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@@fahrenn zur Herstellung von wasserunlöslichen, in organischen Mitteln
löslicher, verätherten Aminotriazinharzen ~n der deutschen Patentschrift 970 453
ist ein Verfahren zur Herstellung butanolmodifizier@er Melaminharze mit dem Kenn-..
@chen beschrieben, daß etwa 6 Mol Formaldehyd pro Melamin ~ einer wäßrig-butanolischen
Lösung in der Weise zur Reaktion ra bracht werden, daß die Kondensation zunächst
unter konsequenver Aufrechterhaltung eines pH-Wertes der Lösung von mindestens },
vorzugsweise 8, erfolgt und die Kondensation dann nach @@flweiser Entwässerung der
Vorkondensatlösung in bekannter WEise durch Ansäuern dieser Lösung vorgenommen wird.
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Durch die deutsche Patentschrift l 055 811 sind zusätzlich die Molverhältnisse
Melamin-Formaldehyd über 1:6, z. B. 1 : 7 und 1 : 8, ~ @e zu Melaminharzen mit denselben
Eigenschaften führen, gew üisz v * Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren
zum Herstellen von wasserunlöslichen, verätherten, in organischen Mitteln löslichen
t. durch Umsetzen von Triaminotriazin oder seinen Monosubstitutionsprodukten mit
wäßrigem Formaldehyd @ter Erwärmen, mit dem Kennzeichen, daß man in Anwesenheit
organischer
Medien und aliphatischer Alkohole'ein Mol Aminotriazin
der allgemeinen Formel : |
I |
A 1. |
l. |
wobei R einen Substituenten, z.B. eine NH2-Gruppen, eine durch Alkyl-, Aryl-oder
Acylreste substituierte NH2-Gruppe oder eine Allc, Aryl-oder Hydroxylgruppe bedeutet,
einzeln oder im Gemisch mit weniger als 6 Molen, aber mindestens 2 Molen Formaldehyd,
in an sich bekannter Weise zuerst alkaliseh und danach sauer kondensiert.
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Bei der alkalischen Kondensation wird die Kreislaufentwässerung so
durchgeführte daß 20 bis 70 Gewichtsprozent des Gesamtwassers, bestehend aus dem
eingebrachten Wasser und dem bei der Kondensation entstehenden Reaktionswasser,
als wäßriges Destillat entfornt werden. Dieses wäßrige Destillat enthält auch noch
Alkohole und Formaldehyd., Bevorzugt t wird hierbei der Bereich mit ; 35 bis 55
Gewichtsprozent Wasserentfernung. Diese Agaben gelten bei Einsatz eines etwa 42%igen
wäßrigen Formaldehyds. Werden andere wäßrige Formaldehydlösungen eingesetzt, so
ist die KreislauSentwässerung. so zu leiten, daß am Ende der alkalischen Kondensation
im Reaktionsansatz die gleiche Wasserkonzentration herrscht wie bei Einsatz eines
etwa 42%igen wäßrigen Formaldehyds. Man kann auch gegen Ende der Kreislaufentwässerung
im saurenMedium den Prozeß unterbrechen und das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur
kühlen, wobei sich eine wäßrige Salzlösung
absetzt. Diese wird abgezogen,
worauf die Kreislaufentwässerung vervollständigt wird.
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Mevorzugt wird bei der Kondensation ein Molverhältnis Aminotri-@zin
gemäß der vorstehenden allgemeinen Formel zu Formaldehyd, wie : 5 bis 1 : 5, 8.
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Die erfindungsgemäßen Harze, die mit dem Molverhältnis 1 : 3 bis 1:5,8
hergestellt werden können, zeichnen sich durch eine hönere Viskosität und höhere
Härte nach dem Einbrennen aus.
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Als Aminotriazinderivate kommen für die Herstellung der neuen Harze
beispielsweise in Frage : TRiaminotriazin, Benzoguanamin, Fo Acetoguanamin N-Phenylmelamin
und N-Dibutylmelamin, N-Äthyl-, N-Propyl-Melamin. Diese können einzeln oder lm Gemisch
eingesetzt werden.
