyl-
guanidin,
N-(2,4,5-Trichlor-phenyl)-N',N',N",N"-tetra-
N-(2,4,5-Trichlor-phenyl)-N',N',N",N"-tetra-
methyl-guanidin,
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N ',N ',N "-trimethy 1-
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N ',N ',N "-trimethy 1-
guanidin.
Die neuen Guanidine können in einfacher Weise nach den gleichen Methoden wie ähnliche aus der
Literatur bekannte Guanidine hergestellt werden. Man erhält die Guanidine z. B. durch Anlagerung von Aminen
an N-Cyan-aniline, durch Umsetzung von S-Al-
kyl-isothioharnstoflen mit Aminen oder durch Umsetzung
von Iso-cyandichloriden bzw. Chlor-formamidinen
mit Aminen (vgl. zum Beispiel H ο u b e η — We y 1, Methoden der organischen Chemie, Bd. VIII,
Sauerstoffverbindungen Teil 3, S. 180 bis 188, ferner deutsche Auslegeschriften 1 170 931 und 1 125 908).
Zu erwähnen ist noch, daß den erfindungsgemäß zu verwendenden Guanidinen der Formel I ähnliche Verbindungen
herbizide Eigenschaften besitzen (vgl. hierzu die deutschen Auslegeschriften 1 170 931 und
1 089 210). Trotzdem ist die Pflanzen verträglichkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gut.
Die Guanidine können nicht nur als freie Basen, sondern auch in Form ihrer Salze angewendet werden.
Dabei spielt das Anion der Säure keine Rolle. Als salzbildende Säure sei z. B. die Schwefelsäure genannt
oder die Methylschwefelsäure.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe besitzen bei geringer Wärmblütertoxizität eine abschreckende Wirkung
gegenüber schädlichen Vögeln, wie Gänsevögel (Anseriformes), Hühnervögel (Galliformes), Regenpfeifervögel
(Charadriiformes), Kuckucksvögel (Cuculiformes) sowie Sperlingsvögel (Passeriformes).
Zu den Gänsevögeln gehören im wesentlichen die Gänse (Anseridae) wie die Schwimmenten (Anatinae).
Zu den Hühnervögeln zählen insbesondere die eigentlichen Hühner (Gallidae) wie der Edelfasan (Phasianus
colchicus). Bei den Regenpfeifervögeln sind besonders wichtig die Taubenvögel (Columbae), wie die Ringeltaube
(Columba palumbus) und die Felsentaube (Columba livia) mit ihren Haustierformen. Bei den
Kuckucksvögeln spielen die Kuckucke (Cuculi), wie z. B. die Bananenfresser (Musophagidae) eine besondere
Rolle, sowie auch die Papageien (Psittaci), z. B. . die Sittiche (Psittacinae). Zu den Sperlingsvögeln gehören
im wesentlichen die Rabenvögel (Corvidae), wie die Rabenkrähe (Corvus corone) und die Saatkrähe
(Corvus frugilegus), die Stare (Sturnidae), die Stärlinge (Icteridae), die Finken (Fringillidae) wie die
Sperlinge (Passer spec.) und die Webervögel (Ploceidae), wie der Blutschnabelweber (Quelea
quelea).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen auch eine Abschreckwirkung gegenüber schädlichen hasenartigen
Tieren (Lagomorpha) und Nagetieren (Rodentia), wie Hörnchenartige (Sciuroidae), Taschenratten
(Geomyoidae) und Mäuseartige (Muroidae), zu denen im wesentlichen die Haselmausartigen (Muscardinidae)
und die Mäuse (Muridae) zählen.
Zu den hasenartigen Tieren gehören im wesentlichen die Leporidae, wie das Wildkaninchen (Oryctolagus
cuniculus), zu den Hörnchenartigen z. B. das Ziesel (Citellus citellus) und das Erdhörnchen (Citellus latera-Hs)
und zu den Taschenratten z.B. der Mountain pocket gopher (Thomomys talpides).
