DE1178416B - Verfahren zur Herstellung von Bis-dithiocarbaminsaeureester-Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bis-dithiocarbaminsaeureester-DerivatenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο-17/02
Nummer: 1178 416
Aktenzeichen: F 38388IV b /12 ο
Anmeldetag: 24. November 1962
Auslegetag: 24. September 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Bis-dithiocarbaminsäureester-Derivate,
welche eine starke fungizide Wirkung haben.
Es ist bereits bekannt, daß Bis-dithiocarbaminsäureester,
die in der Estergruppe gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten, bakterizide
und fungizide Eigenschaften aufweisen (USA.-Patentschrift 2 974 082).
Weiterhin ist bekannt, daß die Salze von Bisdithiocarbaminsäuren fungizide Eigenschaften aufweisen.
Es wurde gefunden, daß man Bis-dithiocarbaminsäureester-Derivate der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von
Bis-dithiocarbaminsäureester-Derivaten
Bis-dithiocarbaminsäureester-Derivaten
S R"
Il I
-NH-C-S-CH-X-R1"'
[R' — CH ]„ — NH — C — S — CH — X — R2'"
[R' — CH ]„ — NH — C — S — CH — X — R2'"
R-CH
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Adolf Frank, Leverkusen,
Dr. Ferdinand Grewe, Köm-Stammheim,
Dipl.-Landw. Dr. Helmut Kaspers, Leverkusen
R"
in welcher R, R' und R" für Wasserstoff, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Halogenalkyl-, Halogenalkenyl- und
Halogenarylreste stehen, Ri'" und R2"' einzeln für Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Halogenalkyl-, Halogenalkenyl-
und Halogenarylreste stehen, X für Sauerstoff und Schwefel steht und η eine ganze Zahl
zwischen 1 und 11 bedeutet, erhält, wenn man Alkylen - bis - dithiocarbaminsäuren der folgenden
Formel
R-CH
• NH — C — SH
[R' — CH]n — NH — C — SH
II
in welcher R, R' und η dieselbe Bedeutung wie in der Formel I angegeben haben, oder deren wasserlösliche
Salze mit a-Halogenäthern der allgemeinen Formel
R"
I ,„ ΠΙ
Hal CH X Ri(2)
in welcher R" und X die in Formel I angegebene Bedeutung haben, Hai für Halogen steht und Ri'"
bzw. R2'" für Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Halogenalkyl-, Halogenalkenyl- und Halogenarylreste steht,
umsetzt.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Bis-dithiocarbaminsäureester-Derivate
weisen starke fungizide Eigenschaften auf.
Die Bezeichnung Äther umfaßt auch die entsprechenden Thioäther.
Es ist als überraschend zu bezeichnen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine hohe Wirksamkeit
gegen oft schwer zu bekämpfende Pilzarten, wie Phytophthora und Plasmopara viticola, aufweisen,
während die Alkylen-bis-dithiocarbaminsäureester gemäß der USA.-Patentschrift 2 974 082
gegen diese phytopathogenen Pilze praktisch vollkommen unwirksam sind.
Weiterhin ist es überraschend, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Wirksamkeit,
welche den Metallsalzen der Alkylen-bis-dithiocarbaminsäuren
überlegen ist, auch bei solchen Kulturpflanzen anwendbar sind, welche die Metallsalze
schlecht vertragen oder durch deren Anwendung empfindlicher gegen andere pilzliche Erkrankungen
werden. So ist z. B. bekannt, daß die Anfälligkeit von Äpfeln und Reben gegen echte
Mehltaupilze nach der Anwendung von Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat
zunimmt. Eine solche nachteilige Beeinflussung der behandelten Pflanzen tritt bei den erfindungsgemäßen Stoffen nicht auf.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann bei der Verwendung von Natriumäthylen-bis-dithiocarbamat
und Chlormethyl-äthyläther als Ausgangsstoffe durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
409 688/380
H2C-NH-C-SNa
H2C-NH-C—-SNa
+ 2ClCH2-OCH3
H2C-NH-C-S-CHa-OCH3
H2C-NH-C-S-CH2-OCH3
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Alkylen-bisdithiocarbamate
sind durch die oben angegebene Formel II eindeutig charakterisiert. In dieser Formel
stehen R und R' vorzugsweise für Wasserstoff, Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl-, Halogenalkyl-, Halogenalkenyl-
und Halogenarylreste mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Die halogenierten Reste enthalten
1 bis 4 Halogenatome, vorzugsweise Chlor und Brom, η steht in dieser Formel vorzugsweise für eine ganze
Zahl zwischen 1 und 5.