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Ein Teil des Triaminotriazins, bzw. seines Derivats kann auch durch
Harnstoff oder Harnstoffderivate, wie z. B. Athylenharnstoff Monomethyl-, Monoäthyl-,
Monopropyl- oder Monobutylharnstoff ersetzt werden. Es empfiehlt sich, hierbei mindestens
5 Gewischsprozent, höchsten 30 Gewischtsprozent Harnstoff und/ oder Harnsboffderivate
einzusetzen.
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Der wäßrige Formaldehyd oder die bei der Formaldehydherstellung anfallende
wäßrige, Methanol enthaltende Formaldehydlösung, kann unter Beachtung vorsichtigen
Arbeitens zum Teil durch Formaldehydpolymere, z.B. Paraformaldehyd, ersetzt werden.
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Zur Verätherung der Aminotriazinderivate sind besonders Alkohole geeignet,
die mit Wasser ein azeotropes Gemisch bilden und eine
nicht große
Wasserlöslichkeit aufweisen, wie ZoB. n-Butanol und i-Butanol, bzw. Gemische beider
Alkohole. Mit Hilfe dieser Alkohole ist die Kreislaufentwässerung besonders leicht
durchzuführen. Es können jedoch auch höhere Alkohole, wie z. B. Amylalkohole, für
sich allein oder anteilig verwendet werden.
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Als organische Medien, die beim Zusammengeben der Reaktionspartner
anwesend sein müssen, um die Kondensation in gewünschter Richtung ablaufen zu lassen,
sind braucnbar : hinreichend in irasser lösliche organische Medien, wie niedere
Alkohole, wie Methyl-, tu-in n-und/oder iso-Propyl-Alkohol. Es können auch Ketone,
wie Aceton, Methyläthylketon und/oder Äther, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, eingesetzt
werden. Diese organischen Medien werden etwa in Mengen von 5 bis 15 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Reaktionsansatz, eingesetzt. Besonders geeignet ist Methanol.
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Die. Methanolmenge muß mindestens 7 Gewichtsprozent betragen.
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Die in der ersten Stufe im alkalischen Medium ablaufende Kondensavon
wird bei pH-Werten von 7 bis 12, bevorzugt 8, 5 bis 9, 5, unter Normaldruck und
Erwärmen und Kreislauistillation durcngeQlrt. Die. pH-IJerte werden während des
Reaktionsablaufes durch Zugabe alkalischer Mittel aufrecht erhalten.
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Die in der zweiten Stufe im sauren Medium ablaufende Kondensation
kann im gleichen ReaktionsgefäB durchgeführt werden. Hier-. bei arbeitet man bei
pH-Werten von 4 bis 6, bevorzugt 5, 3 bis 5, 7, unter Normaldruck und Erwärmen unter
Kreislaufentwässerung.
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Nach vollständiger Kreislaufentwässerung im sauren Medium wird die
erhaltene Harzlosung mit Alkalien, z.B. Natronlauge, neutralisiert. Die Neutralisierte
Harzlosung wird dann unter schwachem Vakuum, um Temperaturen von etwa 100 bis 105°C
nicht zu überschreiten, auf ca. 60 t 6 Festharzgehalt' eingeengt und mit einem Xylol-iso-Butanolgemisch
auf 50 % eingestellt. Ausgeschiedene Salze werden entfernt.
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Diese neuen Harze unterscheiden sich in ihren chemischen und piysikalischen
Eigenschaften wesentlich von den bisner bekannten Produkten dieser Art durch inre
Schmelzbarkeit und ihre Stabili-@ät gegenüber weiterkondensierenden bzw. aushärtenden
Einflüssen, wie Wärme bzw. Säuren, und zeichnen sich im ausgehärteten Zustand durch
eine bedeutend größere Härte aus, die mit abnehmendem Molverhältnis Formaldehyd/Aminotriazin
zunimmt. Ein technischer Fortschritt besteht vor allem darin, daß 1. diese warze
in Komoination mit Alkydharzen im Gegensatz zu den bisher bekannten Produkten wesentlich
niedrigere Einbrenntemperaturen benötigen. Wo früher Temperaturen von c--. 120°C
notwendig waren, genügen jetzt mit diesen Harzen Temperaturen von 80 bis 90°C, um
eine entsprechende Härte der Lackfilme zu erzielen; 2. die ungewöhnliche Stabilität
gegenüber weiterkondensierenden bzw. aushärtenden Einflüssen, wie sie durch die
sauren Gruppen der Alkydharze gegeben sind, den erwähnten Lackkombinationen eine
beträchtliche Lagerstabilitä geben.
