CH650284A5 - Vorrichtung zum anspinnen eines umwindegarnes. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes mit einer zwischen einem Lieferwalzenpaar und einem Abzugswalzenpaar angeordneten und eine Spule mit einem Bindefaden tragenden Hohlspindel, einem die Spule konzentrisch umgebenden Gehäuse, dessen Mantel Öffnungen für einen Luftdurchtritt aufweist, und einer zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel angeordneten Saugleitung.
Bei einer Vorrichtung der oben genannten Art ist es bekannt, zum Anspinnen ein aus dem Lieferwalzenpaar austretendes Spinnfaserbündel mittels eines von einer Saugvorrichtung erzeugten Saugluftstromes in die Saugleitung umzulenken, wo es nach dem Stillsetzen der Hohlspindel und der Spule mit dem vom Saugluftstrom erfassten und durch die Hohlspindel hindurch rückgelieferten Umwindegarn sowie mit dem Bindefaden zusammengefasst und durch Inbetriebnahme der Hohlspindel mit diesen verdrillt wird (DE-OS 2 753 349). Dabei ermöglichen es die Öffnungen im Mantel des die Spule umgebenden Gehäuses, durch die Luft in das Gehäuse strömen kann, im Inneren des Gehäuses einen Luftwirbel zu erzeugen, durch den das Suchen und Freilegen des Endes eines gebrochenen Bindefadens auf der Spule selbsttätig erfolgt.
Als nachteilig hat sich bei dem bekannten Anspinnverfahren erwiesen, dass wegen der im Gehäuse vorhandenen Luftdurchtrittsöffnungen eine Saugvorrichtung mit hoher Saugleitung erforderlich ist, um in der Hohlspindel einen für die Rücklieferung des Umwindegarnes in die Saugleitung genügend starken Saugluftstrom zu erzeugen. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des Anspinn Verfahrens herabgesetzt. Dies ist in noch stärkerem Mass der Fall, wenn für den Spinnbetrieb aus technologischen Gründen noch weitere Öffnungen im Gehäuse vorgesehen werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass infolge des für die erforderliche Saugleitung relativ grossen Querschnittes der Saugleitung die Zusammenführung des Spinnfaserbündels mit dem Umwindegarn und dem Bindefaden nicht immer gewährleistet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Anspinnen verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass den Öffnungen ein Verschlussglied zugeordnet ist, das beim Anspinnen in die Verschlussstellung bringbar ist.
Damit ist es nun möglich, den Saugluftstrom stärker auf die Bohrung der Hohlspindel zu konzentrieren, so dass er auch bei Verwendung einer Saugvorrichtung mit relativ geringer Leistung das Umwindegarn zuverlässig durch die Hohlspindel hindurch in die Saugleitung zieht.
In einer bedienungsgünstigen Ausbildung ist das Verschlussglied ein über das Gehäuse gestülpter Topf, der in Verlängerung der Längsachse der Hohlspindel einen Faserführungskanal aufweist, in den die Saugleitung mündet, und der beim Anspinnen in Richtung des Abzugwalzenpaares zumindest soweit auf dem Gehäuse verschiebbar ist, dass er die Öffnungen überdeckt.
Eine definierte Luftströmung im Gehäuse während des Betriebes und dessen Unterbrechung bem Anspinnen wird dadurch ermöglicht, dass in dem das Gehäuse überragenden Teil des Topfes Öffnungen für einen Luftdurchfluss vorhanden sind, die beim Verschieben des Topfes durch das Gehäuse verschlossen werden. Zweckmässig ist der Topf entgegen der Kraft einer Feder auf dem Gehäuse verschiebbar. Um eine sichere Zusammenfassung des Faserbündels, des Umwindegarnes und des Bindefadens zu erreichen, ist der Strömungsquerschnitt der Saugleitung an ihrer Mündung in den Faserführkanal verengt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 eine Umwindevorrichtung mit einem Topf als Verschlussglied, zum Teil im Längsschnitt.
Figur 2 und 3 die Vorrichtung nach Figur 1 mit auf dem Gehäuse verschobenem Topf, in schematischer Darstellung.
Die in Figur 1 gezeigte Umwindevorrichtung enthält ein Lieferwalzenpaar 1,10 und ein Abzugs walzenpaar 2,20, zwischen denen eine Hohlspindel 3 angeordnet ist. Die Hohlspindel 3 ist mittels eines Spindellagers 30 im Maschinengestell 4 drehbar gelagert und wird beispielsweise von einem Tangentialriemen 31 angetrieben. Auf die Hohlspindel 3 ist eine Spule 5 aufgesteckt, die einen Bindefaden B enthält und als Bindefaden-Spule bezeichnet wird. Die Spule 5, im Ausführungsbeispiel eine Scheibenspule, ist mit der Hohlspindel
3 drehfest verbunden und von einem ortsfesten Gehäuse 6 konzentrisch umgeben, das am Spindellager 30 befestigt ist oder auch am Maschinengestell 4 befestigt sein kann. Der Mantel des Gehäuses 6 besitzt in Nähe des Maschinengestells
4 bzw. des Spindellagers 30 Durchbrechungen oder Öffnungen 61 für einen Luftdurchtritt.