An Stelle der freien. Dithiocarbaminsäuren verwendet man zweckmäßigerweise die wasserlöslichen
Salze. Hierfür kommen insbesondere die Alkalisalze, vornehmlich das Natrium- und Kaliumsalz, in
Frage sowie das Ammoniumsalz und die Salze von Aminen, wie Dimethylamin.
Als Beispiele für die Alkylen-bis-dithiocarbaminsäuren
seien im einzelnen genannt: Äthylen-bisdithiocarbaminsäure, 1,2- Propylen - bis - dithiocarbaminsäure
und 1,3-Propylen-bis-dithiocarbaminsäure.
Die a-Halogenäther, welche als Reaktionskomponente
für die Umsetzung verwendet werden, sind ebenfalls durch die obengenannten Formeln III und
IV eindeutig charakterisiert. In diesen Formeln steht Hai vorzugsweise für Chlor und Brom. R2
steht vorzugsweise für Alkyl-, Alkenyl- und Arylreste mit 1 bis 6 C-Atomen sowie deren Halogenierungsprodukte.
Ri'" und R2'" stehen vorzugsweise für Alkyl- und Alkenylreste mit 1 bis 20 C-Atomen
sowie für Phenyl- und Naphthylreste.
Als Beispiele für a-Halogenäther seien im einzelnen genannt: Chlordimethyläther, Chlormethyl - äthyläther,
Chlormethyl - isopropyläther, Chlormethylhexyläther, Chlormethyl-hexadecyläther, Chlordimethylsulfid
und Chlormethylphenylsulfid sowie Chlormethyl -2,3- dichlorpropyläther und Chlormethyl-2,3-dibrompropyläther.
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Wasser oder Wasser-Alkohol-Gemischen,
durchgeführt.
Die Reaktionstemperatur kann in weiteren Grenzen variiert werden. Sie liegt im allgemeinen zwischen
— 12 und + 80° C, vorzugsweise zwischen O und 50°C.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird so vorgenommen, daß man die Reaktionspartner in
Gegenwart eines Lösungsmittels zusammengibt und sie in dem angegebenen Temperaturbereich reagieren
läßt. Die Aufarbeitung wird in üblicher Weise vorgenommen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich auf Grund ihrer Eigenschaften als Fungizide. Sk
sind besonders gut wirksam gegen phytopathogene Pilze und haben sich insbesondere bei den folgenden
Pilzarten gut bewährt: Alternaria solani (Kartoffeln, Tomaten), Phytophthora infestans (Kartoffeln, Tomaten),
Plasmopara viticola (Reben) und Venturia spec. (Äpfel und Birnen).
Die Verfahrensprodukte können als solche oder in üblicher Weise formuliert angewendet werden.
Es eignen sich flüssige und feste Formulierungen, welche unter Verwendung entsprechender Verdünnungs-,
Streck-, Emulgier- oder Suspensionsmittel hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können auch zusammen mit anderen Fungiziden verwendet werden.