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Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert :
Beispiel
1 (1 :5): 515, 0 kg 42,3%igenn wäßrigen Formaldehyds werden mit 15,3 kg 45%iger
Natronlauge in einer zur Kreislaufentwässerung eingerichteten Apparatur versetzt.
Sodann werden nacheinander 571, 0 kg n-Butanol 72, 0 kg Methanol 75, 0 kg Benzol
und 183, 0 kg Melamin zugegeben. ugegeben. Durch Aufheizen innerhalb von 1 Stunde
auf 85°C wird der Ansatz zur Kreislaufdestillation gebracht. Unter Rückführung des
Butanol wird solange entwässert, bis 200 1 Classer aus dem Ansatz entfernt sind.
Dabei wird der pu-vert der Lösung durch portionsweise Zugabe von kleinen Mengen
45%iger Natronlauge (jeweils 0,2 1) auf pH 8, 5 bis 9, eingestellt. Nach Entfernung
von 200 1 Wasser wird die Reaktionslösung mit Phosphorsäure-3 (l Teil H3PO4 85 %,
4 Teile i-Butanol) auf einen pu-vert von etwa 5, 5 eingestellt und unter Steigerung
der Temperatur im Kreislaufverfahren weiterdestilliert, bis weitere 200 kg Wasser
entfernt sind. Man läßt ohne Rühren abkühlen und entfernt nach ca. 3 Stunden 36
kg Salzlösung. Anschließend wird wieder gerührt.. und unter Steigerung der Temperatur
im Kreislaufverfahren weiterdestilliert, bis praktisch kein Wasser mehr entsteht.
Bei Erreichen einer Temperatur von 105°C wird diese im im Reaktionsgefäß durch Anlegen
von Vakuum. eingehalten. Scheidet sich in der Vorlage kein Wasser mehr ab, wird
der Ansatz mit 20%iger Natronlauge neutralisiert. Unter schwachem Vakuum werden
280
kg Lösungsmittel abdestilliert, von denen 165 kg durch n-Butanol im Maße der Destillation
ersetzt werden. Das resultierende Harz hat einen Harzgehalt von ca. 65 % (Bestimnungsmethode
für den Harzgehalt : 1 g der Lösung wird 1 Std. lang bei 120°C getrocknet) und wird
mit Xylol und i-Butanol auf 50 % Harzgehalt eingestellt. Durch Filtration werden
die-ausgeschiedenen Salze entfernt. Die Viskosität dieser Lösung beträgt 120 - 180
DIN-sec. Die Säurezahl ist fast 0 ; die Testbenzinverträglichkeit des Harzes etwa
1 : 5 ; der Harzfaktor, bezogen auf eingesetztes Melamin, beträgt 2, 65.
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Beispiel 2 (1 : 5, 5) : 566, 0 kg 42, 3pigen waßrigen Formaldehyds
werden mit 15, 3 kg 45%iger Natronlauge versetzt. Sodann werden nacheinander 571,
0 kg i-Butanol 72, 0 kg Methanol 75, 0 kg Benzol und 183,0 kg Melamin zugegeben.
Durch Aufheizen innerhalb von 1 Stunde auf 82°C wird der Ansatz wie im Beispiel
1 zur Kreislaufdestillation gebracht. Unter Rückführung des Butanols wird solange
entwässert, bis 180 1 tasser aus dem Ansatz entfernt sind.
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Dabei wird der pu-vert durch portionsweise Zugabe von kleinen Mengen
45%iger Natronlauge (jeweils 0, 2 1) auf PH 8, 5 bis 9, eingestellt. Nach Entfernung
der 180 1 Nasser wird die Reaktionslosung mit Phosphorsäure (1 Teil H3PO4 85 %,
4
Teile i-Butanol) auf einen pu-lier von etwa 5, 5 eingestellt und unter Steigerung
der Temperatur im Kreislaufverfahren weiterdes-tilliert. bis praktisch praktisch
kein Wasser mehr entsteht.
