DE1108202B - Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeurederivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbaminsaeurederivatenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/22—O-Aryl or S-Aryl esters thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
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Description
Es ist bekannt, daß N-Monomethyl- und N5N-Dimethylcarbamate
von Naphtholen, vor allem von «-Naphthol, insektizide Wirkung besitzen. Ihre Warmblütertoxizität ist dabei relativ gering (vgl. z. B.
Contribution from Boyce Thompson Institute, Bd. 18, Nr. 11, 1957, und deutsche Auslegeschrift 1 037 195).
Es ist ferner bekannt, daß Carbamate des Phenols und einige seiner kernsubstituierten Derivate eine insektizide
Wirkung vor allem gegen Hausfliegen besitzen. Auch ist bekannt, daß einige der vorgenannten Verbindungen
in Mischungen mit anderen Insektiziden eine synergistische Wirkung zeigen (vgl. deutsche
Patentschriften 956 638, 962124 und 964 818). Im Rahmen eines Sammelreferates über die insektizide
Wirksamkeit von Carbamaten bezüglich der Cholinesterase-Hemmung (vgl. Agricultural and Food
Chemistry, Bd. 2, Nr. 17, S. 864 bis 870) wird schließlich eine große Anzahl von Alkylphenyl-N-methylcarbamaten
beschrieben, wobei deren Wirkung gegen Hausfliegen und Thrips hervorgehoben wird.
Es wurde nun gefunden, daß Carbaminsäurederivate der allgemeinen Formel
in der R einen niederen Alkylrest oder ein Halogenatom, R' ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
und X ein Sauerstoffatom oder eine Methylengruppe bedeutet und η für 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3
steht, hochwirksame Schädlingsbekämpfungsmittel darstellen. Diese Verbindungen werden erhalten, wenn
man entweder
a) Phenole der allgemeinen Formel
a) Phenole der allgemeinen Formel
x—ch:
*—OH
1CH,
mit Methylcarbaminsäurechlorid, Dimethylcarbaminsäurechlorid oder Methyl-iso-cyanat umsetzt
oder
Verfahren zur Herstellung
von Carbaminsäurederivaten
von Carbaminsäurederivaten
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen-Bayerwerk
Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Ernst Böcker, Köhi-Stanimheim,
Dr. Detief Delfs,
Dipl.-Landw. Günther Unterstenhöfer, Opladen,
und Dr. Wolfgang Behrenz, Wuppertal-Elberfeld,
sind als Erfinder genannt worden
b) Chlorameisensäureester der allgemeinen Formel
CH3
X-CH^
X-CH^
CH3
-O — CO — Cl
-O — CO — Cl
mit Methyl- oder Dimethylamin umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel vorgenommen, wie z. B.
Dioxan oder Pyridin. Die Aufarbeitung kann nach üblichen Methoden erfolgen.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen sind neue, hochwirksame Schädlingsbekämpfungsmittel,
insbesondere gegen saugende und beißende (fressende) Insekten. Gegen Ectoparasiten gut wirksame Carbamate
sind bisher nicht bekanntgeworden. Es war daher überraschend, daß die erfindungsgemäß erhältlichen
Verbindungen eine ausgezeichnete Wirksamkeit gegen ectoparasitisch lebende Insekten und
Spinnentiere, insbesondere auch gegen Zecken und parasitische Fliegenlarven, besitzen. Neben einer
geringen Toxizität für Säugetiere zeichnen sich die Verbindungen zum Teil durch eine außerordentlich
schnelle, abtötende Wirkung auf die Parasiten, z. B. Zecken und Blowfly-Larven, aus, die mit bisher bekannten
Verbindungen nicht erzielt werden konnte.
109 610/440
Die neuen Carbamate können zur Ectoparasitenbekämpfung daher auch vorteilhaft in Kombination
mit anderen Präparaten, die keine so schnelle, aber eine langanhaltende Wirksamkeit besitzen, erfolgen.
Ihre Anwendung erfolgt in der üblichen Weise, d. h. in Suspension oder Emulsion unter Verwendung der
üblichen Streck- und Verdünnungsmittel, wie z. B. in wäßrigen Suspensionen oder Emulsionen, die z. B.