Zu den Haselmausartigen zählt z. B. der Siebenschläfer (GHs glis).
Die Mäuse umfassen im wesentlichen in der Gruppe der Langschwanzmäuse (Murinae) die Ratten (Rattus
spec), wie die Hausratte (Rattus rattus) und die Wanderratte (Rattus norvegicus); die Hausmäuse
(Mus spe-.), wie Mus musculus; in der Gruppe der
Hamsterartigen (Cricetinae) den Europ. Hamster (Cricetus cricetus) und in der Gruppe der Kurzschwanzmäuse
(Microtinae), z. B. die Feldmaus (Microtus arvalis), die Erdmaus (Microtus agrestis) und
die große Wühlmaus (Arvicola terrestris).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie
Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt,
z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder
festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln
und/oder Dispergiermitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische
Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen
in Frage: Aromaten, wie Xylol und Benzol, chlorierte Aromaten, wie Chlorbenzole, Paraffine, wie
- Erdölfraktionen, Alkohole, wie Methanol und Butanol, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxyd, sowie Wasser; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden,
Talkum und Kreide, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure und Silikate; als
Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, PoIyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
z. B.Alkylaryl-polyglykol-äther, Alkylsulfonate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel
: z. B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in Kombination
mit bekannten Insektiziden, Fungiziden, Herbiziden und Nematiziden angewendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwisehen 0,001 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,005 und 90.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwisehen 0,001 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,005 und 90.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe, ihrer Formulierungen und der daraus hergestellten
Anwendungsformen wird in üblicher Weise vorgenommen, z. B. durch Saatgutbehandlung, durch Versprühen,
Verstäuben oder Ausstreuen geeigneter Wirkstoffzubereitungen auf durch Vogel- und/oder Nagetierfraß
gefährdete Pflanzen oder Pflanzenteile, durch Bodenbehandlung, durch Verräuchern in Räumen
oder unterirdischen Bauten, durch ober- oder unterirdisches Ausbringen abschreckender Beläge und
Barrieren, sowie durch Imprägnieren vogel- und/oder nagetiergefährdeter Materialien, wie Holz, Papier,
Kautschuk und Kunststoffe. Zur Saatgutbehandlung verwendet man im allgemeinen 0,01 bis 5 Gewichtsteile Wirkstoff auf 100 g Saatgut, vorzugsweise 0,025
bisl.
Spritzenbrühen zur Erzielung vogelabschreckender und nagetierabschreckender Beläge, z. B. auf gefährdeten
Pflanzen oder Pflanzenteilen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent Wirkstoff,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 10 Materialien, die mit den Wirkstoffen getränkt sind, sollen in der
Oberflächenschicht eine Wirkstoffkonzentration von etwa 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent aufweisen.
A. Abschrecktest/ Haustaube
Versuchstier: Haustaube (Columba livia)
Versuchstier: Haustaube (Columba livia)
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 3 Gewichtsteile Wirkstoff
mit 2,8 Gewichtsteilen hochdisperser Kieselsäure und 4,3 Gewichtsteilen Talkum. 6 Gewichtsteile dieses
Wirkstoffkonzentrates werden mit 1000 Gewichtsteilen Saatweizen innig vermischt und die Mischung
nach Zugabe von 11 Gewichtsteilen Polyäthylenglykol
als Haftmittel bis zur gleichmäßigen Imprägnierung des Saatgutes geschüttelt. Der Wirkstoffgehalt beträgt
somit 0,18%.
120 g des so imprägnierten Weizens werden in einen an der Vorderwand mit einer kreisrunden öffnung versehenen
transparenten Kunststoffbehälter gefüllt. Dieser Behälter wird zwei gemeinsam gehaltenen verwilderten
Haustauben vorgesetzt. Den Tieren steht kein unbehandeltes Futter zur Verfügung; Wasser erhalten
sie nach Belieben. Der Versuch läuft bei Dauerlicht 60 Stunden.