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Der Ansatz wird mit 20%iger Natronlauge neutralisiert. Unter schwachem
Vakuum werden 280 kg Lösungsmittel abdestilliert, von denen 165 kg durch i-Butanol
im Maße der Destillation ersetzt werden. Das resultierende Harz hat einen Harzgehalt
von n ca. 61 % und wird mit Xylol und i-Butanol auf 50 ß Harzgehalt eingestellt.
Durch Filtration werden die ausgeschiedenen Salze entfernt. Die Viskosität dieser
Lösung beträgt 100-150 DIN-sec. Die Säurezahl ist fast null ; die Testbenzinverträglichkeit
etwa 1 : 5 ; der Harzfaktor, bezogen auf eingesetztes Melamin, beträgt 2, 58.
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Beispiel 3 (1 : 5, 8) : 597, 0 kg 42,3%igenn wäßrigen Formaldehyds
werden mit 15,3 " 45iger Natronlauge versetzt. Sodann werden nacheinander 571,0
" i-Butanol 72, 0"Methanol 75,0 " Benzol und 183,0 " Melamin zugegeben. Durch Aufneizen
innerhalb von 1 Stunde auf 82°C wird der Ansatz zur Kreislaufdestillation wie in
Beispiel 1 gebracht. Unter Rückführung des Butanols wird solange entwässert, bis
250 1 Wasser aus dem Ansatz entfernt sind.
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Dabei wird der pH-Wert der Lösung durch portionsweise Zugabe von kleinen
Mengen 45%iger Natronlauge (jeweils 0. 2 1)
auf. pH 8,5 bis 9,5
eingetellt. Nach Entfernung der 250 1 Wasser wird die Reaktionslösung mit Phosphorsäure
(l Teil H3PO4 85 %, 4 Teile i-Butanol) auf einen pu-vert von e ;, vra 5,5 eingestellt
und unter Steigerung der Temperatur im Kreislaufverfahren weiterdestilliert, bis
praktisch kein RJasser mehr entsteit. Der Ansatz wird mit 20%iger Natronlauge neutralisiert.
Unter schwachem Vakuum werden 230 ska Lösungsmittel abdestilliert, von denen l65
kg durch i-Butanol im Maße der Destillation ersetzt werden. Das resultierende Harz
hat einen Festgehalt von ca. 57, 5 und wirgmit Xylol und i-Butanol auf 50 % Harzgehalt
eingestellt. Durch Filtration werden die ausgeschiedenen Salze entfernt. Die Viskosität
der Lösung beträgt 80 - 120 DIN-sec. Die Säurezahl ist fast null ; die Testbenzinverträglichkeit
etwa 1: 6. Der Harzfaktor, bezog auf eingesetztes Melamin, beträgt 2,67.
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Mit t einem handelsüblichen Ricinenalkyd Beckosol234(33% Ricinenöl,
SZ ca. 25) der Reichhold Chemie Aktiengesellschaft Hamburg, Titandioxyd und den
erfindungsgemäBen Melaminharzen wurden weiße Lackfarben hergestellte in denen das
Verhaltnis Melaminharz-Alkydharz, auf den Harzgehalt bezogen, 1 : 2 betrug.
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Die auf Glasplatten aufgetragenen Filme wurden bei 80°C 60 Minuten
lang und bei 90°C 30 Minuten lang eingebrannt. Die Harle der Filme wurde nach der
Pendelmethode von König bestimmt.
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Einbrennzeiten in Beispiel 2 Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Minutenn
DBP 970 453 der vorliegenden Erfindung 60' 80°C 44 - 46 92 - 94 90-92 79-81 30'90°c27-3074-7678-80
66-68 30' 120°C 86 - 88 - - -
Diese Vergleiche zeigen, daß bereits
bei einer Einbrenntemperater von 80°C hervorragende Lackschichten mit. großer Pendelhärte
erhalten werden.