In der folgenden Tabelle wird die Überlegenheit
der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat am Beispiel des Phytophthora
infestans an Tomaten wiedergegeben:
Junge Tomatenpflanzen (Sorte Bonny best) im Vier-bis-fünf-Blatt-Stadium werden mit wäßrigen
Emulsionen oder Suspensionen der Präparate in den angegebenen Konzentrationen bespritzt. Nach
dem Abtrocknen der Spritzbrühe werden die Pflanzen zufällig verteilt in einer Feuchtkammer ausgestellt,
mit einer wäßrigen Aufschwemmung der Zoosporen des Pilzes übersprüht und bei praktisch 100%
relativer Luftfeuchte inkubiert. Am 6. Tag nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Die Befallshöhe wird ausgedrückt in Prozenten des Befalls
der unbehandelt gebliebenen Kontrolle, deren Befallsgrad = 100 gesetzt wird.
Verbindung | Befallshöhe in 0,025% |
% nach Anv folgenden Ki |
|
S ' | |||
CH2-NH | 9 | ||
CH2 — NH | -C-S-CH2-O-CH3 Il |
||
Il S S Η |
|||
CH2-NH ι |
-C-S-CH2-O-C2H5 | 9 | |
CH2-NH | Ν | ||
Il S |
|||
vendung der Präparate in den xizentrationen 0,0031% |
|||
33 | |||
25 | |||
Fortsetzung
Verbindung | S | Befallshöhe in | % nach Anwendung der Präparate in den folgenden Konzentrationen |
CH2-NH-C- S — CH2-0 —C3H7 I |
0,025% | ||
CH2-NH-C-S-CH2-O-C3H7 Μ |
|||
Il
S |
14 | ||
S Η |
|||
CH2-NH-C-S-CH2-O-CH3 | |||
CH — NH — C —S —CH2-O-CH3 | |||
CH3 S | 4 | ||
S π |
|||
CH2-NH-C-Sv I )zn CH2-NH-C-S/ Il |
|||
Il S |
|||
Unbehandelte Kontrolle | 15 | ||
100 | |||
0,0031o/o | |||
25 | |||
25 | |||
62 | |||
100 |
Nachfolgend ist ein Vergleichsversuch angegeben, aus dem die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe auch über vorbekannte chemisch ähnliche Fungizide hervorgeht.
Phytophthora-Test
Lösungsmittel ..
Dispergiermittel .
Lösungsmittel ..
Dispergiermittel .
Wasser
4,7 Gewichtsteile Aceton 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther
95 Gewichtsteile
40
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge
mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der
angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält. Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man junge
Tomatenpflanzen (Bonny best) mit zwei bis sechs Laubblättern bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen
verbleiben 24 Stunden bei 200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70% im Gewächshaus. Anschließend
werden die Tomatenpflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans
inokuliert. Die Pflanzen werden in eine Feuchtkammer mit einer 100%igen Luftfeuchtigkeit und
einer Temperatur von 18 bis 200C gebracht.
Nach 5 Tagen wird der Befall der Tomatenpflanzen in Prozenten der unbehandelten, jedoch ebenfalls
inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt. 0% bedeutet keinen Befall, 100% bedeutet, daß der Befall
genauso hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Phytophthora-Test
Wirkstoff | Erfindungsgemäß | Befall in °/o des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoflkonzentratian ven |
0,0062% |
CH2-NH-CS-S-CH2-OCH3 | 0,025% | ||
CH2-NH-CS-S-CH2-OCH3 | 26 | ||
CH2-NH-CS-S-CH2-O-C2H5 J |
18 | ||
CH2-NH-CS-S-CH2-O-C2H5 | 36 | ||
12 | |||
Fortsetzung
S H |
Wirkstoff | -CH2(O-CH2- | - CH2)SOH | Befall in % des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration von |
0,0062°/o . | |
Il -C- |
-CH2(O-CH2- | - CHa)3OH | 0,025% | |||
-C- Il |
53 | |||||
CH2-NH- | Il S |
-S-CH2- | 974 082) | 32 | ||
CH2-NH- | -S-CH2- | |||||
(bekannt, USA.-Patentschrift 2 | 100 | |||||
Kontrolle | 100 | |||||
Zu einer Lösung von 0,5 Mol Natriumäthylenbis-dithiocarbamat in 500 ml Wasser werden unter
gutem Rühren bei 0 bis +100C 80 g Chlordimethyläther
zugetropft; es wird noch 15 Minuten nachgerührt. Man gibt 200 ml Methylenchlorid hinzu,
trennt die organische Schicht ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet über Na2SO4. Nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels verbleiben 112 g Äthylen-bis-dithiocarbaminsäure-bis-methoxymethylester
in Form eines gelblichgrünen, zähen Öles, das sehr langsam erstarrt. Reinheitsgrad 90%.