Die zurückgewogene Restmenge des behandelten Saatgutes in Prozent der eingesetzten Menge gilt als
Maß der Abschreckwirkung. 100% bedeutet also, daß kein Weizen gefressen wurde, die Abschreckwirkung
somit vollständig war.
Wirkstoffe, Abschreckwirkung und Anzahl der Einzelversuche gehen hervor aus Spalte I, II und III
der nachfolgenden Tabelle 1.
B. Abschrecktest/Hausmaus Versuchstier: weiße Labormaus (Mus musculus); Wirkstoffkonzentration im Testfutter: 0,5%
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung mischt man 3 Gewichtsteile Wirkstoff mit
2,8 Gewichtsteilen hochdisperser Kieselsäure und 4,2 Gewichtsteilen Talkum. Zur Bereitung des Test-,
köders werden 1,67 Gewichtsteile dieses Wirkstoff-] konzentrates mit 95 Gewichtsteilen eines für die Versuchstierhaltung gebräuchlichen mehlartigen Standardfutters unter Zugabe von 3,33 Gewichtsteilen Methylcellulose
und etwas Wasser innig gemischt. Aus 6 g Trockensubstanz werden 2 kugelförmige Köderpellets
geformt, die vor Versuchsbeginn 24 Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet werden.
Die Pellets setzt man zwei gemeinsam gehaltenen weißen Labormäusen ohne Beifutter für 24 Stunden
vor.
Wasser steht nach Belieben zur Verfügung. Die Reste der Pellets werden nach Versuchsende zurückgetrocknet
und gewogen.
Als Maß der Abschreckwirkung gilt die zurückgewogene .Restmenge, ausgedrückt in Prozent der ursprünglich
eingesetzten Menge. 100% Abschreckwirkung bedeutet, daß überhaupt nichts von den Pellets
gefressen worden ist.
Die Wirkstoffe, die Anzahl der Versuche und die Ergebnisse gehen hervor aus Spalte I, IV und V der
nachfolgenden Tabelle 1.
Wirkstoff
(I) Abschrecktest/
Haustaube
Haustaube
Anzahl
der
Einzelversuche
(H)
Abschreckwirkung
in %
(Mittelwert)
(Mittelwert)
(III)
Abschrecktest/ Hausmaus
Anzahl
der
Einzelversuche
(IV)
Abschreckwirkung
in % (Mittelwert)
(V)
Tetramethylthiuramdisulfid (bekannt).
Anthrachinon (bekannt)
Anthrachinon (bekannt)
NH
Il
NH — C — N(C2Hs)2CH3SO3H
F. 176 bis 177° C
NH
2
2
2
57,1
30
30
93,8
3 4
67,0 0
92,8
NH-C —NH-< H
92,0
3,9.
