DE1535004B2 - Offen End Spinnvorrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Offen-End-Spinnvorrichtung mit einer Spinnturbine, in welche ein von einer die Spinnturbine abdeckende Platte gehaltener Faden- und Faserführungstrichter hineinragt, gegen dessen äußere Mantelfläche ein Faserzuführungskanal gerichtet ist.

Eine derartige Offen-End-Spinnvorrichtung ist aus der britischen Patentschrift 477 259 bekanntgeworden. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist es, daß die Fasern senkrecht auf den Faden- und Faserzuführungstrichter geführt sind, wodurch eine bedeutende Änderung der Faserbewegungsrichtung beim Eintritt der Fasern in die Spinnturbine notwendig wird, was nicht, vorteilhaft ist, weil die parallele Ausrichtung der Fasern hierdurch gestört wird und es zu Verwirrungen kommen kann, was die Qualität des Garnes vermindert. Darüber hinaus hat es sich als nicht vorteilhaft erwiesen, den Faden in der hier vorgenommenen Weise über die Trichterinnenwand von der Sammelfläche in das Abzugsrohr abzuziehen.

Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe besteht darin, die Faserzuführung so zu gestalten, daß die Fasern möglichst weitgehend parallel der Sammeloberfläche zugeführt werden und der Faden dann einwandfrei von der Sammeloberfläche abgezogen werden kann, d. h., er soll nicht auf einer längeren Strecke an einer Wand abrollen.

Die Erfindung besteht darin, daß der Abstand zwischen der Mantelfläche des Faden- und Faserzuführungstrichters und der Abdeckplatte sich von der Spinnturbinenachse nach außen hin vergrößert, wobei die Abdeckplatte gleichsinnig wie der Führungstrichter zur Spinnturbinenachse hin geneigt ist.

Dabei ist es zweckmäßig, wenn im Achsschnitt durch die Spinnturbine die Mantelfläche mit einer zur Rotationsachse der Spinnturbine senkrechten Ebene einen Winkel von 5 bis 15° einschließt.

Damit der Faden nicht beim Abzug über die Innenwandung des Faden- und Faserführungstrichters läuft, ist es zweckmäßig, wenn die Achse des Abzugsrohrs die Achse des Faden- und Faserführungstrichters durchläuft, wobei es die Spitze des Trichters durchsetzt und in die Spinnturbine mit einem Teil seiner Länge hinein erstreckt.

ίο Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Offen-End-Spinnturbine mit Gehäuse und einem Teil der Auskämmvorrichtung, im Schnitt,

F i g. 2 die Auskämmvorrichtung und die Spinnturbine im Schnitt in einer zur Achse der Auskämmwalze senkrechten Ebene,

F i g. 3 die die Spinnturbine abschließende Wand.

ao Die Offen-End-Spinnvorrichtung besteht aus einer an der in den Lagern 3 und 4 in dem Gehäuse 5 der Offen-End-Spinnvorrichtung gelagerten Welle 2 befestigten Spinnturbine 1 und wird von einem nicht dargestellten Antriebsorgan in Bewegung versetzt. Die

Spinnturbine 1 ist in Form eines offenen Topfes gS¹ staltet und weist eine konisch verlaufende Wand 6 auf. Der Innenraum der Spinnturbine hat eine sich in Richtung zur Sammeloberfläche 7 konisch erweiternde Fläche 8 mit Radialöffnungen 9, die die Funktion eines Ventilators ausüben und die sich in Richtung von der Sammeloberfläche 7. zum Rand 10 konisch verjüngt und so die Gleitfläche 11 bildet. Die Spinnturbine 1 wird teilweise — vor allem an deren Umfang — von einer ebenfalls zur Ableitung der durch die Öffnungen 9 eindringenden Luit dienenden Abdeckung 12 geschützt.

Dicht neben der Spinnturbine 1 ist die Auskämmvorrichtung angeordnet, und zwar derart, daß der aus der Auskämmvorrichtung kommende Fasern zuführende Kanal 22 in die konisch gestaltete Fläche 13 der Abdeckplatte des Gehäusedeckels 14 der Spinnturbine 1 einmündet. Dieser Gehäusedeckel 14 trägt in der Rotationsachse der Spinnturbine 1 das Fadenabzugsrohr 15. Auf dem Abzugsrohr 15 ist der in den Raum der Spinnturbine 1 eingreifende Faden- und Faserführungstrichter 17 befestigt. Der Faden- und Faserführungstrichter 17 hat die Form eines in Richtung des durch das Abzugsrohr 15 abgeleiteten Fadens 16 konvergierenden Kegelmantels, der jedoch steiler ist als die Kegelfläche der Abdeckplatte 13 des Gehäusedeckels 14, in dem sich die bekannte für die Zuführung und das Auskämmen des Fasermaterials 20, z. B. des Faserbandes dienende Zuführungswalze 18 und Auskämmwalze 19 befindet. Die Fortsetzung des zylindrischen Hohlraumes 21, in dem die Auskämmwalze 19 rotiert, bildet im Prinzip tangential der zwischen dem Faden- und Faserführungstrichter 17 und die Fläche 13 des Gehäuses 14 mündende Kanal 22. Die zur Achse des Faden- und Faserführungstrichters 17 Entfernungen zwischen dem Faden- und Faserführungstrichter 17 und der Mündung des Eintrittskanales 22 wachsen in Richtung zur Gleitfläche 11 der Spinnturbine 1 an. Die gemeinsam mit der Mantelfläche 23 des Trichters 17 die Fasern orientierende und zugleich die Spinnturbine 1 abschließende Fläche der Abdeckplatte 13 des Gehäusedeckels 14 ist ebenfalls konisch gestaltet.
Von Vorteil ist es, wenn im Radialschnitt durch

die Spinnturbine, die Außenwand 23 des Faden- und Faserführungstrichters 17 mit der zur Rotationsachse der Spinnturbine 1 vertikalen Ebene einen Winkel von 5 bis 15° einschließt.

Die von dem Auskämmorgan aufgelösten Fasern verlassen den Führungskanal 22, um in den sich vergrößernden Raum zwischen dem Faden-¹ und Faserführungstrichter 17 und der Abdeckplatte 13 zu gelangen und gleiten dann an der Gleitfläche 11 der rotierenden Spinnturbine 1 bis zu der Sammeloberfläche 7, von der sie in Form eines durch das Abzugsrohr 15 geführten, von den Abzugswalzen 24 abgezogenen und auf die Spule 25 gewickelten Garnes 16 abgezogen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Offen-End-Spinnvorrichtung mit einer Spinnturbine, in welche ein von einer die Spinnturbine abdeckende Platte gehaltener Faden- und Faserführungstrichter hineinragt, gegen dessen äußere Mantelfläche ein F&serzuführungskanal gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Mantelfläche (23) des Faden- und Faserführungstrichters (17) und der Abdeckplatte (13) sich von der Spinnturbinenachse nach außen hin vergrößert, wobei die Abdeckplatte (13) gleichsinnig wie der Führungstrichter (17) zur Spinnturbinenachse hin geneigt ist.

2. Offen-End-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Achsschnitt durch die Spinnturbine (1) die Mantelfläche (23) mit einer zur Rotationsachse der Spinnturbine senkrechten Ebene einen Winkel von 5 bis 15° einschließt.

3. Offen-End-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Abzugsrohrs (15) die Achse des Faden- und Faserführungstrichters (17) durchläuft, wobei es die Spitze des Trichters durchsetzt und in die Spinnturbine mit einem Teil seiner Länge hinein erstreckt.