Zu einer Lösung von 0,5 Mol 1,2-KaIiumpropylen-bis-dithiocarbamat
in 700 ml Wasser werden unter kräftigem Rühren bei +50C 100 g Chlormethyl-äthyläther
zugetropft, und es wird sodann noch 20 Minuten nachgerührt. Nach Ausschütteln mit 300 ml Äther wäscht man die ätherische Lösung
mit Wasser, trocknet sie und destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Es verbleiben 96 g 1,2-Propylen-bis-dithiocarbaminsäure-äthoxymethylester.
Zu 650 ml einer eisgekühlten 20%igen wäßrigen Lösung von 1,3 Ammoniumpropylen-bis-dithiocarbamat
gibt man in kleinen Anteilen 115 g Chlormethyl-isopropyläther
unter gutem Rühren. Nach 10 Minuten versetzt man mit 200 ml Chloroform
und rührt sodann noch 20 Minuten nach. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum bei Raumtemperatur abgezogen. Es hinterbleiben
108 g 1,3-Propylen-bis-dithiocarbaminsäureisopropoxymethylester
als bräunlichgelbes öl.
1 Mol Kaliumäthylen-bis-dithiocarbamat, gelöst
in 750 ml Wasser, wird bei einer Temperatur zwischen 0 und 100C unter gutem Rühren tropfenweise
mit 2 Mol Chlormethyl-hexyläther versetzt. Man rührt noch 20 Minuten nach und schüttelt
sodann mit 500 ml Methylenchlorid aus. Nach Waschen der Methylenchloridphase mit Wasser
und Trocknen mit Natriumsulfat destilliert man das Lösungsmittel im Vakuum ab. Man erhält
330 g (= 75% der Theorie) Äthylen-bis-dithiocarbaminsäure-hexyloxymethylester.
v
Zu 0,05 Mol Ammoniumäthylen-bis-dithiocarbamat
in 50 ml Wasser tropft man bei 100C 24 g Chlormethyldodecyläther. Nachdem alles zugetropft
ist, läßt man auf Raumtemperatur kommen und rührt noch V2 Stunde nach. Nach Aufnehmen in
Chloroform und Aufarbeitung wie im Beispiel 3 erhält man 24 g (= 79% der Theorie) Ester.
Aus 0,05 Mol Natrium-1,2-propylen-bis-dithio-
carbamat in 50 ml Wasser und 0,1 Mol Chlormethylhexadecyläther erhält man analog Beispiel 5 1,2-Propylen
- bis - dithiocarbaminsäure- hexadecyloxymethylester in 84%iger Ausbeute.
Zu einer Lösung von 0,3 Mol Natriumäthylenbis-dithiocarbamat in 300 ml Wasser tropft man
unter gutem Rühren bei 5 bis 10°C 65 g Chlormethyl-allyläther
zu, wobei man durch gelegentliche Zugabe von 1 %iger wäßriger Natronlauge den pH-Wert der Lösung über 7,5 hält. Man rührt
etwa 15 Minuten nach, gibt 300 ml Methylenchlorid zu und trennt ab. Nach dem Waschen
mit Wasser und Trocknen mit Na2SOi wird das
Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Man erhält 93 g (=88% der Theorie) Äthylen-bis-dithiocarbaminsäure-allyloxymethylester
in 85%iger Reinheit.