F. 146 bis 147° C
83,3
95,0
F. 82 bis 84° C
NH
NH-C-N(C2H5J2 92,7
NH-C-N(C2H5J2 92,7
96,6
F. 132 bis 135° C
Fortsetzung
' | Cl | Cl ι! |
Cl5 | -NH | Wirkstoff | NH Il |
F. 93 bis 95,5° C | NH M |
öl | ' NH | öl | NH M |
NH | NH M |
öl | NH | öl | NH C^iHg | Abschrecktest. Haustaube |
Abschreck- wirkunu in % - (Mitiel- wert) |
Abschrecktest Hausmaus |
Abschreck wirkung in % (Mittel wert) |
|
<> | (D | -C-N(C2H5J2 | — C — N(C3H7J2 | -C-N(C4H9J2 | — C — NH — C2H5 | — C — NH — C3H7 | -C-N(CH3J2 | -C-N(C2H5J2 | = C —NH-C2H5 | Anzahl der Einzel versuche |
(III) | Anzahl der Einzel versuche |
(V) | ||||||||||
Cl | öl | F. 66 bis 68° C | öl | (H) | (IV) | ||||||||||||||||||
Cl | C | -NH | NH CH3 Il / |
92,9 | 92,2 | ||||||||||||||||||
:i | Il / — C —NH-CH \ |
4 | 3 | ||||||||||||||||||||
\ CH3 |
|||||||||||||||||||||||
-NH | öl | 95,2 | 96,6 | ||||||||||||||||||||
Cl | Cl Γ |
4 | 3 | ||||||||||||||||||||
-NH | 80,8 | 81,7 · | |||||||||||||||||||||
Cl | Cl | 1 | 2 | ||||||||||||||||||||
V=/ | -NH | 94,1 | 99,4 | ||||||||||||||||||||
Cl | Cl | 4 | 3 | ||||||||||||||||||||
^> | |||||||||||||||||||||||
-NH | 71,6 | 75 ■ | |||||||||||||||||||||
Cl | Cl | 1 | 2 | ||||||||||||||||||||
-<> | |||||||||||||||||||||||
94,5 | 95,6 | ||||||||||||||||||||||
Cl | -NH | 2 | 3 | ||||||||||||||||||||
C | |||||||||||||||||||||||
:i | |||||||||||||||||||||||
-NH | 93,2 | 87,8 | |||||||||||||||||||||
2 | 3 | ||||||||||||||||||||||
Cl | |||||||||||||||||||||||
-N = | 93,9 | 81,7 | |||||||||||||||||||||
4 | 3 | ||||||||||||||||||||||
80,0 | 92,8 | ||||||||||||||||||||||
- ι | 3 | ||||||||||||||||||||||
Fortsetzung
Cl J |
Cl T |
Cl Γ |
WirkstofT | öl | N(CH3), | N(CH3J2 | öl | NH — CH3 | F. 126 bis 129°C | NH — CH3 | F. 217bis219°C | NH — C3H7n | NH — C3H7I | NH-C2H5 | NH | F. 80 bis 85'· C | Abschrecktest Haustaube |
Abschreck- wirkung in % (Mittel wert) |
Absch Hai |
recktest smaus |
|
U) | - N = C — NH — CH2 — CH = CH2 | - N == C — NH — CH3 | -N = C-NH-CH3 | - N = C — NH — CH3 | -N = C-NH-C3H7O | -N = C-NH-C3H7I | - N = C — NH — C2H5 | -NH-C —N H O | Anzahl der Ein/el- versuche |
Uli) | Anzahl der Einzel versuche |
Abschreck wirkung in "A, !Mittel wert) |
|||||||||
Cl | N(CH3), | öl | öl | öl | öl | Ul) | (IV) | IV) | |||||||||||||
Cl J ^ |
Cl j |
-N = C-N(CH3J2 | 86,1 | ||||||||||||||||||
Cl | -<> | 3 | 3 | 92,2 | |||||||||||||||||
C | C | 88,3 | |||||||||||||||||||
Cl | ;i | :i | 2 | 3 | 88,8 | ||||||||||||||||
-O | -^> | ||||||||||||||||||||
91,8 | |||||||||||||||||||||
Cl | Cl | 4 | 2 | 69,1 | |||||||||||||||||
p- | |||||||||||||||||||||
κ Cl5 |
92,1 | ||||||||||||||||||||
Cl | 3 | 3 | 88,9 | ||||||||||||||||||
80,0 | |||||||||||||||||||||
1 | 3 | 88,9 | |||||||||||||||||||
89,1 | |||||||||||||||||||||
CI | 2 | 4 | 84,6 | ||||||||||||||||||
94,9 | |||||||||||||||||||||
Cl | 2 | 2 | 91,7 | ||||||||||||||||||
95,8 | |||||||||||||||||||||
Cl | 2 | 4 | 78,4 | ||||||||||||||||||
87,3 | |||||||||||||||||||||