Aceton oder Dimethylformamid und/oder gegebenenfalls Emulgatoren enthalten können oder z. B. Talkum
oder Kaolin.
O-(2-Isopropoxy-phenyl)-N-methyl-carbamat
23,25 g o-Isopropoxy-phenol (0,15 Mol) wurden in
15 ml wasserfreiem Dioxan mit 8,63 g Methylisocyanat (0,152 Mol) und 2 Tropfen Triäthylamin als
Katalysator versetzt. Die Lösung erwärmte sich bald, und beim Abkühlen fiel das Produkt als farbloses
Kristallisat aus. Zur vollständigen Ausfällung wurde das Reaktionsgemisch mit etwa 50 ml Petroläther
verrührt. Das Kristallisat wurde abfiltriert, mit Ligroin und zur Entfernung etwaiger Harnstoffnebenprodukte
mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 50° C getrocknet. Nach der Umkristallisation aus Benzol
schmolz das Produkt bei 91° C. Ausbeute: 26,3 g = 84% der Theorie.
Beispiel 4
O-(2-Isobutyl-phenyl)-N,N-dimethyl-carbamat
O-(2-Isobutyl-phenyl)-N,N-dimethyl-carbamat
22,5 g 2-Isobutyl-phenol (0,15 Mol) wurden mit
17,8 g Dimethylcarbaminsäurechlorid und 50 ml Pyridin 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Aufarbeitung
erfolgte wie im Beispiel 2 beschrieben. Das Produkt siedet bei einem Druck von 0,1 Torr bei
bis 84° C. Ausbeute: 12,1 g = 36,6% der Theorie.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäurederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Carbaminsäüreestern der allgemeinen FormelBeispiel 2
0-(2-Isopropoxy-phenyl)-N,N-dimethyl-carbamat3022,8 g 2-Isopropoxy-phenol (0,15 Mol) wurden in 50 ml Pyridin gelöst und mit 17,8 g Dimethylcarbaminsäurechlorid (0,165 Mol) 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch wurde nach dem Erkalten zur Entfernung des Pyridin-hydrochlorids mit etwa 200 ml Wasser extrahiert und nach Versetzen mit etwas Methylenchlorid zur Reinigung von nicht umgesetztem Phenol fünfmal mit je 20 ml Natronlauge ausgeschüttelt. Die organische Schicht wurde dann gewaschen, getrocknet und fraktioniert destilliert. Das Produkt wurde als farbloses Öl erhalten; Kp. 2,5130° C. Ausbeute: 20,4 g = 61,8% der Theorie.Beispiel 3
O-(2-Isobutyl-phenyl)-N-methyl-carbamat4522,5 g 2-Isobutyl-phenol (0,15 Mol) wurden in 9 ml wasserfreiem Dioxan mit 9,4 g Methylisocyanat (0,165MoI) und 2 Tropfen Triäthylamin versetzt. Nach 20stündigem Stehen wurde das Reaktionsgemisch mit 50 ml Petroläther versetzt. Das ausgefallene, farblose Kristallisat wurde filtriert, mit Petroläther und anschließend zur Entfernung etwa entstandener Harnstoffnebenprodukte mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen wurde es aus Ligroin umkristallisiert; F. 70° C; Ausbeute: 27,6 g = 89% der Theorie.x—ch:. CH3CH3.CH3,—O—CO-NfR'in der R einen niederen Alkylrest oder ein Halogenatom, R' ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und X ein Sauerstoffatom oder eine Methylengruppe bedeutet und η für 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, entweder
a) Phenole der allgemeinen Formelx—ch:OH. CH3'CH,(R)/vmit Methylcarbaminsäurechlorid, Dimethylcarbaminsäurechlorid oder Methylisocyanat umsetzt oderb) Chlorameisensäureester 4er allgemeinen
FormelCH3x—ch:i—Ο —CO —Clmit Methyl- oder Dimethylamin umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Chemical Abstracts, 1955, 4224 c.© 109 610/440 5.61
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