Aus 0,1 Mol 1,2-Natriumpropylen-bis-dithiocarbamat
in 100 ml Wasser und 26 g Chlormethylß-chloräthyläther
erhält man nach der Arbeitsweise von Beispiel 7 nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels
im Vakuum 35 g ß-Chloräthoxymethylpropylen-bis-dithiocarbamat.
^0 B ei sp i e 1 9
Eine Lösung von 50 g Natriumäthylen-bis-dithiocarbamat
in 100 ml Wasser wird tropfenweise mit 71 g a-Chlormethyl-a^w'-dichlorisopropyläther versetzt
und 180 Minuten nachgerührt. Nach Aufarbeitung durch Ausschütteln mit Chloroform,
Waschen mit Wasser, Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum erhält man 72 g
(73% der Theorie) des entsprechenden Esters.
Aus 0,2 Mol Natriumäthylen-bis-dithiocarbamat
und 0,4 Mol Chlormethyl-octadecen-iJ-yläther erhält
man im wäßrigen Medium bei 3stündiger Reaktionszeit analog Beispiel 9 den entsprechenden-Ätherester in einer Ausbeute von 95 g.
10
Zu einer Lösung von 92 g Natriumäthylen-bisdithiocarbamat
in 400 ml Wasser gibt man 300 ml Methylenchlorid und tropft sodann unter gutem
Rühren 100 g Methyl-l,2-dichloräthyläther zu. Man läßt 1 Stunde nachrühren, trennt die organische
Schicht ab, wäscht mit Wasser, trocknet mit Natriumsulfat und engt im Vakuum ein. Es hinterbleiben
92 g Ester mit einem Reinheitsgrad von etwa 80%.
20
Eine Lösung von 0,15 Mol Kaliumäthylen-bis-dithiocarbamat
in 200 ml Wasser wird bei 0 bis 5°C unter gutem Rühren tropfenweise mit 40 g Chlordimethylsulfid
versetzt und 20 Minuten nachgerührt. Nach Ausschütteln mit Methylenchlorid, Waschen
mit Wasser, Trocknen mit Natriumsulfat und Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum hinterbleiben
42 g (= 85% der Theorie) des Äthylen-bisdithiocarbaminsäure-methylmercaptomethylesters.
Zu 0,14MoI Kaliumäthylen-bis-dithiocarbamat
werden in 200 ml Wasser bei Raumtemperatur 42,5 g Chlormethylphenylsulfid zugetropft, und es
wird dann noch 3 Stunden nachgerührt. Man extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organische
Schicht mit Wasser und trocknet über Na2SO4.
Nach einigem Stehen scheidet sich der Äthylen-bisdithiocarbaminsäure
- phenylmercaptomethylester in Form gelber Kristalle aus. Ausbeute nach Umkristallisation
aus Methylenchlorid: 36g (=57% der Theorie); Schmp. 1200C. Die Mutterlauge enthält
noch weitere Anteile des Esters.
10
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Bis-dithiocarbaminsäureester-Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylen-bis-dithiocarbaminsäuren der allgemeinen FormelR-CHNH-C —SH[R' — CH]n — NH — C — SHin welcher R und R' für Wasserstoff, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Halogenalkyl-, Halogenalkenyl- und Halogenarylreste stehen und η für eine Zahl zwischen 1 und 11 steht, oder deren wasserlösliche Salze mit a-Halogenäthem der allgemeinen FormelR"Hal — CH- X — Rig,IIIin welcher Hai für Halogenatome steht, X für Schwefel und Sauerstoff steht, R" für Wasserstoff, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Halogenalkyl-, Halogenalkenyl- und Halogenarylreste steht und Ri'" bzw. R2'" für Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Halogenalkyl-, Halogenalkenyl- und Halogenarylreste steht, zu Bis-thiocarbaminsäureestern der allgemeinen FormelS R"γή XTXJ — c* c r*xj v . τ> f//v^n in η y~> ο v_/jri λ χνχ[R'-CH]n-NH-C-S-CH-X-R2'"SR" Iin welcher R, R', R", Rx'" und R2'" sowie X die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 974 082.409 688/380 9.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (6)
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