Cl | 4 | 3 | 75,0 | ||||||||||||||||||
11
Fortsetzung
Cl ι! |
-NH- | Wirkstoff | NH | NH Il |
NH | NH — C4H9I | > | Abschrecktest/ Haustaube |
Abschreck wirkung in % (Mittel wert) |
Abschrecktest/ Hausmaus |
Abschreck wirkung in % ' (Mittel wert) |
|
<> | (I) | - C — NH — CH2-/^ | - C — NH — CH2 — CH2 | -C-NH-C12H25 | C — NH — C4H9I | HO0C | Anzahl der Einzel versuche |
(IU) | Anzahl der Einzel versuche |
(V) | ||
F. 109 bis | öl | öl | öl | (H) | (IV) | |||||||
Cl T |
-NH- | NH — CH2 — CH = CH2 | — OH | 89,8 | 87,9 | |||||||
C — NH- CH2 — CH = | 4 | 4 | ||||||||||
C | -NH- | öl | 85,8 | 67,0 | ||||||||
Cl- | :i | 1 | 1 | |||||||||
-N = | 80,5 | 82,8 | ||||||||||
Cl- | Cl Γ |
.3 | 3 | |||||||||
-N = | CH2 | 92,0 | 77,5 | |||||||||
Cl- | Cl | 2 | 2 | |||||||||
84,6 | 85,0 | |||||||||||
Cl- | 2 | 3 | ||||||||||
Ergänzung zu Beispiel 1
Der in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigte Vergleichsversuch wurde entsprechend den zu Beispiel 1
gemachten Angaben durchgeführt.
Tabelle 1 (Ergänzung) .
Wirkstoff
(D
Abschrecktest/
Haustaube
Haustaube
Anzahl
der
Einzelversuche
(ID
Abschreckwirkung
in%
(Mittelwert)
(Mittelwert)
(111)
Abschrecktest/ Hausmaus
Anzahl
der
Einzelversuche
(IV) '
Abschreckwirkung ■in % (Mittelwert)
QH5
NH
62,1
94,6
N(CH3)
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453)
13
Fortsetzung 14
Wirkstoff
(D
Abschrecktest/ Haustaube
Anzahl "-. der Einzelversuche
(H)
Abschreckwirkung
in %
(Mittelwert)
(Mittelwert)
(HI)
Abschrecktest, Hausmaus
Anzahl
der
Einzelversuche
(IV)
Abschreckwirkung
in % {Mittelwert)
(V)
Cl C2H5 -V—3/2 QH5 cl
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453) CH3 H3C
CH CH
s /
C2H5 H5C2
NH-
N(CH3
CH,
H,C
CH
CH
C2H5 H5C2
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453)
N(CH3)2
CH(CH3J2 (H3C)2HC
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 192 453)
NH
Cl —^ ^^NH —C-NH-C2H5
Cl —^ ^^NH —C-NH-C2H5
NH-C —NH-CH
NH —
NH = C — NH — CjH7n 64,1
NH = C — NH — CjH7n 64,1
4,2
0,0
98,4
90,8
88,3
10
65,0
78,5
61,2
84,3
83,3
84,2
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Monoarylguanidinen der FormelN-R1.R4N —C —N
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0047626 | 1965-11-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542792A1 DE1542792A1 (de) | 1970-06-04 |
DE1542792B2 DE1542792B2 (de) | 1974-08-01 |
DE1542792C3 true DE1542792C3 (de) | 1975-06-12 |
Family
ID=7101742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1542792A Granted DE1542792B2 (de) | 1965-11-09 | 1965-11-09 | Verwendung von Monoarylguanidinen zur Abwehr von Vögeln, Nagetieren und hasenartigen Tieren |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3492407A (de) |
AT (1) | AT268770B (de) |
BE (1) | BE689379A (de) |
BR (1) | BR6684408D0 (de) |
CH (1) | CH480789A (de) |
DE (1) | DE1542792B2 (de) |
DK (1) | DK118110B (de) |
ES (1) | ES333149A1 (de) |
FR (1) | FR1499685A (de) |
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