Den Öffnungen 61 ist ein Verschlussglied 7 zugeordnet, das vorzugsweise als Topf 71 ausgebildet ist, der über das Gehäuse 6 gestülpt und auf diesem teleskopartig verschiebbar gelagert ist. Dabei schliesst der in einem Abstand von der Oberkante des Gehäuses 6 befindliche Boden 72 des Topfes 71 das im Bereich der Einlauföffnung der Hohlspindel 3 offene Gehäuse 6 ab. Ein zylindrischer Fortsatz des Bodens 72, der sich in Richtung zum Lieferwalzenpaar erstreckt, enthält einen Faserzuführkanal 8 für ein von dem Lieferwalzenpaar 1,10 geliefertes Faserbündel F. In den Faserzuführkanal 8 mündet eine Saugleitung 9, die an eine Saugvorrichtung (nicht gezeigt ) angeschlossen ist.
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Im Ausführungsbeispiel besitzt der Mantel des Topfes 71 in seinem das Gehäuse 6 überragenden Teil Öffnungen 73, so dass der Verlauf einer bei Drehung der Hohlspindel 3 und der Spule 5 auftretenden Luftströmung durch das Gehäuse im wesentlichen durch die Öffnungen 61 und 73 definiert ist.
Eine solche definierte Luftströmung im Inneren des Gehäuses 6 hat sich zur Kühlung des Systems als zweckmässig erwiesen. Sie dient ferner dazu, bei Verwendung eines pilzförmigen Spindelaufsatzes, wie er in Figur 2 und 3 angedeutet ist, den Bindefaden in ständigem Kontakt mit der Oberfläche des Spindelaufsatzes zu halten.
Im laufenden Betrieb befindet sich der Topf 71, der sich beispielsweise unter Zwischenschaltung einer Feder 74 an einem Ansatz am Gehäuse 6 abstützt, in der in Figur 1 gezeigten Stellung, in der die Öffnungen 61 und 73 frei für den Luftdurchtritt sind. Selbstverständlich kann der Topf 71 während des Spinnbetriebs durch andere Vorrichtungen, wie z.B. Klemmen, in dieser Stellung gehalten werden. Das von dem Lieferwalzenpaar 1,10 durch den Faserzuführkanal 8 hindurch in die Hohlspindel 3 gelieferte Faserbündel F wird beim Antrieb der Hohlspindel 3 und der mit ihr drehfest verbundenen Spule 5 von dem ebenfalls in die Hohlspindel 3 eingeführten Bindefaden B umwunden und das fertiggestellte Umwindegarn G mittels der Abzugswalzen 2,20 aus der Hohlspindel 3 abgezogen.
Zum Anspinnen, beispielsweise nach einem Bruch des Faserbündels F, wird die Umwindevorrichtung stillgesetzt. Der Saugluftstrom der Saugleitung 9 erfasst nun das Faserbündel F, wenn es zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Umwindestelle gebrochen ist, und lenkt es in die Saugleitung 9. Sofern der Bruch des Faserbündels F durch auslaufendes Vorgarn vor dem Lieferwalzenpaar erfolgt ist, wird zunächst die Vorgarnlieferung sichergestellt und dann das aus dem Lieferwalzenpaar austretende Faserbündel F vom Sauglaufstrom erfasst. Wenn der Bindefaden B nicht gebrochen ist, wird nun dieser beispielsweise zwischen Hohlspindel 3 und Abzugswalzenpaar 2,20 durchgetrennt und durch Verschieben des Topfes 71, die Öffnungen 61 und 73 geschlossen. Durch die nun in der Hohlspindel 3 aufgebaute Luftströmung gelangt der Bindefaden B in die Absaugleitung 9. Ebenso kann nun das Ende des Umwindegarns G von einer Garnspule abgezogen und durch die Hohlspindel 3 in die Saugleitung 9 gefördert werden.
Wie bereits oben erwähnt, wird für die Rücklieferung des Umwindegarnes G und des Bindefadens B in die Saugleitung 9 der auf dem Gehäuse 6 angeordnete Topf 71 entgegen der Kraft der Feder 74 in Richtung zum Abzugswalzenpaar 2,20 geschoben, bis seine Öffnungen 73 durch den Mantel des Gehäuses 6 und die Öffnungen 61 des Gehäuses 6 durch den Mantel des Topfes 71 verschlossen sind, so dass im wesent-
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liehen Aussenluft nur durch die Hohlspindel 3 und den Faserführungskanal 8 in das Gehäuse 6 gesaugt wird (Fig. 2). Dadurch ist der Saugluftstrom stärker auf die Bohrung der Hohlspindel 3 konzentriert. Er ist somit auch bei Verwendung einer Saugvorrichtung mit relativ geringer Leistung in der Lage, das Umwindegarn und den Bindefaden sicher in die Saugleitung zu fördern, wo diese beiden Komponenten mit dem Faserbündel F in Kontakt kommen und durch die anschliessende Inbetriebnahme der Umwindevorrichtung mit ihm verdrillt werden. Der Topf 71 wird dann wieder in die in Figur 1 gezeigte Position zurückgebracht.
Die durch den Verschluss der Öffnungen 61 und 73 erreichte stärkere Konzentration des Saugluftstromes im Inneren der Hohlspindel 3 ermöglicht es, den Strömungsquerschnitt der Saugleitung 9 an ihrer Mündung in den Faserzuführkanal 8 zu verengen, beispielsweise durch eine die Mündung teilweise überdeckende Platte 91, ohne dass dadurch die zuverlässige Rücklieferung des Umwindegarnes in die Saugleitung 9 gefährdet wird. Diese Verengung durch die Platte 91, um die herum das Faserbündel F in die Saugleitung 9 gelenkt wird, stellt sicher, dass das Faserbündel F mit dem Umwindegarn G und dem .Bindefaden B immer in Kontakt kommt und damit die störungsfreie Zusammenfassung dieser drei Komponenten in jedem Fall gewährleistet ist.
Falls die Unterbrechung des Spinnprozesses durch einen Bruch des Bindefadens B erfolgt ist, ist es erforderlich, nach dem Stillsetzen der Spindel das an den Wicklungen der Spule 5 anliegende Ende des Bindefadens freizulegen, was zweckmässig selbsttätig durch einen Luftwirbel erfolgt. In diesem Fall wird in Abwandlung des oben beschriebenen Vorgehens der Topf 71 zunächst nur soweit auf dem Gehäuse 6 in Richtung des Abzugswalzenpaares verschoben, das lediglich die Öffnungen 73 des Topfes 71 verschlossen werden (Fig. 3). Die für die Erzeugung des Luftwirbels benötigte Luft kann somit ungehindert durch die Öffnungen 61 in das Gehäuse 6 einströmen. Wenn der Bindefaden B freigelegt und in die Saugleitung 9 hineingezogen ist, werden auch die Öffnungen 61 des Gehäuses 6 durch weiteres Verschieben des Topfes 71 in Richtung zum Abzugswalzenpaar 2,20 verschlossen.
Dadurch wird wiederum, wie oben dargelegt, in der Hohlspindel 3 ein verstärkter Saugluftstrom wirksam, der zuverlässig die Förderung des Umwindegarnes G durch die Hohlspindel hindurch in die Saugleitung 9 übernimmt.
Die beschriebene Vorrichtung kann Abwandlungen erfahren. So können gegebenenfalls die Öffnungen 73 in bestimmten Fällen wegfallen. Anstelle eines Topfes 71 können auch andere Verschlussglieder, beispielsweise Klappen, zum Verschliessen der Öffnungen vorgesehen werden, wobei in diesem Fall das Gehäuse 6 durch einen Deckel verschlossen wird.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes mit einer zwischen einem Lieferwalzenpaar und einem Abzugswalzenpaar angeordneten und eine Spule mit einem Bindefaden tragenden Hohlspindel, einem die Spule konzentrisch umgebenden Gehäuse, dessen Mantel Öffnungen für einen Luftdurchtritt aufweist, und einer zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel angeordneten Saugleitung, dadurch gekennzeichnet, dass den Öffnungen (61) ein Verschlussglied (7) zugeordnet ist, das beim Anspinnen in die Verschlussteilung bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussglied (7) ein über das Gehäuse (6) gestülpter Topf (71) ist, der in Verlängerung der Längsachse der Hohlspindel (3) einen Faserzuführkanal (8) aufweist, in den die Saugleitung (9) mündet, und der beim Anspinnen in Richtung des Abzugwalzenpaares (2,20) zumindest soweit auf dem Gehäuse (6) teleskopartig verschiebbar ist, dass er die Öffnungen (61) überdeckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem das Gehäuse (6) überragenden Teil des Topfes (71) Öffnungen (73) für einen Luftdurchfluss vorhanden sind, die beim Verschieben des Topfes (71) durch das Gehäuse (6) verschlossen werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Topf (71) entgegen der Kraft einer Feder (74) auf dem Gehäuse verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsquerschnitt der Saugleitung (9) an ihrer Mündung in den Faserzuführkanal (8) verengt ist.
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